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Marktanteil passiver Fonds steigt in Rekordtempo

Der Research-Dienstleister Barkow Consulting hat den Marktanteil passiver Investmentfonds in den vergangenen Jahren beobachtet. Dabei stellt sich heraus, dass der Anteil vor allem 2024 deutlich ansteigt.

Einen „Rekordanstieg“ meldet die Unternehmensberatung Barkow Consulting beim Marktanteil passiver Investmentfonds, wie aus einer Mitteilung des Unternehmens hervorgeht. Bereits seit mehreren Jahrzehnten sei die zunehmende Bedeutung passiver Fonds in der Kapitalanlage als Trend zu beobachten, heißt es darin.

Das bestätigen auch die Zahlen, die Barkow Consulting zusammen mit Morningstar ausgearbeitet hat, denn der Marktanteil der passiven Investmentfonds steigt zügig. 2016 und 2017 nahm der Anteil jeweils um rund 1% zu, danach ging es jedoch steil bergauf, mit einem Anstieg von knapp 2% im Jahr 2019. Den bisher deutlichsten Anstieg verbuchten die passiven Investmentfonds jedoch 2024, so Barkow Consulting. In diesem Jahr stieg der Anteil im Vergleich zum Vorjahr um stolze 3,3% auf den Rekordwert von 28,8%.

Bild: © HASAN – stock.adobe.com

 

Durch alle Etappen der Investitionsreise souverän navigieren

Die jüngsten Krisen haben gezeigt, welche Marktbewegungen Anlegern auf der Investitionsreise begegnen können. Mediolanum Life Plan unterstützt Anleger dabei, diese Schwankungen mit einer klaren Strategie gezielt für den Vermögensaufbau auszunutzen.

Was hat private Finanzplanung mit Radsportrennen gemein? Mehr als man zunächst vermuten würde: Ähnlich wie die Profi-Sportler der legendären Rennen Giro D‘Italia oder Tour de France brauchen Anleger für den Vermögensaufbau eine langfristige Vision, einen kühlen Kopf und Ausdauer. Und genau wie die Radfahrer müssen Anleger gegebenenfalls ihr Tempo anpassen, Energie und Ressourcen schonen und sich bewusst sein, dass Höhen und Tiefen – oder gute und schlechte Marktphasen – unvermeidlich sind.

Eine Strategie für Höhen und Tiefen

 

Durch alle Etappen der Investitionsreise souverän navigieren

 

Die fondsgebundene Einmalbeitragspolice im Versicherungsmantel Mediolanum Life Plan ist deshalb der perfekte Begleiter auf der Investitionsreise. Im Mittelpunkt steht dabei die Intelligent Investment Strategy (IIS): Sie dient quasi als Gangschaltung, die die Anlagestrategie anpasst, wenn es mit den Wertpapierkursen hinauf oder herunter geht. So bringt sie Anleger zielsicher durch die Schwankungen des Marktes und ermöglicht es, Vermögen aufzubauen, für das Alter vorzusorgen und Erspartes vor der Inflation zu schützen.

Die Strategie folgt strengen Regeln und trägt so dazu bei, Risiken zu reduzieren, und verhindert dabei typische Anlagefehler, die durch emotionsgetriebene Entscheidungen entstehen. Fallen die Kurse, löst das System Kaufsignale aus (Step-in), während es bei steigenden Kursen automatisch verkauft, um Gewinne mitzunehmen (Step-out). Diese wandern dann in sichere geldmarktnahe Fonds, bis sich weitere Kaufgelegenheiten ergeben.

Um dabei den sogenannten Cost-Average-Effekt optimal zu nutzen, wird die Summe schrittweise über einen vorab festgelegten Zeitraum investiert. Das alles findet automatisiert und ohne Beratungsaufwand statt, während der Versicherer die Haftung übernimmt. Die Anleger entscheiden dabei mit Hilfe ihrer Berater selbst, welche drei Fonds von Mediolanum in ihr Portfolio kommen. Die Finanzberater übernehmen hierbei quasi die Rolle der unterstützenden Begleitfahrzeuge. Sie helfen ihren Kunden, fundierte Anlageentscheidungen zu treffen, und führen sie so sicher durch die verschiedenen Etappen ihrer Investitionsreise.

Beratung auf höchstem Niveau: praxisnah, anschaulich und strategisch fundiert

Persönliche Beratung ist meist zeitintensiv und emotional anspruchsvoll. Berater tragen eine hohe Mitverantwortung für das finanzielle Wohlergehen ihrer Kunden und müssen oft nicht nur mit Vorurteilen oder Missverständnissen über Geldanlage aufräumen, sondern auch emotionalen Support leisten, wenn die Börsen beben. Um Beratern die Arbeit zu erleichtern, stellt Mediolanum International Life ein Rechentool zur Verfügung, mit dem verschiedene Anlageszenarien simuliert werden. Damit können Berater für den Kunden die Vorteile der IIS, die Auswirkungen verschiedener Anlageverhalten und den Cost-Average-Effekt anschaulich darstellen und dabei direkt eine individuelle Anlagestrategie konzipieren.

Der Betreuungsaufwand für Berater kann so stark reduziert werden, da die IIS automatisch die Ein- und Ausstiege in den Markt vornimmt und so regelbasiert und emotionsfrei selbst Abwärtstrends zum Vorteil der Anleger nutzt. Auf diese Weise kann die Investitionsreise der Anleger mit Hilfe des Mediolanum Life Plan ebenso strategisch geplant und unterstützt werden wie die Route eines Rad-Profis beim Giro D‘Italia.

 

Durch alle Etappen der Investitionsreise souverän navigieren

 

Sie möchten mehr über den Mediolanum Life Plan erfahren und sind gern sportlich unterwegs? Dann besuchen Sie uns auf der DKM und nutzen Sie die Chance, mit Ihrer Visitenkarte ein brandneues E-Bike zu gewinnen! Wir freuen uns auf Sie in Halle 4 an Stand E03!

 

LV 1871 MeinPlan: Die nächste Generation der Fondsrente

Mit der neuen Generation der LV 1871 MeinPlan Fondsrente profitieren Kunden von zahlreichen Neuerungen. Dazu gehört eine fondsgebundene Rentenbezugsvariante, mit der sie auch während der Rente von den Kapitalmarktchancen profitieren können.

MeinPlan – mehr Flexibilität

Auch in der Rentenphase haben Kunden vollen Zugriff auf die gesamte LV 1871 Fondspalette. Aus über 160 Fonds können bis zu 20 Fonds gewählt werden; kostengünstige ETFs, Nachhaltigkeitsfonds oder von der LV 1871 aktiv gemanagte Portfolios.

MeinPlan – bessere Planbarkeit

Die Kombination aus garantierter und variabler, fondsgebundener Rente schafft mehr Planungssicherheit. Hinzu kommt die Möglichkeit durch Zuzahlungen mit individuell wählbarer Erlebensfallgarantie und separatem Anlaufmanagement, die Altersvorsorge weiter zu verbessern.

MeinPlan – zusätzliche Sicherheit

Viele intelligente Sicherheitsoptionen der LV 1871 MeinPlan Lösungen sind auch in der fondsgebundenen Rentenphase darstellbar: So kann mit der Lock-in-Funktion das Fondsvermögen im fondsgebundenen Rentenbezug jederzeit zusätzlich abgesichert werden, um den Anteil der garantierten Rente zu erhöhen.

Wichtig zu wissen: Die steuerliche Behandlung des fondsgebundenen Rentenbezugs ist zum derzeitigen Stand noch nicht abschließend geklärt. Die LV 1871 kann daher keine verbindliche Aussage treffen. Es ist eine steuerliche Beratung vor Rentenbeginn zu empfehlen.

 

Deutsche kaufen trotz Rekordpreisen weiter Gold

Der Goldpreis kennt seit einigen Wochen nur eine Richtung: nach oben. Trotzdem lassen sich zumindest die deutschen Gold-Investoren nicht beirren. Zum sechsten Monat in Folge überwiegen die Goldkäufer im Vergleich zu den -verkäufern.

Der Online-Edelmetallhändler BullionVault beobachtet regelmäßig die Marktbewegungen und das Kaufverhalten bei Gold – auch speziell in Deutschland. Und beim Gold kennt die Preiskurve derzeit nur die Richtung nach oben, denn seit mehreren Wochen steigt der Preis regelmäßig auf ein neues Rekordniveau. Am Freitagvormittag notiert der Wert der Feinunze bei etwas über 2.400 Euro.

So gab es im September erwartungsgemäß bei den Privatanlegern weitere Gewinnmitnahmen, teilt BullionVault mit. Doch in Deutschland waren die Kunden demnach jedoch sehr ausgeglichen – die Nachfrage entsprach dem Tempo der Verkäufe.

Sechster Monat in Folge

Adrian Ash, Director of Research bei BullionVault, erläutert, dass die Stimmung unter den deutschen Anlegern gegenüber Gold nach wie vor positiv sei, denn die Käufer überwiegen seit sechs Monaten in Folge, während die Preise neue Rekordhöhen erreichen. „Die Annahme, dass die Nachfrage nach ‚sicheren Häfen‘ den Markt auf neue Rekordhöhen getrieben hat, verkennt jedoch die Tatsache, dass nicht die physischen Käufer, sondern die Spekulanten mit Goldfutures und -optionen die Edelmetallpreise in die Höhe getrieben haben. Da die Aktienmärkte weltweit weiter steigen und eine Rezession in den USA verzögert, wenn nicht gar abgewendet wird, freuen sich viele langjährige Goldbesitzer über weitere Gewinnmitnahmen bei diesen neuen Rekordpreisen.“

In der Regel falle der Goldpreis im September und sei auch für Euro-Anleger in acht der letzten zehn Jahre bis einschließlich 2023 gesunken. Im vergangenen Monat jedoch habe Gold dieses Muster durchbrochen und mit einem Anstieg von 3,8% in Euro die stärkste Septembererhöhung seit 2012 verzeichnet. Auf den Londoner Goldmarktauktionen, dem weltweiten Preismaßstab, sei neunmal ein neuer Tagesrekord aufgestellt worden. 26,3% lautete der Anstieg des Goldpreises im September in Euro für 2024 – der stärkste Neunmonatsanstieg seit der Einführung des Euro im Jahr 1998.

Gold-Investor-Index Deutschland

Der Gold-Investor-Index Deutschland, der die Anzahl der Käufer gegenüber den Verkäufern auf BullionVault abbildet, sank um 0,3 Punkte auf 53,0 und blieb damit den sechsten Monat in Folge im positiven Bereich, nachdem Gewinnmitnahmen im März den einzigen Wert des Index unter 50 verursacht hatten. Der Septemberwert lag auch um 1,1 Punkte über dem globalen Gold-Investor-Index. Das entspricht dem größten Abstand seit Mai, liegt aber immer noch deutlich unter dem Zehnjahresdurchschnitt von 4,3 Punkten, was den Rückzug der deutschen Anleger vom Kauf von Goldbarren unterstreicht, seitdem die Europäische Zentralbank die Zinsen vor zwei Jahren über die Nullgrenze angehoben hatte.

Adrian Ash erklärt, dass der „dramatische Aufwärtstrend“ des Goldpreises durch die beginnenden Zinssenkungen in den USA und die Unterstützung durch die sich verschärfende geopolitische Spaltung und das Risiko eines Großmächtekonflikts im Zusammenhang mit den Kriegen zwischen Russland und der Ukraine sowie im Nahen Osten verstärke.

BullionVault-Investoren haben ihre Goldbestände im vergangenen Monat um 353 kg reduziert und damit ein neues 50-Monats-Tief von unter 44,5 Tonnen erreicht. Dies sei die stärkste Nettoliquidation seit dem Rekordabfluss von 992 kg im April.

Bei den deutschen Anlegern blieben die Verkäufe jedoch geringfügig hinter der Nachfrage zurück. Das führte zu einem kleinen Nettozugang von 3 kg. Wertmäßig stiegen die gesamten Goldbestände für Kunden weltweit – die alle in speziellen tresoren in London, New York, Singapur, Toronto und Zürich gelagert und versichert sind – um 3,0% auf einen neuen Rekordwert von über 3,3 Mrd. Euro. (mki)

Bild: © Artbotics – stock.adobe.com

 

Verleiten Trading Apps zum Zocken?

Mithilfe von Trading Apps wagen sich mehr und mehr Menschen an den Kapitalmarkt. Gelegentlich wird diesen Apps jedoch vorgeworfen, dass man aufgrund der niedrigschwelligen Angebote leichtsinnig und zum Zocken verleitet wird. Stimmt das? Eine aktuelle Studie hat sich des Themas angenommen.

Der Schritt an den Kapitalmarkt fällt in der heutigen Zeit zunehmend leichter. Das ist nicht nur durch die eher mäßig aufgestellte gesetzliche Rente bedingt, die den gemeinen Deutschen ja praktisch zur privaten Altersvorsorge „zwingt“, sondern auch durch das Fortschreiten der Technologie und dadurch größere Angebot.

Eine Möglichkeit, diesen Schritt zu gehen, sind Trading Apps – Trade Republic, Scalable Capital, Robinhood, um nur einige Beispiele zu nennen. Hier sind die Hürden, um Geld in den Kapitalmarkt zu investieren, eher niedrig – geringe Kosten, einfache Handhabung, schnelle Abwicklung. Doch wirkt sich die Beschaffenheit dieser Apps negativ auf den Umgang mit dem eigenen Geld aus? Oder etwas provokanter gefragt: Verleiten sie gar zum Zocken? Eine aktuelle Studie der Uni Trier und der Hochschule München hat diese Fragestellung untersucht, im Rahmen einer repräsentativen Umfrage unter mehr als 500 Anlegerinnen und Anlegern, die bereits Neobroker nutzen bzw. in Zukunft planen, an der Börse zu investieren.

Wenig Gewissheit über Preismodelle

Die gute Nachricht insbesondere im Hinblick auf junge Fonds- und Aktiensparer, so Marc Oliver Rieger von der Professur für Bank- und Finanzwirtschaft der Uni Trier, sei, dass Neobroker fast nur Kunden und Kundinnen gewinnen würden, die vorher noch nie am Aktienmarkt teilgenommen haben.

Allerdings wussten die Befragten nur selten über die Preisstruktur und Preismodelle der Neobroker Bescheid. Im Gegensatz zum klassischen Fondskauf etwa bei Filialbanken, deren Gebühren bei bis zu 1% der investierten Summe liegen, entsteht für Nutzende von Trading Apps nur noch eine „symbolische Gebühr“, so die Zusammenfassung der Studie. Teilweise ist der Trade sogar kostenfrei. Dieses kostengünstige oder kostenfreie Handeln sei für die Anbieter nur möglich, weil es versteckte Kosten gebe, so Rieger, sogenannte Rückvergütungen. Meist gebe die Trading App ausschließlich einen einzigen Handelsplatz vor und durch diese mangelnde Auswahl seien aktuelle Kurse der Wertpapiere beim Kauf im Schnitt teurer als bei Online-Brokern oder Filialbanken, wo man den Handelsplatz wählen könne. Nur 5% der Teilnehmenden der Studie waren diese versteckten Kosten bekannt.

Mehr Spekulation?

Die Studienzusammenfassung weist schlussfolgernd darauf hin, dass es für Neobroker folglich gut ist, wenn Kunden viele einzelne Transaktionen abwickeln. Die Studie zeige, dass die App-Nutzer statistisch „signifikant“ mehr traden und eine höhere Risikobereitschaft mitbringen würden. Man könne daher schlussfolgern, dass die Anleger durch die scheinbar geringen Preise der einzelnen Trades mehr spekulieren und so auch höhere Risiken eingehen, so Rieger. Besonders junge und unerfahrene App-Nutzer könnten so zum Zocken verleitet werden.

Der Gesetzgeber greift bei diesem Geschäftsmodell in den kommenden Jahren ein, denn die Europäische Union will das System der Rückvergütungen durch Partnerunternehmen, auch genannt „Payment for Order Flow“, voraussichtlich ab 2026 untersagen.

Zusammenfassend zeige die Studie ein „gemischtes Bild“. Einerseits erschließen Trading Apps in Deutschland vor allem neue Zielgruppen und ermöglichen einen einfachen Zugang zum Aktienmarkt. Auf der anderen Seite jedoch zeige sich, dass App-Nutzer sich über die versteckten Kosten oft nicht im Klaren sind und so zum Spekulieren verleitet werden. Auch sei besorgniserregend, dass Anleger, die aus Trading Apps aussteigen, fast immer ganz aufhören würden, in Aktien zu investieren.

Trading effektive Investment-Methode?

Die Studie sollte auch im Kontext dessen betrachtet werden, dass unter vielen Experten Trading nicht als eine gewinnbringende Investmentstrategie betrachtet wird. „Buy and hold“, also Aktieninvestments langfristig im Depot zu behalten, würde demnach deutlich zuverlässiger für eine bessere Rendite zu sorgen, als zu versuchen, die richtigen Aktien zum richtigen Zeitpunkt zu kaufen und wieder zu verkaufen. Der Asset-Manager Dimensional Fund Advisors, der eine wissenschaftsbasierte Investmentstrategie verfolgt, hat hierzu Anfang des Jahres eine Studie veröffentlicht, die die Börsenweisheit „Time in the market beats timing the market“ belegt. (mki)

Bild: © Open Studio – stock.adobe.com

 

Wie wird der Ausgang der US-Wahl die Märkte beeinflussen?

Die Amundi Investment Konferenz hatte über ihre gesamten zwei Stunden genau ein Thema, das den Ton angab: die US-Wahl. Wie werden die Märkte und die Wirtschaft reagieren? Der Vermögensverwalter hat mehrere Experten eingeladen, um die Wahl und ihre Auswirkungen zu diskutieren.

Zumeist gilt der Satz „Remember, remember the 5th of November“ zur Guy-Fawkes-Nacht eher in Großbritannien. Doch dieses Jahr hat wohl die ganze Welt den 05.11. auf dem Zettel der noch wichtigen Termine im Jahr 2024. Denn an diesem Tag findet die Wahl des nächsten US-Präsidenten bzw. der nächsten US-Präsidentin statt. Und eine derartige Wahl geht immer mit vielen Spekulationen einher: Wie werden sich die USA politisch in Zukunft aufstellen? Welche wirtschaftlichen Auswirkungen haben diese Entwicklungen – auf die USA und den Rest der Welt?

Vor diesem Hintergrund fand auch vergangenen Mittwoch wieder die Amundi Investment Konferenz statt, wie gewohnt moderiert von ntv-Börsenexpertin Sabrina Marggraf. Die Wahl beschäftigt die Investmentwelt. Einsteigend lieferte Amundi-CIO Thomas Kruse einen kleinen Ausblick auf die seiner Meinung nach kommende Marktentwicklung und gab eine Einschätzung ab.

Schwerpunkt am Markt verschiebt sich

Die Zinswende ist nun eingeleitet und dementsprechend habe sich laut Kruse auch der Fokus des Markts etwas verändert. Lange Zeit habe sich der Markt angepasst an die Inflations- und die Zinsentwicklung – jetzt blickt er mehr auf die Entwicklung der Konjunktur. Auch Rezessionsängste spielen immer wieder eine Rolle. Amundi selbst, so Kruse, glaubt an einen Rückgang der wirtschaftlichen Entwicklung, aber nicht an eine Rezession. Der Großteil des Zinssenkungspotenzials sei im Zuge dieser Verschiebung des Fokus auf die Konjunkturentwicklung bereits in die Märkte eingepreist, auch wenn die Präsidentschaftswahl hierauf noch einen Einfluss nehmen könnte. Die Rentenmärkte sollten Kruse zufolge jedoch attraktiv bleiben.

Nächster Präsident kommt sicher aus den USA

Fraglich bei der weiteren Entwicklung der Wirtschaft und des Marktes ist auch der Ausgang der US-Wahl. Bei der während der Konferenz durchgeführten Umfrage glaubten 70% der Zuschauer, dass Kamala Harris die Wahl für sich entscheiden wird. Der Politikwissenschaftler und USA-Experte Dr. Josef Braml, der zur Konferenz eingeladen war, sieht bei der Frage, wer gewinnt, langfristig und geopolitisch betrachtet allerdings gar keinen so großen Unterschied, wie man vielleicht denken möchte. Er sagt, der nächste Präsident wird „garantiert ein Amerikaner oder eine Amerikanerin“. Gemeint ist: Der nächste Präsident wird in jedem Fall nicht die Wunschträume der Europäer erfüllen, sondern amerikanische Interessen durchsetzen – auch mit mehr Fokus auf Amerika als der Noch-Präsident Joe Biden.

Trump würde im Falle eines Sieges, ggf. durch stärkere Zoll-Sanktionen, vielleicht „noch etwas stärker draufhauen“, aber auch Harris sei eine toughe Politikerin und man werde sich geoökonomisch gegen sie als Europäer behaupten müssen. Diesen Eindruck bestätigte auf der Konferenz auch Prof. Dr. Lars Feld, Wirtschaftsprofessor an der Uni Freiburg und ehemaliger Wirtschaftsweiser, der einen konkreteren Einblick in die wirtschaftliche Entwicklung der USA im Vergleich zu Europa gab.

Vor dem Hintergrund der US-Wahl halte Amundi sich laut CIO Kruse beim Thema China derzeit etwas zurück, denn beide Kandidaten würden bei einem Sieg China mit Sanktionen belegen. Langfristig könnte die globale Wirtschaftsaktivität mit einem Sieg von Harris besser fahren. (mki)

Bild: © Victor Moussa – stock.adobe.com

 

Warum in passiven Investments aktive Entscheidungen stecken

Das Investmentunternehmen Dimensional Fund Advisors ist auf die Zusammenarbeit mit Honorarberatern spezialisiert und verfolgt einen wissenschaftlichen Ansatz. Warum in passiven Investments auch aktive Entscheidungen stecken, erklären Thomas Meinke und Lukas Schneider von Dimensional Fund Advisors.

Interview mit Thomas Meinke, Investment Direktor, und Lukas Schneider, Niederlassungsleiter und Vizepräsident bei Dimensional Fund Advisors Deutschland
Die Zinswende „nach unten“ steht nun bevor. Was sagt der wissenschaftliche Investmentansatz zur bevorstehenden Phase der Zinssenkungen (wahrscheinlich ohne kommende Nullzinsperiode) am Markt?

Thomas Meinke: Es ist immer wieder erstaunlich, wie gut der Kapitalmarkt in der Lage ist, Geschehnisse wie erste Zinssenkungen vorab in den Anleihekursen einzupreisen. Selbst wenn man eine Kristallkugel hat und weiß, dass die Zinsen am nächsten Tag gesenkt werden, heißt das noch lange nicht, dass man daraus einen Vorteil erzielen kann. So sind die deutschen Zinsen bspw. kürzlich sogar leicht gestiegen, als die EZB den Leitzins senkte. Aber auch längerfristig preisen Märkte zukünftige Entwicklungen effektiv ein.

Das zeigt sich etwa an zehnjährigen amerikanischen Staatsanleihen, deren Renditen seit 1983 Dimensional untersucht hat. Diese sind seitdem bei jeder dritten Leitzinssenkung sogar gestiegen. Das zeigt die vorausschauende, zukunftsgerichtete Perspektive des Kapitalmarkts.

Die Finanzwissenschaft versucht schon lange, hier eine verlässliche Kristallkugel zu finden, die man aber noch nicht gefunden hat. Es gibt aber auch verlässliche Ansätze, die wissenschaftlich fundiert sind und bei denen man im Anleihen- und Aktienbereich Renditen verdienen kann, ohne seine Investmentstrategie auf die Zinswette auszurichten – und auf diese setzen wir.

Der Markt ist zunehmend abhängig von geopolitischen Ereignissen. Beschäftigen auch Sie sich inhouse mit geopolitischen Risiken?

Thomas Meinke: Nicht explizit in unserer Forschung. Wir sehen, dass geopolitische Ereignisse und Risiken als globaler Investor dazugehören, denken aber, dass man auch hier nicht wirklich schlauer sein kann als der Markt, geschweige denn schlauer sein muss als der Markt. Es ist nahezu unmöglich, den Zeitpunkt solcher Krisen vorherzusagen und jetzt diejenigen Unternehmen oder Bereiche im Kapitalmarkt zu identifizieren, die von solchen Krisen betroffen sein können – schon alleine, weil viele Unternehmen international tätig sind.

Lukas Schneider: Wir stellen fest, dass sich viele Finanzberater von Themen wie geopolitischen Risiken sehr stark beeinflussen lassen und angesichts solcher Prognosen selbst den Drang verspüren, Portfolioanpassungen vorzunehmen wie Regionen auszuschließen oder Timing-basierte Entscheidungen zu treffen.

Tatsache ist aber: Strategische Asset-Allokation und Buy-and-Hold sind nach wie vor der verlässlichste Weg, um Renditen einzusammeln.

Wie lässt sich der wissenschaftliche Ansatz, in dem auch vergangene Performance untersucht wird, mit dem Grundsatz vereinbaren, dass sie nichts über zukünftige Kursverläufe aussagt?

Thomas Meinke: Wichtig ist zu wissen, wie eigentlich gute Forschung durchgeführt wird. Die Empirie spielt natürlich eine wichtige Rolle. Aber gute Forschung zeichnet sich eigentlich dadurch aus, dass man sie auf einem robusten theoretischen Fundament aufsetzt. In der Empirie kann man vieles über Data Mining herausfinden, u. a. über mehr als 300 Faktoren, die in irgendeiner Form Rendite erklären. Man sollte jedoch zunächst auf theoretischer Basis überlegen, warum eine bestimmte Faktorprämie mehr Rendite liefern sollte. Und diese Überlegungen müssen sinnhaft und schlüssig sein.

Ein Beispiel: Ergibt es Sinn, dass Small Caps langfristig Large Caps outperformen? Wir sagen: Ja, weil es dort gewisse unternehmerische Risiken gibt, die höher und nicht diversifizierbar über diese breite Small-Cap-Asset-Klasse sind. Und auf Basis solcher theoretischer Fundamente kann man derartige Faktorprämien erkennen.

Apropos: Dimensional wies kürzlich selbst auf die enorme Renditevarianz bei Small-Cap-Investments hin. Woher kommen die großen Renditeunterschiede?

Thomas Meinke: Zum einen haben wir bei der Untersuchung verschiedener Small-Cap-Indizes festgestellt, dass die jeweiligen Indexregeln zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen führen. Dies wird durch die breitere Renditeverteilung innerhalb der Small Caps verstärkt.

Zum anderen gibt es im Small-Cap-Markt diverse Segmente, die in den letzten knapp 50 Jahren eine starke Underperformance zu verzeichnen hatten und die es entsprechend zu vermeiden gilt. Das sind dann Unternehmen, die unprofitabel, aber teuer bewertet sind. Auch handelt es sich um Unternehmen, die ein aggressives Bilanzwachstum haben, etwa um das Doppelte pro Jahr. Das Problem hierbei: Wenn ein Unternehmen viel in sich selbst investierst, bleibt weniger für den Aktionär übrig. Und diese beiden Segmente sollte man ausschließen, weil sie den gesamten Small-Cap-Markt bei der Rendite nach unten ziehen – obwohl er grundsätzlich eine höhere Renditeerwartung haben sollte.

Wie sollte man als Anleger hier am besten fahren? Sollten Berater sich ob der Komplexität überhaupt mit Small Caps befassen?

Lukas Schneider: Grundsätzlich will ich als Anleger eine konsequente, breite Streuung haben, das heißt: Ich will die Small Caps mit im Portfolio haben. Es gibt auch aus wissenschaftlicher Sicht gute Gründe, eine Renditeprämie davon zu erwarten. Berater nutzen unserer Erfahrung nach bereits Small-Cap-Strategien – oft sind das aktive, konzentrierte und teure Strategien.

Wenn man diese Small-Cap-Prämie haben möchte, würden wir dazu raten, die Anlage sehr viel breiter und global zu streuen. Bei Dimensional hat eine solche Strategie 6.000 bis 7.000 Einzelaktien, wir heben also den gesamten Small-Cap-Markt, können die Prämie verlässlicher erfassen und unsere Strategie ist außerdem kosteneffizient mit einer Kostenquote von rund 0,4% p. a.

Ein klassisches Beispiel für breit gestreute Investments sind passive ETFs. Laut Dimensional beinhalten aber auch passive Investments aktive Entscheidungen. Was heißt das? Welche?

Thomas Meinke: Passive ETFs lassen durch aktive Entscheidungen des Indexanbieters eine gewisse Rendite auf der Strecke. Zum einen geht es da um aktive Entscheidungen bei der Indexkonstruktion sowie bei der Rebalancierungsmethodik des Indexes. Diese Entscheidungen sind nicht „gottgegeben“, sondern sind bewusst von Menschen getroffen worden. Und da sollte man schon die Frage stellen, warum sie so getroffen wurden. Beim S&P 500 sollte man denken, dass es sich um die 500 größten Titel in den USA handelt. Aktuell befinden sich aber rund 80 der 500 größten US-Unternehmen gar nicht in dem Index. Hintergrund ist, dass es neben der Größe noch weitere Kriterien gibt, bspw. ob das Unternehmen über vier Quartale hinweg Gewinne erzielt hat. So müssen Unternehmen, die neu in die Top 500 aufsteigen, oft warten, bis sie tatsächlich aufgenommen werden. In diesem Zeitraum würden jene Unternehmen Rendite für den Anleger erzielen. Da sie aber noch nicht im Index sind, „verpasst“ er diese Rendite.

Was sind denn die aktiven Entscheidungen, die Berater und Anleger treffen können, auch bei passiven Investments?

Thomas Meinke: Für den Berater ist es entscheidend zu berücksichtigen, dass es zusätzliche Kosten gibt, die nicht in der Gesamtkostenquote, auftauchen. Oft fällt die Entscheidung auf einen ETF, weil er auf dem Papier vielleicht „15 Basispunkte günstiger“ ist als ein Dimensional-Fonds, weil wir eben eine Mehrrendite versprechen. Worauf wir Wert legen, ist, dass Berater die Kosten und Methodiken der Produkte genau betrachten, um eine fundierte Entscheidung treffen zu können.

Lukas Schneider: Prinzipiell ist ein klassischer, breit gestreuter ETF für einen Anleger eine gute, robuste Lösung. Der Berater kann hier jedoch noch Mehrwerte liefern, bspw. über das Anbieten unserer wissenschaftlich fundierten Prämien. Auch stellt sich die Frage, ob sich denn jeder Kunde mit einem 100%-Aktien-Portfolio wohlfühlt. Hier kann der Berater mit einem gut durchdachten Portfolio, mit Rebalancing, mit einer zum Kunden passenden Aktienquote, einer strategischen Allokation etc. helfen. Und da geht es auch darum zu verstehen, was die Indexanbieter und die Produktanbieter eigentlich genau tun.

Gerade in der Vermittlerbranche werden ETFs oft etwas kritischer gesehen, da keine Provisionen ausgezahlt werden. Wie bewerten Sie dies?

Lukas Schneider: Wir sind vor zehn Jahren in Deutschland gestartet und haben noch nie Provisionen ausgezahlt. Der Start damals war anspruchsvoll, weil es noch nicht so viele Honorarberater gab. Wir bemerken aber durchaus eine Trendumkehr. Viele Berater hinterfragen ihr Geschäftsmodell und möchten sich nicht mehr zu 100% auf das Provisionsmodell verlassen und sich davon loslösen. Das dann „neue“, transparente Gebührenmodell sorgt auch dafür, dass sich die Berater freier fühlen und „das Beste für den Kunden“ suchen können – und dann haben sie auch keine Probleme mehr mit ETFs und landen in der Regel bei Low-Cost-Solutions. Damit holen wir viele Berater ab und können eine Brücke bauen.

Dieses Interview lesen Sie auch in AssCompact 09/2024 und in unserem ePaper.

Bild oben: © Olivier Le Moal – stock.adobe.com; Porträtfotos: © Dimensional Fund Advisors Deutschland

 
Interview mit
Lukas Schneider
Thomas Meinke

US-Wahlen beeinflussen Anleger nicht

Das Meinungsforschungsinstitut Verian hat für Deutsche Börse Commodities eine repräsentative Befragung zum Anlageverhalten der Deutschen veröffentlicht. Der in der Finanzbranche viel diskutierte US-Wahlkampf scheint die Anleger kaum bei ihren Entscheidungen zu bewegen.

Für das Anlage-Barometer 2024 der Deutsche Börse Commodities GmbH hat das Meinungsforschungsinstitut Verian (vorher Kantar Public) vom 2. bis 9. September eine repräsentative Umfrage unter Anlegern durchgeführt, um herauszufinden, welche Faktoren ihr Anlageverhalten beeinflussen. Festzuhalten ist zunächst, dass rund zwei Drittel der Befragten die Finanzmärkte als eher unsicher ansehen und sich gleichzeitig um ihr privates Vermögen sorgen. Am meisten wird das Anlageverhalten der Deutschen dabei von den aktuellen Kriegen und der Teuerungsrate beeinflusst, so Deutsche Börse Commodities.

Bemerkenswert ist, dass Ereignisse wie die bei vielen Prognosen von Börsenexperten zitierte bevorstehende US-Wahl, aber auch die anhaltenden Umweltkatastrophen keine Rolle spielen.

Stimmung steigt

Konkret schätzen 68% der Deutschen die Finanzmärkte als unsicher ein. Noch vor zwei Jahren trieben Inflation und Energiekrise diesen Wert jedoch auf 88% – die Stimmung scheint sich also zu bessern. Immerhin 28% sehen die Lage an den Finanzmärkten wieder als stabil an. Bei der letzten Befragung waren es lediglich 9%. Vor dem Hintergrund, dass die Inflationsrate zuletzt weiter gesunken ist und die Europäische Zentralbank erst im September den Leitzins erneut angepasst hat, dürfte laut Deutsche Börse Commodities die Situation dynamisch bleiben.

Jeder Fünfte wird in Gold investieren

Das größte Vertrauen der Deutschen genießen aktuell die eher herkömmlichen Anlageklassen. Tagesgeldkonten und Sparbücher liegen mit 27% uneinholbar vorne – Anlagemöglichkeiten, die eine im Vergleich zu anderen Anlageklassen eher geringe Rendite erzielen. Das lasse vermuten, dass der negative Blick auf die Finanzmärkte die Spekulationsfreude bremst. Auf Platz 2 folgen die ebenfalls eher konservativen Festgeldkonten „weit abgeschlagen“ mit 13%.

Den Befragten wurde auch die finanzielle „Sonntagsfrage“ gestellt, wie sie 25.000 Euro anlegen. Hier landen Tagesgeldkonten und Sparbücher mit 34% auf Platz 1, Festgeldkonten mit 27% auf Platz 2, gefolgt von Fonds/ETF mit 26% auf Platz 3. Gold belegt mit 21% den 4. Rang. Immobilien verlieren seit Beginn der Befragung 2018 an Beliebtheit und teilen sich jetzt mit Aktien den 5. Platz (13%). Kryptowährungen (4%) und Anleihen (3%) spielen bei der Frage, in welche Anlageklasse die Deutschen 25.000 Euro investieren würden, kaum eine Rolle.

45% der Deutschen können sich generell vorstellen, in Gold zu investieren, so die Studie. Bei einer frei verfügbaren Summe von 25.000 Euro würde das auch jeder Fünfte aktuell in die Tat umsetzen. Vor dem Hintergrund der Entwicklung des Goldpreises in den vergangenen Jahren, u. a. getrieben durch Krieg und Inflation, verwundere das nicht, heißt es von Deutsche Börse Commodities. (mki)

Bild: © Copper – stock.adobe.com

 

Carmignac stellt erstes Private-Equity-Produkt vor

Der französische Vermögensverwalter Carmignac nimmt nun auch die Anlageklasse Private Equity in Angriff. Das Unternehmen gibt die Auflage seines ersten Private-Equity-Fonds bekannt.

Der Begriff „Private Equity“ taucht immer häufiger auch in Produktbeschreibungen auf, die sich an Privat- bzw. Kleinanleger richten. Carmignac aus Frankreich nimmt sich der außerbörslichen Anlageklasse nun ebenfalls an – mit seinem ersten Private-Equity-Produkt, wie das Unternehmen nun bekannt gegeben hat.

Mehr Diversifikation durch Private Equity

Die Auflage des Produkts sei ein wichtiger Meilenstein für die Erweiterung der Fondspalette von Carmignac, heißt es in der Unternehmensmitteilung, da die bestehenden Publikumsfonds somit um einen Private-Equity-Fonds ergänzt werden. Der Schritt spiegle die Strategie von Carmignac wider, optimal abgestimmte Lösungen der aktiven und alternativen Vermögensverwaltung zu bieten, mit denen Anleger dank differenzierter Produkte von starken Diversifikationsvorteilen profitieren können.

Die Strategie wird verantwortet von einem engagierten Team aus vier erfahrenen Private-Equity-Spezialisten unter der Leitung von Edouard Boscher, der im Oktober 2023 als Leiter der Private-Equity-Abteilung zu Carmignac kam. Das Team verfügt zusammen über fast 70 Jahre Erfahrung und hat bei mehreren führenden Unternehmen der Private-Equity-Branche gearbeitet.

Weiterhin wird das Private-Equity-Team die operativen Fähigkeiten der anderen Unternehmenseinheiten nutzen und deren Wissen über die Public Markets in die Private Markets einbringen, so Carmignac. Dazu gehören ein solides Risiko- und Liquiditätsmanagement sowie Research von Sektoranalysten und dem Team für nachhaltige Investitionen. Kombiniert mit den Vorteilen, die sich aus der strategischen Partnerschaft mit Clipway, einem Spezialsten für Secondaries ergeben, ist das Ergebnis „eine schlüsselfertige Private-Equity-Lösung auf hohem Niveau, die normalerweise institutionellen Anlegern vorbehalten ist“, so der Vermögensverwalter. (mki)

Bild: © Coloures-Pic – stock.adobe.com

 

Diese Asset-Manager haben die besten Aktienfonds

Das Analysehaus Scope hat eine Großuntersuchung unter Anbietern von Aktienfonds durchgeführt und dabei die größten Gewinner und Verlierer der letzten zwölf Monate ausgewertet. Über viele gute Aktienfonds verfügen u. a. Janus Henderson und Flossbach von Storch.

Die europäische Ratingagentur Scope hat in einer großen Auswertung die Anbieter von Aktienfonds, Aktienfonds mit einer konstant ausgezeichneten Entwicklung und die größten Gewinner und Verlierer der vergangenen zwölf Monate analysiert. Das Analysehaus versuchte, in der Anlageklasse Aktien die Stärke der verschiedenen Fondsgesellschaften herauszuarbeiten, indem sie die sogenannte Top-Rating-Quote ermittelte.

Für jeden Anbieter wurde dazu die Zahl der Fonds mit einem A- oder B-Rating ins Verhältnis zur Gesamtzahl der von Scope bewerteten Portfolios gesetzt. A und B erhalten dabei die Produkte, die in den vergangenen Jahren eine (weit) überdurchschnittliche Leistung gezeigt haben. Die Rating-Skala von Scope reicht bis E. Der Fokus der Analyse liegt auf der Managementleistung, weswegen passive ETFs und Indexfonds nicht berücksichtigt wurden.

In die Rangliste aufgenommen wurden Fondshäuser mit mindestens acht von Scope gerateten Produkten. Liegt die Zahl der Fonds mit Rating zwischen 8 und 24, so betrachtet Scope den Anbieter dann als „kleine“ Gesellschaft. Wenn 25 Fonds und mehr ein Scope-Rating tragen, dann gilt es als „große“ Gesellschaft. Bei der Bestimmung, ob es sich um einen großen oder kleinen Anbieter handelt, werden die Fonds aller Anlageklassen berücksichtigt. Für die Ermittlung der Top-Rating-Quote in der Studie wurden jedoch lediglich Aktienfonds betrachtet.

Anbieter mit vielen überdurchschnittlichen Produkten

Sieger unter den großen Fondsgesellschaften im Bereich Aktienfonds ist Scope zufolge Janus Henderson mit einer Top-Rating-Quote von 65,4%. Dort wurden 17 von 26 gerateten Aktienfonds mit A oder B bewertet. Das ist beinahe doppelt so hoch wie der durchschnittliche Wettbewerber. Die Plätze 2 und 3 nehmen Union Investment (63,6%) und BlackRock (58,5%) ein, die ebenfalls einen hohen Anteil (sehr) gut bewerteter Aktienfonds haben. Bei den kleinen Gesellschaften teilen sich Flossbach von Storch und PGIM Investments den 1. Platz, die beide auf eine makellose Top-Rating-Quote von 100% kommen. Alle vier bzw. sechs Aktienfonds dieser Anbieter sind mit A oder B bewertet. Dimensional Fund Advisors erreicht Rang 3 mit einem Anteil von 81,8%. Den kleineren Anbietern fällt es laut Scope aufgrund ihres überschaubaren Produktangebots (in Deutschland) im Regelfall leichter, auf hohe Top-Rating-Quoten zu kommen.

Dauerbrenner unter den Fonds

Nur wenige Fonds schaffen es, eine konstante Spitzenleistung zu erzielen. Um diese zu bestimmten, hat Scope sämtliche Aktienfonds mit einem Mindestvolumen von 50 Mio. Euro betrachtet, die aktuell mit der Bestnote A bewertet sind, also zu den absoluten Top-Produkten ihrer Peergroup zählen (191 Fonds).

Am längsten durchgängig mit A bewertet ist der Columbia Threadneedle Global Focus Fund. Der weltweit anlegende Aktienfonds trägt die Höchstnote bereits seit sieben Jahren – seit Mai 2017. In den letzten fünf Jahren erzielte eine annualisierte Rendite von 12,6%. Weitere drei Fonds tragen seit 2018 ununterbrochen ein A-Rating: der AB International Health Care (Aktien Gesundheitswesen Welt), der Polar Capital Biotechnology (Aktien Biotechnologie) und der Schroder Global Sustainable Growth (Aktien Nachhaltigkeit/Ethik Welt).

Auffällige Auf- und Absteiger

Neben diesen Vorbildern an Beständigkeit gibt es auch Fonds, die starke Veränderungen durchmachen. Scope hat Aktienfonds ermittelt, deren Rating binnen eines Jahres einen großen Sprung gemacht hat – nach oben oder auch nach unten. Entscheidend bei der Auswertung war die Veränderung der Rating-Punktzahl, die bestimmt, in welche Rating-Kategorie A bis E ein Fonds eingruppiert wird.

Auf einem guten Weg befinden sich der KBC Equity New Asia und der AB Asia ex-Japan Equity, die beide in Asien ohne Japan investieren und seit August 2023 von einem unterdurchschnittlichen D-Rating auf ein überdurchschnittliches B-Rating gestiegen sind. Den gleichen Sprung machte auch der Mirabaud – Discovery Europe, der sich in europäischen Nebenwerten engagiert.

Bei den Absteigern hat sich die Leistung des BGF Emerging Markets, der binnen zwölf Monaten von B auf D rutschte. Merklich schlechter steht auch der Fidelity Sustainable Emerging Markets Equity da. Er trug vor einem Jahr ein A-Rating, momentan reicht es nur auf Note C. Besonders viele Rating-Punkte verloren hat zudem der Ossiam ESG Low Carbon Shiller Barclays CAPE US Sector ETC, dessen Rating von B auf D gefallen ist. (mki)

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