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Private Haftpflicht

Die Haftpflichtversicherer mit den meisten Neukunden in 2024

Welche Haftpflichtversicherer haben im Jahr 2024 besonders viele Verträge dazugewinnen können? Welche mussten einen Rückgang bei der Vertragsanzahl verkraften? Antworten hat der Branchenmonitor 2025 der V.E.R.S. Leipzig GmbH.

Das Forschungsinstitut V.E.R.S. Leipzig hat die Neuauflage seines Branchenmonitors für die Kompositversicherung veröffentlicht. Für den Branchenmonitor Haftpflicht wurden die Zahlen der 50 größten Haftpflichtversicherer, die insgesamt 98% des Marktes abdecken, analysiert. Die diesjährige Auflage untersucht den Zeitraum 2019 bis 2024.

Wie war das Jahr 2024 für die Haftpflichtversicherer?

In der Haftpflichtversicherung stiegen die gebuchten Bruttobeiträge im Jahr 2024 um 2,4% – damit fällt das Wachstum im Vergleich zum Vorjahr etwas geringer aus (2023: 3,7%). Die Leistungen erhöhten sich gleichzeitig um 4,6% im Vergleich zum Vorjahr auf insgesamt 5,64 Mrd. Euro. Damit stieg die Combined Ratio von 82,3% auf 89,7%. Die häufigsten Gründe für eine Schadenmeldung im Jahr 2024 waren Schäden an Smartphones, gefolgt von Schäden an Fahrzeugen.

Die Versicherer mit den höchsten Zuwachsraten

Welche Versicherer waren besonders erfolgreich im Neugeschäft und konnten die höchste Zuwachsrate bei der Vertragsanzahl verbuchen? Die meisten Verträge konnte im Jahr 2024 die Alte Leipziger hinzugewinnen. Sie konnte die Anzahl ihrer Verträge um ganze 19,84% steigern. Auf dem 2. Platz findet sich der auf den Maklervertrieb spezialisierte Digitalversicherer Rhion, der seine Vertragsanzahl im Jahr 2024 um 12,26% ausbauen konnte. Die Bronzemedaille erreicht die HUK24 mit einer Zuwachsrate von 9,2%.

Auch ein Wachstum bei den Verträgen von über 5% können die folgenden Versicherer verzeichnen: Barmenia (6,76%), Sparkassen-Versicherung Sachsen (5,86%) sowie Helvetia (5,33%).

Diese Versicherer mussten Kunden gehen lassen

Am anderen Ende der Skala steht die SIGNAL IDUNA: Ihre Vertragsanzahl in der Haftpflichtversicherung verringerte sich im Jahr 2024 um 33,44%. Weitere hohe Verluste bei der Vertragsanzahl mussten die Bayerische (-8,96%), Dialog (-4,6%) Janitos (-4,21%) sowie WWK (-4,01%) verkraften.

So erging es den Versicherern von 2019 bis 2024

Den meisten Zuwachs im Zeitraum von 2019 bis 2024 bei der Vertragsanzahl erlebte Rhion. Der Versicherer konnte in diesem Zeitraum eine durchschnittliche Zuwachsrate von 29,41% verbuchen. Zwei weitere Versicherer mit durchschnittlichen Zuwachsraten im zweistelligen Bereich sind Generali Deutschland mit 10,64% (2024: -0,91%) sowie Provinzial mit 16,28% (2024:-1,09%).

Durchschnittliche negative Zuwachsraten verbuchen im untersuchten Zeitraum 20 der 50 analysierten Versicherer. Am meisten Verträge verloren mit einer durchschnittlichen Zuwachsrate von -5,73% die Dialog und SIGNAL IDUNA mit -3,07%. (js)

 

Private Haftpflicht: Welche Versicherer empfehlen Makler weiter?

Die private Haftpflicht ist eine wichtige Absicherung für Haushalte und ein bedeutsames Geschäftsfeld für Vermittler. Welche Anbieter empfehlen Makler weiter? Die Anbieter mit den höchsten Net Promoter Scores kennt die Studie „AssCompact AWARD – Privates Schaden-/ Unfallgeschäft“.

Fast 50 Millionen Haftpflichtversicherungsverträge gab es in Deutschland im Jahr 2024 laut dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V. (GDV). Das allein zeigt, dass dieser Absicherung eine große Bedeutung zukommt.

Auch für Makler ist die Haftpflichtversicherung im täglichen Geschäft wichtig. In der Studie „AssCompact AWARD – Privates Schaden- / Unfallgeschäft“ geben acht von zehn Maklern an, dass das private Schaden- und Unfallgeschäft von hoher oder sehr hoher Relevanz für sie ist. Auch in den nächsten fünf Jahren wird es nach Einschätzung der Makler so bleiben. Zudem erwarten knapp 38% der befragten Makler, dass sich die Umsätze im privaten Haftpflichtversicherungsgeschäft in den nächsten ein bis drei Jahren „viel besser“ oder „eher besser“ entwickeln werden.

Privathaftpflicht als Dauerbrenner

Ein Dauerbrenner ist sie also, die private Haftpflichtversicherung – das zeigt auch der Produkt-Trendindikator in der im Juni veröffentlichten Studie „AssCompact TRENDS II 2025“. Zudem beschäftigen sich Makler relativ häufig mit Schadenfällen in der Sparte. Durchschnittlich 6,7 Schadenfälle haben die Befragten laut der TRENDS-Studie in den letzten zwölf Monaten persönlich betreut. 8,7% der Makler haben sich in den vergangenen zwölf Monaten sogar um mehr als 20 Schadenfälle in dem Bereich gekümmert.

Wen empfehlen Makler weiter?

Welche Anbieter würden die Makler und Mehrfachagenten aktuell weiterempfehlen? Das ermittelt AssCompact regelmäßig als Teil der AWARD-Studien. Aus den Antworten der Befragten wird der sogenannte Net-Promoter-Score (NPS) errechnet. Dieser gibt die Weiterempfehlungsbereitschaft der befragten Makler in Hinblick auf einzelne Anbieter an. Der NPS ergibt sich aus dem Verhältnis der Anzahl der Promotoren und den Kritikern.

Helvetia mit höchstem NPS

Den höchsten NPS in der Privathaftpflicht kann die Helvetia vorweisen. Sie kommt auf einen Weiterempfehlungswert von 80,8%. Das bedeutet, mehr als acht von zehn Maklern würden den Schweizer Versicherer – der potenziell nach seiner geplanten Fusion mit Baloise eine größere Rolle im privaten Schaden- und Unfallgeschäft spielen könnte – an Kollegen weiterempfehlen.

An zweiter Stelle steht die DEMA Deutsche Versicherungsmakler AG mit einem Net Promoter Score von 73,3%.

Auf Platz 3 und 4 landen mit einem fast identischen NPS von 62,1% bzw. 62% die VHV und Die Haftpflichtkasse. Über die VHV äußern sich 71,3% der befragten Makler als Promotoren positiv, über die viertplatzierte Haftpflichtkasse sogar 72%. Diese beiden Anbieter belegen zudem den 1. Platz (Die Haftpflichtkasse) und den 2. Platz (VHV) unter den Maklerfavoriten in der privaten Haftpflichtversicherung, gemessen am Share of Wallet.

Der auf den Maklervertrieb spezialisierte Digitalversicherer Rhion komplettiert die Top 5 mit einem NPS von genau 50%.

Über die Studie

Die Online-Befragung zur Studie „AssCompact AWARD – Privates Schaden-/Unfallgeschäft 2025“ wurde vom 06.05.2025 bis 16.05.2025 durchgeführt. Nach einer Qualitätsprüfung flossen die Stimmen von 274 Vermittlern aus der Finanz- und Versicherungsbranche in die Stichprobe ein. Die Studie kann hier erworben werden.

 

Schadenmanagement 4.0: KI revolutioniert die Bearbeitung

Die Digitalisierung sollte alle Aspekte der Schadenregulierung erfassen. Denn allzu häufig steckt sie dort in Insellösungen fest. Abhilfe verspricht ein intelligenter, ganzheitlicher Ansatz: von der strukturierten Datenerfassung bis zur vollautomatisierten Verarbeitung.

Ein Arikel von Daniel Kums, Head of Consulting Insurance bei 3C Deutschland

In vielen Digitalisierungsprojekten bleiben enorme Potenziale ungehoben. Häufig besteht die Ursache darin, dass digitale Prozesse einfach analoge, manuelle Prozesse bzw. Organisationsstrukturen abbilden. Für die Schadenregulierung in der Versicherungsbranche bedeutet dies beispielsweise, dass die Digitalisierung in Insellösungen stecken bleibt, die den traditionellen Abteilungsstrukturen geschuldet sind. Die Digitalisierung sollte aber alle Aspekte der Schadenregulierung erfassen und diese zu einem holistischen Ganzen kombinieren. Nur dann ist die Gesamtheit mehr als die Summe ihrer Teile.

Den Kern der ganzheitlichen Schadenbearbeitung bildet die Next Best Action (NBA), eine intelligente Triage der Schadenfälle: Kleine Schäden werden vollautomatisch bearbeitet, während komplexere Fälle manuelle Eingriffe erfordern und Spezialfälle gezielt an Experten delegiert werden. NBA sorgt nicht nur für einen optimalen Ressourceneinsatz, sondern entlastet auch die Sachbearbeiter von repetitiven Tätigkeiten.

Prüfen und extrahieren: Informationen nutzbar machen

Eine große Herausforderung für Digitalisierungsprojekte stellt der Umstand dar, dass die Schadenmeldung nach wie vor überwiegend telefonisch (ca. 70%) oder per Post erfolgt. Moderne Systeme ermöglichen die automatisierte Prüfung und Extraktion relevanter Daten aus digitalen und analogen Dokumenten und schaffen somit die Basis für eine schnelle und medienbruchfreie Weiterverarbeitung. Ist die Digitalisierung der Informationen abgeschlossen, kann die Automatisierung ihre Stärken ausspielen. Avancierte Lösungen gewährleisten eine effiziente und zielgerichtete Disposition von Schadenfällen und leiten diese bei Bedarf an die angebundenen Werkstätten, Sachverständigen oder Sanierungsdienstleister weiter. Durch eine intelligente Schadensteuerung wird sichergestellt, dass ausschließlich relevante Schäden extern beauftragt werden, wodurch unnötige externe Kosten vermieden werden. Abschließend erfolgt eine sorgfältige Prüfung von Gutachten, Kostenvoranschlägen und Rechnungen auf Kürzungspotenziale, um ungerechtfertigte Zahlungen zu minimieren.

Hybride digitale Exzellenz: Betrug zuverlässig erkennen

Auch bei der Betrugserkennung bietet die Automatisierung große Potenziale. Herkömmliche Systeme zur Betrugserkennung basieren auf dem Wissen von Experten, arbeiten retrospektiv und können nur bekannte Betrugsmuster erkennen. Dies ist ein ernstzunehmendes Manko in einer dynamischen Betrugslandschaft. Daher ist zusätzlich der integrierte Einsatz von Systemen erforderlich, die künstliche Intelligenz (KI) bzw. Machine Learning (ML) nutzen, um ungewöhnliche Muster zu erkennen und Prognosen für zukünftige Betrugsszenarien zu erstellen. Dieser Ansatz der „hybriden digitalen Exzellenz“ kombiniert die Stärken regelbasierter Systeme mit den Möglichkeiten der KI, um eine umfassendere und zukunftsorientierte Lösung zu schaffen.

Regressprüfung neu gedacht

Die Automatisierung der Regressprüfung wirft insbesondere dann finanzielle Vorteile ab, wenn sie frühzeitig im Schadenbearbeitungsprozess ansetzt. Konkret ergibt sich ein Nutzen zum Beispiel dadurch, dass die Schadenanlage durch gezielte Rückfragen präzise gesteuert werden kann und beschädigte Teile frühzeitig für eine spätere Beweisführung gesichert werden können. Darüber hinaus ergeben sich zwei wesentliche Vorteile:

  • Wissensmultiplikation: Eine fortschrittliche Lösung kann als Multiplikator für Fachwissen fungieren. Dadurch ist es nicht mehr erforderlich, dass jeder einzelne Mitarbeiter potenzielle Regressfälle eigenständig erkennt – eine Aufgabe, die in der Praxis nahezu unmöglich zu bewältigen ist.
  • Lückenlose Erkennung: Die Software arbeitet zuverlässig und ohne Unterbrechungen. In der Realität bleiben selbst einfache Regressfälle häufig unentdeckt, was auf menschliche Faktoren, Bearbeitungsrückstände, hohe Arbeitsbelastung und fehlende Spezialisierung zurückzuführen ist. Eine leistungsfähige digitale Lösung hingegen schließt diese Lücken und sorgt für eine systematische und weit zuverlässigere Identifikation von Regressmöglichkeiten.

Wie bei der Betrugserkennung analysieren KI und ML die Daten, um Muster und Trends zu erkennen, die auf potenzielle Regressfälle hinweisen. Diese Systeme sind in der Lage, komplexe Zusammenhänge zwischen verschiedenen Variablen zu erkennen und präzise Prognosen zu erstellen. Das finanzielle Potenzial ist beträchtlich. Ein Return on Investment (ROI) von 4,5 ist keine Seltenheit.

Der Clou mit den Daten

Eine fortschrittliche Lösung bietet einem Versicherer die Möglichkeit, externe Datenquellen ohne IT-Aufwand zu integrieren, da der Lösungsanbieter die Schnittstellen zur Verfügung stellt. Einige Beispiele zur Optimierung mit externen Daten:

  • Wetterdaten lassen sich nutzen, um zu prüfen, ob bei Sturmschäden die erforderliche Windstärke vorlag oder ob bei Blitzschlägen ein Gewitter nachweisbar ist. Das System kann auch eine Historie aufbauen, um wiederholte Anfragen aus dem gleichen Gebiet effizienter zu beantworten und somit die externen Kosten für die Versicherungshäuser zu minimieren.
  • Kreditscoring-Daten können eingesetzt werden, um die Bonität des Versicherungsnehmers zu beurteilen. Dies ist eine wichtige Information, weil eine negative Bonität mit einer höheren Betrugswahrscheinlichkeit korreliert.
  • Daten der Gesellschaft für Konsumgüterforschung (GfK), mit denen Versicherer den Neu- und Zeitwert beschädigter Gegenstände überprüfen können.
Die Kunden nicht vergessen

Auch die Kundenbeziehungen einer Versicherung können signifikant von der automatisierten Schadenbearbeitung profitieren, insbesondere durch eine automatisierte kundenzentrierte Kommunikation. Grundsätzlich ist das Ziel, die notwendigen Touchpoints mit dem Kunden zu optimieren. Die Unterstützung in der Kundenkommunikation kann ein automatisierter „Communication Manager“ übernehmen, der ähnlich wie ein Livetracker im Versandhandel funktioniert, um den Kunden über den jeweiligen Bearbeitungsstand auf dem Laufenden zu halten. Ganz nebenbei gibt diese Lösung den Versicherern auch intern einen Überblick über den Bearbeitungsstand. Ohne eine automatisierte Lösung fehlt Assekuranzen dieses Wissen häufig.

Mehr als die Summe der Teile

Wie eingangs angedeutet, muss die Digitalisierung nicht nur alle Aspekte der Schadenregulierung abdecken. Vielmehr ist ein holistischer Blick auf den Gesamtschaden erforderlich, der in einem digitalen KI-unterstützten End-to-End-Prozess mündet. Das Ziel ist, für jeden Schadenfall die optimalen Workflows abzubilden. Assekuranzen sollten nach einem Partner suchen, der diesen Blick bieten kann.

Lesen Sie auch: KI-Agenten: Kollegen der Zukunft

Diesen Beitrag lesen Sie auch in AssCompact 08/2025 und in unserem ePaper.

 
Ein Artikel von
Daniel Kums

Die besten Schadenregulierer in der privaten Haftpflicht

Die private Haftpflichtversicherung ist ein viel vermitteltes Produkt unter Maklern. Wenn es hier zum Schaden kommt, sollte es möglichst schnell gehen. Mit welchen Gesellschaften haben die Befragten der Studie „AssCompact TRENDS II/2025“ in den vergangenen zwölf Monaten in Sachen Schadenregulierung also die besten Erfahrungen gemacht?

Im privaten Schaden- und Unfallgeschäft spielt die private Haftpflichtversicherung eine wichtige Rolle. In der Produkt-Hitparade lief sie laut den Befragten der Studie „AssCompact TRENDS II/2025“ sogar von allen Produkten am besten. Und auch im Produkt-Trendindikator wird die private Haftpflichtversicherung als Dauerbrenner gesehen.

So viele Schadenfälle betreuen Makler im Bereich der privaten Haftpflichtversicherung

Durchschnittlich haben die befragten Maklerinnen und Makler sowie Mehrfachagentinnen und -agenten in den letzten zwölf Monaten 6,7 Schadenfälle im Bereich der privaten Haftpflichtversicherung betreut. Dies geht aus dem Sonderthema der aktuellen Studie – „Schadenregulierung im privaten Schaden- und Unfallgeschäft“ – hervor. 8,7% der Befragten mussten sich sogar um mehr als 20 Schadenfälle aus diesem Bereich kümmern.

Dr. Mario Kaiser, Head of Research bei der bbg Betriebsberatungs GmbH, meint: „Die Ergebnisse zeigen klar: Für über 80% der Vermittler gehört die persönliche Begleitung in der Schadenregulierung zum Selbstverständnis ihrer Arbeit. Denn sie ist nicht nur Serviceleistung, sondern auch entscheidender Hebel zur Stärkung der Kundenbindung. Dass nur rund 10% diese Aufgabe lieber den Gesellschaften überlassen, unterstreicht die hohe Bedeutung einer aktiven Rolle im Schadenfall.“

Reaktionszeit der Versicherer

Was die Reaktionszeit der Versicherer betrifft, machten 5,1% der Befragten die Angabe, dass sie innerhalb von 24 Stunden eine Antwort bekamen. 49,4% bekamen innerhalb von ein bis drei Tagen eine Rückmeldung, bei 32% dauerte es eine Woche. Eine Reaktion nach über einer Woche gab es bei 13,5% der Befragten. 64,3% zeigen sich mit den Reaktionszeiten der Versicherer im Bereich private Haftpflicht zufrieden oder voll zufrieden.

Private Haftpflichtversicherung: Die Top-6-Anbieter

Doch welche Anbieter konnten die Befragten im Bereich der privaten Haftpflichtversicherung konkret überzeugen? Mit welchen Gesellschaften haben sie in den vergangenen zwölf Monaten in der Schadenregulierung die besten Erfahrungen gemacht? Zuletzt wurden die Top-Schadenregulierer in einem Sonderthema der „AssCompact TRENDS IV/2018“ abgefragt. Daher stellt sich weiterhin die Frage, was sich seitdem verändert hat und wer sich im Ranking halten konnte.

 

Die besten Schadenregulierer in der privaten Haftpflichtversicherung

 

In der aktuellen Befragung landen die NV-Versicherungen auf dem 6. Platz. Im Jahr 2018 teilten sich Adcuri und die Gothaer Rang 6.

Weiter geht es in die Top 5: Hier finden sich im Jahr 2025 Baloise (ehemals Basler) und Helvetia noch jeweils einzeln auf Platz 5. Interessant: Werden ihre Nennungen zusammengezählt, würden sie in der aktuellen Befragung auf Platz 4 landen. 2018 belegte Basler (heute: Baloise) Rang 4.

Auch der aktuelle 4. Platz ist geteilt: Hier befinden sich AIG und Alte Leipziger. AIG macht damit im Vergleich zu 2018 einen Platz gut.

In den Top 3 schafft es AXA auf den 3. Platz und über Platz 2 darf sich VHV freuen. Die Spitzenposition gehört mit großem Abstand dem Versicherer Die Haftpflichtkasse. Im Vergleich zur Rangliste von 2018 fällt auf: Auch 2025 belegen die gleichen Gesellschaften die ersten drei Plätze – sie überzeugen in der Schadenregulierung nach wie vor.

Über die Studie

Die Online-Befragung zur Studie „AssCompact TRENDS II/2025“ wurde vom 02.04.2025 bis 13.04.2025 durchgeführt. Nach einer Qualitätsprüfung flossen die Stimmen von 302 Vermittlerinnen und Vermittlern aus der Finanz- und Versicherungsbranche in die Stichprobe ein, die ein sehr gutes Abbild der Assekuranz- und Finanzvermittler und -vermittlerinnen hinsichtlich der Alters- und Geschlechtsstruktur darstellt. Die Studie kann kostenpflichtig erworben werden.

Informationen zu allen weiteren AssCompact Studien sind unter asscompact-studien.de zu finden.

Lesen Sie auch:
 

AssCompact AWARD – Privates Schaden-/Unfallgeschäft 2025

An welche Anbieter vermitteln Makler das meiste private Kompositgeschäft? Mit welchen Produktgebern sind sie zufrieden? Und welche Anbieter würden sie weiterempfehlen? Diese und weitere Fragen beantwortet die aktuelle AssCompact-Studie zum Thema privates Schaden- und Unfallgeschäft.

Neben einer Auswertung der vermittelten Geschäftsanteile, der Zufriedenheit der Makler mit den Produktanbietern sowie ihrer Weiterempfehlungsbereitschaft, ging es in der Studie auch um die Herausforderungen rund um das Kompositgeschäft und um mögliche Folgen bei einer Einführung einer Pflichtversicherung gegen Elementarschäden.

Studienbestellung

Dr. Mario Kaiser, kaiser@bbg-gruppe.de, 0921 75758–33

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Dr. Mario Kaiser

GEV mit neuer Privathaftpflicht

Die GEV Grundeigentümer-Versicherung hat eine neue private Haftpflichtversicherung im Portfolio. Der neue Tarif umfasst 30 neue oder verbesserte Leistungen und erstmals auch ein nachhaltiges Modul. Hierbei werden bei nachhaltigen Reparaturen und Wiederbeschaffungen bis zu 50% der Mehrkosten erstattet.

Mit „Protect+“ hat die GEV Grundeigentümer-Versicherung eine neue Privathaftpflichtversicherung auf den Markt gebracht. Die neue Police umfasst 30 neue oder verbesserte Leistungen. Bei Deckungssummen bis 100 Mio. Euro sind unter anderem der Verlust fremder privater, beruflicher oder ehrenamtlicher Schlüssel sowie Schäden an gemieteten oder geliehenen Gegenständen versichert – einschließlich von Fahrrädern und Pedelecs. Ergänzt wird der Schutz durch Leistungen bei Betankungsschäden, Schäden beim Öffnen von Autotüren oder Rückstufungsschäden in der Kfz-Versicherung.

Zudem deckt der Tarif Haftungsrisiken bei Bauprojekten ab – auch beim Bauen in Eigenregie. Work & Travel-Jobs, Ehrenamt und Nebentätigkeiten werden ebenso wie die vorübergehende Aufnahme von Personen im Haushalt wie Au-pairs oder Austauschschüler abgesichert. Weiter umfasst der Schutz eine Forderungsausfalldeckung und eine Best-Leistungs-Garantie.

Nachhaltiges Modul

Mit dem optionalen „Modul Pro Klima“ erweitert die GEV den Schutz ihrer Privathaftpflicht um einen in dieser Sparte noch seltenen Nachhaltigkeitsansatz. Das Modul erstattet bei nachhaltigen Reparaturen und Wiederbeschaffungen bis zu 50% der Mehrkosten. Zudem werden die Vollkasko-Selbstbeteiligung beim Car-Sharing übernommen. Tätigkeiten bis zur Minijob-Grenze sind mitversichert, sofern sie im Rahmen eines ökologischen oder sozialen Engagements erfolgen. Eine Kooperation mit der Initiative bessergrün, die mit jedem Vertrag ökologische Projekte fördert, rundet das Modul ab. (tik)

 

Franke und Bornberg kürt die besten Privathaftpflicht-Tarife

Eine Haftpflichtversicherung ist eine unverzichtbare Absicherung für jeden Privathaushalt. Häufig ist ein guter Tarif schon für kleines Geld zu haben. Franke und Bornberg hat die aktuelle Tariflandschaft analysiert. Etwa ein Sechstel der Tarife erhält die Höchstnote, doch auch schwächere sind weiterhin am Markt.

Nicht nur ist die Privathaftpflichtversicherung (PHV) eine der wichtigsten Absicherungen für Privathaushalte, sie ist auch für vergleichbar kleines Geld zu haben. Für Singles sind Tarife mit sehr guten Leistungen schon ab etwa 50 Euro im Jahr zu haben, erklärt das Ratinginstitut Franke und Bornberg. Für Familien starten die Prämien ab etwa 70 Euro. Die Ersparnis, wenn ein Basistarif statt einer leistungsfähigeren Variante gewählt wird, ist oft nur geringfügig, erklären die Experten. „Geiz lohnt sich nicht in der PHV, ganz im Gegenteil“, warnt Michael Franke, Gründer und Geschäftsführer der Franke und Bornberg GmbH. „Wer am falschen Ende spart, zahlt im Schadenfall oft drauf.“

Neuerungen bei den Ratingkriterien

Das Ratinginstitut hat den diesjährigen Jahrgang seines Ratings zur Privathaftpflichtversicherung vorgelegt. Unterschieden wird zwischen Familien- und Singletarifen. Für die aktuelle Auflage hat Franke und Bornberg die Ratingkriterien nachgeschärft. Denn sie müssen die aktuellen Leistungsunterschiede widerspiegeln, so die Experten. Die Änderungen inkludieren eine Neuerung bei den Mindeststandards für die Bewertungsklassen FFF+ („hervorragend“) und FFF („sehr gut“). Hier beträgt die Deckungssumme für Personen- und Sachschäden nun mindestens 50 Mio. Euro bzw. 20 Mio. Euro statt bisher 10 Mio. Euro.

Zudem wurden die Detailkriterien zur Versehensklausel angepasst. Die Maximalbewertung erhalten Tarife, wenn der Versicherer auch zahlt, wenn Obliegenheiten versehentlich verletzt wurden. Das gibt Versicherten maximale Rechtssicherheit, so die Experten. Bei den Familientarifen findet sich ein neues Detailkriterium zum Versicherungsschutz für pflegebedürftige Personen.

Neu sind ebenfalls die Kriterien „Besitzstandsgarantie“ und „Bestleistungsgarantie“. Beide Klauseln können Mehrwert bieten, seien aber je nach Tarif mit Ausnahmen gespickt, heißt es. Abschläge in der Bewertung gibt es beispielsweise bei Leistungsausschlüssen oder zeitlichen Begrenzungen.

So schneiden die Tarife für Familien und Singles ab

Insgesamt hat Franke und Bornberg für das diesjährige Rating 304 Tarife für Familien sowie 300 Angebote für Singles von 92 Anbietern untersucht. Davon haben 34 Versicherer mindestens einen Tarif im Angebot, der mit der Bestnote FFF+ („hervorragend“) bewertet wird. Familientarife werden nach 23 Hauptkriterien und 72 Detailkriterien bewertet. Bei Singles sind es 20 Hauptkriterien und 60 Detailkriterien.

 

Franke und Bornberg kürt die besten Privathaftpflicht-Tarife

 

Die Verteilung ist in beiden Kategorien ähnlich. Bei den Familientarifen erhalten 48 Tarife, oder 15,8%, die Höchstbewertung (siehe Grafik). Bei den Singles sind es 46 Tarife oder 15,3%. Fast ein Drittel der getesteten Tarife in beiden Kategorien erhalten die Gesamtnote FFF („sehr gut“).

In der Kategorie Familie kommen auf der anderen Ende der Skala knapp 16% der Tarife nicht über die Bewertung F+ („ausreichend“) hinaus. Bei den Singles sind es knapp über 14%, die in den unteren Bewertungskategorien zu finden sind.

Wo Tarife Lücken aufweisen

Bei vielen Anbietern können Versicherte zwischen mehreren Tarifstufen, angefangen bei einer Basisversion bis zum Topschutz, auswählen. Vor allem in der Basisversion schwächeln Tarife jedoch häufig beim Schutz für deliktunfähige Mitversicherte (bei den Familientarifen), selbstständige nebenberufliche Tätigkeiten, Schäden an Sachen von Arbeitskollegen oder Arbeitgebern, Verlust von beruflichen Schlüsseln sowie beim Schadenersatzrechtsschutz.

So grün ist die Privathaftpflicht

Einige Versicherer können inzwischen auch in der Privathaftpflicht mit nachhaltigen Produktfeatures aufwarten. Häufig bedeutet das, dass ein Versicherer die Mehrkosten für eine Reparatur oder ressourcensparenden Ersatz übernimmt.

„Neuerdings beobachten wir, dass Gesellschaften den PHV-Schutz auf Wallboxen und Wandladestationen für E-Autos ausweiten“, fügt Christian Monke, Leiter Ratings Gesundheit und Private Risiken bei Franke und Bornberg, hinzu. Das gelte allerdings nur in der privaten Nutzung. Zudem seien bei einigen Versicherern – häufig aber nur im Topschutz – auch Mietsachschäden an E-Scootern und E-Bikes mitversichert.

Die Tarifqualität hat sich in den letzten Jahren stark verbessert. Aber auch bei der Privathaftpflicht ist der Blick ins Kleingedruckte unverzichtbar – und, so betonen die Analysten, fachkundige Beratung zahlt sich aus. (js)

Die Ergebnisse des Ratings Franke und Bornberg Privathaftpflicht 2025 können hier eingesehen werden.

 

Adam Riese überarbeitet Privathaftpflicht

Adam Riese, der Digitalversicherer der Wüstenrot & Württembergische-Gruppe, hat seine Privathaftpflichtversicherung für den Maklervertrieb erweitert. Zudem können Kunden in der Tariflinie „Riesig“ nun auch einen neuen „Plus-Baustein“ wählen.

Der Digitalversicherer der Wüstenrot & Württembergische-Gruppe, Adam Riese, hat Anpassungen in seiner Privathaftpflichtversicherung bekannt gegeben. Dafür ist die Tariflinie „Riesig“ für den Maklervertrieb erweitert worden. Laut dem Unternehmen stehen dabei vor allem Mehrleistungen in den Bereichen New Work, Nachhaltigkeit und Mobilität im Vordergrund.

Beispielsweise werden mit „Repair & Care“ bei Sachschäden nun auch Reparaturkosten ersetzt, die über die gesetzliche Haftpflicht hinausgehen. Zudem können künftig auch Balkonkraftwerke sowie privat genutzte Kleinkläranlagen versichert werden.

Eine weitere Änderung: Wird Hardware, die von Arbeitgebern oder Schulen für Home-Office oder Home-Schooling beschädigt, vernichtet oder verloren, ist dies im neuen Tarif abgesichert. Mit bis zu 5.000 Euro versichert sind Verletzungen von Datenschutzbestimmungen, die während einer beruflichen Tätigkeit im Home-Office stattfinden.

Neuer Zusatzbaustein

Verursachen Versicherte einen Unfall mit einem Fahrzeug eines Car-Sharing-Services, übernimmt der Tarif die Selbstbeteiligung des Sharing-Fahrzeugs.

Weitere Anpassungen beinhalten die Anhebung des Sublimits im Falle von Neuwertentschädigungen auf 10.000 Euro und im Falle von Betankungsschäden auf 100.000 Euro. In der Absicherung eines Schlüsselverlusts sind nun verschiedene Schlüssel, wie etwa Schlüssel für Schließfächer oder fremde Tresore enthalten.

Je nach Bedarf kann die Tariflinie „Riesig“ um den neuen „Plus-Baustein“ erweitert werden, der beispielsweise eine Absicherung gegen Glasschäden an gemieteten Wohnräumen oder gegen Beschädigung sowie Abhandenkommen von gemieteten E-Scootern enthält. (js)

 

Ammerländer passt Tarife in mehreren Sparten an

Die Ammerländer Versicherung hat ihre Tarifkonditionen in mehreren Sparten angepasst, darunter in der Fahrradvollkasko- und der Privathaftpflichtversicherung. In der Fahrradvollkasko bilden nun Tarifzonen die Basis der Beitragsberechnung.

Pünktlich zum Tarifwechsel im Februar hat die Ammerländer Versicherung die Konditionen in mehreren Versicherungssparten angepasst. „Angesichts der aktuellen Lage auf dem Versicherungsmarkt und der anhaltenden Schadeninflation gehören dazu auch Preisanpassungen und neue Berechnungsgrundlagen“, erklärt Alexander Schwarze, Leiter Produktmanagement.

Ammerländer setzt auf Tarifzonen

In der privaten Fahrradvollkaskoversicherung setzt der Versicherer ab sofort auf fünf Tarifzonen, die bei der Berechnung des Versicherungsbeitrages zugrunde gelegt werden und nach dem Wohnort der Versicherten variieren. Hinzu kommt, dass in allen vier Tarifen Classic, Exclusiv, Excellent und Excellent Plus künftig eine Kündigungsfrist von einem Tag gilt.

Auch im Bereich Akkuverschleiß gibt es Neuerungen in den Tarifen Excellent und Excellent Plus: Ist da Fahrrad bis zu 24 Monate als, wird der Akku bei einer Leistungskapazität von unter 99% ersetzt, ist das Rad zwischen 24 und 60 Monaten als, liegt die Grenze bei 65%.

Für gebrauchte Renn- und Lastenräder sowie Mountainbikes wird ein Zuschlag erhoben, gleichzeitig können Versicherte aber 10 Euro sparen, wenn das Rad durch einen integrierten GPS-Tracker geortet werden kann.

Nicht versicherbar sind künftig Räder mit einem Rahmen aus Carbon, Fahrräder, die die technische Möglichkeit einer Umschaltung zum S-Pedelec haben und Verträge, die vom Vorversicherer gekündigt wurden.

Neuerungen in der Privathaftpflicht

In der Sparte Privathaftpflicht sind seit Anfang Februar im Tarif Excellent Haftpflichtschäden verursacht durch Photovoltaikanlagen mit einer maximalen Leistungsgrenze von 30 kWp versichert. Zudem sind freiberufliche Tätigkeiten künftig bis zu einer Jahresumsatzgrenze von 20.000 Euro versichert, Auslandsschäden sind bis zehn Jahre abgedeckt.

Auch neu ist der Verzicht auf den Ausschluss von elektronischen Geräten bei der Neuwertentschädigung. Bei Reparaturen anstatt Neuanschaffung werden künftig bis zu einer maximalen Summe von 500 Euro pro Jahr und Versicherungsfall bis zu 25% der Mehrkosten übernommen. Kunden, die bereits eine Vorversicherung haben und bei denen kein Vorschaden vorliegt, bietet der Versicherer ab sofort einen Preisnachlass bei der Prämie.

Hundehalterhaftpflicht: Schutz weltweit künftig zehn Jahre lang

In der Hundehalterhaftpflichtversicherung leistet die Ammerländer im Tarif Comfort ab sofort bei Rettungs- und Bergungsaktionen bis zur Versicherungssumme. Der weltweite Versicherungsschutz wurde auf zehn Jahre erhöht, der europaweite Schutz gilt unbegrenzt. (js)