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23. April 2024
Zukunft des Maklermarkts und ein Extremszenario
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Zukunft des Maklermarkts und ein Extremszenario

Was treibt die Entwicklung im Maklermarkt an? Und wohin geht es? Zudem beeinflussen diese Treiber den Markt, aber wie eigentlich? Mit diesen und weiteren Themen beschäftigten sich beim Digitalkongress „Vermittlermarkt im Wandel“ die Versicherungsforen Leipzig. Zum Schluss gab es ein Extremszenario.

Wie sieht der Maklermarkt der Zukunft aus? Mit dieser Frage befasste sich auf dem Digitalkongress „Vermittlermarkt im Wandel“ Justus Lücke, Geschäftsführer bei Versicherungsforen Leipzig GmbH. Neben der Feststellung des Status Quo versuchte der Speaker in seinem Vortrag auch, einen Blick in eine mögliche Zukunft des Maklermarkts zu geben.

Der Maklermarkt ist komplex

Zunächst stellte er jedoch fest: Maklermarkt ist nicht gleich Maklermarkt. Es handelt sich dabei um ein sehr „komplexes Gebilde“, das er anschließend anschaulich aufdröselte. Da der Fokus auf dem ungebundenen Vertrieb liegen sollte, zeigte Lücke den Teilnehmenden des Digitalkongresses für den ersten Überblick die „Weltkarte des ungebundenen Vertriebs“, konzipiert von Versicherungsforen Leipzig.

Das sind die sechs Entwicklungstreiber im Maklermarkt

Interessant für das Online-Publikum waren vor allem auch die Themen und Fragestellungen rund um die Treiber der aktuellen Entwicklungen im Markt. Sechs Treiber machen die Experten aus:

  • Kapitalmarktumfeld
  • Regulatorik
  • Digitalisierung
  • Demografie
  • Nachhaltigkeit
  • Gesellschaft
So beeinflussen die Treiber den Maklermarkt

Nun stellt sich die Frage, welchen Einfluss diese Treiber auf den Maklermarkt konkret haben. Unter anderem gehen die Versicherungsforen Leipzig etwa davon aus, dass Pools sich zu den dominierenden Marktteilnehmern entwickeln werden. Zudem wird vermutlich das Interesse von Private-Equity-Firmen am Maklermarkt wachsen.

Unter Gewerbe- und Industriemaklern wird vermutlich das Tempo der Konsolidierungen anziehen, wie Lücke erörtert. Ein Grund ist beispielsweise, dass dadurch die Skalierbarkeit des jeweiligen Geschäftsmodells gesteigert werden kann. Und auch kleine Privatkundenmakler werden im Rahmen der Konsolidierung vermehrt strategische Partnerschaften eingehen wollen oder müssen, um ihr Geschäft aufrecht zu erhalten.

Embedded-Insurance-Ansätze werden ebenfalls an Bedeutung gewinnen, prognostiziert Lücke, da z. B. Kundenansprüche im Bereich Convenience die „Bündelung“ von Versicherungsschutz direkt an Produkte fördern.

Noch am Anfang

Zuletzt gab Lücke noch einige Impulse für eine anschließende Diskussion, indem er in einem Ausblick aufzeigte, wohin die momentanen Entwicklungen in Zukunft führen könnten. Die These: „Die Konsolidierung im Maklermarkt hat gerade erst begonnen.“

Wie es im Extremfall aussehen könnte

 

Zukunft des Maklermarkts und ein Extremszenario

 

In diesem Teil seines Vortrags stellte er auch ein potenzielles Extremszenario vor. In diesem würde es darauf hinauslaufen, dass gegen Ende der Konsolidierung und weiterer Entwicklungen z. B. lediglich drei große Vertriebe und drei große Pools übrig blieben. Ähnlich würde es sich mit den Einzelmaklern verhalten: Hier gehen die Versicherungsforen Leipzig im Extremfall davon aus, dass es nur noch zwei Vergleichsportale, fünf Gewerbemaklergruppen sowie zwei bis drei Industriemakler geben könnte. Einzelvermittler und Kleinmakler wären vollständig entweder an Vertriebe oder Pools angebunden.

Lücke bezeichnete dieses Szenario als nicht komplett unrealistisch, es stellt aber eben den Extremfall dar. In welche Richtung sich der Maklermarkt zukünftig also wirklich entwickelt, bleibt damit weiter spannend.

Weitere Informationen zu diesem und allen weiteren Digitalkongressen im Jahr 2024 finden sich unter asscompact.de/digitalkongresse.

Bild: © stokkete – stock.adobe.com; Grafik: © Versicherungsforen Leipzig GmbH

 

Leserkommentare

Comments

Gespeichert von Jan Lanc (392496) am 24. April 2024 - 20:47

Ich bin absolut sicher das die beiden Themen Digitalisierung und Demografie den Markt massiv verändern werden, es werden wesentlich weniger übrig bleiben. Die anderen Themen sind wesentlich weniger wichtig.