AssCompact suche
Home

0001

Private Haftpflicht

Golfversicherung: LTA und Covomo kooperieren

Die LTA weitet ihre Zusammenarbeit mit der Vergleichsplattform Covomo um eine Golfversicherung aus. Damit ist das Golfequipment weltweit abgesichert. Die Versicherung kann ab sofort vermittelt werden.

<p>Die 2015 gegründete Vergleichsplattform für Spezial- und Nischenversicherungen, Covomo, führt nun auch eine Golfversicherung von LTA (Lifecard-Travel-Assistance Gesellschaft für Reiseschutz mbH). Dadurch erweitern die Unternehmen ihre bereits bestehende Zusammenarbeit.</p><h5>Das ist in der Golfversicherung enthalten</h5><p>Die Kosten z. B. für eine Golfausrüstung können erheblich sein. Daher besteht hier auch großer Absicherungsbedarf. Die Versicherung deckt unter anderem Diebstahl, Verlust oder Bruch der Golfausrüstung ab. Auch Haftpflichtschäden etwa durch verirrte Golfbälle sind inbegriffen. Der Schutz gilt sowohl auf dem heimischen Platz als auch weltweiten Golfanlagen. Covomo-Kooperationspartnern steht der Produktbereich ab sofort für die Vermittlung zur Verfügung. (lg)</p><p><i class="font-twelve-italic" >Bild: © sittinan – stock.adobe.com</i></p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/D61FF52B-5AEA-461D-B00A-5A75EA1792CF"></div>

 

Dooring-Unfall: Trifft einen Rennradfahrer ein Mitverschulden?

Ein Rennradfahrer kollidiert bei voller Fahrt mit einer sich öffnenden Autotür. Der Radfahrer verletzt sich dabei schwer und klagt auf Schmerzensgeld. Allerdings: Der Kläger hielt zum parkenden Auto nur einen Abstand von 50 cm. Trifft den Rennradfahrer damit ein Mitverschulden?

Allein die Vorstellung einer Kollision eines Rennradfahrers mit einer sich öffnenden Autotür – ein sogenannter „Dooring-Unfall“ – ist schmerzhaft. Ein solcher Unfall ist allerdings einem Rennradfahrer auf einer nachmittäglichen Ausfahrt im Bergischen Land zugestoßen. Als der Fahrer eines Wagens die Fahrertür öffnete, konnte der Radfahrer nicht mehr ausweichen und kollidierte mit der Tür. Dabei zog er sich zahlreiche schwere Verletzungen zu. Er behauptete, er könne in seinem Beruf als Unfallchirurg keine kraftaufwendigen Operationen mehr durchführen und auch nicht mehr als Triathlet am Schwimmtraining teilnehmen.

Beklagter sieht Mitverschulden beim Rennradfahrer

Der beklagte Autofahrer und sein Versicherer erkannten allerdings nur eine Haftungsquote von 75% an und lehnten eine darüber hinausgehende Haftung ab. Denn den Radfahrer treffe ein Mitverschulden in Höhe von 25%, weil er nicht weit genug entfernt von dem geparkten Pkw vorbeigefahren sei, so die Begründung seitens des Versicherers. Er hätte also wahrnehmen können, dass der Beklagte eingeparkt habe und seine Tür habe öffnen wollen.

Autofahrer muss Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer ausschließen

Daraufhin legte der Rennradfahrer gegen den Unfallgegner und dessen Versicherer Klage beim zuständigen Landgericht Köln (LG) ein. Und die Richter gaben dem Kläger Recht. Grundsätzlich habe der Autofahrer den Unfall verschuldet, weil die Kollision mit dem Fahrrad im unmittelbaren zeitlichen und örtlichen Zusammenhang mit dem Öffnen der Fahrertür erfolgt sei. „Gemäß §14 Abs. 1 StVO müsse sich der Autofahrer beim Ein- und Aussteigen so verhalten, dass eine Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer ausgeschlossen sei“, so das LG.

Radfahrer trifft auch kein Mitverschulden

Und auch das Mitverschulden des Klägers am Unfall wies das Gericht ab. „Normalerweise müsse der Seitenabstand so bemessen sein, dass ein geringfügiges Öffnen einer Fahrertür noch möglich sei. Hierfür genügten in der Regel schon 50 cm“, lautet die Ansicht der Richter. Dies sei hier beachtet worden, insbesondere da die Fahrertür bereits leicht geöffnet gewesen sei. Außerdem müsse der Rennradfahrer nicht einen so großen Seitenabstand zum Fahrzeug einhalten, dass er selbst bei einer vollständigen Öffnung der Fahrertür nicht mit dieser kollidiert wäre. Das LG verpflichtete den Beklagten und seinen Versicherer daher, über die bereits anerkannte Haftungsquote von 75%, dem Kläger alle materiellen und immateriellen Schäden zu ersetzen sowie ein Schmerzensgeld in Höhe von 3.500 Euro zu zahlen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. (as)

LG Köln, Entscheidung vom 02.08.2022, Az. 5 O 372/20

Bild: © Dan Race – stock.adobe.com

 

Privathaftpflicht: Starke Tarifverbesserungen seit 2017

Fast die Hälfte aller Tarifkombinationen erlangt im Privathaftpflicht-Rating von MORGEN & MORGEN eine Top-Bewertung, obwohl sich die zielgruppenbezogenen Tarife seit 2017 verfünffacht haben. Damit attestiert das Analysehaus den am Markt erhältlichen Tarifen eine deutlich gestiegene Bedingungsqualität.

Wer anderen durch Unvorsichtigkeit oder Leichtsinn einen Schaden zufügt, muss dafür aufkommen. Das betrifft nicht nur den Rotweinfleck auf der Tischdecke, sondern auch schwere Unfälle und zerstörte Gebäude. Kein Wunder also, dass die private Haftpflichtversicherung zu einer der am meisten abgeschlossenen Versicherungen in Deutschland zählt.

Doch wie steht es um die Qualität der im Markt zur Verfügung stehenden Tarife zur Privathaftpflicht? Das Analysehaus MORGEN & MORGEN (M&M) hat sich die Tarifbedingungen der derzeit am Markt erhältlichen Privathaftpflichtversicherungen näher angesehen und daraus das aktuelle M&M Rating Privathaftpflicht erstellt.

Komplexes Tarifangebot

Laut M&M zeigt sich das Tarifangebot der privaten Haftpflichtversicherung angesichts seiner vielschichtigen und zielgruppenorientierten Ausgestaltung als äußerst komplex. Auch wenn es dem Rating nach kaum echte Neuerungen gibt, bewegen sich die Tarife und ihre Kombinationen weiterhin auf einem sehr hohen Bedingungsniveau. So hat gut ein Drittel die sogenannte Haftungsausfalldeckung inkludiert, die für den Schaden aufkommt, den Nichtversicherte verursacht haben. Auch das Beitragsniveau bewegt sich weiterhin auf einem niedrigen Level. Und angesichts des Ukraine-Krieges zeigen sich einzelne Versicherer sogar bereit, gemeldete Geflüchtete auch bei nicht dauerhaftem Aufenthalt mit in die Familien-Privathaftpflicht aufzunehmen.

Über 3.000 Tarife unter der Lupe

Insgesamt wurden 3.189 Tarife einer genauen Prüfung unterzogen. Das M&M Rating ist zielgruppenbezogen und beinhaltet die Bedingungsanalyse auf Basis der einzelnen Tarife. Je Zielgruppe wird der Tarif anhand von 36 bis 42 Leistungsfragen bewertet. Für Paare ohne Kinder spielt es beispielsweise keine Rolle, ob volljährige Kinder auch nach einer abgeschlossenen Ausbildung noch mitversichert sind. Ebenso haben auch Singles ohne Kinder einen anderen Absicherungsbedarf als zum Beispiel Familien. Aus diesem Grund wird jede Zielgruppe einzeln betrachtet und analysiert.

Auch die angesetzten Mindestkriterien unterscheiden sich. Wesentliche Voraussetzungen für alle Zielgruppen, um eine top-Bewertung – mindestens vier Sterne – zu erhalten sind jedoch gleich. Der Versicherungsschutz muss dazu beispielsweise Auslandsaufenthalte weltweit, Mietschäden an mobilen Einrichtungsgegenständen und beweglichen Sachen, die „Mallorca-Deckung“ bei Kraftfahrzeugen im Ausland sowie Schäden durch Gefälligkeitshandlungen abdecken.

Fast die Hälfte der Tarife mit ausgezeichneter Bewertung

Und so sieht das Ratingergebnis in Zahlen aus: Von den 3.189 Tarifen haben 1.563 und damit fast die Hälfte aller Tarife die höchste Bewertung von fünf Sternen (ausgezeichnet) erhalten. Davon wiederum entfällt mit 645 Tarifen der Großteil auf die Zielgruppe Familie, gefolgt von Single (443), Paar (297) und Single mit Kind (181). Die die Vier-Sterne-Kategorie zählt insgesamt 571 Tarife, die Drei-Sterne-Kategorie 518 und die Zwei-Sterne-Kategorie noch 276 Tarifkombinationen. Mit „sehr schwach“ (ein Stern) wurden noch 261 Tarife bewertet, wovon auf Familien 99, auf Single 76, auf Paar 60 und auf Single mit Kind noch 26 Tarife entfallen.

Insgesamt zeigt das Ergebnis laut M&M starke Verbesserungen seit dem ersten Rating 2017. Während 2017 nur 20% der Tarifkombinationen für Familien die Bestbewertung erhielten, waren es 2022 bereits fast 50%. Ähnlich verhält es sich bei den weiteren Zielgruppen.

Die detaillierten Ergebnisse des M&M Rating Privathaftpflichtversicherung 2022 gibt es hier. (as)

Bild: © Brian Jackson – stock.adobe.com

 

Basler überarbeitet private Haftpflicht

Die Tarife der Basler Privathaftpflicht haben eine umfassende Überarbeitung erfahren. Zudem ist die Haftpflichtsparte nun, genau wie die Kfz-Produkte, in das Verwaltungsprogramm „Guidewire“ implementiert und Makler können über zahlreiche Vergleicher ihr Neugeschäft bei der Basler online transferieren.

Die Basler hat ihr Angebot in den privaten Haftpflichtversicherungen überarbeitet und bietet nun neue Tarife mit über 50 Verbesserungen an. Im AMBIENTE® Tarif wurde u. a. die Versicherungssumme auf 15 Mio. Euro erhöht. Dank der kostenfrei eingeschlossenen Konditions-/Summendifferenzdeckung profitieren Kunden bei einem Vertragswechsel zur Basler ab Ausstellung des Versicherungsscheins von den besseren Leistungen. Die ebenfalls ohne Mehrbeitrag eingeschlossene Innovationsgarantie (Update-Klausel) sorgt im Schadenfall immer für den aktuellsten Stand des Leistungsversprechens.

Nachhaltiges Verhalten im Blick

Zudem fördern die Basler Versicherungen nachhaltiges Verhalten. So sind im AMBIENTE® Top Tarif (Versicherungssumme bis zu 50 Mio. Euro) beispielsweise die Nutzung von Pedelecs/E-Bikes ohne Kennzeichen, das Laden fremder Fahrzeuge an eigener Wallbox und der Betrieb von Anlagen mit erneuerbaren Energien versichert.

Außerdem sind Haftpflichtschäden, die im Internet entstehen, bis zu 10 Mio. Euro mitversichert. Die Versicherungssumme von privaten Bauvorhaben wurde auf 300.000 Euro erhöht sowie zahlreiche Sublimits und die meisten Selbstbeteiligungen gestrichen.

Der Baustein All-in+ bietet eine Neuwertentschädigung bis zu 5.000 Euro. Der Rabatt-Retter für die Kfz-Versicherung bietet nun auch den Ersatz eines SFR-Verlustes in der Kasko-Versicherung an und Schäden, die durch einen Mitfahrer beim Öffnen der Autotür entstehen, sind ebenfalls bis zu 10.000 Euro (Selbstbehalt 150 Euro) mitversichert.

Verbesserte Versicherungssummen für Vierbeiner

Auch Hunde- und Pferdehalter profitieren für ihre Vierbeiner von verbesserten Versicherungssummen, einer erhöhten Forderungsausfalldeckung und Schutz bei geliehenen Pferdeanhängern. Weiterhin sind Schäden durch Hunde ohne Leine und durch Deckakte bei der Basler mitversichert.

Haftpflicht in Vertragsverwaltungssystem „Guidewire“ implementiert

Die Basler-Haftpflichtversicherungen sind nun, genau wie die Kfz-Tarife, in das neue Vertragsverwaltungssystem „Guidewire“ implementiert. Ziel ist es, den Gesamtprozess von der Tarifierung bis hin zur Schadenbearbeitung zu digitalisieren. In den kommenden Jahren will die Basler den gesamten Kompositbestand mit allen Sparten auf die weltweit führende technologische Verwaltungsplattform migrieren. Unabhängige Vermittler können über zahlreiche marktrelevante Vergleicher ihr Neugeschäft bei der Basler online transferieren. Auf Basis der BiPRO-Norm 421 für Tarifierung, Angebot, Antrag (TAA) soll der Webservice für die Privatmarktprodukte konsequent optimiert werden. (ad)

Bild: © snowing12 – stock.adobe.com

 

SHB erweitert Angebot und öffnet sich dem Maklermarkt

Die SHB Versicherung aus Königswinter kümmert sich als Spezialversicherer des Bäckerhandwerks seit über 100 Jahren um die Sicherheit und Belange ihrer Mitglieder. Nun schärft sie das Produktangebot, bringt eine neue private Haftpflichtversicherung auf den Markt und öffnet sich dem breiten Maklermarkt.

<h5>Interview mit Wolfgang Riecke, Vorstand, und Jens Husung, Leiter Business Development Management der SHB Allgemeine Versicherung VVaG</h5><h5>Herr Riecke, die SHB Allgemeine Versicherung ist im Markt als Spezialversicherer bekannt. Warum erweitern Sie gerade jetzt Ihr Angebot?</h5><p><b>Wolfgang Riecke</b> Aus der Historie sind wir dem Bäckerhandwerk eng verbunden und haben diesen Bereich in den letzten 100 Jahren auch exklusiv versichert. Im Zuge des aktuellen Wandels im Bäckerhandwerk mit dem für alle Beteiligten merklichen Rückgang an Bäckereien ist es nur der konsequente, logische und zukunftsweisende Weg für uns, die Geschäftsfelder deutlich zu erweitern. Damit sichern wir die Zukunftsfähigkeit der SHB als Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit.</p><p>Daher richten wir uns in der gewerblichen Absicherung nun auf die gesamte Bandbreite des Lebensmittelhandwerks aus. Wir bieten unseren Kunden mit der SBS TOP Police eine Multirisk-Lösung inklusive einer dynamischen Betriebsschließungsklausel sowie einer weitreichenden Absicherung.</p><h5>Wie sieht die Lösung genau aus?</h5><p><b>WR</b> Die Police beinhaltet die Komponenten der Inhaltsversicherung, Ertragsausfallversicherung, Glasbruchversicherung, Transportversicherung, Betriebshaftpflichtversicherung, Elektronikversicherung sowie einer Maschinenversicherung. Das Ganze zu einem herausragenden Preis-Leistungs-Verhältnis im Marktvergleich. Darüber hinaus bieten wir selbstverständlich auch weitreichende Absicherungen und Lösungen weiterer gewerblicher Risiken individuell an.</p><p><b>Jens Husung</b> Zudem lenken wir seit Anfang des Jahres den Fokus auf das Segment der Privatkunden. Hier bieten wir die gesamte Palette der Sach-, Haftpflicht- und Unfallsparte an. Da keiner auf die SHB gewartet hat, gelingt der Markteintritt nur mit der konsequenten Ausrichtung „Leistungsstarke Produkte, klare Prozesse und herausragender Service“. Dazu werden wir neben unserem eigenen Mehrfachagenten, dem „Versicherungsdienst des Bäckerhandwerks“, nun den Vertriebsweg über Versicherungsmakler deutlich ausbauen.</p><h5>Wie will die SHB im hart umkämpften Maklermarkt einen Bekanntheitsgrad erreichen?</h5><p><b>WR</b> Das deutlich veränderte Kundenverhalten und die Anforderungen der unterschiedlichen Vertriebswege zeigen, dass die SHB sich diesen Anforderungen stellen muss. Wenn man sich die Punkte On-Demand oder das Thema Mulitkanal anschaut, sieht man, dass unter anderem die Digital Natives hohe Anforderungen an Versicherer und deren Produkte sowie Services stellen. Diesen neuen Anforderungen müssen wir uns als Service-Versicherer stellen und auch anpassen. Dazu haben wir auf unserer Homepage shbversicherung.de die digi-tale Abschlussstrecke zunächst für die SBS TOP Police, die gut bewertete Unfallversicherung und unsere neue private Haftpflichtversicherung grundlegend überarbeitet und modern ausgerichtet.</p><p><b>JH</b> Gerade die herausragende Bewertung mit sechs Kompassen von ASCORE für unsere neue PHV zeigt, dass der neue Fokus auf das Maklergeschäft und damit auch auf den Zielmarkt der Privatkunden ankommt. Zudem werden wir nun die Hausrat- und Wohngebäudeversicherung überarbeiten und über den digitalen Weg mit unseren Angebotsrechnern anbieten. Wer sich effiziente Abläufe in der Zusammenarbeit im hart umkämpften Maklermarkt wünscht, wird hier fündig.</p><!--text-long-pagebreak--><!--sub-title||Sie müssen sich dabei den prozessualen und digitalen Anforderungen eines heterogenen Maklermarktes anpassen. Das bedeutet Investitionen und ein Anschluss an die Branchenstandards.--><h5>Sie müssen sich dabei den prozessualen und digitalen Anforderungen eines heterogenen Maklermarktes anpassen. Das bedeutet Investitionen und ein Anschluss an die Branchenstandards.</h5><p><b>WR</b> Wir sind in der Tat ab Oktober Mitglied im BiPRO e. V. und werden die Normen in die Abschlussstrecken integrieren. Nur wenn sich Qualität im Schaden­management und eine ausgezeichnete Produktqualität im Gleichklang befinden, entsteht ein absolutes Leistungsversprechen. Die Umsetzung dieser Parameter ist in der Gesamtbetrachtung der konsequente Weg, um uns von den großen Kompositversicherern abheben zu können.</p><p>Der digitale Kontaktweg wird weiterhin an Bedeutung gewinnen und geht mit der Erwartung einer schnellen „Response-Zeit“ auf Fragen des Kunden oder des Vermittlers einher. Zugleich bleibt aus unserer Sicht der Wunsch nach einem persönlichen Ansprechpartner bestehen. Dies gilt insbesondere bei komplexeren Versicherungs­angelegenheiten. Die Herausforderung für unser kleines Haus wird also sein, Kunden und Vermittler im richtigen Moment, mit der richtigen Ansprache, auf dem richtigen Kanal zu erreichen.</p><h5>Über die Police im Lebensmittelhandwerk haben wir gesprochen. Beim erwähnten Fokus auf Privatkunden sind Sie mit einer neuen privaten Haftpflichtversicherung am Markt. Auch das ist ein intensiver Markt. Wie soll das gelingen?</h5><p><b>JH</b> Beispielsweise können sowohl Alleinstehende als auch Familien von den Tarifbedingungen mit einer Versicherungssumme bis 60 Mio. Euro und einer weitreichenden Mitversicherung von Familienmitgliedern profitieren. Darüber hinaus wird mit der Innovationsklausel, einer Umweltschadendeckung für Öltanks mit 20.000 Litern und einer Deckung bei Gefälligkeitsschäden von 500.000 Euro die Absicherung aufgewertet. Zudem sind unter anderem Be- und Entladeschäden an fremden Fahrzeugen, Mietsachschäden, Allmählichkeitsschäden, Drohnen bis 5 kg Fluggewicht, Rechtsschutz im Bereich der Forderungsausfall­deckung, der Gebrauch von E-Bikes/E-Scootern sowie Schlüsselverluste mitversichert.</p><p>Auf den Zielmarkt zugeschnittene Produkte sowie eine elektronische Abwicklung über die bis zum Herbst neu geschaffenen BiPRO-Schnittstellen bieten dann viele Vorteile für Makler und Endkunden. Vor dem Hintergrund des ertragreichen Neugeschäftes gilt es, die Zusammenarbeit mit neuen Vertriebspartnern auszubauen. Und das alles unter dem Aspekt der nachhaltigen Ertragssteuerung und des Substanzaufbaus der SHB.</p><h5>Welche weiteren Pläne gibt es?</h5><p><b>WR</b> Neben der deutlichen Aufwertung unseres Versicherungsdienstes als der Spezialist und Ansprechpartner des Bäckerhandwerks mit einer neuen exklusiven Lösung im Rahmen der betrieblichen Krankenversicherung sowie der betrieblichen Berufsunfähigkeitsversicherung wollen wir unser Engagement im Bereich des Beteiligungsgeschäftes weiter ausbauen. Hier haben wir in den letzten beiden Jahren einen deutlichen Schritt nach vorne gemacht und sehen für die SHB Versicherung kurzfristig das meiste ertragreiche Wachstumspotenzial.</p><p>Gleichzeitig gilt es neue Vertriebspartner und Maklerpools vom Angebot und Serviceversprechen der SHB zu überzeugen. Dazu werden wir sicherlich in Zukunft auf der ein oder anderen Versicherungsmesse vertreten sein.</p><p>Dieses Interview lesen Sie auch in AssCompact 08/2022, S. 26 f., und in unserem <a href="https://epaper.asscompact.de/de/profiles/53e4066999da-asscompact/editio…; target="_blank" >ePaper</a>.</p><p><i class="font-twelve-italic" >Bild: Wolfgang Riecke, Jens Husung, SHB Allgemeine Versicherung VVaG</i></p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/416C366A-3ADF-4485-B126-28DDAF79E0FE"></div>

 
Ein Interview mit
Wolfgang Riecke
Jens Husung

Private Haftpflicht: Franke und Bornberg sieht Aufstiegspotenzial

Diesmal kann nur ein kleiner Teil der untersuchten Tarife die oberste Bewertungsklasse auch wirklich erreichen, die das Analysehaus Franke und Bornberg in seinem grundlegend überarbeiteten Rating der privaten Haftpflichtversicherungen neu eingeführt hat. Die meisten Produkte haben derzeit also noch Luft nach oben, sind aber bereits auf einem guten Weg.

Sie trägt die „Pflicht“ bereits im Namen und das ist auch gut so, denn selbst Versicherungsmuffel und chronisch Unterversicherte erkennen ihren Sinn: Die private Haftpflichtversicherung (PHV) ist ein Muss in jedem Portfolio. Neu ist sie nicht, bereits vor mehr als 140 Jahren kam sie auf den Markt und gilt als wichtigste Innovation der Assekuranz im 19. Jahrhundert.

Alltagsanpassung ist angesagt

Seitdem leistet eine PHV bei Schäden, die Versicherte Dritten zufügen und befindet sich im stetigen Wandel, genauso wie der Alltag der Menschen, die sie absichert. „Die PHV muss sich ständig erneuern, wenn sie dem tatsächlichen Bedarf von Versicherten gerecht werden will“, sagt Christian Monke, Fachlicher Leiter Analyse bei Franke und Bornberg. Dabei sei angesagt, rechtliche, technische und gesellschaftliche Veränderungen frühzeitig zu erkennen und sozusagen in neue Leistungsauslöser zu übersetzen – Stichworte Digitalisierung, Nachhaltigkeit, Share Economy.

Neue Ratingklasse FFF+ für Top-Tarife

Vor diesem Hintergrund hat das Analysehaus Franke und Bornberg sein Rating für private Haftpflichtversicherungen seit dem Jahr 2015 nun erstmals grundlegend überarbeitet. Neu ist beispielsweise die oberste Ratingklasse FFF+ („hervorragend“) für die Top-Tarife am Markt. Damit möchte Franke und Bornberg eigenen Angaben zufolge für Versicherer zusätzliche Anreize schaffen, sehr gute Tarife noch besser zu machen. Von den 274 untersuchten Tarifen aus dem Haus von insgesamt 100 Haftpflichtversicherern, unterschieden nach Tarifen für Singles und Familien, konnten diesmal nur 25 Familien- und 30 Singletarife diese neue Höchstauszeichnung erreichen. Sie kommen von Adam Riese, ADCURI, Alte Leipziger, ARAG, AXA, Barmenia, Basler, DBV Beamten, Die Haftpflichtkasse, GEV Grundeigentümer, Gothaer, helden.de, Helvetia, InterRisk, Janitos, NV, RheinLand, Rhion, SHB, uniVersa, VHV, Waldenburger, WGV, Württembergische und WWK.

Einige Luft nach oben

Die meisten Tarife (82 Familien- und 78 Singletarife) erreichen die Note FFF („sehr gut“). Dahinter folgen 37 Familien- und 49 Singletarife mit der „guten“ Bewertung FF+ und 73 Familien- bzw. 62 Singletarife, die im aktuellen Rating von Franke und Bornberg mit der Note „befriedigend“ und einem FF bedacht werden.

Im unteren Teil der Tabelle bekommen 37 Familien- und 25 Singletarife mit F+ noch eine „ausreichende“ Beurteilung, 16 Familien- bzw. 26 Singletarife werden von den Analysten von Franke und Bornberg mit einer F als „mangelhaft“ angesehen und jeweils vier Tarife mit F- als „ungenügend“ eingestuft.

Umfangreiche Umgestaltung der Ratingkriterien

In der Vergangenheit hatte das PHV-Rating von Franke und Bornberg nach Grund- und Top-Schutz unterschieden. Mit dem Rating 2022 werden jetzt beide Profile zusammengefasst und alle Produkte nach den gleichen Prüfkriterien bewertet. Der Tarif mit der besseren Note ist das leistungsstärkere Produkt.

Dem Familienrating lagen bisher 68 Prüfkriterien und dem Singlerating 57 Prüfkriterien zugrunde. Als Antwort auf veränderte Lebensgewohnheiten und damit neue Haftungsrisiken sind nun gegenüber dem Rating 2020 neun neue Prüfkriterien hinzugekommen. Dazu zählen unter anderem Schadensersatzrechtsschutz, Versicherungsschutz für Inhaber von Solaranlagen, Gebrauch von motorisierten Luftfahrzeugen sowie Neuwertentschädigung. Im Gegenzug wurden fünf Kriterien gestrichen. Zudem ändert sich bei 15 Kriterien die Gewichtung. Das betrifft beispielsweise Heizöltanks. Angesichts der rückläufigen Bedeutung von Öl als Energiequelle wurde die Gewichtung hier von 0,75 auf 0,5 leicht nach unten korrigiert.

Neuerungen gibt es laut Franke und Bornberg auch bei den Mindeststandards. So kann die zweitbeste Note FFF nur erreicht werden, wenn Schäden an und der Verlust von gemieteten und geliehenen beweglichen Sachen versichert ist.

Trends: Postleitzahlentarifierung nein, Nachhaltigkeit ja

Was den Trend zur Tarifierung nach Postleitzahl angeht, der den Analysten noch im PHV-Rating von 2020 aufgefallen war, freut sich Analyseleiter Monke: „Davon ist heute nicht mehr viel geblieben. Die Prämie nach Postleitzahl konnte sich am Markt nicht durchsetzen.“ Aus seiner Sicht hätte eine weitere Differenzierung die Versichertenkollektive zu stark geschrumpft. Neue Leistungsauslöser und aufgehobene Ausschlüsse seien heute die Merkmale innovativen PHV-Schutzes. Häufig würden aber die Leistungen nicht reichen, um die Risiken angemessen abzudecken. Vor dem Hintergrund, dass es unabdingbar sei, dass PHV-Schutz bezahlbar bleibe, müsse man abzuwarten, wie sich der Markt entwickeln werde.

Der Trend zu nachhaltigem Ersatz wird sich aber aus Sicht von Franke und Bornberg auf jeden Fall durchsetzen und Bestand haben: Einige Gesellschaften bieten beim Austausch beschädigter Elektrogeräte bereits eine Mehrleistung gegenüber dem Zeitwert, sofern das neue Gerät eine bessere Energieeffizienzklasse aufweist. In der Breite allerdings erreichen Nachhaltigkeitsleistungen im Moment noch keine große Marktdurchdringung. (ad)

Weitere Informationen zum PHV-Rating 2022 von Franke und Bornberg gibt es hier.

Lesen Sie auch: Das sind die Maklerfavoriten in der Privathaftpflichtversicherung

Bild: © magele-picture – stock.adobe.com

 

Das sind die Maklerfavoriten in der Privathaftpflichtversicherung

An welche Anbieter vermitteln Maklerinnen und Makler das meiste Geschäft im Bereich der Privathaftpflicht? Mit welchen Produktgebern sind sie am zufriedensten und welche Anbieter würden sie sogar weiterempfehlen? Die aktuelle AssCompact-AWARD-Studie „Privates Schaden- Unfallgeschäft 2022“ kennt die Antworten.

Wer anderen durch Unvorsichtigkeit oder Leichtsinn einen Schaden zufügt, muss dafür aufkommen. Das betrifft nicht nur den Rotweinfleck auf der Tischdecke, sondern auch schwere Unfälle und zerstörte Gebäude. Und solcherlei Unfälle oder Missgeschicke sind schnell passiert. Kein Wunder also, dass die private Haftpflichtversicherung einer repräsentativen Umfrage des digitalen Versicherungsmanagers CLARK zufolge die meist abgeschlossene Versicherung in Deutschland ist (AssCompact berichtete: Tag der Versicherungen: Die Top 3 der Deutschen). Nachdem asscompact.de bereits die Maklerfavoriten in der Wohngebäude- und Hausratversicherung aus der AssCompact-AWARD-Studie „Privates Schaden- Unfallgeschäft 2022“ präsentiert hat, soll es heute nun eben um die Favoriten hinsichtlich der Geschäftsanteile und der Servicequalität im Bereich der Privathaftpflicht gehen.

Die Maklerfavoriten: Die Haftpflichtkasse verteidigt Spitzenplatz

Und los geht es mit der Kür der Maklerfavoriten. Auf die Frage, welchem Versicherer in den vergangenen zwölf Monaten das meiste Geschäft („share of wallet“) vermittelt wurde, setzten die meisten der befragten Maklerinnen und Makler sowie Mehrfachagentinnen und -agenten ihr Kreuzchen bei der Haftpflichtkasse. Der Versicherer mit Sitz im hessischen Roßdorf konnte damit mit deutlichem Vorsprung auf die Plätze 2 und 3 den Spitzenplatz aus der Vorjahresstudie verteidigen. Auf Rang 2 folgt die VHV, auf Rang 3 die AXA, die nur noch etwa ein Fünftel des Geschäfts der Haftpflichtkasse im Vermittlungsgeschäft macht.

Viel Dynamik in den Top-Ten

Im Gegensatz zu den Top-Drei der Maklerfavoriten, die der Reihenfolge der Vorjahresstudie entspricht, war bei den weiteren Top-Ten-Platzierungen richtig viel Dynamik drin. Gleich auf Rang 4 beispielsweise landet der Versicherer Rhion, der sich damit im Vergleich zur Vorjahresstudie um sechs Ränge verbesserte. Auf Platz 5 rangiert der US-amerikanische Versicherer AIG, der ebenfalls um drei Plätze kletterte. Und auch die DEMA – im Vorjahr noch Rang 9 – hat sich auf Platz 6 verbessert.

Das sind die Maklerfavoriten in der Privathaftpflichtversicherung

Doch welche Versicherer haben sich im Ranking dann verschlechtert? In erster Linie der Versicherer InterRisk, der von Rang 4 auf Rang 10 rutschte. Aber auch die Basler und Konzept und Marketing haben Plätze verloren. Die Top-Ten-Platzierungen im Überblick sind der Tabelle zu entnehmen.

Quantität und Qualität

Der Blick auf die Geschäftsanteile, die ein Anbieter auf sich vereinen kann, lässt häufig keine Rückschlüsse auf die erlebte Servicequalität desselben zu. In der Sparte Privathaftpflichtversicherung ist das aber anders. Die Anbieter, an die Maklerinnen und Makler sowie Mehrfachagentinnen und -agenten das meiste Geschäft vermitteln, sind auch die Anbieter, mit denen die Vermittlerinnen und Vermittler am zufriedensten sind.

Gewichtete Gesamtzufriedenheit

Zufriedenheit meint in diesem Zusammenhang die sogenannte gewichtete Gesamtzufriedenheit. Um sie zu ermitteln, werden die Studienteilnehmerinnen und -teilnehmer gebeten, die Produktgeber anhand von 13 Leistungskriterien zu bewerten, die je nach ihrer Relevanz unterschiedlich gewichtet in die Bewertung einfließen. In der aktuellen Studie wurden die Kriterien „Produktqualität“, „Schadenregulierung“ und das „Preis-Leistungs-Verhältnis“ von den Befragten am höchsten gewichtet.

Zufriedenheit der Maklerinnen und Makler mit den Anbietern

Doch mit welchem Anbieter waren die Studienteilnehmerinnen und -teilnehmer nun am zufriedensten? Die Spitzenposition in der aktuellen AssCompact-AWARD-Studie teilen sich die Haftpflichtkasse und die VHV. Beide Versicherer punkten in einer Reihe von Leistungskriterien, dabei überzeugt die Haftpflichtkasse vor allem bei der Produktqualität und der Abwicklung im Neugeschäft. Bei der VHV wird neben der Produktqualität und der Abwicklung im Neugeschäft auch noch das Preis-Leistungs-Verhältnis goutiert.

Das sind die Maklerfavoriten in der Privathaftpflichtversicherung

Rang 3 teilen sich die DEMA Deutsche Versicherungsmakler (bestes Leistungskriterium: Preis-Leistungs-Verhältnis), Konzept und Marketing (bestes Leistungskriterium: zentrale Vertriebsunterstützung) und Rhion (bestes Leistungskriterium: Schadenregulierung) untereinander. Nebenstehende Grafik gibt einen Überblick über die Top-Ten-Platzierungen.

Weiterempfehlungsbereitschaft

Der Vollständigkeit halber sei abschließend noch erwähnt, dass in puncto Weiterempfehlungsrate die Haftpflichtkasse nicht auf Platz 1 liegt. Beim NPS geht es darum, welche Anbieter Makler und Maklerinnen einer befreundeten Kollegin bzw. einem befreundeten Kollegen weiterempfehlen würden. Und hier hat die DEMA Deutsche Versicherungsmakler die Nase vorne. Auch AIG schneidet hier mit Platz 2 recht gut ab. Auf Platz 3 folgt dann die Haftpflichtkasse. (as)

Weiterführende Informationen

In den kommenden Tagen werden die Maklerfavoriten und Qualitätsführer in der noch ausstehenden Kategorie Unfall auf asscompact.de vorgestellt.

Über die Studie

Die Online-Befragung zur Studie „AssCompact AWARD – Privates Schaden-/Unfallgeschäft 2022“ wurde vom 17.05.2022 bis 27.05.2022 durchgeführt. Nach einer Qualitätsprüfung flossen die Stimmen von 336 ungebundenen Vermittlerinnen und Vermittlern aus der Finanz- und Versicherungsbranche in die Stichprobe ein, die ein sehr gutes Abbild der Assekuranz- und Finanzvermittlerinnen und -vermittler hinsichtlich der Alters- und Geschlechtsstruktur darstellt.

Informationen zu allen weiteren AssCompact Studien sind unter asscompact.de/studien zu finden.

Bild: © Anselm – stock.adobe.com

 

AssCompact AWARD – Privates Schaden-/Unfallgeschäft 2022

An welche Anbieter vermitteln Maklerinnen und Makler das meiste private Kompositgeschäft? Mit welchen Produktgebern sind sie zufrieden? Und welche Anbieter würden sie weiterempfehlen? Diese und weitere Fragen beantwortet die aktuelle AssCompact-Studie zum Thema privates Schaden- und Unfallgeschäft.

Neben einer Auswertung der vermittelten Geschäftsanteile, der Zufriedenheit der Makler mit den Produktanbietern sowie ihrer Weiterempfehlungsbereitschaft, ging es in der Studie auch um die erwartete Zukunft des Kompositgeschäfts und um seine aktuelle Bedeutung für die unabhängige Vermittler.

Ansprechpartner:

Studienbestellung

Inhalt und Konzeption

Bild: © Deemerwha studio – stock.adobe.com

 
Kontaktieren Sie
Sophia Tannreuther
Dr. Mario Kaiser
Dr. Christian Durchholz

Tag der Versicherungen: Die Top 3 der Deutschen

Am 28.06.2022 ist Tag der Versicherungen. Zu diesem Anlass hat CLARK in Zusammenarbeit mit YouGov eine Studie zu den Versicherungen der Deutschen durchgeführt. Ergebnis: Es besteht noch Luft nach oben, vor allem bei der Arbeitskraftabsicherung.

Eine bevölkerungsrepräsentative Studie des digitalen Versicherungsmanagers CLARK in Zusammenarbeit mit YouGov zum Tag der Versicherungen am 28. Juni hat die Top 3-Versicherungen der Deutschen herausgefunden: Ganz vorne liegt die Privathaftpflicht mit 65%, es folgt die Kfz-Versicherung (Haftpflicht, Teil- oder Vollkasko) mit 61% und die Hausratversicherung haben 58% der Befragten abgeschlossen.

Gegenstände lieber versichert als Gesundheit

Auffällig in den Ergebnissen ist, dass die Deutschen weiterhin besonders physische Gegenstände eher absichern als ihre eigene Gesundheit oder auch Arbeitskraft, z. B. besitzen laut Umfrage 21% eine Feuer-Wasser-Sturm-Versicherung und 26% der Befragten haben eine private Unfallversicherung.

So steht es aktuell um die Absicherung der Arbeitskraft durch eine Berufsunfähigkeitsversicherung

Bei der Berufsunfähigkeitsversicherung sieht es aktuell folgendermaßen aus: Rund 15% der Befragten haben sie bisher abgeschlossen, also rund jeder Sechste. Das ist aber schon etwas mehr als in der Vorjahresstudie, in der sich nur 12% bereits um diese Versicherung gekümmert hatten. Etwas mehr als ein Viertel (26%) sieht die Berufsunfähigkeitsversicherung als besonders wichtig an. Und hier tut sich vor allem die jüngere Generation hervor: Menschen zwischen 25 und 34 Jahren, also in ihren ersten Berufsjahren, stufen die Absicherung der Arbeitskraft in der Studie mit 35% als „besonders wichtig“ ein.

Weitere existenzabsichernde Versicherungen

Eine Risikolebensversicherung haben 12% der Befragen abgeschlossen. Rund 20% haben eine private oder betriebliche Rentenversicherung. Etwa 10% besitzen eine private Pflegeversicherung.

Über die Studie

Für die Online-Umfrage hat die YouGov Deutschland GmbH die Stimmen von rund 1000 Personen im März 2022 ausgewertet. Laut den Unternehmen wurden die Ergebnisse gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren. (lg)

Bild: © gustavofrazao – stock.adobe.com

 

Freiheit auf vier Rädern gut versichert genießen

Der Frühling ist für Caravan- und Reisemobil-Besitzer der Start in die neue Saison. Um die Reise unbeschwert genießen zu können, lohnt es sich, über die Absicherung möglicher Risiken nachzudenken. Die Ammerländer zeigt den Versicherungsschutz auf und verweist auf die Besonderheiten der eigenen Tarife.

<h5>Ein Artikel von Chris König, „WoMobil“-Produktmanager bei der Ammerländer Versicherung</h5><p>Der Urlaub mit dem Caravan und Reisemobil erfüllt das Bedürfnis nach Freiheit und Individualität. Auch 2021 blieb Caravaning der Urlaubstrend in Deutschland. Über 100.000 Freizeitfahrzeuge wurden laut Caravaning Industrie Verband (CIVD) neu zugelassen. Das bedeutet ein Plus von 4,3% gegenüber dem Vorjahr. Dass es nicht noch mehr Fahrzeuge waren, lag laut CIVD am Rohstoffmangel und an stockenden Lieferketten durch die Pandemie. Dass die Nachfrage weiter hoch bleibt, belegen die Neuzulassungen von Freizeitfahrzeugen im Januar 2022 – diese stiegen nach Angaben des CIVD um 18,9%.</p><p>Die meisten Reisemobile und Caravans sind laut einer Studie des Deutschen Wirtschaftswissenschaftlichen Instituts für Fremdenverkehr (dwif) übrigens in Nordrhein-Westfalen, Bayern und Baden-Württemberg anzutreffen. Auf diese drei Bundesländer entfällt über die Hälfte des mobilen Bestandes.</p><p>Aber bevor es mit der „Freiheit auf vier Rädern“ losgeht, sollten Camper neben ihrer Ausrüstung erst einmal ihren Versicherungsschutz unter die Lupe nehmen.</p><h5>Kaskoversicherung</h5><p>Während eine Kfz-Haftpflichtversicherung auch für Wohnmobile vorgeschrieben ist, gilt dies nicht für eine Kaskoversicherung. Die Teilkasko leistet, wenn das Fahrzeug infolge von Brand, Sturm, Diebstahl, bei Zusammenstößen mit Haarwild und durch Glasbruch beschädigt wird. Sie zahlt laut Bund der Versicherten (BdV) Reparaturkosten und ersetzt beim Totalschaden den Wiederbeschaffungswert des Wohnmobils. Die Vollkasko bietet zusätzlichen Schutz bei selbstverschuldeten Unfallschäden sowie bei Vandalismus bzw. böswilliger Beschädigung.</p><h5>Inhaltsversicherung</h5><p>Für Wohnmobile und Caravans gibt es spezielle Inhaltsversicherungen, zu deren Abschluss auch der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) rät. Denn: Diese Versicherung greife, wenn das Inventar bzw. die losen Teile beim Campen oder im Wohnmobil durch Diebstahl, Unfall, Feuer und sogar Überschwemmungen beschädigt werden.</p><p>Dazu ist der „Reise-Hausrat“ hochwertiger geworden. Wertvolle Elektronik ist inzwischen auf Reisen mit dabei: die Spiegelreflex­kamera, das Smartphone, Tablet und das E-Bike. Oft ist auch die Ausrüstung fürs Stand-up-Paddling sowie Fall- und Gleitschirme mit an Bord. All diese Dinge steigern den Wert des Fahrzeuginhalts.</p><p>Die Ammerländer Versicherung sichert mit ihrem Produkt, das mit dem Innovationspreis ausgezeichnet wurde, den Inhalt von Freizeitfahrzeugen bis zu einer Summe von 20.000 Euro ab. Sowohl auf der gesamten selbst genutzten Parzelle als auch im Winterlager und im neuen Tarif auch im dauerhaft abgestellten Zustand (Dauercamping). Von den 1,7 Millionen Campingfahrzeugen in Deutschland befinden sich laut dwif 210.000 Caravans auf Dauerstandplätzen.</p><p>Tipp: Reisende sollten darauf achten, dass die Höhe der Versicherungssumme zum tatsächlichen Inhalt des Fahrzeuges passt. Wer hochwertige Dinge mitnimmt, sollte diese auch entsprechend absichern.</p><h5>Fahrradversicherung</h5><p>Werden Räder in den Campingurlaub mitgenommen, kann es laut BdV sinnvoll sein, zusätzlich eine Fahrradversicherung mit einem 24-Stunden-Schutz abzuschließen. Denn bei einigen Versicherern ist das Rad nur gegen einfachen Diebstahl versichert, wenn es über Nacht an einen festen Gegenstand wie Baum oder Fahrradständer angeschlossen wurde.</p><p>Das Fahrrad-Vollkasko-Produkt der Ammerländer Versicherung springt auch dann ein, wenn das Rad nicht an einen festen Gegenstand angeschlossen und entwendet wurde. Bis auf ein Zahlenschloss sind alle anderen Schloss­typen erlaubt. Auch Reparaturkosten würden abgefedert, zum Beispiel infolge eines Unfalls oder von Fall- oder Sturzschäden. Bei E-Bikes und Pedelecs seien Feuchtigkeits- und Elektronikschäden an Akku, Motor und Steuerungsgeräten mit abgedeckt.</p><!--text-long-pagebreak--><!--sub-title||Privathaftpflicht--><h5>Privathaftpflicht</h5><p>Wie im Alltag so auch auf Reisen: Zu den unverzichtbaren Versicherungen zählt laut BdV die Privathaftpflichtversicherung, die Schäden an fremdem Eigentum reguliert. Wird beim Grillen versehentlich das Vorzelt des Nachbarn in Brand gesetzt, schützt sie auch unterwegs vor entsprechenden Kosten. Außerdem wirke sie wie eine Rechtsschutzversicherung und wehre unberechtigte Ansprüche ab.</p><h5>Kfz-Schutzbriefe</h5><p>Wer viel mit dem Wohnmobil unterwegs ist, dem rät der BdV zu einem Kfz-Schutzbrief. Er sichert Hilfe zu bei Pannen und Unfällen: Abschleppen, Fahrzeugrücktransport und Mietwagen. Häufig bietet er auch personenbezogene Leistungen – etwa Krankenrücktransport, Kostenerstattung bei außerplanmäßiger Heimreise oder Hilfe beim Todesfall im Ausland.</p><h5>Auslandsreise-­Krankenversicherung</h5><p>Bei Reisen ins Ausland empfiehlt der GDV, eine Auslandsreise-Krankenversicherung abzuschließen. Denn wer jenseits europäischer Grenzen campen möchte, sei (fast) immer Selbstzahler. Ist dazu ein medizinisch sinnvoller (nicht notwendiger) Krankentransport gewünscht, erstatte nur eine private Auslandskrankenversicherung diese Kosten.</p><h5>Tipps für Besitzer</h5><p>Wer mit dem Wohnmobil oder Caravan sicherer unterwegs sein möchte, sollte die Tipps der Polizei beherzigen.</p><h5>Elektronische Sicherungen:</h5><ul><li>Diebstahlwarnanlagen (DWA) können durch akustische wie optische Meldungen abschreckend wirken.</li><li>Fahrzeugortungssysteme ermöglichen das Auffinden des Fahrzeuges.</li><li>Diebe nutzen gerne Scanner, um festzustellen, ob entsprechende Sicherungen vorhanden sind.</li></ul><h5>Mechanische Sicherungen:</h5><ul><li>Eine Radkralle ist sinnvoll, wenn das Fahrzeug für längere Zeit abgestellt werden soll.</li><li>Für den täglichen Einsatz lohnen sich Sperren oder Krallen für Lenkrad oder Pedale.</li><li>Abschrecken können auch Zusatzschlösser für die Türen und/oder Sperrstangen für die Fenster.</li></ul><h5>Abstell-Hinweise:</h5><ul><li>Eingangstüren und Fahrzeugfront sollten gut einsehbar sein.</li><li>Der Abstellplatz sollte im Dunkeln gut beleuchtet sein.</li><li>Nach Möglichkeit Mit-Camper bitten aufzupassen (und umgekehrt).</li></ul><p>Diesen Artikel lesen Sie auch in AssCompact 04/2022, S. 30 f., und in unserem <a href="https://epaper.asscompact.de/asscompact-04-2022/66630072&quot; target="_blank" >ePaper</a>.</p><p><i class="font-twelve-italic" >Bild: © PUNTOSTUDIOFOTO Lda – stock.adobe.com</i></p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/5656FA94-3AD7-4CA3-AA1E-3517CE0F0169"></div>

 
Ein Artikel von
Chris König