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15. April 2024
Duale Ausbildung 2023: Zahl der Neuverträge gestiegen
Three young business women are planning a project together in the coworking office

Duale Ausbildung 2023: Zahl der Neuverträge gestiegen

Laut Destatis hat sich die Zahl der Neuverträge in der dualen Berufsausbildung nach starkem Einbruch 2020 nun im dritten Jahr in Folge erhöht. Sie liegt allerdings weiterhin 6% niedriger als vor der Corona-Pandemie. Eine Trendwende zeichnet sich im größten Ausbildungsbereich „Industrie und Handel“ ab.

Das Statistische Bundesamt (Destatis) hat Zahlen zu den im Jahr 2023 neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen in der dualen Berufsausbildung vorgelegt. Demnach haben nach vorläufigen Ergebnissen im letzten Jahr rund 479.900 Personen in Deutschland einen neuen Ausbildungsvertrag unterschrieben. Das sind 2,1% oder 10.000 mehr als im Jahr 2022, in dem es 469.900 Neuverträge waren.

Zahl der Neuverträge erhöht sich leicht

Nach dem starken Einbruch im Corona-Jahr 2020 (463.300) kletterte die Zahl aber damit im dritten Jahr in Folge weiter leicht nach oben. Trotzdem liegt sie noch 6% niedriger als vor der Pandemie im Jahr 2019 (510.900). Bei Männern konnte mit 2,8% mehr Neuverträgen als im Vorjahr auf rund 306.800 ein deutlich stärkerer Anstieg als bei Frauen mit einem Zuwachs von 1% auf rund 173.000 verzeichnet werden.

Bei „Freien Berufen“ und „Hauswirtschaft“ Zuwachs nur bei Männern

Als eine positive Entwicklung bei Neuverträgen bezeichnet Destatis für das Jahr 2023 auch die Anstiege in Ausbildungsbereichen wie „Industrie und Handel“ (+2,8% auf 277.600), Landwirtschaft (+3% auf 13.500) und „Öffentlicher Dienst“ (+5% auf 14.400). Bei den „Freien Berufen“ (-2,6% auf 43.300) und der „Hauswirtschaft“ (-6% auf 1.300) ging die Zahl der Neuverträge insgesamt zurück. Hier waren nur bei Männern Zuwächse zu verbuchen.

1.215.500 Personen in dualer Berufsausbildung

Insgesamt blieb die Zahl der Auszubildenden im Vergleich zum Vorjahr stabil. Zum Jahresende waren 1.215.500 Personen in Deutschland in einer dualen Berufsausbildung. Im Vergleich zu 2022 waren das lediglich 0,1% weniger.

Verlangsamung erkennbar

Beim Trend sinkender Auszubildendenzahlen aus den Vorjahren ist nun eine Verlangsamung zu erkennen. Eine Trendumkehr fand 2023 nur im größten Ausbildungsbereich „Industrie und Handel“ (+0,7%) statt. Die Zahlen der übrigen Ausbildungsbereiche gingen allerdings weiter zurück. Der zweitgrößte Ausbildungsbereich, das Handwerk, verzeichnete 1,2% weniger Auszubildende als im Vorjahr in Ausbildung. Laut Destatis kann dies mit dem starken Rückgang an Neuverträgen im Jahr 2022 (-3%) erklärt werden. (lg)

Bild: © Robert Kneschke – stock.adobe.com