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Private Haftpflicht

SHB erweitert Angebot und öffnet sich dem Maklermarkt

Die SHB Versicherung aus Königswinter kümmert sich als Spezialversicherer des Bäckerhandwerks seit über 100 Jahren um die Sicherheit und Belange ihrer Mitglieder. Nun schärft sie das Produktangebot, bringt eine neue private Haftpflichtversicherung auf den Markt und öffnet sich dem breiten Maklermarkt.

<h5>Interview mit Wolfgang Riecke, Vorstand, und Jens Husung, Leiter Business Development Management der SHB Allgemeine Versicherung VVaG</h5><h5>Herr Riecke, die SHB Allgemeine Versicherung ist im Markt als Spezialversicherer bekannt. Warum erweitern Sie gerade jetzt Ihr Angebot?</h5><p><b>Wolfgang Riecke</b> Aus der Historie sind wir dem Bäckerhandwerk eng verbunden und haben diesen Bereich in den letzten 100 Jahren auch exklusiv versichert. Im Zuge des aktuellen Wandels im Bäckerhandwerk mit dem für alle Beteiligten merklichen Rückgang an Bäckereien ist es nur der konsequente, logische und zukunftsweisende Weg für uns, die Geschäftsfelder deutlich zu erweitern. Damit sichern wir die Zukunftsfähigkeit der SHB als Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit.</p><p>Daher richten wir uns in der gewerblichen Absicherung nun auf die gesamte Bandbreite des Lebensmittelhandwerks aus. Wir bieten unseren Kunden mit der SBS TOP Police eine Multirisk-Lösung inklusive einer dynamischen Betriebsschließungsklausel sowie einer weitreichenden Absicherung.</p><h5>Wie sieht die Lösung genau aus?</h5><p><b>WR</b> Die Police beinhaltet die Komponenten der Inhaltsversicherung, Ertragsausfallversicherung, Glasbruchversicherung, Transportversicherung, Betriebshaftpflichtversicherung, Elektronikversicherung sowie einer Maschinenversicherung. Das Ganze zu einem herausragenden Preis-Leistungs-Verhältnis im Marktvergleich. Darüber hinaus bieten wir selbstverständlich auch weitreichende Absicherungen und Lösungen weiterer gewerblicher Risiken individuell an.</p><p><b>Jens Husung</b> Zudem lenken wir seit Anfang des Jahres den Fokus auf das Segment der Privatkunden. Hier bieten wir die gesamte Palette der Sach-, Haftpflicht- und Unfallsparte an. Da keiner auf die SHB gewartet hat, gelingt der Markteintritt nur mit der konsequenten Ausrichtung „Leistungsstarke Produkte, klare Prozesse und herausragender Service“. Dazu werden wir neben unserem eigenen Mehrfachagenten, dem „Versicherungsdienst des Bäckerhandwerks“, nun den Vertriebsweg über Versicherungsmakler deutlich ausbauen.</p><h5>Wie will die SHB im hart umkämpften Maklermarkt einen Bekanntheitsgrad erreichen?</h5><p><b>WR</b> Das deutlich veränderte Kundenverhalten und die Anforderungen der unterschiedlichen Vertriebswege zeigen, dass die SHB sich diesen Anforderungen stellen muss. Wenn man sich die Punkte On-Demand oder das Thema Mulitkanal anschaut, sieht man, dass unter anderem die Digital Natives hohe Anforderungen an Versicherer und deren Produkte sowie Services stellen. Diesen neuen Anforderungen müssen wir uns als Service-Versicherer stellen und auch anpassen. Dazu haben wir auf unserer Homepage shbversicherung.de die digi-tale Abschlussstrecke zunächst für die SBS TOP Police, die gut bewertete Unfallversicherung und unsere neue private Haftpflichtversicherung grundlegend überarbeitet und modern ausgerichtet.</p><p><b>JH</b> Gerade die herausragende Bewertung mit sechs Kompassen von ASCORE für unsere neue PHV zeigt, dass der neue Fokus auf das Maklergeschäft und damit auch auf den Zielmarkt der Privatkunden ankommt. Zudem werden wir nun die Hausrat- und Wohngebäudeversicherung überarbeiten und über den digitalen Weg mit unseren Angebotsrechnern anbieten. Wer sich effiziente Abläufe in der Zusammenarbeit im hart umkämpften Maklermarkt wünscht, wird hier fündig.</p><!--text-long-pagebreak--><!--sub-title||Sie müssen sich dabei den prozessualen und digitalen Anforderungen eines heterogenen Maklermarktes anpassen. Das bedeutet Investitionen und ein Anschluss an die Branchenstandards.--><h5>Sie müssen sich dabei den prozessualen und digitalen Anforderungen eines heterogenen Maklermarktes anpassen. Das bedeutet Investitionen und ein Anschluss an die Branchenstandards.</h5><p><b>WR</b> Wir sind in der Tat ab Oktober Mitglied im BiPRO e. V. und werden die Normen in die Abschlussstrecken integrieren. Nur wenn sich Qualität im Schaden­management und eine ausgezeichnete Produktqualität im Gleichklang befinden, entsteht ein absolutes Leistungsversprechen. Die Umsetzung dieser Parameter ist in der Gesamtbetrachtung der konsequente Weg, um uns von den großen Kompositversicherern abheben zu können.</p><p>Der digitale Kontaktweg wird weiterhin an Bedeutung gewinnen und geht mit der Erwartung einer schnellen „Response-Zeit“ auf Fragen des Kunden oder des Vermittlers einher. Zugleich bleibt aus unserer Sicht der Wunsch nach einem persönlichen Ansprechpartner bestehen. Dies gilt insbesondere bei komplexeren Versicherungs­angelegenheiten. Die Herausforderung für unser kleines Haus wird also sein, Kunden und Vermittler im richtigen Moment, mit der richtigen Ansprache, auf dem richtigen Kanal zu erreichen.</p><h5>Über die Police im Lebensmittelhandwerk haben wir gesprochen. Beim erwähnten Fokus auf Privatkunden sind Sie mit einer neuen privaten Haftpflichtversicherung am Markt. Auch das ist ein intensiver Markt. Wie soll das gelingen?</h5><p><b>JH</b> Beispielsweise können sowohl Alleinstehende als auch Familien von den Tarifbedingungen mit einer Versicherungssumme bis 60 Mio. Euro und einer weitreichenden Mitversicherung von Familienmitgliedern profitieren. Darüber hinaus wird mit der Innovationsklausel, einer Umweltschadendeckung für Öltanks mit 20.000 Litern und einer Deckung bei Gefälligkeitsschäden von 500.000 Euro die Absicherung aufgewertet. Zudem sind unter anderem Be- und Entladeschäden an fremden Fahrzeugen, Mietsachschäden, Allmählichkeitsschäden, Drohnen bis 5 kg Fluggewicht, Rechtsschutz im Bereich der Forderungsausfall­deckung, der Gebrauch von E-Bikes/E-Scootern sowie Schlüsselverluste mitversichert.</p><p>Auf den Zielmarkt zugeschnittene Produkte sowie eine elektronische Abwicklung über die bis zum Herbst neu geschaffenen BiPRO-Schnittstellen bieten dann viele Vorteile für Makler und Endkunden. Vor dem Hintergrund des ertragreichen Neugeschäftes gilt es, die Zusammenarbeit mit neuen Vertriebspartnern auszubauen. Und das alles unter dem Aspekt der nachhaltigen Ertragssteuerung und des Substanzaufbaus der SHB.</p><h5>Welche weiteren Pläne gibt es?</h5><p><b>WR</b> Neben der deutlichen Aufwertung unseres Versicherungsdienstes als der Spezialist und Ansprechpartner des Bäckerhandwerks mit einer neuen exklusiven Lösung im Rahmen der betrieblichen Krankenversicherung sowie der betrieblichen Berufsunfähigkeitsversicherung wollen wir unser Engagement im Bereich des Beteiligungsgeschäftes weiter ausbauen. Hier haben wir in den letzten beiden Jahren einen deutlichen Schritt nach vorne gemacht und sehen für die SHB Versicherung kurzfristig das meiste ertragreiche Wachstumspotenzial.</p><p>Gleichzeitig gilt es neue Vertriebspartner und Maklerpools vom Angebot und Serviceversprechen der SHB zu überzeugen. Dazu werden wir sicherlich in Zukunft auf der ein oder anderen Versicherungsmesse vertreten sein.</p><p>Dieses Interview lesen Sie auch in AssCompact 08/2022, S. 26 f., und in unserem <a href="https://epaper.asscompact.de/de/profiles/53e4066999da-asscompact/editio…; target="_blank" >ePaper</a>.</p><p><i class="font-twelve-italic" >Bild: Wolfgang Riecke, Jens Husung, SHB Allgemeine Versicherung VVaG</i></p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/416C366A-3ADF-4485-B126-28DDAF79E0FE"></div>

 
Ein Interview mit
Wolfgang Riecke
Jens Husung

Private Haftpflicht: Franke und Bornberg sieht Aufstiegspotenzial

Diesmal kann nur ein kleiner Teil der untersuchten Tarife die oberste Bewertungsklasse auch wirklich erreichen, die das Analysehaus Franke und Bornberg in seinem grundlegend überarbeiteten Rating der privaten Haftpflichtversicherungen neu eingeführt hat. Die meisten Produkte haben derzeit also noch Luft nach oben, sind aber bereits auf einem guten Weg.

Sie trägt die „Pflicht“ bereits im Namen und das ist auch gut so, denn selbst Versicherungsmuffel und chronisch Unterversicherte erkennen ihren Sinn: Die private Haftpflichtversicherung (PHV) ist ein Muss in jedem Portfolio. Neu ist sie nicht, bereits vor mehr als 140 Jahren kam sie auf den Markt und gilt als wichtigste Innovation der Assekuranz im 19. Jahrhundert.

Alltagsanpassung ist angesagt

Seitdem leistet eine PHV bei Schäden, die Versicherte Dritten zufügen und befindet sich im stetigen Wandel, genauso wie der Alltag der Menschen, die sie absichert. „Die PHV muss sich ständig erneuern, wenn sie dem tatsächlichen Bedarf von Versicherten gerecht werden will“, sagt Christian Monke, Fachlicher Leiter Analyse bei Franke und Bornberg. Dabei sei angesagt, rechtliche, technische und gesellschaftliche Veränderungen frühzeitig zu erkennen und sozusagen in neue Leistungsauslöser zu übersetzen – Stichworte Digitalisierung, Nachhaltigkeit, Share Economy.

Neue Ratingklasse FFF+ für Top-Tarife

Vor diesem Hintergrund hat das Analysehaus Franke und Bornberg sein Rating für private Haftpflichtversicherungen seit dem Jahr 2015 nun erstmals grundlegend überarbeitet. Neu ist beispielsweise die oberste Ratingklasse FFF+ („hervorragend“) für die Top-Tarife am Markt. Damit möchte Franke und Bornberg eigenen Angaben zufolge für Versicherer zusätzliche Anreize schaffen, sehr gute Tarife noch besser zu machen. Von den 274 untersuchten Tarifen aus dem Haus von insgesamt 100 Haftpflichtversicherern, unterschieden nach Tarifen für Singles und Familien, konnten diesmal nur 25 Familien- und 30 Singletarife diese neue Höchstauszeichnung erreichen. Sie kommen von Adam Riese, ADCURI, Alte Leipziger, ARAG, AXA, Barmenia, Basler, DBV Beamten, Die Haftpflichtkasse, GEV Grundeigentümer, Gothaer, helden.de, Helvetia, InterRisk, Janitos, NV, RheinLand, Rhion, SHB, uniVersa, VHV, Waldenburger, WGV, Württembergische und WWK.

Einige Luft nach oben

Die meisten Tarife (82 Familien- und 78 Singletarife) erreichen die Note FFF („sehr gut“). Dahinter folgen 37 Familien- und 49 Singletarife mit der „guten“ Bewertung FF+ und 73 Familien- bzw. 62 Singletarife, die im aktuellen Rating von Franke und Bornberg mit der Note „befriedigend“ und einem FF bedacht werden.

Im unteren Teil der Tabelle bekommen 37 Familien- und 25 Singletarife mit F+ noch eine „ausreichende“ Beurteilung, 16 Familien- bzw. 26 Singletarife werden von den Analysten von Franke und Bornberg mit einer F als „mangelhaft“ angesehen und jeweils vier Tarife mit F- als „ungenügend“ eingestuft.

Umfangreiche Umgestaltung der Ratingkriterien

In der Vergangenheit hatte das PHV-Rating von Franke und Bornberg nach Grund- und Top-Schutz unterschieden. Mit dem Rating 2022 werden jetzt beide Profile zusammengefasst und alle Produkte nach den gleichen Prüfkriterien bewertet. Der Tarif mit der besseren Note ist das leistungsstärkere Produkt.

Dem Familienrating lagen bisher 68 Prüfkriterien und dem Singlerating 57 Prüfkriterien zugrunde. Als Antwort auf veränderte Lebensgewohnheiten und damit neue Haftungsrisiken sind nun gegenüber dem Rating 2020 neun neue Prüfkriterien hinzugekommen. Dazu zählen unter anderem Schadensersatzrechtsschutz, Versicherungsschutz für Inhaber von Solaranlagen, Gebrauch von motorisierten Luftfahrzeugen sowie Neuwertentschädigung. Im Gegenzug wurden fünf Kriterien gestrichen. Zudem ändert sich bei 15 Kriterien die Gewichtung. Das betrifft beispielsweise Heizöltanks. Angesichts der rückläufigen Bedeutung von Öl als Energiequelle wurde die Gewichtung hier von 0,75 auf 0,5 leicht nach unten korrigiert.

Neuerungen gibt es laut Franke und Bornberg auch bei den Mindeststandards. So kann die zweitbeste Note FFF nur erreicht werden, wenn Schäden an und der Verlust von gemieteten und geliehenen beweglichen Sachen versichert ist.

Trends: Postleitzahlentarifierung nein, Nachhaltigkeit ja

Was den Trend zur Tarifierung nach Postleitzahl angeht, der den Analysten noch im PHV-Rating von 2020 aufgefallen war, freut sich Analyseleiter Monke: „Davon ist heute nicht mehr viel geblieben. Die Prämie nach Postleitzahl konnte sich am Markt nicht durchsetzen.“ Aus seiner Sicht hätte eine weitere Differenzierung die Versichertenkollektive zu stark geschrumpft. Neue Leistungsauslöser und aufgehobene Ausschlüsse seien heute die Merkmale innovativen PHV-Schutzes. Häufig würden aber die Leistungen nicht reichen, um die Risiken angemessen abzudecken. Vor dem Hintergrund, dass es unabdingbar sei, dass PHV-Schutz bezahlbar bleibe, müsse man abzuwarten, wie sich der Markt entwickeln werde.

Der Trend zu nachhaltigem Ersatz wird sich aber aus Sicht von Franke und Bornberg auf jeden Fall durchsetzen und Bestand haben: Einige Gesellschaften bieten beim Austausch beschädigter Elektrogeräte bereits eine Mehrleistung gegenüber dem Zeitwert, sofern das neue Gerät eine bessere Energieeffizienzklasse aufweist. In der Breite allerdings erreichen Nachhaltigkeitsleistungen im Moment noch keine große Marktdurchdringung. (ad)

Weitere Informationen zum PHV-Rating 2022 von Franke und Bornberg gibt es hier.

Lesen Sie auch: Das sind die Maklerfavoriten in der Privathaftpflichtversicherung

Bild: © magele-picture – stock.adobe.com

 

Das sind die Maklerfavoriten in der Privathaftpflichtversicherung

An welche Anbieter vermitteln Maklerinnen und Makler das meiste Geschäft im Bereich der Privathaftpflicht? Mit welchen Produktgebern sind sie am zufriedensten und welche Anbieter würden sie sogar weiterempfehlen? Die aktuelle AssCompact-AWARD-Studie „Privates Schaden- Unfallgeschäft 2022“ kennt die Antworten.

Wer anderen durch Unvorsichtigkeit oder Leichtsinn einen Schaden zufügt, muss dafür aufkommen. Das betrifft nicht nur den Rotweinfleck auf der Tischdecke, sondern auch schwere Unfälle und zerstörte Gebäude. Und solcherlei Unfälle oder Missgeschicke sind schnell passiert. Kein Wunder also, dass die private Haftpflichtversicherung einer repräsentativen Umfrage des digitalen Versicherungsmanagers CLARK zufolge die meist abgeschlossene Versicherung in Deutschland ist (AssCompact berichtete: Tag der Versicherungen: Die Top 3 der Deutschen). Nachdem asscompact.de bereits die Maklerfavoriten in der Wohngebäude- und Hausratversicherung aus der AssCompact-AWARD-Studie „Privates Schaden- Unfallgeschäft 2022“ präsentiert hat, soll es heute nun eben um die Favoriten hinsichtlich der Geschäftsanteile und der Servicequalität im Bereich der Privathaftpflicht gehen.

Die Maklerfavoriten: Die Haftpflichtkasse verteidigt Spitzenplatz

Und los geht es mit der Kür der Maklerfavoriten. Auf die Frage, welchem Versicherer in den vergangenen zwölf Monaten das meiste Geschäft („share of wallet“) vermittelt wurde, setzten die meisten der befragten Maklerinnen und Makler sowie Mehrfachagentinnen und -agenten ihr Kreuzchen bei der Haftpflichtkasse. Der Versicherer mit Sitz im hessischen Roßdorf konnte damit mit deutlichem Vorsprung auf die Plätze 2 und 3 den Spitzenplatz aus der Vorjahresstudie verteidigen. Auf Rang 2 folgt die VHV, auf Rang 3 die AXA, die nur noch etwa ein Fünftel des Geschäfts der Haftpflichtkasse im Vermittlungsgeschäft macht.

Viel Dynamik in den Top-Ten

Im Gegensatz zu den Top-Drei der Maklerfavoriten, die der Reihenfolge der Vorjahresstudie entspricht, war bei den weiteren Top-Ten-Platzierungen richtig viel Dynamik drin. Gleich auf Rang 4 beispielsweise landet der Versicherer Rhion, der sich damit im Vergleich zur Vorjahresstudie um sechs Ränge verbesserte. Auf Platz 5 rangiert der US-amerikanische Versicherer AIG, der ebenfalls um drei Plätze kletterte. Und auch die DEMA – im Vorjahr noch Rang 9 – hat sich auf Platz 6 verbessert.

Das sind die Maklerfavoriten in der Privathaftpflichtversicherung

Doch welche Versicherer haben sich im Ranking dann verschlechtert? In erster Linie der Versicherer InterRisk, der von Rang 4 auf Rang 10 rutschte. Aber auch die Basler und Konzept und Marketing haben Plätze verloren. Die Top-Ten-Platzierungen im Überblick sind der Tabelle zu entnehmen.

Quantität und Qualität

Der Blick auf die Geschäftsanteile, die ein Anbieter auf sich vereinen kann, lässt häufig keine Rückschlüsse auf die erlebte Servicequalität desselben zu. In der Sparte Privathaftpflichtversicherung ist das aber anders. Die Anbieter, an die Maklerinnen und Makler sowie Mehrfachagentinnen und -agenten das meiste Geschäft vermitteln, sind auch die Anbieter, mit denen die Vermittlerinnen und Vermittler am zufriedensten sind.

Gewichtete Gesamtzufriedenheit

Zufriedenheit meint in diesem Zusammenhang die sogenannte gewichtete Gesamtzufriedenheit. Um sie zu ermitteln, werden die Studienteilnehmerinnen und -teilnehmer gebeten, die Produktgeber anhand von 13 Leistungskriterien zu bewerten, die je nach ihrer Relevanz unterschiedlich gewichtet in die Bewertung einfließen. In der aktuellen Studie wurden die Kriterien „Produktqualität“, „Schadenregulierung“ und das „Preis-Leistungs-Verhältnis“ von den Befragten am höchsten gewichtet.

Zufriedenheit der Maklerinnen und Makler mit den Anbietern

Doch mit welchem Anbieter waren die Studienteilnehmerinnen und -teilnehmer nun am zufriedensten? Die Spitzenposition in der aktuellen AssCompact-AWARD-Studie teilen sich die Haftpflichtkasse und die VHV. Beide Versicherer punkten in einer Reihe von Leistungskriterien, dabei überzeugt die Haftpflichtkasse vor allem bei der Produktqualität und der Abwicklung im Neugeschäft. Bei der VHV wird neben der Produktqualität und der Abwicklung im Neugeschäft auch noch das Preis-Leistungs-Verhältnis goutiert.

Das sind die Maklerfavoriten in der Privathaftpflichtversicherung

Rang 3 teilen sich die DEMA Deutsche Versicherungsmakler (bestes Leistungskriterium: Preis-Leistungs-Verhältnis), Konzept und Marketing (bestes Leistungskriterium: zentrale Vertriebsunterstützung) und Rhion (bestes Leistungskriterium: Schadenregulierung) untereinander. Nebenstehende Grafik gibt einen Überblick über die Top-Ten-Platzierungen.

Weiterempfehlungsbereitschaft

Der Vollständigkeit halber sei abschließend noch erwähnt, dass in puncto Weiterempfehlungsrate die Haftpflichtkasse nicht auf Platz 1 liegt. Beim NPS geht es darum, welche Anbieter Makler und Maklerinnen einer befreundeten Kollegin bzw. einem befreundeten Kollegen weiterempfehlen würden. Und hier hat die DEMA Deutsche Versicherungsmakler die Nase vorne. Auch AIG schneidet hier mit Platz 2 recht gut ab. Auf Platz 3 folgt dann die Haftpflichtkasse. (as)

Weiterführende Informationen

In den kommenden Tagen werden die Maklerfavoriten und Qualitätsführer in der noch ausstehenden Kategorie Unfall auf asscompact.de vorgestellt.

Über die Studie

Die Online-Befragung zur Studie „AssCompact AWARD – Privates Schaden-/Unfallgeschäft 2022“ wurde vom 17.05.2022 bis 27.05.2022 durchgeführt. Nach einer Qualitätsprüfung flossen die Stimmen von 336 ungebundenen Vermittlerinnen und Vermittlern aus der Finanz- und Versicherungsbranche in die Stichprobe ein, die ein sehr gutes Abbild der Assekuranz- und Finanzvermittlerinnen und -vermittler hinsichtlich der Alters- und Geschlechtsstruktur darstellt.

Informationen zu allen weiteren AssCompact Studien sind unter asscompact.de/studien zu finden.

Bild: © Anselm – stock.adobe.com

 

AssCompact AWARD – Privates Schaden-/Unfallgeschäft 2022

An welche Anbieter vermitteln Maklerinnen und Makler das meiste private Kompositgeschäft? Mit welchen Produktgebern sind sie zufrieden? Und welche Anbieter würden sie weiterempfehlen? Diese und weitere Fragen beantwortet die aktuelle AssCompact-Studie zum Thema privates Schaden- und Unfallgeschäft.

Neben einer Auswertung der vermittelten Geschäftsanteile, der Zufriedenheit der Makler mit den Produktanbietern sowie ihrer Weiterempfehlungsbereitschaft, ging es in der Studie auch um die erwartete Zukunft des Kompositgeschäfts und um seine aktuelle Bedeutung für die unabhängige Vermittler.

Ansprechpartner:

Studienbestellung

Inhalt und Konzeption

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Kontaktieren Sie
Sophia Tannreuther
Dr. Mario Kaiser
Dr. Christian Durchholz

Tag der Versicherungen: Die Top 3 der Deutschen

Am 28.06.2022 ist Tag der Versicherungen. Zu diesem Anlass hat CLARK in Zusammenarbeit mit YouGov eine Studie zu den Versicherungen der Deutschen durchgeführt. Ergebnis: Es besteht noch Luft nach oben, vor allem bei der Arbeitskraftabsicherung.

Eine bevölkerungsrepräsentative Studie des digitalen Versicherungsmanagers CLARK in Zusammenarbeit mit YouGov zum Tag der Versicherungen am 28. Juni hat die Top 3-Versicherungen der Deutschen herausgefunden: Ganz vorne liegt die Privathaftpflicht mit 65%, es folgt die Kfz-Versicherung (Haftpflicht, Teil- oder Vollkasko) mit 61% und die Hausratversicherung haben 58% der Befragten abgeschlossen.

Gegenstände lieber versichert als Gesundheit

Auffällig in den Ergebnissen ist, dass die Deutschen weiterhin besonders physische Gegenstände eher absichern als ihre eigene Gesundheit oder auch Arbeitskraft, z. B. besitzen laut Umfrage 21% eine Feuer-Wasser-Sturm-Versicherung und 26% der Befragten haben eine private Unfallversicherung.

So steht es aktuell um die Absicherung der Arbeitskraft durch eine Berufsunfähigkeitsversicherung

Bei der Berufsunfähigkeitsversicherung sieht es aktuell folgendermaßen aus: Rund 15% der Befragten haben sie bisher abgeschlossen, also rund jeder Sechste. Das ist aber schon etwas mehr als in der Vorjahresstudie, in der sich nur 12% bereits um diese Versicherung gekümmert hatten. Etwas mehr als ein Viertel (26%) sieht die Berufsunfähigkeitsversicherung als besonders wichtig an. Und hier tut sich vor allem die jüngere Generation hervor: Menschen zwischen 25 und 34 Jahren, also in ihren ersten Berufsjahren, stufen die Absicherung der Arbeitskraft in der Studie mit 35% als „besonders wichtig“ ein.

Weitere existenzabsichernde Versicherungen

Eine Risikolebensversicherung haben 12% der Befragen abgeschlossen. Rund 20% haben eine private oder betriebliche Rentenversicherung. Etwa 10% besitzen eine private Pflegeversicherung.

Über die Studie

Für die Online-Umfrage hat die YouGov Deutschland GmbH die Stimmen von rund 1000 Personen im März 2022 ausgewertet. Laut den Unternehmen wurden die Ergebnisse gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren. (lg)

Bild: © gustavofrazao – stock.adobe.com

 

Freiheit auf vier Rädern gut versichert genießen

Der Frühling ist für Caravan- und Reisemobil-Besitzer der Start in die neue Saison. Um die Reise unbeschwert genießen zu können, lohnt es sich, über die Absicherung möglicher Risiken nachzudenken. Die Ammerländer zeigt den Versicherungsschutz auf und verweist auf die Besonderheiten der eigenen Tarife.

<h5>Ein Artikel von Chris König, „WoMobil“-Produktmanager bei der Ammerländer Versicherung</h5><p>Der Urlaub mit dem Caravan und Reisemobil erfüllt das Bedürfnis nach Freiheit und Individualität. Auch 2021 blieb Caravaning der Urlaubstrend in Deutschland. Über 100.000 Freizeitfahrzeuge wurden laut Caravaning Industrie Verband (CIVD) neu zugelassen. Das bedeutet ein Plus von 4,3% gegenüber dem Vorjahr. Dass es nicht noch mehr Fahrzeuge waren, lag laut CIVD am Rohstoffmangel und an stockenden Lieferketten durch die Pandemie. Dass die Nachfrage weiter hoch bleibt, belegen die Neuzulassungen von Freizeitfahrzeugen im Januar 2022 – diese stiegen nach Angaben des CIVD um 18,9%.</p><p>Die meisten Reisemobile und Caravans sind laut einer Studie des Deutschen Wirtschaftswissenschaftlichen Instituts für Fremdenverkehr (dwif) übrigens in Nordrhein-Westfalen, Bayern und Baden-Württemberg anzutreffen. Auf diese drei Bundesländer entfällt über die Hälfte des mobilen Bestandes.</p><p>Aber bevor es mit der „Freiheit auf vier Rädern“ losgeht, sollten Camper neben ihrer Ausrüstung erst einmal ihren Versicherungsschutz unter die Lupe nehmen.</p><h5>Kaskoversicherung</h5><p>Während eine Kfz-Haftpflichtversicherung auch für Wohnmobile vorgeschrieben ist, gilt dies nicht für eine Kaskoversicherung. Die Teilkasko leistet, wenn das Fahrzeug infolge von Brand, Sturm, Diebstahl, bei Zusammenstößen mit Haarwild und durch Glasbruch beschädigt wird. Sie zahlt laut Bund der Versicherten (BdV) Reparaturkosten und ersetzt beim Totalschaden den Wiederbeschaffungswert des Wohnmobils. Die Vollkasko bietet zusätzlichen Schutz bei selbstverschuldeten Unfallschäden sowie bei Vandalismus bzw. böswilliger Beschädigung.</p><h5>Inhaltsversicherung</h5><p>Für Wohnmobile und Caravans gibt es spezielle Inhaltsversicherungen, zu deren Abschluss auch der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) rät. Denn: Diese Versicherung greife, wenn das Inventar bzw. die losen Teile beim Campen oder im Wohnmobil durch Diebstahl, Unfall, Feuer und sogar Überschwemmungen beschädigt werden.</p><p>Dazu ist der „Reise-Hausrat“ hochwertiger geworden. Wertvolle Elektronik ist inzwischen auf Reisen mit dabei: die Spiegelreflex­kamera, das Smartphone, Tablet und das E-Bike. Oft ist auch die Ausrüstung fürs Stand-up-Paddling sowie Fall- und Gleitschirme mit an Bord. All diese Dinge steigern den Wert des Fahrzeuginhalts.</p><p>Die Ammerländer Versicherung sichert mit ihrem Produkt, das mit dem Innovationspreis ausgezeichnet wurde, den Inhalt von Freizeitfahrzeugen bis zu einer Summe von 20.000 Euro ab. Sowohl auf der gesamten selbst genutzten Parzelle als auch im Winterlager und im neuen Tarif auch im dauerhaft abgestellten Zustand (Dauercamping). Von den 1,7 Millionen Campingfahrzeugen in Deutschland befinden sich laut dwif 210.000 Caravans auf Dauerstandplätzen.</p><p>Tipp: Reisende sollten darauf achten, dass die Höhe der Versicherungssumme zum tatsächlichen Inhalt des Fahrzeuges passt. Wer hochwertige Dinge mitnimmt, sollte diese auch entsprechend absichern.</p><h5>Fahrradversicherung</h5><p>Werden Räder in den Campingurlaub mitgenommen, kann es laut BdV sinnvoll sein, zusätzlich eine Fahrradversicherung mit einem 24-Stunden-Schutz abzuschließen. Denn bei einigen Versicherern ist das Rad nur gegen einfachen Diebstahl versichert, wenn es über Nacht an einen festen Gegenstand wie Baum oder Fahrradständer angeschlossen wurde.</p><p>Das Fahrrad-Vollkasko-Produkt der Ammerländer Versicherung springt auch dann ein, wenn das Rad nicht an einen festen Gegenstand angeschlossen und entwendet wurde. Bis auf ein Zahlenschloss sind alle anderen Schloss­typen erlaubt. Auch Reparaturkosten würden abgefedert, zum Beispiel infolge eines Unfalls oder von Fall- oder Sturzschäden. Bei E-Bikes und Pedelecs seien Feuchtigkeits- und Elektronikschäden an Akku, Motor und Steuerungsgeräten mit abgedeckt.</p><!--text-long-pagebreak--><!--sub-title||Privathaftpflicht--><h5>Privathaftpflicht</h5><p>Wie im Alltag so auch auf Reisen: Zu den unverzichtbaren Versicherungen zählt laut BdV die Privathaftpflichtversicherung, die Schäden an fremdem Eigentum reguliert. Wird beim Grillen versehentlich das Vorzelt des Nachbarn in Brand gesetzt, schützt sie auch unterwegs vor entsprechenden Kosten. Außerdem wirke sie wie eine Rechtsschutzversicherung und wehre unberechtigte Ansprüche ab.</p><h5>Kfz-Schutzbriefe</h5><p>Wer viel mit dem Wohnmobil unterwegs ist, dem rät der BdV zu einem Kfz-Schutzbrief. Er sichert Hilfe zu bei Pannen und Unfällen: Abschleppen, Fahrzeugrücktransport und Mietwagen. Häufig bietet er auch personenbezogene Leistungen – etwa Krankenrücktransport, Kostenerstattung bei außerplanmäßiger Heimreise oder Hilfe beim Todesfall im Ausland.</p><h5>Auslandsreise-­Krankenversicherung</h5><p>Bei Reisen ins Ausland empfiehlt der GDV, eine Auslandsreise-Krankenversicherung abzuschließen. Denn wer jenseits europäischer Grenzen campen möchte, sei (fast) immer Selbstzahler. Ist dazu ein medizinisch sinnvoller (nicht notwendiger) Krankentransport gewünscht, erstatte nur eine private Auslandskrankenversicherung diese Kosten.</p><h5>Tipps für Besitzer</h5><p>Wer mit dem Wohnmobil oder Caravan sicherer unterwegs sein möchte, sollte die Tipps der Polizei beherzigen.</p><h5>Elektronische Sicherungen:</h5><ul><li>Diebstahlwarnanlagen (DWA) können durch akustische wie optische Meldungen abschreckend wirken.</li><li>Fahrzeugortungssysteme ermöglichen das Auffinden des Fahrzeuges.</li><li>Diebe nutzen gerne Scanner, um festzustellen, ob entsprechende Sicherungen vorhanden sind.</li></ul><h5>Mechanische Sicherungen:</h5><ul><li>Eine Radkralle ist sinnvoll, wenn das Fahrzeug für längere Zeit abgestellt werden soll.</li><li>Für den täglichen Einsatz lohnen sich Sperren oder Krallen für Lenkrad oder Pedale.</li><li>Abschrecken können auch Zusatzschlösser für die Türen und/oder Sperrstangen für die Fenster.</li></ul><h5>Abstell-Hinweise:</h5><ul><li>Eingangstüren und Fahrzeugfront sollten gut einsehbar sein.</li><li>Der Abstellplatz sollte im Dunkeln gut beleuchtet sein.</li><li>Nach Möglichkeit Mit-Camper bitten aufzupassen (und umgekehrt).</li></ul><p>Diesen Artikel lesen Sie auch in AssCompact 04/2022, S. 30 f., und in unserem <a href="https://epaper.asscompact.de/asscompact-04-2022/66630072&quot; target="_blank" >ePaper</a>.</p><p><i class="font-twelve-italic" >Bild: © PUNTOSTUDIOFOTO Lda – stock.adobe.com</i></p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/5656FA94-3AD7-4CA3-AA1E-3517CE0F0169"></div>

 
Ein Artikel von
Chris König

Privathaftpflichtversicherung von FRIDAY

Der Digitalversicherer FRIDAY startet eine neue Privathaftpflichtversicherung. Diese kann zurzeit bei CHECK24 abgeschlossen werden, später auch über den Direktkanal sowie Makler. Angeboten werden die Tarifvarianten „Focus“, „Balance“ und „Relax“.

FRIDAY bringt eine Privathaftpflichtversicherung auf den Markt. Das Angebot kann über CHECK24 bereits abgeschlossen werden. In diesem Jahr folgen noch Abschlussmöglichkeiten über den Direktkanal des Digitalversicherers und über Makler.

Das leistet der Tarif von FRIDAY

Die FRIDAY Privathaftpflichtversicherung ist voll digital. Es gibt die Auswahl zwischen den Tarifen „Focus“, „Balance“ und „Relax“. Die FRIDAY-Police ist darüber hinaus täglich kündbar. Abgedeckt ist in dem Tarif unter anderem der Schutz bei Schlüsselverlust. Der Relax-Tarif beinhaltet auch eine Best-Leistungs-Garantie. Zusätzlich zur privaten Haftpflichtversicherung bietet FRIDAY eine Mietwagen- und Car-Sharing-Versicherung an, die z. B. Kosten bei Falschbetankung des Mietwagens übernimmt. (lg)

Bild: © ferkelraggae – stock.adobe.com

 

Nachhaltigkeit im Fokus: Privathaftpflicht der Haftpflichtkasse

Die Entwicklung der neuen Privathaftpflicht-Versicherung der Haftpflichtkasse ergab sich aus der Fragestellung, wie ein moderner Versicherungsschutz aussehen muss, um die Chancen und Risiken von morgen heute schon im Blick zu haben. Dabei spielt das Thema Nachhaltigkeit eine zentrale Rolle.

<h5>Ein Artikel von Fermin Fuentes, Leiter der Abteilung „Vertrag Haftpflicht Privatkunden“ bei der Haftpflichtkasse </h5><p>Unser Leben ist ständigen Veränderungen und neuen Entwicklungen ausgesetzt. Das ist zwar nichts Neues, aber aktueller denn je. Das Gute ist, dass der Fortschritt seit jeher Motor von Innovation und damit von zahlreichen Verbesserungen unseres täglichen Lebens ist. Die Vielzahl an neuen Möglichkeiten bringt aber natürlich auch neue Herausforderungen mit sich – beispielsweise finanzielle oder gesundheitliche Risiken.</p><h5>Eine Privathaftpflicht, die in die Zukunft denkt</h5><p>Auch Torsten Wetzel, Vorstand der Haftpflichtkasse, sieht das so: „Damit dies nicht die Freude an all den tollen Optimierungen unseres Alltags nimmt, muss ein bedarfs­gerechter Versicherungsschutz mitwachsen und sich den Neuerungen anpassen. In die Entwicklung unseres neuen Produktes sind neben den gesellschaftlichen und sozialen Veränderungen auch die Wünsche unserer Vertriebspartner und Kunden eingeflossen. Dabei herausgekommen ist ein Produkt, das den Herausforderungen von morgen bereits heute einen umfassenden Schutz gegenüberstellt.“</p><h5>Konzeption mit strategischem Hintergrund</h5><p>Bei der Konzeption des neuen Tarifes hat sich die Haftpflichtkasse immer wieder drei Fragen gestellt: Ist es innovativ? Ist es nachhaltig? Und ist es einfach? Dieser Dreiklang ist Kernelement der strategischen Aufstellung und des Zukunftsbildes des Maklerversicherers. Die Stärken des bisherigen Tarifs bilden weiterhin die erfolgreiche Basis des neuen Produkts. Alle bereits bekannten Leistungsaspekte wurden beibehalten oder erweitert beziehungsweise verbessert. </p><h5>Zusatzleistungen im Bereich Nachhaltigkeit</h5><p>Als Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit ist sich die Haftpflichtkasse der gesellschaftlichen, sozialen und ökologischen Verantwortung bewusst. In der Regulierung von Schadenfällen befürworten die Versicherungs­experten daher nachhaltiges Handeln mithilfe innovativer Zusatzleistungen, die bisher branchenweit einzigartig sind. Zum Beispiel werden bei der Regulierung von bestimmten Schadenarten nachhaltige Anschaffungen belohnt, indem bis zu 20% über den Neuwert hinaus beim Kauf eines energieeffizienteren Gerätes dazu gezahlt wird. </p><p>Zu den nachhaltigen Besonderheiten des neuen Tarifs „PHV Einfach Komplett“ im Überblick:</p><!--text-long-pagebreak--><!--sub-title||Carsharing--><h5>Carsharing</h5><p>Wenn Kunden der Haftpflichtkasse Carsharing-Angebote nutzen, übernimmt der Versicherer im Schadenfall den Selbstbehalt der Vollkasko bis 250 Euro – für Elektroautos sogar bis 500 Euro. Dies gilt sowohl für Pkw als auch für Krafträder.</p><h5>(E-)Fahrräder und E-Scooter </h5><p>Elektro-Räder und -Roller liegen voll im Trend. Ganz ungefährlich sind sie jedoch nicht. Über die finanziellen Folgen müssen sich Kunden der Haftpflichtkasse keine Sorgen machen. Versichert sind Schäden an gemieteten E-Scootern und (E-)Fahrrädern bis 5.000 Euro. Gleiches gilt für geliehene (E-)Fahrräder. Drahtesel sind – egal ob mit oder ohne Motor – sogar gegen Verlust abgesichert. </p><h5>Neuwertentschädigung</h5><p>Im Rahmen der Neuwert-Entschädigung erstattet die Haftpflichtkasse Anspruchstellern die Differenz zum Neuwert bis 5.000 Euro über die gesetzliche Haftpflicht hinaus. Handelt es sich um eine nachhaltige Neuanschaffung, erhält der Geschädigte bis zu 20% zusätzlich.</p><h5>Neuwert-GAP-Deckung </h5><p>Gleiches gilt auch für Versicherungsnehmer, wenn sie als Anspruchsteller von einem anderen Haftpflichtversicherer nur den Zeitwert ersetzt bekommen. Die Haftpflichtkasse übernimmt die Differenz zum Neuwert bis 5.000 Euro – bei einer nachhaltigen Neuanschaffung zusätzlich 20% mehr.</p><h5>Papierlos-Nachlass</h5><p>Mit dem Papierlos-Nachlass spart der Kunde 10% des Beitrags. Damit lassen sich jedes Jahr bis zu fünf Millionen Blatt Papier einsparen. Die Schreiben erhält der Kunde dann ausschließlich bequem und unkompliziert per E-Mail. Kunden und Vermittler erreichen den Versicherer wie gewohnt per Telefon, Brief, Fax oder E-Mail.</p><p>Diesen Artikel lesen Sie auch in AssCompact 04/2022, S. 26 f., und in unserem <a href="https://epaper.asscompact.de/asscompact-04-2022/66630072&quot; target="_blank" >ePaper</a>.</p><p><i class="font-twelve-italic" >Bild: © arbalest – stock.adobe.com</i></p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/4BB49867-65DE-4F5F-B6D4-8717BDF23FDE"></div>

 
Ein Artikel von
Fermin Fuentes

Hilfe für Ukraine: Immer mehr Versicherer schließen sich an

Der Krieg zwingt immer mehr Menschen, die Ukraine zu verlassen. In Deutschland werden derweil Hilfsaktionen ins Leben gerufen und Spenden gesammelt – auch die Beteiligung der Versicherungsbranche wird immer größer, wie zahlreiche Beispiel zeigen.

Die Versicherungsbranche verurteilt die Situation in der Ukraine deutlich und zeigt sich solidarisch mit den Menschen dort. Die Anteilnahme ist groß. Doch es bleibt nicht bei Bekundungen. Viele Versicherer werden selbst aktiv und bieten z. B. ihren Kunden erweiterten Versicherungsschutz, wenn sie Geflüchtete aufnehmen.

Rückblick

Vor rund zwei Wochen wurden bereits die ersten Unterstützungsmaßnahmen aus der Branche bekannt (AssCompact berichtete). Es folgten Meldungen, z. B. über Spendenaktionen oder darüber, dass erste Versicherer die Versicherungen ihrer Kunden kostenfrei erweiterten, wenn sie Geflüchtete aufnahmen (AssCompact berichtete). Nun folgen immer mehr Versicherer diesen Beispielen mit weiteren Erleichterungen für ihre Kunden sowie Hilfsmaßnahmen.

Generali versichert und spendet

Generali Deutschland beispielsweise versichert Kriegsgeflüchtete aus der Ukraine, die bei Kunden aufgenommen werden, als Haushaltsangehörige mit. Dies gilt für die Bereiche Privathaftpflicht und Hausrat. Außerdem wurde auf internationaler Ebene ein Notfallfonds geschaffen, durch den bereits 3 Mio. Euro an das UNHCR gespendet wurden. Auch eine Fundraising-Kampagne wurde über die gesellschaftliche Initiative der Generali, The Human Safety Net, gestartet, bei der die Spenden an UNICEF gehen. Die Generali verdoppelt jede eingezahlte Spendensumme um den gleichen Wert. Des Weiteren wird das Ausbildungszentrum, die Generali Akademie in Bensberg, zur Unterbringung von Flüchtlingsfamilien aus der Ukraine umfunktioniert.

GEV trägt ebenfalls bei

Ähnliches hat die GEV Grundeigentümer-Versicherung bekanntgegeben: GEV-Versicherte, die Geflüchteten eine kostenfreie Unterkunft zur Verfügung stellen, erhalten erweiterten Schutz bei der Hausrat- und Privathaftpflichtversicherung. Der Hausrat und das Privathaftpflichtrisiko der Schutzsuchenden ist dann im vereinbarten Deckungsumfang ohne Zusatzbeitrag enthalten. Auch mitgebrachte Hunde der Geflüchteten sind über den abgeschlossenen GEV-Hundehalterhaftpflichteinschluss abgedeckt. Diese Deckungserweiterung ist zunächst befristet bis zum 31.12.2022.

GVO: Privathaftpflicht und Hausrat

Auch die GVO Versicherung leistet einen Beitrag: Alle Versicherungsnehmer mit einer Privathaftpflichtversicherung bei der GVO haben auch beitragsfrei die bei ihnen untergebrachten ukrainischen Flüchtlinge mitversichert. Für Hausratverträge bei der GVO gilt, dass das fremde Eigentum der aufgenommenen ukrainischen Flüchtlinge beitragsfrei bis zu 25.000 Euro mitversichert ist.

Haftpflichtkasse beteiligt sich ebenfalls

Die Haftpflichtkasse hat sich dazu entschlossen, Menschen aus der Ukraine, die bei Kunden des Versicherers unterkommen, kostenlosen Versicherungsschutz zu geben. Die gesetzliche Haftpflicht der vorübergehend und kostenlos in den Familienverbund eingegliederten Personen ist innerhalb der privaten Haftpflichtversicherung des Gastgebers mitversichert. Für die private Haftpflichtversicherung innerhalb der Betriebshaftpflichtversicherung gilt das Angebot der Haftpflichtkasse ebenfalls. Auch der Hausrat der Gäste ist mit bis zu 5.000 Euro pro Person abgedeckt. Gültig ist dies vorerst bis 31.12.2022. In der Hausratversicherung bekommen Kunden der Haftpflichtkasse nach Mitteilung eine Bestätigung des Versicherungsschutzes. In der Privathaftpflichtversicherung sei dies nicht erforderlich.

R+V sichert Ehrenämtler und Hilfstransporte ab

Die R+V Versicherung unterstützt Helfer und Geflüchtete ebenfalls mit beitragsfreiem Versicherungsschutz. So sind Geflüchtete, die von R+V-Kunden aufgenommen werden, automatisch mitversichert, und zwar in der Privathaftpflicht-, der Wohngebäude- und der Hausratversicherung. Geflüchtete erhalten in der Privathaftpflicht den vollen Schutz, der in der jeweiligen Police vereinbart wurde – für Personen-, Sach- und Vermögensschäden. Und bei der Hausratversicherung ist das Eigentum der Geflüchteten unbegrenzt mitversichert.

Besonders für ehrenamtliche Helfer: Wer Hilfstransporte für die Ukraine organisiert, erhält eine beitragsfreie Unfallversicherung, in der auch Wegeunfälle abgedeckt sind. Dieser Versicherungsschutz besteht innerhalb der EU bis zur ukrainischen Grenze und gilt zunächst bis zum 30.04.2022. Unternehmen können mit einer Speditions-Güter-Police Hilfstransporte beitragsfrei mitversichern. Bei der Anmeldung muss der Transport unter der Warenkategorie „Hilfsgüter“ deklariert werden. Dieser Versicherungsschutz gilt nicht für die Ukraine, Belarus und Russland.

Internationales Bündnis

Darüber hinaus haben sich die Versicherungsgruppe die Bayerische, die österreichische Merkur und die deutsche Niederlassung der niederländischen Dela Lebensversicherung zu einem internationalen Bündnis zusammengeschlossen. Gemeinsam betreiben sie nun einen Hilfsfonds, der zunächst von der Bayerischen bereitgestellt worden war. Auch ein Sofortmaßnahmenprogramm für ukrainische Kriegsgeflüchtete wurde von den Versicherern ins Leben gerufen. Dazugekommen ist noch Roland Rechtsschutz, welcher die Aktion in Form von telefonischen Rechtsberatungen für Betroffene unterstützt. Der Hilfsfonds (zunächst 120.000 Euro) leistet Hilfe durch Spenden und Sacheinlagen, z. B. mit der Organisation von Hotelkapazitäten in München und Berlin. Auch intern hat beispielsweise die Bayerische durch diverse Aktionen viele Spenden zusammengetragen. (lg)

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Schul-iPad-Versicherung ist keine private Versicherung

Eine Kostenbeteiligung an einer von der Schulleitung abgeschlossenen iPad-Versicherung ist bei Schülern, die Hartz IV beziehen, nicht bedarfsmindernd als Beitrag für eine private Versicherung zu berücksichtigen. Das hat das LSG Baden-Württemberg entschieden.

Eine Realschule in Baden-Württemberg hat sogenannte „iPad-Klassen“ eingerichtet und für die von ihr angeschafften iPads eine Versicherung für 92 Euro pro Stück abgeschlossen. An dem finanziellen Aufwand für diese Versicherung hat sie die Schüler anteilig beteiligt, indem sie den Eltern einmalig je 50,00 Euro pauschal in Rechnung gestellt und den Rest auch für das folgende Schuljahr übernommen hat.

Jobcenter: Ausstattung mit persönlichem Schulbedarf bereits berücksichtigt

Zwei minderjährige Schülerinnen dieser Realschule stehen im SGB-II-Leistungsbezug („Hartz IV“). Das Jobcenter lehnte es nun ab, im Zusammenhang mit den iPad-Versicherungen für den Bewilligungszeitraum Dezember 2018 bis Juni 2019 monatlich je weitere 30 Euro einkommensmindernd als Beiträge der Schülerinnen zu privaten Versicherungen zu berücksichtigen. Es argumentierte, dass für die Ausstattung mit persönlichem Schulbedarf bei Schülerinnen und Schülern 70 Euro zum 01. August und 30 Euro zum 01. Februar eines jeden Jahres bereits berücksichtigt würden. Weitere Kosten könnten nicht übernommen werden. Der Leistungsempfänger könne und müsse mit der Pauschale selbst wirtschaften und sich das Geld einteilen.

SG: Eltern haben Vertragsabschluss genehmigt

Das Sozialgericht (SG) hat das Jobcenter in erster Instanz allerdings verurteilt, den Klägerinnen im streitgegenständlichen Zeitraum unter Zugrundelegung eines jeweils um 30 Euro verminderten anzurechnenden monatlichen Einkommens höhere Leistungen zu gewähren. Es spiele keine Rolle, dass die Klägerinnen (gegebenenfalls vertreten durch ihre Eltern) die Versicherungsverträge nicht selbst abgeschlossen hätten. Denn es sei davon auszugehen, dass die Eltern bei Anmeldung ihrer Kinder zur iPad-Klasse die Schule zum Abschluss des Versicherungsvertrages ermächtigt bzw. spätestens mit der Bezahlung der 50 Euro an die Schule den Versicherungsvertragsabschluss genehmigt hätten.

LSG: Versicherungsnehmer ist allein die Realschule

Das Landessozialgericht Baden-Württemberg (LSG) sieht die Sache anders, hat daher der Berufung des Jobcenters stattgegeben und die Klage abgewiesen. Laut LSG handelt es sich bei den von der Schule geforderten 50 Euro nicht um Beiträge der Klägerinnen zu einer privaten Versicherung. So hätten die minderjährigen Schülerinnen (gegebenenfalls vertreten durch ihre Eltern) selbst gar keine Versicherung für die iPads abgeschlossen. Versicherungsnehmer sei allein die Realschule.

Aber nur, wenn für das jeweilige Kind eine eigene Versicherung abgeschlossen wäre, die sein Einkommen auch tatsächlich belaste, könnten die hierfür aufgewandten Beiträge im Sinne des § 11b Abs. 1 Nr. 3 SGB II i.V.m. § 6 Abs. 1 Nr. 2 Alg II-V bedarfsmindernd vom Einkommen abgesetzt werden.

Dass die Eltern der Klägerinnen dem Abschluss der Versicherung zugestimmt oder einen solchen nachträglich genehmigt hätten, sei weder vorgetragen worden, noch ergebe sich dies aus den von der Realschule vorgelegten Unterlagen. Das Jobcenter habe daher die Absetzung weiterer Versicherungspauschalen zu Recht verweigert. Im Übrigen hätten die Klägerinnen vom Jobcenter jeweils Leistungen für persönlichen Schulbedarf nach § 28 Abs. 3 SGB II zum 01. August 2018 in Höhe von 70 Euro und zum 01. Februar 2019 in Höhe von 30 Euro ausgezahlt bekommen und daher insoweit bereits mehr als die von der Schule verlangten 50 Euro erhalten. (ad)

LSG Baden-Württemberg, Urteil vom 23.02.2022 – Az.: L 3 AS 1023/21

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