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Fort- & Weiterbildung

Forum Süd-West am 25.04.2024: Weiterbildung und netzwerken

Das Forum Süd-West von AssCompact Wissen geht in diesem Jahr in die vierte Auflage. Am 25.04.2024 lädt das Weiterbildungsevent nach Karlsruhe. Die teilnehmenden Vermittler erwartet ein breit gefächertes Programm und jede Menge Gelegenheiten zum fachlichen Austausch mit Branchenkollegen und Experten der Aussteller.

Auch in diesem Jahr ist das Forum Süd-West im Lichthof der Firmenzentrale des BGV in Karlsruhe zu Gast. Und auch in diesem Jahr steht das Weiterbildungsevent aus der Reihe der AssCompact Wissen Veranstaltungen unter dem Motto „Vielfältig. Kompakt. Regional. Persönlich.“. Das Forum Süd-West liefert den teilnehmenden Maklerinnen und Maklern vielfältige Anregungen und aktuellen Input für den Vermittleralltag.

Informieren, weiterbilden und netzwerken

Das Forum Süd-West, das in diesem Jahr bereits zum vierten Mal stattfindet, steht ganz im Zeichen der praxisnahen Vermittlung von Fachwissen. Auf dem Programm steht ein breites Spektrum an unterschiedlichen Themen, dazu zählen unter anderem Gewerbeversicherung, Unfallversicherung, Grundfähigkeitsschutz in der Einkommensabsicherung oder auch IT-Sicherheit. Ein weiterer Vortrag befasst sich mit der Frage, wie Versicherungsvermittler voneinander profitieren können.

Neben der Weiterbildung wird bei der Veranstaltung Networking groß­geschrieben. Das Forum Süd-West bietet die ideale Gelegenheit zum persönlichen Austausch mit Branchenkollegen. An den Ständen der über 30 Aussteller besteht zudem die Möglichkeit, mit den anwesenden Experten der Gesellschaften fachliche Fragen zu erörtern und weitere Informationen einzuholen. Insgesamt erwartet die Teilnehmer also ein kompaktes Event zum Informieren, Weiterbilden und Netzwerken.

Keynote I: Konsolidierung im Maklermarkt

Als einer von zwei Keynote-Speakern ist in diesem Jahr Klaus-Jürgen Baum auf dem Forum Süd-West zu Gast. Der Geschäftsführer der VeDaTa VertriebsDatenServices GmbH präsentiert in seinem Vortrag eine umfassende Analyse der Konsolidierung im Maklermarkt. Er spannt dabei den Bogen von den M&A-Trends und -Transaktionen über die Motive auf Verkäufer- und Käuferseite bis hin zu den Kriterien für Top-Targets. Zudem beleuchtet Klaus-Jürgen Baum die Auswirkungen auf Maklerunternehmen und Versicherer und gibt einen Ausblick auf die zukünftige Entwicklung. Vermittler erhalten spannende Einblicke in die Dynamik der Branche.

Keynote II: Produktive Anwendung von GPT-4 & Co.

Wie die produktive Anwendung von GPT-4 & Co. für Makler und deren Versicherungsvertrieb heute aussehen kann, darum geht es in der Keynote des KI-Experten Gregor Schmalzried. Der freie Journalist, Speaker und Berater führt durch die spannendsten KI-Anwendungen des Moments und veranschaulicht, mit welchen Anwendungen Makler Zeit und Geld sparen können. Gregor Schmalzried zeigt aber auch, an welchen Aufgaben sich die KI immer noch die Zähne ausbeißt.

Weiterbildungszeit sammeln

Besucherinnen und Besucher der Veranstaltung können im Rahmen des Programms aus Keynotes und Impulsvorträgen insgesamt bis zu vier Stunden Weiterbildungszeit sammeln. Das Event beginnt am 25.04.2024 um 09:00 Uhr. Veranstaltungsende ist um 17:15 Uhr.

Weitere Informationen zur Veranstaltung gibt es unter asscompact.de/forum-suedwest.
Zur Anmeldung geht es hier.
Aussteller

ALH Gruppe. ALLCURA, AUXILIA, Barmenia, BGV, blau direkt, Canada Life, Cherrisk, CyberDirekt, degenia, Die Stuttgarter, EUROPA, GHV, Hannoversche, HanseMerkur, Hofmann V-B-I Makler, INTER, Janitos, MARKEL, MVK, Neodigital, NÜRNBERGER, NV Versicherungen, Policen Direkt, rhion.digital, VEMA, Waldenburger, WIFO, Württembergische

Bild: © AssCompact

 

Digitalkongress „Fondspolicen“ am 04.04.2024

Beim privaten Vorsorgegeschäft setzen viele Maklerinnen und Makler auf Fondspolicen. Auf dem Digitalkongress „Fondspolicen“ können sich Teilnehmende zu den neuesten Trends und Entwicklungen informieren und von Experten der Branche erfahren, was bei dem Thema sonst noch zu beachten ist.

Die Studie „AssCompact AWARD – Private Vorsorge 2023“ hat gezeigt, dass fast ein Fünftel des gesamten Geschäfts auf das private Vorsorgegeschäft entfällt. Viele Maklerinnen und Makler setzen hier auf Fondspolicen. Bei der Anbieter- und Produktauswahl sind Rendite, Fondsqualität, Kosten und auch Nachhaltigkeit von großer Bedeutung. Um in dieser Sparte alle Trends mitzubekommen, findet am 04.04.2024 ab 9:00 Uhr auf der Plattform dkm365.de der Digitalkongress „Fondspolicen“ statt. Verschiedene Produktgeber stellen dabei ihre Neuigkeiten vor und bringen die Teilnehmenden so auf den aktuellen Stand. Moderiert wird das Online-Event von Oliver Dahmen, Leitung Vertrieb bei der bbg Betriebsberatungs GmbH.

Programm: Fondspolicen von A bis Z

Auf dem Programm stehen u. a. Vorträge von f-fex, MORGEN & MORGEN, Canada Life, der Württembergischen sowie Aeiforia. Daniel Burgmann von der f-fex AG etwa wird über die Bewertung der Fondsqualität von Fondspolicenanbietern sprechen. Bei Canada Life wird es im Vortrag von Christoph Schröder um das Thema „Vom Underdog zum Vorsorgeklassiker – 20 Jahre UWP-Fonds“ gehen. Der Vortrag der Württembergischen trägt den Titel „Maximale Rendite für innovative Vorsorge: Genius Alternative Investments – Langfristige Planung mit alternativen Anlagemöglichkeiten!“. Aeiforia wird sich des Abschlussberichts der Fokusgruppe private Altersvorsorge annehmen.

Das konkrete Programm mit den Referenten und Referentinnen sowie weitere Informationen werden noch bekannt gegeben.

Log-in und Weiterbildungszeit

Der Digitalkongress „Fondspolicen“ ist ein Live-Event auf der Plattform dkm365.de. Teilnehmende benötigen lediglich einen Zugang zur Plattform – extra vorher anmelden müssen sie sich nicht. Mit der Teilnahme an der Online-Veranstaltung können Vermittlerinnen und Vermittler Weiterbildungszeit sammeln. Weitere Informationen zu diesem und allen weiteren Digitalkongressen im Jahr 2024 gibt es unter asscompact.de/digitalkongresse.

 

Digitalkongress Jungmakler zeigt viele Wege zum Erfolg

Möglichkeiten, als Berater gut aufgestellt zu sein, gibt es viele. Beim AssCompact Digitalkongress „Jungmakler“ haben drei Teilnehmer des Jungmakler Awards drei davon vorgestellt: Spezialisierung, Nachhaltigkeit und Skalierung.

Grundsätzlich sagt man: Alle Wege führen nach Rom. Doch welchen Weg davon schlägt man ein? Und wird dieser ein steiniger sein? Beim AssCompact Digitalkongress „Jungmakler“ am Donnerstag ging es in drei Vorträgen um verschiedene wichtige Strategien, die zum Erfolg führen können: Spezialisierung, Nachhaltigkeit und Skalierung.

Moderiert wurde der Digitalkongress von AssCompact Chefredakteur Dr. Alexander Ströhl. Als Speaker eingeladen war der „Finanzballer“ Benedikt Deutsch von cleversichert, Finalist beim Jungmakler Award 2023, Markus Eisenhut von „Finanzmensch“, Finalist beim Jungmakler Award 2021, und Robin Lerch von „grenzenlos sicher“, Erstplatzierter beim Jungmakler Award 2022.

Warum Spezialisierung und Zielgruppen wichtig sind

Benedikt Deutsch, gerne auch „Bene“ genannt, eröffnete den Digitalkongress nach einer kurzen Anmoderation von Dr. Alexander Ströhl mit seinem Vortrag zu Spezialisierung, in dem er darlegte, wie wichtig die Festlegung einer Zielgruppe als Berater in der Versicherungsbranche ist. Deutsch selbst konzentriert sich auf American Footballer und Handballer und habe hier, so erzählt er im Vortrag, selbst schon einiges an Verletzungen durchgemacht und erlebt.

Und dies sei ein Kernelement bei der Spezialisierung bzw. konkreten Formulierung einer Zielgruppe. Ursprünglich hatte sich Deutsch Handwerker als Zielgruppe herausgesucht. Doch bei Stammtischen mit dieser habe er dann festgestellt, dass er kein Verständnis für deren Bedürfnisse hatte. Er selbst verfüge über kaum handwerkliches Talent und wisse nicht, was Menschen, die sich den ganzen Tag handwerklich betätigen, bewegt. Also könne er auch in diesem Bereich keine Versicherungen glaubhaft verkaufen.

Anders beim Football und Handball – dies seien Sportarten, mit denen Deutsch sich gut auskenne, also könne er zum einen deutlich besser erkennen, welchen Versicherungsbedarf diese Zielgruppe hat, aber auch gleichzeitig eine bessere Bindung zu seinen Kunden aufbauen, da er sowohl über das Negative, bspw. Verletzungen, als auch das Positive wie die aktuellen Saisonereignisse im Profisport sprechen könne. Demzufolge gehe es bei seinen Beratungsgesprächen auch nicht immer nur um Vertragsbedingungen und das Versicherungsgeschäft, sondern um das „Drumherum“, was auf den gemeinsamen Interessen von Berater und Kunde basiere.

Weiterhin sei seiner Erfahrung nach ebenfalls wichtig, beim Marketing dort zu sein, wo sich seine potenziellen Kunden aufhalten. Sein erstes Banner für cleversichert landete in einem kleinen Football-Stadion für „150 Euro und zwei Kästen Bier für die Mannschaft“. Und dieses Banner habe ihm „unfassbar viele Neukunden“ beschert. Auch sei es sinnvoll, über bspw. Interviews in Fachmagazinen präsent zu sein, wie in seinem Fall in Handball- oder Footballmagazinen.

Nachhaltig zu Nachhaltigkeit beraten

Der „Finanzmensch“ Markus Eisenhut gab im zweiten Vortrag einen Einblick, wie er im Einklang mit seinen Produkten im Unternehmen nachhaltig agiert. Kernelement ist hierbei auch die Abfrage der Nachhaltigkeitspräferenzen. Eisenhut führt diese mit einem DIN-zertifizierten Selbstcheck von „FinanzPortal 24“ durch, mit dem anhand einfacher Fragen herausgearbeitet wird, was dem Mandanten im Bereich Nachhaltigkeit wichtig ist. Die Ergebnisse werden dann schon im Erstgespräch festgehalten.

Eisenhuts Erfahrung nach sei diese Herangehensweise sehr sinnvoll, denn: Grundsätzlich schrecke Nachhaltigkeit den Kunden eher ab, was jedoch an der ungenauen Begriffsdefinition liege. Viele Mandanten wollen laut Eisenhut zunächst gar nichts Nachhaltiges. Daher wirbt Finanzmensch auch nicht mehr mit dem Wort „Nachhaltigkeit“, weil vor allem in der Werbung damit so viel „Schindluder“ betrieben werde. Doch die Aufklärung zum Thema über die Abfrage, wie Eisenhut sie in seinem Unternehmen durchführt, baue Hürden ab, wodurch der Kunde eine viel stärkere Bindung auch zu seinem Konzept habe.

Eisenhut hatte zum Ende seines Vortrags noch etwas Besonderes im Gepäck, nämlich seinen Geheimtipp für Erfolg mit Nachhaltigkeit: das Investmentspiel „MFM“ bzw. „My First Million“. Dazu werden neue Kunden und Interessenten eingeladen, um zusammen spielerisch etwas über Geldanlage und das Verhalten der Börse zu lernen und Erfahrungen mit Krisen zu sammeln. Auch würden die Spieler während des Spiels auf Nachhaltigkeit aufmerksam gemacht. Laut Eisenhut gebe es seit Einführung dieses Spiels deutlich weniger Krisengespräche, wenn die Depots schlecht performen, weil sie besser wüssten, wie sie sich in der Krise verhalten müssen. Auch könne man zusammen mit dem Kunden bessere Entscheidungen treffen, wenn dieser bessere Finanzkompetenzen hat.

Mit Skalierung zum Erfolg

Zum Thema Skalierung hat der Digitalkongress Robin Lerch eingeladen, den Gewinner des Jungmakler Awards 2022. Lerch hat sich auf digitale Nomaden, Auswanderer und Expats mit Fokus auf private Krankenversicherung spezialisiert. Lerch ist selbst digitaler Nomade, hat keinen festen Wohnsitz und arbeitet manchmal auch vom Strand aus oder im Dschungel. Möglich sei dies durch Skalierung des Unternehmens, was für ihn der wichtigste Aspekt des Wachstums und des langfristigen Erfolgs sei.

Skalierung bedeutet klassisch die Vergrößerung des Geschäfts, ohne die Effizienz oder Rentabilität zu beeinträchtigen. Die Vorteile liegen, so Lerch, darin, dass man mehr von seinem Umsatz habe, die Wettbewerbsfähigkeit steigere, die Flexibilität erhöhe und auch die Innovationskraft steigere – und dabei habe man trotzdem mehr Zeit, um sich auf die Geschäftsentwicklung und Strategie zu konzentrieren.

Erreicht werden könne dies zu einem sehr großen Teil durch die Automatisierung von z. B. Prozessen oder ein voll automatisiertes Customer-Relationship-Management-System. Außerhalb der Beratung könnten alle Schritte voll automatisiert werden, sodass am Ende mehr Zeit für die Beratung bleibt und somit auch mehr Kunden betreut werden können.

Die Videos zu den Vorträgen sind in den nächsten Tagen auf der Veranstaltungsplattform DKM365 zu finden. (mki)

Bild: © (JLco) Julia Amaral – stock.adobe.com

 

Heute: Digitalkongress „Jungmakler“

Beim AssCompact Digitalkongress heute, am 21.03.2024, sprechen die Jungmakler Benedikt Deutsch, Markus Eisenhut und Robin Lerch über ihre Businessmodelle und geben preis, wie sie dahin gekommen sind, wo sie heute stehen.

Beim heutigen AssCompact Digitalkongress dreht sich alles um die Welt der Jungmakler. Auf der Plattform dkm365.de ab 9:00 Uhr teilen drei ehemalige Teilnehmer des Jungmakler Awards ihr Know-how mit dem Publikum. Dabei können sie mittlerweile auf einige Jahre an Erfahrung zurückschauen.

Der exklusive Blick hinter die Kulissen erfolgreicher Jungmaklerunternehmen hält für die Teilnehmenden des Online-Events wertvolle Insider-Infos und praktisches Know-how bereit. Was sind die Wegbereiter zum außergewöhnlichen Erfolg dieser Geschäftsmodelle? Wie steigert eine gezielte Fokussierung auf bestimmte Marktsegmente oder Produkte die Qualität der Beratung? Und welche konkreten Maßnahmen können zu überdurchschnittlichen Umsätzen führen?

Programm des AssCompact Digitalkongresses „Jungmakler“ heute, am 21.03.2024
  • 9:00 – 9:30 Uhr: Benedikt Deutsch von „cleversichert“ und „Finanzballer“, Finalist beim Jungmakler Award 2023, spricht über: „Absicherung im Sport – die Strategie der Spezialisierung. Durch Spezialisierung als Makler erfolgreich sein“
  • 10:00 – 10:30 Uhr: Markus Eisenhut von „FinanzMensch“, Finalist beim Jungmakler Award 2021, spricht über: „Nachhaltig erfolgreich werden. Wie du Nachhaltigkeit für dein Businessmodell als Makler nutzt“
  • 11:00 – 11:30 Uhr: Robin Lerch von „grenzenlos sicher“, Erstplatzierter beim Jungmakler Award 2022, spricht über: „Skalierung meistern: Erfolgsstrategien für Wachstum und Expansion. Erprobte Taktiken für erfolgreiches Skalieren als Versicherungsmakler“

Moderieren wird den Digitalkongress Dr. Alexander Ströhl, Chefredakteur AssCompact.

Treffen im Breakout-Room

Nach den Vorträgen besteht für die Teilnehmenden die Möglichkeit, im digitalen Breakout-Room bzw. via Videotelefonie und Chat Fragen zu stellen, zu diskutieren und mit Kolleginnen und Kollegen sowie den Speakern ins Gespräch zu kommen.

Anmeldung und Weiterbildungszeit

Der Digitalkongress „Jungmakler“ findet von 9:00 bis 12:00 Uhr live auf der Plattform dkm365.de statt. Teilnehmende benötigen einen Zugang zur Plattform, extra im Vorhinein anmelden müssen sie sich aber nicht. Mit ihrer Teilnahme am Digitalkongress „Jungmakler“ können Vermittlerinnen und Vermittler bis zu 90 Weiterbildungsminuten erlangen.

Weitere Informationen zu diesem und allen weiteren Digitalkongressen im Jahr 2024 gibt es unter asscompact.de/digitalkongresse.

 
Das sind die Referenten beim Digitalkongress „Jungmakler“
Benedikt Deutsch
Markus Eisenhut
Robin Lerch

Bausparen: Die Qualifizierung von Fachleuten im Fokus

Das BWB mit Hauptsitz in Berlin feiert in diesem Jahr 30-jähriges Bestehen. Im Jahr 1994 wurde es von den privaten Bausparkassen gegründet. AssCompact hat das Jubiläum zum Anlass genommen, nachzufragen, mit welchen Zielen die Gründung damals erfolgte und wie der Verein heute aufgestellt ist.

Interview mit Frank Leinemann, Vorstandsvorsitzender des Berufsbildungswerks der Bausparkassen e.V. (BWB)
Herr Leinemann, das Berufsbildungswerk der Bausparkassen gibt es jetzt seit 30 Jahren. Fast genauso lang sind Sie den Bausparkassen verbunden. Warum wurde es gegründet?

Anfang der 1990er-Jahre hatten die Bausparkassen durch Vertriebsaktivitäten in den neuen Bundesländern immer mal wieder mit negativen Schlagzeilen zu kämpfen. Bemängelt wurde, dass sich zu viele Seiteneinsteiger als Fachleute ausgaben, obwohl sie eigentlich keine waren. Die gute Arbeit, die in den Instituten geleistet wurde, rückte in den Hintergrund. Dem wollte man entgegensteuern.

Mit welchem Ziel?

Die Institute waren überzeugt: Wir brauchen ein „Gütesiegel“ für Bausparkassenvertreter, das der kritischen Haltung von Verbraucherschutzverbänden standhält und den zu erwartenden Zwängen einer EU-Regulierung gerecht wird.

Die Versicherungen hatten das gleiche Problem und bereits 1991 ein eigenes Berufsbildungswerk gegründet. Hätte man dort nicht Unterschlupf finden können?

Vermutlich ja. Und natürlich gab es eine Reihe von Berührungspunkten. Aber Bausparkassen sind nun einmal etwas Spezielles. Bausparkassen und Bausparer sind für einen jeweils begrenzten Zeitraum sowohl Darlehensnehmer wie Darlehensgeber. Sparen und Kredit werden auf einmalige Art miteinander verbunden. Deswegen entschied man sich für eine eigene Lösung.

Wie sah diese Lösung aus?

Beschlossen wurde die Idee zur Gründung Ende 1992. Dann ging es ans Werk. Es mussten gemeinsame Kriterien für die Qualifizierung des Außendiensts entwickelt werden. Wir brauchten ein Mindestanforderungsprofil und verbindliche Inhalte für die Prüfung. Eineinhalb Jahre später gab es dann das BWB. Sechs Monate danach fand die erste Prüfung zum „Bauspar- und Finanzierungsfachmann“ bzw. zur „Bauspar- und Finanzierungsfachfrau“ statt.

Wer neu dazukam, musste also die Prüfung ablegen?

Nicht nur die Neuen. Bei uns mussten sich auch die „alten Hasen“ der Prüfung stellen.

Und wie sieht Ihr Angebot heute aus, 30 Jahre später?

Wir haben aktuell zwei Online-Lern- und Testmodule: „BWB-Profi Bausparen und bausparnahe Finanzierungen“ und „BWB Immobiliardarlehensvermittlung“ für diejenigen, die sich der IHK-Sachkunde­prüfung stellen müssen. Zusätzlich bieten wir ein zweitägiges Präsenzseminar „Qualitätsorientierte Beratung“ an.

Worin sehen Sie die Stärken des BWB?

Punkten können wir zweifellos mit unseren Fragepools. Unser Testsystem besteht aus mehreren Tests bzw. Testszenarien mit etwa 1.800 Fragen bei Bausparen und bausparnahen Finanzierungen und 1.000 Fragen bei der Immobiliardarlehensvermittlung – formuliert von unseren Fachautoren aus verschiedenen Bausparkassen, praxisorientiert und immer auf neuestem Stand.

Als sich die Bundesregierung seinerzeit mit der Umsetzung der EU-Wohnimmobilienkreditrichtlinie befasste, lieferte unser Standard die Benchmark für die Anforderungen. Darauf sind wir stolz. Unsere Basisqualifikation wird von den Bausparkassen um einen verkaufspraktischen Teil ergänzt. Auch das ist sicher ein Vorteil.

Ihr jüngstes Produkt ist eine Qualifizierung zum zertifizierten Modernisierungsberater …

Ja genau. Die Ausbildung zum zertifizierten Modernisierungsberater ist Anfang 2023 aus einer Koopera­tion mit dem Bundesverband Gebäudemodernisierung entstanden. Zielgruppen sind unter anderem Architekten, Bauingenieure, Energieberater, Handwerker, Hausverwalter sowie Bauspar- und Finanzierungsfachberater.

Wie wird man Modernisierungsberater?

Indem man sich an vier Tagen via Webinar mit bautechnischen und bauphysikalischen Wissensgrund­lagen befasst. Der Modernisierungsberater soll dann ein Wohngebäude augenscheinlich in energetischer Hinsicht kompetent einschätzen und lohnende Energieeinsparmaßnahmen samt Fördertöpfen vorschlagen können.

Sie sagten, 1994 gab es die ersten Bauspar- und Finanzierungsfachmänner und -fachfrauen. Wie viele haben seitdem die Ausbildung durchlaufen?

Seit 1994 bis 2003 haben sich jedes Jahr rund 1.000 Damen und Herren erfolgreich qualifiziert. Also insgesamt 29.000. Die Marke von 30.000 dürften wir im Jubiläumsjahr knacken.

Was steht bei Ihnen in diesem Jahr auf der Agenda?

Das Lernen hat sich mit der Pandemie stark verändert. Vordringlich wollen wir unsere Lernplattform modernisieren und künftig KI-gestütztes adaptives Lernen ermöglichen. Eine Daueraufgabe bleibt die Aktualisierung unserer Fragepools und die Bedienung neuer Themen wie Gebäudeenergieeffizienz, Green Finance und Nachhaltigkeit.

Zur Person

Frank Leinemann war von 1998 bis 2021 Vorstand der SIGNAL IDUNA Bauspar AG und von 2003 bis 2021 Geschäftsführer der SIGNAL IDUNA Asset Management GmbH. Seit 2010 ist er Vorstand und seit dem Jahr 2022 auch Geschäftsführer des Berufsbildungswerks der Bausparkassen.

Diesen Beitrag lesen Sie auch in AssCompact 03/2024 und in unserem ePaper.

Bild: © Frank Leinemann, BWB

 
Ein Interview mit
Frank Leinemann

DEGAV GmbH: Kurse zu alternativen Vergütungskonzepten

Vor Kurzem hat die DEGAV GmbH ihre Gründung bekannt gegeben. Ihr Kerngeschäft sind Online-Kurse für Vermittler, bei denen es vor allem um die Umsetzung von Servicevereinbarungen geht. Dort werden sowohl theoretisches Wissen als auch praktische Anleitungen vermittelt.

Die DEGAV GmbH (Deutsche Gesellschaft für alternative Vergütungskonzepte mbH) engagiert sich für eine umfassende Veränderung in der Finanz- und Versicherungsbranche. Kürzlich wurde die offizielle Gründung der Gesellschaft mit Sitz in Berlin bekannt gegeben. Sie legt ihren Fokus darauf, Versicherungsvermittlerinnen und -vermittlern Wege zu alternativen Vergütungskonzepten aufzuzeigen.

Mit dabei: Handan Isik, Dirk Erfurth, Norman Wirth und Jörg Laubrinus

Die Geschäftsführung übernehmen Handan Isik und Dirk Erfurth. Unter den Mitgründern und aktiven Unterstützern der DEGAV GmbH sind Rechtsanwalt Norman Wirth und Vertriebscoach und Brancheninsider Jörg Laubrinus. Das gesamte Expertenteam weist langjährige Erfahrung mit dem Thema Servicevereinbarungen auf.

Online-Kurse für die Umsetzung von Servicevereinbarungen

Die DEGAV GmbH bietet hauptsächlich Online-Intensivkurse an. Diese sind in mehrere Module unterteilt und können laut eigenen Angaben in kurzer Zeit abgeschlossen werden. Für die Kurse wird eine einmalige Gebühr verlangt. Inhaltlich zielen sie darauf ab, Vermittlern nicht nur theoretisches Wissen, sondern auch praktische Anleitungen für die Umsetzung von Servicevereinbarungen zu bieten.

Isik beschreibt die Tätigkeit so: „Ziel der DEGAV ist es, über Schulungen die Vermittlerinnen und Vermittler zu befähigen, im Interesse ihrer Kunden klar definierte Servicelevel anzubieten, die Vertragsdichte signifikant zu steigern und letztlich auch ihre Einnahmen nachhaltig und angemessen zu steigern.“

„Eigenes Selbstbild und betriebswirtschaftliches Denken stärken“

Laubrinus ergänzt: „Es besteht eine große Herausforderung für Vermittler darin, ihr eigenes Selbstbild und betriebswirtschaftliches Denken zu stärken. Und genau dafür tritt die DEGAV an! Aber noch wichtiger: Die Kunden brauchen und wollen eine lebenslange gute Betreuung.“ Die könne, so Laubrinus weiter, ein Vermittler mit der Bestandsprovision in der Regel vom zeitlichen Aufwand her gar nicht gewährleisten. Mit einer Jahresgebühr jedoch sichere sich der Kunde einen qualifizierten Service seines Versicherungsexperten, der über die gesetzlich vorgeschriebenen Leistungen hinaus gehe.

Zugang zu Expertennetzwerk

Nach Abschluss der Kurse besteht zudem die Möglichkeit, weiter unterstützt zu werden und Zugang zu einem Netzwerk von Experten und Spezialisten zu erhalten. Dies soll dafür sorgen, dass Vermittler die erworbenen Kenntnisse erfolgreich in die Praxis umsetzen können, wie es von der DEGAV heißt. (lg)

Bild: © DEGAV GmbH, v. l. n. r.: Jörg Laubrinus, Handan Isik, Dirk Erfurth, Norman Wirth

 

Digitalkongress „Jungmakler“ am 21.03.2024

Für den AssCompact Digitalkongress „Jungmakler“ am 21.03.2024 sind drei Top-Speaker mit am Start: Benedikt Deutsch, Markus Eisenhut und Robin Lerch werden über ihre Businessmodelle sprechen und wie sie dahin kamen, wo sie heute sind.

Der nächste AssCompact Digitalkongress gibt Einblicke in die Welt der Jungmakler. Denn am 21.03.2024 wird es auf der Plattform dkm365.de um genau diese aufstrebenden Makler gehen. Drei ehemalige Teilnehmer des Jungmakler Awards teilen in dem Online-Event ihr Know-how mit dem Publikum. Dabei können sie mittlerweile auf einige Jahre an Erfahrung zurückblicken.

Teilnehmende erhalten in diesem Digitalkongress einen exklusiven Blick hinter die Kulissen erfolgreicher Jungmaklerunternehmen. Was sind die Wegbereiter zu diesem außergewöhnlichen Erfolg? Wie steigert eine gezielte Fokussierung auf bestimmte Marktsegmente oder Produkte die Qualität der Beratung? Und welche konkreten Maßnahmen können zu überdurchschnittlichen Umsätzen führen?

Drei Top-Speaker liefern den Teilnehmenden wertvolle Insider-Infos und praktisches Know-how

Mit dabei im Programm am Donnerstagmorgen sind:

  • 9:00 – 9:30 Uhr: Benedikt Deutsch von „cleversichert“ und „Finanzballer“, Finalist beim Jungmakler Award 2023. Er wird in seinem Vortrag über „Spezialisierung“ sprechen. Er selbst hat sich auf Handballer und American Footballer spezialisiert.
  • 10:00 – 10:30 Uhr: Markus Eisenhut von „FinanzMensch“, Finalist beim Jungmakler Award 2021. Bei ihm wird es vor allem um das Thema „Nachhaltigkeit“ gehen, die in seinem Businessmodell sowie für ihn persönlich eine wichtige Rolle spielt.
  • 11:00 – 11:30 Uhr: Robin Lerch von „grenzenlos sicher“, Erstplatzierter beim Jungmakler Award 2022. In diesem Vortrag ist „Skalierung“ das Thema. Dabei geht es um eine effiziente Produktionssteigerung von Geschäftsmodellen, etwa durch Automatisierung von Prozessen und Standardisierung von Dienstleistungen. Sein Unternehmen bietet internationale Versicherungen für digitale Nomaden, Auswanderer und Weltreisende. Während der Pandemie erlebte „grenzenlos sicher“ einen deutlichen „Boost“.

Die Moderation des Digitalkongresses übernimmt Dr. Alexander Ströhl, Chefredakteur AssCompact.

Treffen im Breakout-Room

Nach den halbstündigen Vorträgen sind alle Teilnehmenden eingeladen, im digitalen Breakout-Room bzw. via Videotelefonie und Chat Fragen zu stellen, zu diskutieren und mit Kolleginnen und Kollegen sowie den Speakern ins Gespräch zu kommen.

Anmeldung

Der Digitalkongress „Jungmakler“ findet live auf der Plattform dkm365.de statt. Teilnehmende benötigen lediglich einen Zugang zur Plattform – extra anmelden müssen sie sich jedoch nicht.

Weitere Informationen zu diesem und allen weiteren Digitalkongressen im Jahr 2024 gibt es unter asscompact.de/digitalkongresse.

 

Heute: Digitalkongress „Arbeitskraftabsicherung“

Heute findet sich die Branche zum nächsten AssCompact Digitalkongress zusammen. Diesmal wird über Arbeitskraftabsicherung gesprochen. Vier Speaker geben einen Überblick über aktuelle Entwicklungen u. a. in Berufsunfähigkeits- und Grundfähigkeitsversicherung.

Heute, am 07.03.2024, geht es auf der Plattform dkm365.de um das Thema Arbeitskraftabsicherung – eine wichtige Sparte für viele Versicherungsmaklerinnen und -makler. Beim Digitalkongress „Arbeitskraftabsicherung“ stellen daher verschiedene Produktgeber ihre Neuigkeiten rund um das Thema vor. Die Teilnehmenden werden dabei auf den neuesten Stand in Sachen Berufsunfähigkeits- und Grundfähigkeitsversicherung gebracht.

Mit diesen Vorträgen wartet der Digitalkongress „AKS“ auf

Im Programm des Digitalkongresses steht heute Folgendes auf der Agenda:

  • 9:00 – 9:30 Uhr: Christian Monke von Franke und Bornberg, Vortrag: „Hohe Stabilität und gute Leistungspraxis: ein Widerspruch?“
  • 10:00 – 10:30 Uhr: Natascha Brandenburg von Canada Life, Vortrag: „Neues Jahr, neue Möglichkeiten – Der Premium Grundfähigkeitsschutz in der Einkommensabsicherung“
  • 11:00 – 11:30 Uhr: Klaus Katzmann von HDI Group: „LeistungsSTARKer Einkommensschutz von HDI“
  • 13:00 – 13:30 Uhr: Pascal Pawlas von VOLKSWOHL BUND: „Arbeitskraftabsicherung – mehr als nur BU“
Meeting im Breakout-Room

Nach jedem 30-minütigen Vortrag folgt optional ein Treffen der Teilnehmenden im digitalen Breakout-Room bzw. per Videotelefonie und Chat. Dort können z. B. Fragen geklärt werden und es wird gemeinsam diskutiert. Zudem besteht die Möglichkeit, mit Kolleginnen und Kollegen und den Speakern zu sprechen.

So geht’s zur Anmeldung

Der Digitalkongress „Arbeitskraftabsicherung“ findet von 9:00 bis 14:00 Uhr live auf der Plattform dkm365.de statt. Teilnehmende benötigen einen Zugang zur Plattform – extra für das Online-Event anmelden müssen sie sich aber nicht. Mit ihrer Teilnahme am Digitalkongress „AKS“ können Vermittlerinnen und Vermittler bis zu 120 Weiterbildungsminuten erlangen.

Weitere Informationen zu diesem und allen weiteren Digitalkongressen im Jahr 2024 gibt es unter asscompact.de/digitalkongresse.

 
Die Referenten beim Digitalkongress „Arbeitskraftabsicherung“:
Christian Monke
Natascha Brandenburg
Klaus Katzmann
Pascal Pawlas

Digitalkongress KI zeigt Vermittlern praktische Anwendungsbeispiele

Beim AssCompact Digitalkongress „KI – Fluch oder Segen?“ wurde den Teilnehmenden an Praxisbeispielen und mit diversen Tipps gezeigt, wie künstliche Intelligenz bereits jetzt eingesetzt werden kann, und zwar nicht nur als Chatbot. Auch Chancen und Gefahren wurden besprochen.

Der Digitalkongress „KI – Fluch oder Segen?“ am 22.02.2024 wartete mit drei hochaktuellen und auf Maklertätigkeiten bezogenen Inhalten auf. Zunächst zeigte Techjournalist Gregor Schmalzried in seinem Vortrag „Im KI-Maschinenraum: Wie die produktive Anwendung von GPT-4 & Co. heute aussieht“ die Nutzung der künstlichen Intelligenz (KI) in Vertrieb und Marketing an Beispielen praxisnah auf. Dort kann KI beispielsweise helfen, Zielgruppen durch die Erstellung von Personas besser zu verstehen.

Unterschiedliche Anwendungsbereiche von KI-Tools im Maklerbetrieb

Schmalzried stellte zudem diverse Bereiche vor, in denen KI praktisch zur Anwendung kommen kann, z. B. als eine Art „Super-Google“. Damit meint er, dass beispielsweise ChatGPT in der Lage ist, noch passendere Antworten auf „Suchanfragen“ zu finden als Suchmaschinen. Einen weiteren Bereich nennt er „Super-Strg-F“. Dieser könnte Maklerinnen und Maklern viel Arbeit erleichtern: In seinem Beispiel zeigte Schmalzried, wie die KI aus einem von ihm hochgeladenen Versicherungsdokument Antworten auf eine spezifische Frage zu den Bedingungen findet. Außerdem könnte KI nicht nur als Brainstorming-Partner bei der kreativen Arbeit helfen, sondern auch E-Mails vorformulieren – etwa auf wiederkehrende Kundenfragen an ein Maklerhaus. Eine weitere Funktion ist, dass ChatGPT bei der Errechnung z. B. des Gehalts bei Arbeitsunfähigkeit unterstützen kann. Letztendlich lassen sich auch z. B. Bilder, Grafiken und Weiteres mit KI erstellen.

„Schnellster Praktikant der Welt“

Schmalzried ist es wichtig, darauf hinzuweisen, dass KI nicht als „weiser Ratgeber“ gesehen werden sollte, sondern eher als „schnellster Praktikant der Welt“, der zunächst eingearbeitet werden muss und dessen „Arbeit“ überprüft werden sollte. Daraus ergibt sich auch, dass es zuerst Zeit kostet, sich auf KI einzulassen und damit zu arbeiten. Ab einem bestimmtem Zeitpunkt komme es schließlich zur Zeitersparnis. Seine Empfehlung an die Teilnehmenden: „Nutzen Sie KI nicht für das, was Sie gut können, sondern für das, was Sie weniger gut können.“

Nutzung von KI in Maklerschaft noch gering

Nach diesem Einstieg sprach Frank Rottenbacher, Vorstand AfW Bundesverband Finanzdienstleistung, über die Frage: „Wie denken Vermittler:innen über KI in der Beratung?“ Dabei bezog er sich auf Ergebnisse aus dem 16. AfW-Vermittlerbarometer. Lediglich 16% der vom AfW Befragten nutzen bereits eine Anwendung mit generativer KI. 66% nutzen sie nicht, 15% noch nicht. Von denen, die sie nutzen, wird sie hauptsächlich zur Texterstellung (85%) und Ideenfindung (60%) verwendet. Bei Aspekten wie Vertriebsunterstützung und Backoffice-Aufgaben sieht Rottenbacher noch großes Potenzial.

Wird KI Beratung ersetzen?

Er glaubt außerdem, dass KI in den nächsten Jahren unterstützen bzw. teilweise auch Tätigkeiten ersetzen kann (z. B. mit Chatbots, VR-Brille, …). Aus seiner Sicht bleiben aber etwa Akquise und die Kontaktpflege beim Vermittler. Auch weist er darauf hin, dass Kundengruppen (z. B. Altersgruppen) differenziert werden müssten: So werden sich vermutlich nicht alle von KI beraten lassen wollen. Auch unter den befragten Vermittlern glaubt die Mehrheit (61%) nicht daran, dass KI-Anwendungen zukünftig die menschliche Interaktion in der Finanzberatung ersetzen können. Am meisten Bedenken hinsichtlich des Einsatzes von KI in der Finanzberatung gibt es in der Vermittlerschaft zurzeit noch wegen Fehleranfälligkeit (58%), Kontrollverlust (51%), Datenschutz (44%) sowie Komplexität (41%).

Praxisbeispiel aus einem Maklerbetrieb

Florian Wäsch, Leiter IT bei Dittmeier Versicherungsmakler GmbH, machte schließlich den Teilnehmenden im Vortrag „KI bei Dittmeier – Zeit sparen, Kundenkomfort erhöhen und am Ende noch Menschenleben retten“ an Praxisbeispielen aus dem eigenen Unternehmen deutlich, wie KI schon heute angewendet wird. Das u. a. auf die Absicherung von Omnibussen spezialisierte Maklerhaus nutzt KI etwa bei der intelligenten Verarbeitung von Fahrzeugscheinen, indem es schlecht Lesbares auslesen lässt. Auch z. B. bei Schadenmeldungen und als Chatbot ist KI bereits im Einsatz. Auch dieser Experte stellt klar, dass KI immer weiter „trainiert“ werden muss, um besser zu werden.

Was das Thema „Leben retten“ mit KI zu tun hat, erklärt Wäsch auch: das Unternehmen verbindet etwa Fahrerauswertungen mit Trainingsmaßnahmen, lässt Schadenschwerpunkte räumlich analysieren oder auch Routenanalysen zur Risikoeinschätzung erstellen. Darüber gibt es die Möglichkeit zur Prävention per Self-Service im Kundenportal, KI-Cloud-Kameras sowie weitere KI-Assistenten, z. B. den Abbiegeassistenten – und das alles mit dem Ziel, Unfälle im Straßenverkehr zu reduzieren.

Nicht nur Chancen, sondern auch Gefahren

Auch lässt Wäsch nicht die Gefahren und Herausforderungen aus, die mit der Nutzung von KI einhergehen können. Dabei spricht er neben der Machtposition der KI-Unternehmen auch über möglichen Missbrauch der KI, indem z. B. Bilder eines Schadens am Auto erstellt werden, die anschließend bei der Versicherung eingereicht werden könnten. Weitere Aspekte sind, dass KI nicht immer auf dem neuesten Informationsstand ist, ethische Fragen wie Kennzeichnung von KI-generierten Inhalten, Datenschutz sowie Nachhaltigkeit und auch, dass Phishingattacken mithilfe von KI immer „besser“ werden.

Er empfiehlt, auf kreative Lösungen mit KI zu setzen. Besonders spricht er sich dafür aus, die unternehmenseigene IT als Innovationsmotor zu betrachten. Sein Fazit: KI nicht außenvor lassen und keine Angst davor haben. Das Video zum Vortrag des Referenten ist auf der Plattform dkm365.de zu finden. (lg)

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Digitalkongress „AKS“ am 07.03.2024

Bereits am 07.03.2024 findet der nächste AssCompact Digitalkongress statt. Thema diesmal: Arbeitskraftabsicherung. Ob Berufsunfähigkeits- und Grundfähigkeitsversicherung – hier werden die Teilnehmenden in vier Vorträgen auf den neuesten Stand gebracht.

Im März steht für Maklerinnen und Makler sowie Interessierte ein weiterer AssCompact Digitalkongress an: Am 07.03.2024 geht es auf der Plattform dkm365.de um das Thema Arbeitskraftabsicherung.

Aktuelles von Berufsunfähigkeits- und Grundfähigkeitsversicherung

Die Absicherung der Arbeitskraft ist für viele Versicherungsmaklerinnen und -makler eine wichtige Sparte. Um auf dem Laufenden zu bleiben in Sachen Berufsunfähigkeits- und Grundfähigkeitsversicherung, lohnt sich daher eine Teilnahme am Digitalkongress „Arbeitskraftabsicherung“, denn dort stellen verschiedene Produktgeber ihre Neuigkeiten rund um das Thema vor.

Vier Vorträge zum Thema

Für dieses Online-Event stehen u. a. folgende Referenten und Referentinnen fest:

  • 9:00 – 9:30 Uhr: Christian Monke von Franke und Bornberg, Vortrag: „Hohe Stabilität und gute Leistungspraxis: ein Widerspruch?“
  • 10:00 – 10:30 Uhr: Natascha Brandenburg von Canada Life, Vortrag: „Neues Jahr, neue Möglichkeiten – Der Premium Grundfähigkeitsschutz in der Einkommensabsicherung“
  • 11:00 – 11:30 Uhr: Klaus Katzmann von HDI Group: „LeistungsSTARKer Einkommensschutz von HDI“
  • 13:00 – 13:30 Uhr: Kristina Janssen und Nele Matschke von VOLKSWOHL BUND: „Arbeitskraftabsicherung – mehr als nur BU“
Vortrag und Diskussion im Breakout-Room

Die Vorträge der Speaker dauern jeweils eine halbe Stunde. Nach jedem Vortrag besteht die Möglichkeit, im digitalen Breakout-Room bzw. per Videotelefonie und Chat z. B. offengebliebene Fragen zu stellen, gemeinsam zu diskutieren sowie mit Kolleginnen und Kollegen und den Speakern zu sprechen.

Anmeldung und Weiterbildungszeit

Der Digitalkongress „Arbeitskraftabsicherung“ findet live auf der Plattform dkm365.de statt. Teilnehmende brauchen einen Zugang zur Plattform – extra für das Online-Event anmelden müssen sie sich nicht. Beim Digitalkongress „Arbeitskraftabsicherung“ können teilnehmende Vermittlerinnen und Vermittler bis zu 120 Weiterbildungsminuten sammeln (Stand 16.02.2024).

Weitere Informationen zu diesem und allen weiteren Digitalkongressen im Jahr 2024 gibt es unter asscompact.de/digitalkongresse.

 
Die Referenten beim Digitalkongress "Arbeitskraftabsicherung":
Christian Monke
Natascha Brandenburg
Klaus Katzmann
Kristina Janssen
Nele Matschke