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Private Haftpflicht

Lohnt sich eine Golfversicherung?

Beim Golfen kommt es neben Spaß auch auf Sicherheit an – denn eine hochwertige Ausrüstung kann viel Geld kosten. GOLFassec bietet hierfür eine spezielle Golfversicherung. Für interessierte Makler gibt es potenzielle Kooperationsmöglichkeiten. AssCompact im Gespräch mit Daniel Treskow von der Kanzlei FORMAT.

Ein Interview mit Daniel Treskow, geschäftsführender Gesellschafter FORMAT Kanzlei für Investment & Finanzen und Golfliebhaber
Herr Treskow, allmählich beginnen die Vorbereitungen für die Golfsaison 2024. Kribbelt es schon bei Ihnen und auch Ihren Kunden?

Selbstverständlich kribbelt es schon. Im Winter nutzen wir häufig einen Golfsimulator, aber die Vorfreude auf die neue Golfsaison ist wirklich überall spürbar.

Sie bieten eine eigene Golfversicherung an, wie kam es dazu?

Die Idee kam „aus der Zielgruppe“. Ich treibe mich recht viel auf Social Media herum und wurde in einschlägigen Golf-Foren darauf aufmerksam, dass Golfausrüstung auf Reisen nicht umfassend versicherbar ist. Entweder, weil die Versicherungssummen nicht ausreichend sind oder die für den Golfsport relevanten Gefahren nicht versichert sind. Die Suche nach einer guten Lösung am Versicherungsmarkt war erfolglos, also habe ich gedacht, ich muss etwas Eigenes machen.

Warum Hiscox als Risikoträger?

Dafür gibt es eine leichte und eine etwas umfassendere Antwort. Die erste ist: HISCOX ist der einzige Versicherer, der sich auf das Wagnis einlassen wollte. Die umfassendere Antwort ist, dass HISCOX tatsächlich schon in Großbritannien ein Konzept hatte, auf dessen Schadendaten wir zugreifen konnten. Dazu kommt, dass HISCOX ein sehr flexibler Partner ist, mit dem Testballons leichter möglich sind als mit anderen Versicherern. Es gibt sehr kurze Entscheidungswege. Die Schadenabteilung ist hervorragend aufgestellt und außerordentlich serviceorientiert. Daher war HISCOX tatsächlich einfach die für uns perfekte Wunschlösung.

Was ist versichert? Welche Schäden gibt es?

Wir, bzw. HISCOX, versichern Golfequipment nach dem Prinzip der Allgefahrendeckung. Damit sind alle denkbaren Schäden versichert, die nicht explizit ausgeschlossen sind. Ausschlüsse beziehen sich vor allem auf Vorsatz und rein optische Mängel oder Verschleiß. Also alles Themen, die wirklich wenig überraschend sind. Die weiteren Standard-Ausschlüsse wie Beschlagnahme, Schäden durch Kernenergie und was es da noch immer so gibt, spielen für unser Produkt keine große Rolle.

Die Schäden spielen sich überwiegend im Bereich der Beschädigung und des Schlägerbruchs ab. Im Moment ist noch Reisesaison, da erleben wir viele Transportschäden. Wenn die Saison läuft, werden es wieder mehr Schäden durch unbeabsichtigte Baum- oder Bodentreffer sein.

Auch Diebstahl spielt eine größere Rolle, da wir den einfachen Diebstahl versichern und immer wieder Sachverhalte auftreten, bei denen Ausrüstungsbestandteile oder gar ganze Ausrüstungen einfach mitgenommen werden.

Immer mit einem kleinen Lächeln kann man unsere Hole-In-One Deckung sehen. GOLFassec erstattet die Clubhausrunde, wenn bei einem offiziellen Turnier ein Hole-In-One geschlagen wird. So müssen die Golfer jetzt auch keine Rücksicht mehr nehmen und können endlich mal zeigen, was wirklich in ihnen steckt.

Warum reicht keine Hausratversicherung?

Die Hausratversicherung verfolgt eine völlig andere Schutzrichtung. Hier werden vorrangig Gegenstände im Haushalt abgesichert, die auch überwiegend vor Ort sind. Dies zeigt sich ja zum Beispiel schon daran, dass die Versicherungssummen in der sogenannten Außenversicherung sehr stark begrenzt sind. Darüber hinaus gibt es recht enge zeitliche Grenzen, innerhalb derer der Hausrat sich außerhalb des Versicherungsortes befinden darf.

Themen wie einfacher Diebstahl, Schlägerbruch, Verlieren und auch das Hole-in-One sind bei Hausratversicherungen regelmäßig nicht versichert.

Tatsächlich wären nahezu alle Schäden, die wir in der Vergangenheit haben regulieren lassen, auch in der Hausratversicherung nicht erstattungsfähig gewesen. Allein das zeigt schon, dass diese einfach kein adäquater Ersatz ist – wenngleich die bestehende Hausratversicherung der häufigste Einwand von Interessenten und manchmal auch anderen Maklern ist.

Kommen auch andere Versicherungsmakler auf Sie zu – etwa bei Kundenanfragen?

Ja, immer wieder mal. Entweder, weil sie unser Produkt tatsächlich loben wollen und einen Kunden direkt empfehlen, oder weil sie eine Kooperationsvereinbarung mit uns schließen wollen. Über ersteres freuen wir uns alle immer wahnsinnig. Letzteres machen wir auch grundsätzlich gern, wenn ein Vertriebskonzept dahintersteckt. Der Aufwand, für einen kooperierenden Makler jährlich die Abrechnung zu machen, weil dieser zwei bis drei Verträge bringt, ist einfach zu groß. Wenn aber ein Kollege eine Idee hat, sind wir immer zu Gesprächen bereit.

Wie sieht es mit einer sogenannten Golf-Haftpflichtversicherung aus? Macht diese Sinn?

Ja, die Golf-Haftpflichtversicherung hat schon eine Berechtigung. Leider wurde diese vom Deutschen Golfverband schlecht vermarktet und teilweise ja auch mit Falschinformationen aufgeladen – etwa, dass das Risiko abirrender Golfbälle in der Privathaftpflicht ausgeschlossen wäre.

Es ist aber ja gar keine Frage des Ausschlusses – den es nicht gibt –, sondern eine Frage des Verschuldens. Habe ich einen Schaden nicht verschuldet, hafte ich auch nicht und benötige keine Erstattung aus der Haftpflichtversicherung. Das Problem ist nur: Mein Clubkollege hat möglicherweise trotzdem einen Schaden, auf dem er nun sitzen bleibt. Nicht auszudenken, wenn es sich sogar um einen Personenschaden handeln sollte.

 
Ein Interview mit
Daniel Treskow

ALTE OLDENBURGER bietet jetzt auch Haftpflicht und Hausrat

Unter der neuen Marke „AO NOW“ hat die ALTE OLDENBURGER Krankenversicherung seit Kurzem auch Kompositprodukte im Portfolio: eine Privathaftpflicht- und eine Hausratversicherung. Kooperationspartner ist die Neodigital Versicherung, die auch als Risikoträger fungiert.

Die ALTE OLDENBURGER Krankenversicherung erweitert mit einer neuen Marke ihre Produktpalette: Unter „AO NOW“ bietet der Versicherer aus Vechta mit Hilfe von White-Label-Lösungen der Neodigital Versicherung eine Privathaftpflicht- und eine Hausratversicherung. Im Angebot sind jeweils zwei Tariflinien: Balance und Premium. Die neuen Produkte werden über die neue Website aonow.de, Makler, Maklerpools und Vergleichsplattformen von der ALTE OLDENBURGER vertrieben. Der Kooperationspartner Neodigital hat die Produkte exklusiv für die ALTE OLDENBURGER entwickelt und tritt im Rahmen der Zusammenarbeit auch als Risikoträger auf.

„Unseren Kundinnen und Kunden ein Höchstmaß an Sicherheit und Service zu gewährleisten, ist und bleibt unser Anspruch. Wir freuen uns sehr, mit AO NOW ein digitales Versicherungsprodukt anzubieten, das auch im Schadenfall eine rasche und unkomplizierte Lösung bietet. Die Zusammenarbeit mit Neodigital beschleunigt darüber hinaus die Prozesse auch für unsere Vertriebspartner enorm“, erklärt Manfred Schnieders, Vorstandsvorsitzender der ALTE OLDENBURGER.

„Wir freuen uns sehr über die gemeinsame Zusammenarbeit mit der ALTE OLDENBURGER. Da wir vom Erfolg unserer Kooperation überzeugt sind, arbeiten wir schon jetzt an weiteren Produkten für AO NOW“, so Stephen Voss, Vorstand Vertrieb und Marketing der Neodigital Versicherung AG. (tik)

Bild: © radachynskyi – stock.adobe.com

 

„Wir setzen auf persönlichen Kontakt“

Das InsurTech Alteos hat eine Privathaftpflicht- und eine Unfallversicherung für den Maklerkanal im Portfolio. Bei den Produkten setzt die AXA-Tochter auf Digitalisierung: Eine digitalisierte Prozessabwicklung soll Versicherungsmaklern die Arbeit erleichtern. Die persönliche Komponente kommt dabei nicht zu kurz.

<h5>Interview mit Dr. Sebastian Sieglerschmidt, CEO der Alteos GmbH</h5><h5>Herr Dr. Sieglerschmidt, Alteos wurde 2018 als Tochter von AXA gegründet. Eines Ihrer Geschäftsfelder ist Embedded Insurance im B2B2C-Bereich. </h5><p>Embedded Insurance mit den Kernprodukten Fahrrad-, E-Bike- und Hörgeräteversicherung sowie Elektronik-Schutzbriefen und Garantieverlängerungen ist unser größter Geschäftsbereich.</p><h5>Daneben bieten Sie Sachversicherungen für den Maklervertrieb. Welche Vorteile sehen Sie im Maklerkanal?</h5><p>Im Maklervertrieb interagieren wir hauptsächlich mit Maklerpools. In diesem Modell sehen wir deutliche Vorteile. Makler kooperieren im Schnitt mit 1,9 Pools und nutzen die digitalen Servicetools. Umfragen zeigen, dass zwei Drittel des Umsatzes über Maklerpools erwirtschaftet werden. Ein weiterer Vorteil ist, dass wir mit unseren Versicherungsprodukten genau am Puls der Zeit sind. Wir vereinfachen Prozesse und machen diese transparenter. Die Digitalisierung setzt Kapazitäten frei. Makler sind mit unseren Produkten in der Lage, mehr Zeit in die Beratung ihrer Kunden zu investieren.</p><h5>Sie setzen auf digitalisierte Versicherungslösungen. Was heißt das denn konkret?</h5><p>Im Umgang mit unseren Vertriebspartnern sowie mit deren Kunden setzen wir auf persönlichen Kontakt und Ansprechbarkeit – vor Ort oder per Telefon. Das Digitale bleibt bei uns im Hintergrund. Zentrale Rolle spielt dabei unsere eigene Tech-Plattform. Unsere Versicherungsprodukte, von der Entstehung bis zur Einstellung, werden über diese verwaltet. Daten und Prozesse sowie Vertragsmanagement und Schadenfallbearbeitung können somit schnell erfasst werden. Wir sind in der Lage, im Falle der Anbindung eines Partners den Vertrieb von digitalen Versicherungsprodukten in wenigen Stunden zu ermöglichen. </p><p>Über unsere APIs können unsere Produkte ohne großen Aufwand in Kassen- und Warenwirtschaftssysteme integriert werden. Wir arbeiten bereits mit vielen führenden Anbietern solcher Systeme für Fahrradhändler und Akustiker zusammen. Betreut werden unsere Partner – es sind über 2.000 in Deutschland und Österreich – natürlich auch persönlich. Alles digital, ohne persönliche Betreuung, klappt einfach nicht. </p><h5>Gestartet sind Sie mit einer Hausratversicherung, im Februar 2023 haben Sie eine Privathaftpflicht für den Maklervertrieb auf den Markt gebracht. Was bietet das Produkt?</h5><p>Bei der Haftpflichtversicherung bieten wir gleich sieben Tarife an. Vom Studenten über Familien bis zum Rentner können alle relevanten Zielgruppen erreicht werden. Wir möchten die Kundenbindung fördern und setzen darauf, dass Kunden je nach Lebenssituation einen geeigneten Tarif bekommen. </p><p>Besonders möchte ich drei Leistungen unserer privaten Haftpflichtversicherung hervorheben. Zum einen sind wir der einzige Anbieter, der eine Neuwertentschädigung für elektronische Geräte leistet. Zum anderen sind Falsch­betankungen bei geliehenen und gemieteten Fahrzeugen inklusive Folgeschäden am Auto bei uns in der Versicherung mit eingeschlossen. Wir kennen die Bedürfnisse unserer Versicherungsnehmer in den Großstädten, daher setzen wir auf eine Reduzierung der Selbstbeteiligung bei Schäden an Mietwagen und bei Carsharing. Zwar sind diese Autos versichert, aber die meisten Schäden passieren unterhalb der Selbstbeteiligungsgrenze. </p><h5>Seit Kurzem ergänzt eine Unfallversicherung Ihr Portfolio. Was ist über die Police alles abgesichert?</h5><p>Für die private Unfallversicherung bieten wir fünf Tarife an. Der Unfallbegriff ist von uns erheblich erweitert worden. Neben herkömmlichen Unfällen umfasst er auch Zerrungen, Muskelschäden, Sehnenrisse, Meniskusverletzungen etc., verursacht durch Eigenbewegung oder erhöhte Kraftanstrengung. Ebenso sind Unfälle durch Nahrungsmittelvergiftungen bei Kindern und Erwachsenen versichert. Eingeschlossen sind zudem Unfallschäden durch Schutzimpfungen und allergische Reaktionen. </p><h5>Gibt es Gesundheitsfragen?</h5><p>Nein, von Gesundheitsfragen sehen wir ab. </p><!--text-long-pagebreak--><!--sub-title||Nun ist das Angebot auf dem Markt im Kompositbereich nicht gerade klein. Wie ist die Resonanz auf Ihre Produkte bei Maklern? --><h5>Nun ist das Angebot auf dem Markt im Kompositbereich nicht gerade klein. Wie ist die Resonanz auf Ihre Produkte bei Maklern? </h5><p>Die Resonanz von den Maklern ist – gemessen an unserem Status als „Newcomer“ – geradezu sensationell. Mit bald 200.000 verkauften Policen – rund 10% davon sind bereits Sachversicherungen im Maklermarkt – zeigen wir, dass wir uns mit allen Produkten gut positionieren. Besonders geschätzt sind unser persönlicher Service sowie die hohe Erreichbarkeit. 80% aller Schadenfälle bearbeiten wir innerhalb von 48 Stunden – das kommt sowohl bei Kunden als auch Vermittlern gut an. </p><h5>Und wie sehen Sie sich im Wettbewerb mit traditionellen Versicherern aufgestellt?</h5><p>Wir sehen uns nicht als Wettbewerber zu traditionellen Versicherern. Als Tochterunternehmen der AXA ist das nicht unser Ziel. Wir sind auf einen Markt ausgerichtet, der neue digitale Versicherungs­lösungen erfordert, die sich nahtlos bei Partnern integrieren lassen. Embedded Insurance ist und bleibt eines unserer wichtigsten Standbeine.</p><h5>Worin unterscheiden Sie sich von jungen digitalen Playern?</h5><p>Von anderen jungen digitalen Playern unterscheiden wir uns deutlich durch die Sicherheit, die uns die AXA bietet. Wir können nachhaltig wachsen, ohne durch Finanzierungsrunden unter Druck zu geraten. Dabei agieren wir fast völlig autark und werden nicht durch die AXA in Entscheidungen hinsichtlich Produktentwicklung oder -integration gebremst. </p><p>Sollte sich die wirtschaftliche Lage in Deutschland nicht weiter eintrüben, dann rechnen wir für 2024 mit einem Wachstum von 30 bis 40%. Ein starkes Signal, dass Embedded Insurance kein leeres Versprechen ist.</p><p>Dieses Interview lesen Sie auch in AssCompact 01/2024 und in unserem <a href="https://epaper.asscompact.de/de/profiles/53e4066999da-asscompact/editio…; target="_blank" >ePaper</a>.</p><p><i class="font-twelve-italic" >Bild: © Dr. Sebastian Sieglerschmidt, Alteos</i></p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/1CC32676-04E1-42A2-A503-C5D024D73BC3"></div>

 
Ein Interview mit
Dr. Sebastian Sieglerschmidt

Wo steht die private Haftpflichtversicherung?

Die Privathaftpflichtversicherung gilt als eine der wichtigsten, wenn nicht als die wichtigste Schadenversicherung überhaupt. Denn wer anderen einen Schaden zufügt, haftet dafür meistens unbegrenzt. Wie ist es um die PHV-Tarife derzeit bestellt und welche Trends sind erkennbar? Antworten gibt Michael Franke, Geschäftsführer der Franke und Bornberg GmbH.

Ein Artikel von Michael Franke, Geschäftsführer der Franke und Bornberg GmbH

Eine Privathaftpflichtversicherung (PHV) nimmt der Haftung den Schrecken. Sie zahlt berechtigte Schadenersatzansprüche Dritter und wehrt unberechtigte Forderungen ab. Das Konzept überzeugt: Mehr als 47 Millionen Menschen in Deutschland haben einen PHV-Vertrag oder leben in einem Haushalt mit PHV-Schutz. Auch nach fast 150 Jahren zeigt sich die PHV flexibel und innovationsfreudig. Das muss sie auch, denn sie schützt vor Alltagsrisiken. Und die ändern sich schneller, als manchen lieb ist.

Produktentwickler stehen vor der Aufgabe, Trends frühzeitig zu identifizieren und in neue PHV-Leistungsauslöser zu übertragen. Ein anschauliches Beispiel liefert die Digitalisierung. Sie reicht heute weit in unseren Alltag hinein. Und birgt neben Chancen und Convenience einige Gefahren. Ein falscher Klick, und Notebook, USB-Stick oder Mobiltelefon sind mit Schadsoftware infiziert und damit eine Gefahr für uns und unsere Kontakte. Eine gute PHV antwortet darauf mit Leistungen bei Schäden an Computern Dritter. Auch technische Neuerungen und Hobbys wie Flugdrohnen oder Balkonkraftwerke erfordern neue Leistungsauslöser.

Qualität oder Preis – was entscheidet den Wettbewerb?

Franke und Bornberg untersucht PHV-Tarife seit fast 20 Jahren. Mittlerweile findet der Wettbewerb nicht nur über den Preis, sondern vor allem über die Qualität statt. Weil sie auf beiden Feldern bestehen wollen, gehen die meisten Versicherer mit einem dreigeteilten Tarifwerk an den Start, das je nach Leistung unterschiedliche Preise aufruft. Basisprodukte der günstigsten Variante kommen in unseren Ratings in der Regel über ein F+ (ausreichend) oder FF (befriedigend) nicht hinaus. Schwächen zeigen diese Produkte häufig bei Auslandsschäden, zu niedrigen Deckungssummen und fehlendem Schadenersatzrechtsschutz. Wenig kundenfreundliche Regelungen bei Flugmodellen und Drohnen, Gefälligkeitshandlungen und nebenberuflichen Tätigkeiten sind ebenfalls Showstopper für eine bessere Note.

Weil die familiäre Situation den Bedarf bestimmt, unterscheidet unser PHV-Rating zwischen Singles und Familien. Single-Tarife schützen ausschließlich Versicherungsnehmer bzw. Versicherungsnehmerin, während Familientarife auch Ehe-/Lebenspartner sowie eigene Kinder versichern. Bis auf den Personenkreis sind die Ratingkriterien für beide Gruppen gleich.

PHV-Trends: Schutz für die Komfortzone

In den vergangenen Jahren haben gute PHV-Tarife ihre Leistungen auf die Komfortzone ausgedehnt. Statt nur zu zahlen, wenn ein Rechtsanspruch auf Schadensersatz besteht, leisten sie auch in einigen anderen Situationen. Das betrifft etwa Schäden durch deliktunfähige Kinder. Der Trend zum Teilen statt Kaufen (Share Economy) hinterlässt ebenfalls Spuren in den Bedingungswerken. So sind Schäden an gemieteten oder geliehenen Sachen in guten Bedingungen mittlerweile ebenfalls versichert. Das erhält Freundschaften und den Nachbarschaftsfrieden. Für beschädigte Gegenstände den Neuwert zu erhalten, lässt den Ärger über ein Missgeschick ebenfalls schneller schwinden.

Erste Anbieter setzen auf nachhaltige Features wie Reparatur statt Ersatz und Mehrleistung für die Wiederbeschaffung mit einer besseren Effizienzklasse. Diese Lösungen erfordern aber Akzeptanz bei allen Beteiligten. Ansonsten können Versicherer insbesondere bei ihrer Kapitalanlage auf Nachhaltigkeit setzen. Ein Prämienrabatt für Nutzer öffentlicher Verkehrsmittel oder von Fahrzeugen mit Elektroantrieb ist nicht immer grün und sollte hinterfragt werden. Vielleicht ist der vermeintliche Rabatt ja bereits eingepreist.

PHV-Rating 2023

Wo steht die private Haftpflichtversicherung?

Grafik: Single- und Familientarife im PHV-Rating 2023 von Franke und Bornberg

Dank der Differenzierung haben viele Gesellschaften mindestens ein topbewertetes Produkt im Programm. Es gibt allerdings Versicherer, die kein einziges Spitzenprodukt anbieten und bei FF oder bestenfalls FF+ (gut) stehen bleiben.

In der Spitzengruppe steigt die Qualität weiter an. Beim letztjährigen PHV-Rating konnte Franke und Bornberg 14% der Single-Tarife und 12% aller Familientarife mit der Top-Note FFF+ auszeichnen. Mehr als jeder dritte Tarif hat zudem Aufstiegspotenzial in die Spitzenklasse. Doch noch immer treffen gerade preissensible Kundinnen und Kunden auf schwache bis sehr schwache Tarife.

Aber wer nur nach dem Preis entscheidet, setzt meist falsche Prioritäten. Die Preisunterschiede zwischen den Produktlinien sind oft kleiner als gedacht. Das macht Top-Tarife für die meisten Menschen erschwinglich.

Neue PHV-Tarife sind (fast immer) besser

Denn trotz Inflation und besserer Leistungen sind die Preise für PHV-Schutz kaum gestiegen. Ab 40 Euro im Jahr kostet eine private Haftpflichtversicherung. Für 50 bis 120 Euro bekommen Singles richtig guten Schutz. Familien zahlen dafür zwischen 70 und 160 Euro jährlich.

Leistungsfähige Haftpflichttarife passen sich veränderten Lebensgewohnheiten und Risiken an. Doch wer den Vertrag schon vor längerer Zeit abgeschlossen hat, profitiert nicht von diesen Verbesserungen. Oft lohnt der Wechsel in einen neuen Tarif – vielleicht bei einem anderen Anbieter. Ein Bedingungscheck bietet zudem Gelegenheit, alle Eckdaten zu prüfen: Hat sich der Familienstand verändert? Wurde die alte Ölheizung mittlerweile ausgemustert? Sind Mietschäden mitversichert? Gibt es ein neues Hobby mit besonderen Risiken, einen Zweitberuf oder ein Ehrenamt? Und nicht vergessen: Für Haustiere wie Pferde oder Hunde ist eigener Versicherungsschutz erforderlich.

Fazit: individuelle Bedürfnisse und die jeweilige Lebenssituation

Die besten PHV-Tarife sind leistungsfähig wie nie, aber ein schwacher Tarif kann noch immer Existenzen gefährden. Jeder zweite Tarif hat qualitativ noch Luft nach oben. Auf der Suche nach dem optimalen Vertrag spielen individuelle Bedürfnisse und die jeweilige Lebenssituation eine entscheidende Rolle.

Trägheit schadet. Verträge müssen von Zeit zu Zeit daraufhin geprüft werden, ob ihre Leistungen noch auf der Höhe der Zeit sind. Nicht selten lohnt sich ein Wechsel, weil bessere Tarife nur wenig mehr kosten als ihre Vorläufer.

Diesen Artikel lesen Sie auch in AssCompact 01/2024 und in unserem ePaper.

Bild: © sorapop – stock.adobe.com; Foto: © Marc Theis, Hannover; Grafik: © Franke und Bornberg GmbH, November 2023

 
Ein Artikel von
Michael Franke

Preisspannen „bei vielen Zielgruppen nach wie vor erheblich“

Vergleichsportale werden zunehmend Anlaufstelle für Kunden, auch bei der Privathaftpflichtversicherung. Und ein Vergleich hilft bei der Auswahl des passenden Produkts, zumal die Preise je Tarif teilweise stark auseinanderklaffen, wie Beispiele aus der Praxis zeigen. Doch es gilt nicht nur auf den Preis zu achten.

Interview mit Lorenz Becker, Geschäftsführer Privathaftpflichtversicherung bei CHECK24
Herr Becker, welchen Stellenwert hat bei CHECK24 die private Haftpflichtversicherung?

Die Privathaftpflichtversicherung (PHV) stellt für unsere Kunden einen essenziellen Schutz dar und gilt wahrscheinlich als die Versicherung mit dem höchsten Verhältnis zwischen dem abgedeckten Schaden und dem gezahlten Preis. Darüber hinaus ist die Privathaftpflichtversicherung oft die erste Versicherung, mit der ein Kunde in Kontakt kommt. In Anbetracht dieser Bedeutung für den Kunden ist die PHV auch für uns besonders wichtig. Unsere Zielsetzung besteht darin, unseren Kunden bereits beim ersten selbst abgeschlossenen Versicherungsprodukt eine herausragende User Experience zu bieten und gleichzeitig eine umfassende Absicherung zu gewährleisten.

Das Angebot an Tarifen ist groß. Wie viele werden bei Ihnen denn für den Vergleich heran­gezogen?

Im Haftpflichtbereich arbeiten wir mit mehr als 50 Partnern zusammen. Um unseren Kunden einen bestmöglichen Überblick über verfügbare Optionen am Markt zu bieten, listen wir zudem auch einzelne Tarife von Versicherungsanbietern, mit denen wir aktuell keine direkte Partnerschaft pflegen. Dass wir nicht alle existierenden Tarife abbilden, beruht darauf, dass einige Versicherer strategisch differenzierte Positionen einnehmen. So bevorzugen sie beispielsweise die ausschließliche Offline-Vermarktung ihrer Tarife über die eigene Maklerorganisation. Andere fokussieren sich ausschließlich auf das B2B(2C)-Geschäft oder weichen bewusst einem Vergleich ihrer Tarife aus.

Die Privathaftpflicht zählt zu den wichtigsten Versicherungen, doch nicht jeder Haushalt ist entsprechend abgesichert. Bei welchen Personengruppen klaffen Lücken – eher bei Singles oder Familien?

Es ist erstaunlich, dass knapp jeder fünfte Bürger nach wie vor ohne aktive Haftpflichtversicherung auskommt. Insbesondere bei Singles unter 35 Jahren registrieren wir, dass hier eklatante Lücken bestehen und knapp 30% dieser Gruppe keine Haftpflicht aufweisen.

Ein Grund für diese Unterversorgung liegt aus unserer Sicht in einem Mangel an Bewusstsein für die Notwendigkeit eines solchen Schutzes. Einige Personen scheinen die potenziellen Risiken nicht in ausreichendem Maße zu erfassen.

Kunden entscheiden sich teilweise aufgrund des Preises gegen den Abschluss einer Privathaftpflichtversicherung. Vielen ist jedoch nicht bewusst, dass eine solche Versicherung bereits ab etwa 2 Euro pro Monat erhältlich ist. Angesichts dessen, dass heutzutage eine Brezel oder ein Kaffee bereits einen vergleichbaren Betrag kosten, ist es umso unverständlicher, warum man auf den Abschluss einer Privathaftpflichtversicherung verzichten würde. Es muss deutlich werden, dass der Schutz der Privathaftpflicht bereits zu erschwinglichen Konditionen realisierbar ist.

2 Euro? Welche Preisspannen machen Sie bei einer Haftpflicht bei den verschiedenen Zielgruppen aus?

Die Preisspannen für Haftpflichtversicherungen sind in vielen Zielgruppen nach wie vor erheblich. So kann beispielsweise ein 32-jähriger Single aus Berlin den günstigsten Tarif bereits für weniger als 30 Euro erhalten. Im Gegensatz dazu liegt der teuerste im Vergleich gelistete Tarif bei über 110 Euro, einzelne Ausreißer tendieren sogar in Richtung 200 Euro. Dies führt zu potenziellen Einsparungen für den Kunden im Bereich von 80 bis 170 Euro, je nach Tarif. Diese deutlichen Preisunterschiede zeigen, wie wichtig eine sorgfältige Auswahl ist, um sowohl kosteneffizient als auch adäquat abgesichert zu sein.

Wie sehr unterscheiden sich die Tarife bei den Leistungen? Für einen Vergleich sind ja auch gewisse standardisierte Leistungen nötig, oder?

In den letzten Jahren hat sich das Leistungsniveau der Haftpflichttarife erheblich verbessert, was sich insbesondere in einem deutlichen Anstieg der Deckungssummen widerspiegelt. Es ist mittlerweile häufig der Fall, dass Kunden bessere Leistungen zu einem kostengünstigeren Preis erhalten, wenn sie ihre PHV wechseln.

Trotz dieser positiven Entwicklung sollten Kunden sicherstellen, dass alle persönlichen Risiken ausreichend abgesichert sind. Manche Tarife weisen zwar eine hohe Deckungssumme auf, setzen jedoch für bestimmte Teilleistungen häufig Sublimits, Selbstbehalte oder schließen sie sogar aus. Dies kann im Schadenfall für den Kunden unerfreuliche Konsequenzen haben.

Um Kunden eine transparente Darstellung dieser Informationen online zu ermöglichen, können Kunden bei uns verschiedene Tarife im Detailvergleich direkt miteinander vergleichen. Eine Bewertung anhand eines transparenten Schemas führt die wichtigsten Leistungen detailliert auf. Das erleichtert den Kunden, fundierte Entscheidungen zu treffen und sicherzustellen, dass die individuellen Bedürfnisse adäquat berücksichtigt werden.

Welche Zusatzleistungen gibt es auf dem Markt, welche davon sind sinnvoll – auch im Hinblick auf höhere Beiträge, die anfallen können?

Im Bereich der Privathaftpflicht sind klassische Zusatzleistungen vergleichsweise rar. In jüngerer Zeit sind jedoch neue Leistungen in vielen Tarifen eingeführt worden, darunter der Einschluss von Schäden durch Drohnen und Schäden durch Internetnutzung – damit sind Schäden gemeint, die aufgrund der Internetnutzung des Versicherungsnehmers entstehen, etwa durch die Weiterleitung einer mit einem Virus behafteten E-Mail. Die Kostenzuschläge für diese Bausteine sind in der Regel moderat, besonders im Vergleich zu den potenziellen Risiken.

Neben den Tarifleistungen gibt es mittlerweile eine Reihe von weiteren Zusatzleistungen wie beispielsweise ein verlängertes Widerrufs- und ein verkürztes Kündigungsrecht. Dies kommt gut bei unseren Kunden an, da sie dem im Internet üblichen Verhalten entsprechen, dass Produkte innerhalb von 31 Tagen umgetauscht und Abonnements täglich oder zumindest monatlich gekündigt werden können. Wir sind bestrebt, nicht nur qualitativ hochwertige Versicherungsleistungen anzubieten, sondern auch die Erwartungen und Gewohnheiten unserer Kunden im digitalen Zeitalter zu berücksichtigen.

Welche Trends in der Sparte lassen sich beobachten?

Aktuell sehen wir nicht, dass kurzfristig gänzlich neue Leistungen im Bereich der Privathaftpflicht eingeführt werden. Viele Versicherungsunternehmen reagieren jedoch auf aktuelle Entwicklungen und bringen eigene Online-Tarife auf den Markt.

Nachhaltige Tarife sind zwar vereinzelt vorhanden, doch ein deutlicher Trend in diese Richtung ist derzeit noch nicht erkennbar. Es bleibt abzuwarten, inwiefern sich die Nachfrage nach umweltfreundlichen Versicherungsoptionen entwickelt und welche Aspekte eine nachhaltige PHV ausmachen.

Neben der reinen Tarifleistung wird das Service-Level in Zukunft zunehmend wichtiger. Hier besteht ein erheblicher Nachholbedarf. Kunden erwarten zu Recht, dass ihre Service-Anfragen prompt beantwortet werden und sie nicht mehrere Tage auf eine Rückmeldung warten müssen. Insbesondere bei der Schadenbearbeitung, dem für Kunden entscheidendsten Anwendungsfall einer Versicherung, sollte der gesamte Prozess von der Schadenmeldung bis zur Auszahlung nur noch wenige Minuten anstelle von mehreren Wochen in Anspruch nehmen. Hier liegt viel Potenzial, um die Kundenerfahrung im Bereich der Privathaftpflichtversicherung deutlich zu verbessern.

Und wie hoch ist bei Ihnen der Digitalisierungsgrad: einerseits, was von Kundenseite kommt, andererseits in Richtung Versicherer?

Die Kommunikation mit unseren Kunden erfolgt nahezu vollständig digital. Dies entspricht den Erwartungen der Kunden. Wir setzen verstärkt auf das Medium Chat: Zum einen bieten wir einen Live-Chat mit unseren Kundenberatern an, nutzen darüber hinaus aber auch automatisierte Chatbots, die besonders bei der Klärung einfacherer Anfragen und Terminvereinbarungen zum Einsatz kommen.

Auch wenn der digitale Kanal für uns und die meisten Kunden der bevorzugte Kommunikationsweg ist, bieten wir unseren Kunden weiterhin die Möglichkeit, unseren Kundenservice telefonisch zu kontaktieren. In Situationen, die eine rasche Rückmeldung erfordern, rufen wir die Kunden auch pro­aktiv an.

Die Kommunikation mit unseren Partnern erfolgt ebenfalls weitgehend digital, wobei hier eine gewisse Heterogenität in den digitalen Prozessen vorhanden ist. Einige Partner sind dabei schon stärker als andere auf digitale Arbeitsweisen ausgerichtet.

Dieses Interview lesen Sie auch in AssCompact 01/2024 und in unserem ePaper.

Bild: © Lorenz Becker, CHECK24

 
Ein Interview mit
Lorenz Becker

Gewerbetreibende – Winterzeit ist Haftpflichtzeit

Die Weihnachtszeit steht vor der Tür. Viele Gewerbetreibende bereiten sich jetzt auf gute Geschäfte vor – als Händler auf dem Weihnachtsmarkt, im eigenen Café oder im Handwerk. Aber Vorsicht! Das Risiko für Haftpflichtschäden ist im Winter besonders groß – was auch Makler für ihre Kunden im Blick haben sollten.

Ein Artikel von Christian Hurtmann, Abteilungsleiter Haftpflicht Individualgeschäft bei der ERGO Versicherung AG

In der Vorweihnachtszeit wächst die Vorfreude auf die festlichen Lichter, das Geschenke-Aussuchen, die stimmungsvollen Märkte mit ihren Buden und Köstlichkeiten. Auch die Budenbetreiber freuen sich über viele Besucher und gute Umsätze. Allerdings findet die Romantik ein schnelles Ende, wenn Schadenersatzansprüche im Raum stehen, für die man als Kleinunternehmer haften muss. Die Ursachen klingen erst einmal vernachlässigbar klein. Auf dem Weihnachtsmarkt kann einen nicht nur der Glühwein zum Schwanken bringen. Versorgungsleitungen und Kabel sind Stolperfallen. Ein Sturz zieht unter Umständen einen Krankenhausaufenthalt und Arbeitsunfähigkeit nach sich. Ein lokales Feuer, ausgehend von der Adventskerze, kann auf andere Geschäfte übergreifen.

Gewerbetreibende stehenin der Verantwortung

Standinhaber und Marktveranstalter trifft eine sogenannte Verkehrssicherungspflicht. Das heißt im Klartext, dass sie Besucher vor Gefahren schützen müssen, die absehbar sind. Der Glühweinverkäufer oder Veranstalter hat seine Standflächen bei Frost zu streuen, um ein Ausrutschen auf spiegelglattem Boden zu verhindern. Verstoßen Gewerbetreibende gegen diese Pflicht, haften sie gegenüber den verletzten Standbesuchern auf Schadenersatz und Schmerzensgeld. Auch ein aufgeklapptes Vordach kann, sofern es nicht ausreichend gesichert ist, wieder zusammenklappen. Unter dem Vordach stehende Personen könnten dadurch verletzt werden. Die Verkehrssicherungspflicht gilt auch für Kabelstränge, die zu Stolperfallen werden, sie sind durch kleine Rampen abzudecken oder entsprechend auffällig zu markieren.

Die Betriebshaftpflicht kostet wenig und sichert viel ab

Weihnachtsmärkte sind ein Beispiel par excellence für eine Gruppierung von vielen Kleinunternehmen, und jedes einzelne davon hat die Verantwortung, Besucher vor möglichen Gefahren abzusichern. Spätestens an dieser Stelle lohnt es sich als kleineres Gewerbe, über eine Betriebshaftpflichtversicherung (BHV) oder eine Veranstalterhaftpflichtversicherung nachzudenken, die in solchen Fällen einspringt. Die Beiträge sind für kleinere Unternehmen überschaubar und decken alle Risiken sehr gut ab. Allerdings sollte man immer auf eine ausreichende Deckungssumme und einen für sich passenden Versicherungsschutz achten.

Auf die Deckungssumme achten

Um ein Beispiel noch einmal aufzugreifen, das die Notwendigkeit einer ausreichenden Deckungssumme gut illustriert: Wer während der Adventszeit in den Geschäftsräumen, sagen wir in einem Café, eine gemütliche Stimmung mit echten Kerzen schaffen möchte und in der geschäftigen Vorweihnachtszeit versäumt, die Kerzen zu beaufsichtigen, riskiert einen Brandschaden. Wenn das Café dann wirklich lichterloh abfackelt und das Feuer sogar auf Nachbargebäude übergreift, dann kann man von einem verheerenden Schaden sprechen. Die Schäden an Nachbargebäuden und den gemieteten Räumlichkeiten des Cafés wären dann von der BHV abgedeckt. Eine Deckungssumme von 3 bis 5 Mio. Euro ist heutzutage Standard, besser sind 10 Mio. Euro, wie der geschilderte Fall zeigt.

Und was ist mit einer Magenverstimmung nach dem Weihnachtsmarktbesuch? Grundsätzlich bedeutet die Verschuldenshaftung des Marktgastronomen nicht, dass dieser für alle irgendwie vorstellbaren Gefahren haftet. Übelkeit der „Geschädigten“ kann auch von zu viel Süßigkeiten vor der Bratwurst kommen. Resultiert eine Lebensmittelvergiftung aber aus einem nicht ausgespülten Glühweintopf mit Putzmittelresten oder aus falsch gelagertem Fleisch, haftet der Betreiber – respektive die Betriebshaftpflichtversicherung. Denn es muss alles getan werden, was in puncto Sicherheit und Schutz geeignet und wirtschaftlich zumutbar ist, um Gefahren abzuwenden.

Verkäufer haften für ihre Produkte

Das gilt selbst für die Produkte, die auf den Weihnachtsmärkten verkauft werden, falls der Gewerbetreibende Spielzeug, Anhänger oder Accessoires aus Nicht-EU-Ländern wie zum Beispiel direkt aus China importiert. Nicht nur der Hersteller, sondern auch der Verkäufer eines Produkts ist unmittelbar haftbar, wenn die Qualität des Gadgets nicht normkonform ist und dies kausal zu Gesundheitsschäden – etwa durch enthaltene Giftstoffe – oder zu Verletzungen führt. Die Haftung ist verschuldensunabhängig und Hersteller und Verkäufer haften gesamtschuldnerisch. Dieses sogenannte Produkthaftungsrisiko lässt sich ebenfalls mit einer Betriebshaftpflichtversicherung für wenig Geld absichern.

Risiken des Winters absichern

Allgemein gibt es im Winter einige Risiken, die von Gewerbetreibenden schnell unterschätzt werden können. Auch im milderen Klima gibt es ihn noch, den plötzlichen Wintereinbruch. Auf einmal herrscht Schneegestöber und die Gehwege sind innerhalb von Minuten spiegelglatt. Vergisst man dann, den Bürgersteig vor seinem Geschäft von Eis und Schnee freizuräumen und zu streuen, kann es natürlich passieren, dass jemand daraufhin unglücklich ausrutscht und sich den Fuß bricht. Was, wenn die oder der Unglückliche aufgrund des komplizierten Bruchs für längere Zeit nicht arbeiten kann? Auch für Verdienstausfälle tritt eine Betriebshaftpflichtversicherung ein.

Was die wenigsten wissen, die als Kleingewerbe einen Hausmeisterdienst betreiben: Durch die vertragliche Zusage von Hausmeistertätigkeiten für ein Objekt wird auch die Verkehrssicherungspflicht des Auftraggebers übernommen. Wenn also der Eigentümer einer Immobilie und des dazugehörigen Grundstückes im Winter einen Hausmeisterdienst engagiert, der Schnee räumt und streut, hat dieser auch dafür zu sorgen, dass den Nutzern des Gebäudes oder der Außenanlagen kein Schaden durch potenzielle Gefahrenquellen in diesen Bereichen entsteht. Der Hausmeister­service sollte somit eine entsprechende Betriebshaftpflichtversicherung abgeschlossen haben, die Winterdiensttätigkeiten einschließt.

Fazit: passende Betriebshaftpflichtversicherung, ausführliche Beratung

Damit die Winterstimmung auch für (Klein-)Gewerbetreibende unbeschwert und nicht zuletzt lukrativ bleibt, ist eine passende Betriebshaftpflichtversicherung die beste Voraussetzung. Eine ausführliche Beratung zu speziellen Risiken ist immer ratsam.

Diesen Artikel lesen Sie auch in AssCompact 12/2023 und in unserem ePaper.

Bild: © Marc Elias – stock.adobe.com

 
Ein Artikel von
Christian Hurtmann

FRESH und die Bayerische starten Flatrate mit Kfz-Schutz

Mitten in der Kfz-Wechselsaison ist der deutsche Autoversicherungsmarkt um ein Angebot reicher geworden. Der Assekuradeur FRESH Insurance und die Bayerische haben eine Flatrate-Versicherung für den Maklervertrieb gelauncht. Die Police deckt neben Kfz auch bis zu sechs weitere Schadenbereiche ab.

Mitte 2022 ging der Münchener Assekuradeur FRESH Insurance mit einer digitalen Flatrate-Versicherung für Alltagsschäden auf den Markt. Nun hat das Unternehmen gemeinsam mit Produktpartner die Bayerische sein Angebot um eine Kfz-Haftpflicht und Vollkasko-Versicherung erweitert. Das so entstandene Kompositprodukt zum Festpreis ist im deutschen Markt einmalig, wie das Unternehmen mitteilt.

Dabei deckte die Flatrate bisher die Schadensbereiche private Haftpflicht, Hausrat, Unfall, Tier, Fahrrad sowie optional auch Elektronik und Gegenstände ab. Künftig sind auch bis zu fünf Fahrzeuge mitversichert. Versicherte zahlen einen einheitlichen Preis für die Flatrate, es gibt eine Produktvariante für Singles und eine für Familien. Alle Risiken sind in einem einzigen Vertrag abgesichert, die digitale Beantragung dauert nur wenige Minuten, so FRESH-CEO Manuel Stroeh.

Vertriebspartnerschaft mit Fonds Finanz

Die Bayerische sieht großes Potenzial in dem neuen Konzept. „Ich bin sehr gespannt, wie diese Idee am Markt angenommen wird. Ich finde es eine großartige Alternative, wenn es bei vielen wieder darum geht, die eigene Autoversicherung zu prüfen und zu FRESH zu wechseln“, wird Martin Gräfer, Vorsitzender der BA die Bayerische Allgemeine AG, zitiert.

Für den Vertrieb arbeitet das Unternehmen, hinter dem das Gründer-Duo Manuel Stroeh und Robert Welsch steht, bisher exklusiv mit Deutschlands größtem Maklerpool Fonds Finanz zusammen. (js)

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INTER erneuert Haftpflichtversicherungen

Die INTER hat die Leistungen ihrer privaten Haftpflichtversicherungen überarbeitet. Unter anderem gibt es Neuerungen bei Schäden an gemieteten und geliehenen Kraftfahrzeugen und höhere Versicherungssummen bei Vierbeinern.

Es gibt Neuerungen bei den privaten Haftpflichtversicherungen der INTER Allgemeine Versicherung AG. Die Tarife wurden überarbeitet und integrieren Schutz für Menschen, Tiere und Immobilien in einer Police.

Die Privathaftpflicht beinhaltet unter anderem einen „Ärgerverzicht“. Beispielsweise ist hier eine Regulierung zum Neuwert bis 5.000 Euro enthalten, der Verzicht auf mögliche Haftungseinwände bei Freundschaftsdiensten oder Deliktunfähigkeit sowie ein Verzicht auf die Anrechnung eines Mithaftungsanteils von Geschädigten bis 500 Euro.

Versicherte nebenberufliche Tätigkeiten erweitert

Bei Schäden an geliehenen oder gemieteten Autos haftet die INTER im Tarif Premium bis zu einer Summe von 500 Euro und ersetzt zudem die Mehrkosten aus der Rabattrückstufung und den Selbstbehalt der Kaskoversicherung bei geliehenen Fahrzeugen.

Ab der Tarifstufe Exklusiv sind nebenberufliche Tätigkeiten mitversichert. Die Liste von handwerklichen und dienstleistenden Berufen wurde hierbei deutlich erweitert, so das Unternehmen. Im Tarif Premium leistet der Versicherer bei Verlust fremder Möbel-, Kfz- und Tresorschlüssel sowie Folgeschäden aufgrund des Schlüsselverlusts bis 10.000 Euro.

Zudem wurden die Leistungen im Baustein Amtshaftpflicht, der sich insbesondere zur Absicherung von verwaltenden und erzieherischen Berufen eignet, verbessert.

Neue Leistungen für Tier- und Immobilienbesitzer

Für Hunde- und Pferdehalter ist die Versicherungssumme auf 50 Mio. Euro erweitert worden und eine Forderungsausfallversicherung integriert worden. Ebenso zahlt der Versicherer bei Schäden an gemieteten Gebäuden, Ställen, Koppeln, Transportanhängern und geliehenen Kraftfahrzeugen.

Auch für Immobilienbesitzer gibt es Neuerungen. Hier vereinfacht die INTER ihre Prämienberechnung: Sie ermittelt sich ab sofort durch die Anzahl der im Gebäude vorhandenen Wohn- und Gewerbeeinheiten. Gewässerschäden durch auslaufende Öltanks sind ohne Beschränkung des Fassungsvermögens inkludiert. Gleiches gilt für Anlagen zur Wärme- und Energieerzeugung. (js)

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Private Haftpflicht: Franke und Bornberg beleuchtet Tarife

Das Analysehaus Franke und Bornberg hat ein neues Rating für die private Haftpflicht präsentiert. Wie die Ergebnisse zeigen, hat sich die Qualitätskluft vergrößert. Die Top-Tarife sind leistungsfähiger denn je. Doch nur jeder achte Tarif schafft es in die Spitzengruppe. Bei jedem zweiten Angebot besteht Luft nach oben.

Auch in diesem Jahr haben die Analysten von Franke und Bornberg den Markt für private Haftpflichtversicherungen (PHV) unter die Lupe genommen. Für das aktuelle Rating wurden 322 Tarife und Tarifvarianten von 99 Haftpflichtversicherern untersucht. „Auf die Ergebnisse waren wir dieses Mal ganz besonders gespannt“, sagt Michael Franke, Geschäftsführer der Franke und Bornberg GmbH. Im vergangenen Jahr wurden die Ratingkriterien an die gestiegenen Anforderungen angepasst. Neu hinzugekommen war beispielsweise die oberste Ratingklasse FFF+ („hervorragend“) für die Top-Tarife am Markt (AssCompact berichtete: Private Haftpflicht: Franke und Bornberg sieht Aufstiegspotenzial).

Neben Preis bestimmt auch Qualität den Wettbewerb

Nun galt es zu beleuchten, wie sich die Versicherer den neuen Qualitätsanforderungen stellen. Wie die Auswertung zeigt, findet der Wettbewerb bei der PHV nicht nur über den Preis, sondern auch über die Qualität statt. „Anbieter, die auf Qualität setzen, haben ihre Produkte weiter verbessert“, so Michael Franke.

Da sich die familiäre Situation auf den Bedarf auswirkt, differenzieren die Analysten zwischen Tarifen für Singles und Familien. Dem Familien-Rating liegen aktuell 68 Prüfkriterien zugrunde. Beim Single-Rating sind es 57 Kriterien. Die Kriterien unterscheiden sich vor allem beim versicherten Personenkreis.

Nur jeder achte Tarif erhält Bestnote

In die Spitzengruppe FFF+ mit der Bestnote „hervorragend“ schaffen es von den 322 untersuchten Tarifen und Tarifvarianten 40 der Familientarife (12%) und 45 der Single-Tarife (14%). Um die Bestnote zu bekommen, müssen mindestens 85% der möglichen Punkte sowie zusätzliche Mindestanforderungen in einzelnen Leistungsbereichen erreicht werden. In der Gruppe mit FFF finden sich im aktuellen Rating 109 der Familientarife (34%) und 108 der Single-Tarife (35%).

Die Qualität in der Spitzengruppe hat gegenüber dem Vorjahr zwar weiter zugelegt. „Das darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass gerade preisorientierte Kunden immer noch auf schwache bis sehr schwache Tarife treffen können. Wer bei der PHV am Preis spart, setzt den falschen Schwerpunkt, denn bei der PHV sind auch Top-Tarife für die meisten Menschen bezahlbar“, betont Christian Monke, Leiter Ratings Private Risiken bei Franke und Bornberg.

Am unteren Ende des Ratings landen in der Kategorie Familie 50 Tarife und in der Kategorie Single 46 Tarife in den Bewertungsstufen F+, F und F-, sind also nur ausreichend, mangelhaft oder gar ungenügend.

Neue Tarife punkten, Wechsel kann sich lohnen

Wie die Auswertung weiter zeigt, schneiden neue PHV-Tarife fast immer besser ab als ihre Vorgänger. Bestandskunden haben aber oftmals nichts davon. Ihr Versicherungsschutz bleibt auf dem einmal abgeschlossenen Leistungslevel. „Treue lohnt sich selten in der PHV“, unterstreicht Michael Franke. „Bestandskunden sehen oft in die Röhre, wenn ihr Versicherer im Neugeschäft bessere Leistungen aufruft.“ Auch wenn es inzwischen Regelungen für automatische Anpassungen an Tarif-Updates gibt, gelten diese für komplett neu entwickelte Angebote in der Regel nicht. Vermittler sollten deshalb regelmäßig prüfen, ob die versicherten Leistungen aktuellen Standards und dem Bedarf des Kunden noch entsprechen. Nicht selten lohnt sich ein Wechsel, so die Analysten.

Preise nur geringfügig gestiegen

Für Singles ist eine leistungsfähige private Haftpflichtversicherung derzeit für 50 bis 120 Euro zu haben. Für Familien geht es bei rund 70 Euro los und reicht bis ca.160 Euro jährlich. Laut Franke und Bornberg ist die Haftpflicht im Durchschnitt nur geringfügig teurer geworden als in den vergangenen Jahren.

Bei jedem zweiten Tarif besteht Luft nach oben

Die besten Tarife der privaten Haftpflichtversicherung sind so leistungsfähig wie nie, so das Fazit des Ratings. Diese Tarife würden mit den veränderten Lebensgewohnheiten und neuen Risiken Schritt halten. Bei jedem zweiten Tarif sehen die Analysten aber qualitativ noch reichlich Potenzial für bessere Leistungen.

Eine Übersicht der Versicherer mit mindestens einem Tarif mit Höchstwertung finden Sie hier.

Weitere Informationen zum PHV-Rating 2023 von Franke und Bornberg gibt es hier. (tk)

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degenia verpasst Privathaftpflicht ein Update

Die degenia hat im Zuge ihres 25-jährigen Bestehens ihre Privathaftpflichtversicherung überarbeitet. Das neue Produkt T23 enthält u. a. Leistungserweiterungen und veränderte Annahmerichtlinien. Bei der papierlosen Variante gewährt der Versicherer einen Nachhaltigkeitsrabatt von 10%.

<p>Die degenia Versicherungsdienst AG hat ihr 25-jähriges Bestehen zum Anlass genommen, ihre Privathaftpflichtversicherung umfassend zu überarbeiten. Der neue Tarif T23 ist in den Varianten classic, premium und optimum erhältlich. Bei der Entscheidung für die papierlose Online-Variante gibt das Unternehmen einen Rabatt von 10% auf den Nettobeitrag. </p><h5>Nebenberufliche Tätigkeit mitversichert, Beitragsfreiheit bei Kurzarbeit</h5><p>Zahlreiche Leistungserweiterungen wurden aufgrund der Nachfrage von Maklern integriert. In den Tarifvarianten premium und opitmum sind nun u. a. unmittelbare Personenschäden der mitversicherten Personen untereinander bis zur jeweiligen Versicherungssumme oder maximal 15 Mio. Euro pro Person abgesichert. Im Toptarif „optimum“ sind auch Sachschäden der mitversicherten Personen untereinander bis zu 10.000 Euro versichert. </p><p>Außerdem sind künftig nebenberufliche Tätigkeiten bis zu 25.000 Euro abgesichert. Wird ein Arbeitnehmer in Kurzarbeit geschickt, erlässt die degenia in diesem Fall den Beitrag – bisher war dies nur bei unverschuldeter Arbeitslosigkeit der Fall. </p><h5>Übernahme der Selbstbeteiligung bei Car Sharing oder gemieteten E-Scootern</h5><p>Weiterhin leistet der Versicherer künftig bei Verletzungen von Datenschutzbestimmungen bis zu 5.000 Euro sowie bei Be- und Entladeschäden bis zu 10.000 Euro. Bei Car-Sharing-Kraftfahrzeugen oder gemieteten E-Scootern übernimmt die degenia ab sofort die Selbstbeteiligung bis zu einer Höhe von 1.000 Euro. Im Tarif „optimum“ kommt eine Neuwertentschädigung von bis zu 10.000 Euro und Schutz bei privatem und beruflichem Schlüsselverlust bis zur vereinbarten Versicherungssumme hinzu. </p><p>Bei den Versicherungssummen können Kunden zwischen 15, 25 oder 50 Mio. Euro wählen. </p><h5>Annahme bei bis zu zwei Schäden mit Schadenhöhe bis zu 10.000 Euro</h5><p>Bei der Antragsannahme gibt es auch Änderungen: ab sofort akzeptiert der Versicherer Vorverträge mit bis zu zwei Schäden in den letzten fünf Jahren bei einer kumulierten Schadenhöhe von 10.000 Euro– vorschadenbelastete Verträge werden allerdings mit einer abweichenden Prämie tarifiert und vor Zeichnung individuell geprüft. </p><p>Bei Anbieterwechsel bietet die degenia eine Vorversicherergarantie und Best-Leistungs-Garantie an. Im Tarif „optimum“ ist die Konditionsdifferenzdeckung beitragsfrei bis zur Versicherungssumme mitversichert. (js)</p><p><i class="font-twelve-italic" >Bild: © Halfpoint – stock.adobe.com</i></p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/8D803DF2-CAF1-4B59-A0FA-12102468B1BF"></div>