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Fort- & Weiterbildung

John-Vermittlerfortbildung startet im Februar 2025

Die John-Vermittlerfortbildung 2025 beginnt am 18.02.2025 und gastiert bundesweit in elf Städten. In acht Vorträgen können sich Makler zu Themen wie Haftung, Recht, Sicherheit und Erfolg informieren.

Am 18.02.2025 beginnt die John-Vermittlerfortbildung, die in insgesamt elf Städten bundesweit Station machen wird. Die Veranstaltungsreihe richtet sich an Versicherungsvermittler und bietet acht Vorträge zu aktuellen Themen wie Haftung, Recht, Sicherheit und Erfolg.

Ein besonderer Fokus liegt in diesem Jahr auf Haftungsfallen in der PKV-Vermittlung sowie Cyber- und Rechtsschutzversicherungen. Mit dem Ziel der rechtssicheren Beratung soll gezeigt werden, wie ertragreich und technisch optimal unterstützt Deckungskonzepte im Bereich Kfz und Hausverwaltungen haftungssicher vermittelt werden. Auch ein kurzer juristischer Ausflug in die aktuelle Rechtsprechung ist Teil des Programms.

Ergänzt wird das Programm durch Themen wie Tierversicherungen und die Absicherung von Handwerksbetrieben. Die Anmeldung zur Veranstaltung ist über vermittlerfortbildung.de möglich. Die Plätze sind begrenzt. (lg)

Bild: © Mathias Rosenthal – stock.adobe.com

 

Vertriebsunterstützung bei der Vermittlung von Cyberpolicen

Für die Vermittlung von Cyberpolicen benötigen Vermittler spezielles Know-how – ein anderes als bei „Offline-Risiken“. Der Cybermarkt ist dynamisch, aktuelles Wissen und Flexibilität sind gefragt. Um den Vertriebserfolg zu steigern, ist eine gezielte Weiterbildung für Vermittler in der Beratung von Risiken 4.0 wichtig.

Ein Artikel von Nikolaus Stapels, Inhaber von Nikolaus Stapels Consulting & Training, Geschäfts­führer der Vertriebssoftware24 GmbH sowie der CyCo Cyber Competence Center GmbH

Cyberversicherungen haben sich in den letzten Jahren zu einem unverzichtbaren Bestandteil des Risikomanagements für Unternehmen entwickelt. Die Häufigkeit und die Intensität von Cyberangriffen nehmen zu, und die Schäden, die durch Datenverlust, Betriebsunterbrechungen und Reputationsschäden entstehen, sind erheblich. Mit der steigenden Anzahl von Cyberangriffen und den daraus resultierenden Schäden wächst zwar das Bewusstsein und auch die Angst von Unternehmen vor Cyberangriffen nimmt zu, eine Cyberversicherung haben dennoch weiterhin die wenigsten. Für Versicherer und Vermittler ergibt sich durch Risikoidentifizierung und -absicherung eine enorme Vertriebschance, aber auch 2024 bleibt die Vermittlung von Cyberpolicen eine Herausforderung. Die Komplexität der Policen, die Dynamik des Cybermarktes und die spezi­fischen Anforderungen an Unter­nehmen und Vermittler machen deutlich, dass eine gezielte Aus- und Weiterbildung notwendig ist, um den Vertriebserfolg zu steigern.

Unkenntnis und Unsicherheit als Barrieren

Das „neue“ Produktfeld Cyber stellt andere Anforderungen an Kundenansprache und Know-how als die bekannten „Offline-Risiken“, mit denen sowohl Unternehmen als auch Vermittler jahrzehntelang zu tun hatten. Zur Unsicherheit mit den technischen und rechtlichen Aspekten von Cyberpolicen kommt hinzu, dass sich der Cybermarkt ständig verändert und sie an neue Bedrohungen sowie Regulierungen kontinuierlich angepasst werden müssen. Diese Dynamik erfordert ein hohes Maß an aktuellem Wissen und Flexibilität.

Komplexität der Risikoanalyse

Die Komplexität der Fragebögen und Risikobewertungen, die für die Erstellung einer Cyberpolice erforderlich sind, stellt aufgrund von Fachbegriffen und technischen Details eine echte Herausforderung dar, die Vermittler ohne entsprechende Schulung und Hintergrundwissen häufig kaum nachvollziehen können, u. a.

  • IT-Infrastruktur: Fragen zur bestehenden IT-Infrastruktur, Serverstandorte, Nutzung von Cloud-Diensten und der Netzwerkarchitektur. Vermittler müssen wissen, wie diese Komponenten miteinander verbunden und welche Sicherheitsmaßnahmen implementiert sind.
  • Sicherheitsmaßnahmen: Abfragen zur Art und Weise, wie das Unternehmen seine Systeme schützt (Firewalls, Virenschutz, Verschlüsselung und Intrusion-Detection-Systeme). Berater müssen die Wirksamkeit und Aktualität dieser Maßnahmen einschätzen können.
  • Zugriffs- und Identitätsmanagement: Fragen zur Verwaltung von Benutzerzugriffen, einschließlich der Verwendung von Multi-Faktor-Authentifizierung, der Protokollierung von Zugriffsversuchen und der Verwaltung von Benutzerrechten. Vermittler müssen bewerten, ob die Kontrollen ausreichend sind, um unbefugten Zugriff zu verhindern.
  • Schulungen und Sensibilisierungsprogramme: Fragen, ob das Unternehmen regelmäßige Schulungen und Programme zur Sensibilisierung für Cybersicherheit für Mitarbeiter durchführt. Vermittler sollten einschätzen, wie gut das Unternehmen seine Mitarbeiter auf potenzielle Bedrohungen vorbereitet.
  • Notfall- und Wiederherstellungspläne: Detaillierte Fragen zu den vorhandenen Plänen des Unternehmens für den Fall eines Cyberangriffs oder Datenverlusts (z. B. Backup-Verfahren, Notfallpläne und die Fähigkeit zur schnellen Wiederherstellung von Daten und Systemen)

Ohne entsprechende Schulungen und Grundkenntnisse im Bereich der IT-Sicherheit fällt es vielen Vermittlern schwer, diese Fragen zu interpretieren und die notwendigen Informationen von ihren Kunden zu erhalten. Dadurch kann es zu Missverständnissen oder unvollständigen Angaben kommen, die die Versicherbarkeit oder Prämienhöhe beeinflussen können. Deshalb ist es wichtig, sich mit den Fragebögen der Versicherer auseinanderzusetzen.

Wissenserwerb zahlt sich im Vertriebserfolg aus

Wie können Berater diese Herausforderungen meistern und die Angst vor der Vermittlung von Cyberversicherungen überwinden? Wesentlich ist, dass Versicherer Vermittler umfassend über die grundlegenden Funktionen und den Mehrwert von Cyberversicherungen aufklären. Darüber hinaus ist das Verständnis, auch für die Bedeutung des Fragebogens zur Cyberrisikobeurteilung, essenziell – hier bedarf es entsprechender Wissensvermittlung.

Last, but not least: Cyber ist integraler Bestandteil des gesamten Versicherungs- und Risikomanagements eines Unternehmens und auch aus Haftungsgründen ein Muss für jeden Vermittler, der seinen Gewerbekunden als kompetenter Berater und Risikocoach zur Seite stehen möchte.

Reine Produktschulungen führen im Bereich Cyber jedoch nicht zum gewünschten Vertriebserfolg. Um den dynamischen Anforderungen des Marktes gerecht zu werden und eine umfassende Beratung anbieten zu können, vermitteln unabhängige Schulungen oder TÜV-Zertifikatskurse fundierte Kenntnisse zu Cyberrisiken und deren Management. Diese können das Vertrauen der Berater in ihre Fähigkeit, Cyberversicherungen kompetent zu vermitteln, erheblich stärken. Softwarelösungen zur Schadensummenermittlung und Risikoeinschätzung können eine wertvolle Ergänzung sein, die Komplexität der Risikobewertung zu reduzieren und den Beratungsprozess zu optimieren.

Positionierung beim Kunden

Wesentliche Fragen, die im Vertrieb von Cyberversicherungen geklärt werden müssen, sind u. a.: Welche Risiken bestehen für das Unternehmen? Welche Auswirkungen hätte ein Cyberangriff? Und wie kann die Cyberversicherung in das bestehende Risikomanagement integriert werden? Es geht also nicht darum, umfassendes technisches Wissen zu vermitteln, sondern vielmehr darum, die Risiken zu verstehen, die durch Cyberangriffe entstehen, und die geeignete Lösung entsprechend zu empfehlen. Mit dem richtigen Know-how fühlt sich der Vermittler in seiner Beratung von Risiken 4.0 sicher und wird auch so von seinen Gewerbekunden wahrgenommen.

Quellen für aktuelle Informationen zu Cybergefahren

Um stets auf dem neuesten Stand zu bleiben, ist es wichtig, regelmäßig aktuelle Informationen über Cybergefahren und Hackerangriffe zu beziehen, z. B. über die Einrichtung von „Alerts“ bei Suchmaschinen. Fachzeitschriften, Webinare und Online-Plattformen bieten darüber hinaus wertvolle Einblicke in aktuelle Trends und Herausforderungen im Bereich der Cybersicherheit.

Fazit

Die Vermittlung von Cyberversicherungen stellt Berater vor spezifische Herausforderungen, die jedoch durch gezielte Aus- und Weiterbildung sowie eine strategische Vertriebsunterstützung gemeistert werden können. Indem Vermittler ihr Wissen über Cyberrisiken und die entsprechenden Versicherungsprodukte kontinuierlich erweitern, können sie ihre Kunden kompetent beraten und das Vertrauen in dieses wichtige Versicherungssegment stärken.

Über Nikolaus Stapels

Als Cyberexperte, Riskmanager, Trainer, Coach und Softwareentwickler bietet Nikolaus Stapels mit seinem Team lösungsorientierte Beratungssoftware, Trainings und erprobte Vertriebskonzepte für den erfolg­reichen Firmenkundenvertrieb mit Schwerpunkt Cyber an.

Diesen Artikel lesen Sie auch in AssCompact 11/2024 und in unserem ePaper.

Bild: © Natt – stock.adobe.com

 
Ein Artikel von
Nikolaus Stapels

DKM 2024: Impressionen vom zweiten Messetag

Die diesjährige Leitmesse der Finanz- und Versicherungsbranche ist vorüber. Auf der DKM gab es viel Information, Kommunikation und fachlichen Austausch. Hier noch einige Eindrücke des zweiten Messetages zusammengefasst in einer AssCompact Bildergalerie.

 
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DKM 2024: Bilder vom ersten Messetag

Der Startschuss für die diesjährige DKM ist gefallen. Am ersten Messetag wartete die Leitmesse mit einem breit gefächerten Programm auf und eröffnete jede Menge Gelegenheit zum persönlichen Austausch. Einige Impressionen aus Dortmund zeigt eine AssCompact Bildergalerie.

 
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DKM 2024 – erste Bilder aus Dortmund

Die DKM 2024 öffnet in wenigen Stunden ihre Tore. Beim Aufbau der Messestände herrschte in Dortmund bis zuletzt noch emsiges Treiben. Auch in diesem Jahr bekommen die Besucher der Leitmesse viel geboten. Einige Impressionen von den Messevorbereitungen zeigt AssCompact in einer Bildergalerie.

 
von
 

Zertifikatslehrgänge PLUS: Weiterbildung für die Branche

Demnächst startet das neue Weiterbildungsformat „Zertifikatslehrgänge PLUS“. Welche Kunden und Teilnehmer hat das Angebot im Fokus? Was unterscheidet es von anderen Formaten? Und wie individuell kann es auf unterschiedliche Kundenbedürfnisse zugeschnitten werden?

Interview mit Robert Zimmerer, Geschäftsführer der VitalSecur GmbH
Herr Zimmerer, demnächst startet ein neues Weiterbildungsangebot namens Zertifikatslehrgänge PLUS. Wodurch unterscheidet sich das Format von anderen Angeboten?

Fundament des neuen Angebots ist der Standard „Zertifikatslehrgang“ der gemeinnützigen Akademie-Tochter der IHK München und Oberbayern, die größte Industrie- und Handelskammer Deutschlands. Ein weiteres Merkmal ist das für Lehrgangskunden, z. B. einen Versicherer, vorteilhaft kalkulierte Format eines Inhouse-Lehrgangs. Das „PLUS“ steht für zusätzlich zum Lehrgangsthema passend anwählbare Maßnahmen, die vor und nach dem Lehrgang Motivation und Mehrwert schaffen. Beispielsweise Teaser-Formate durch die Referenten in einer Themen-Community vor dem Lehrgang, auch über Social-Media-Verknüpfungen. Oder nach dem Lehrgang ein durch die Referenten begleiteter und moderierter Erfahrungsaustausch mit Fall-Besprechungen der Lehrgangsteilnehmer.

Wer ist Veranstalter der IHK-Zertifikatslehrgänge und, da es sich ja um ein reines Online-Angebot handelt, wer übernimmt den technischen Service?

Veranstalter ist die IHK Akademie München und Oberbayern gGmbH. Für den jeweiligen Lehrgangskunden werden einzelne Lehrgänge aufgelegt. Diese stehen in verschiedenen Varianten für definierte Teilnahme-Zielgruppen zu attraktiven Konditionen zur Anmeldung im Eventbereich der DKM365 bzw. der DKM365-Akademie bereit. Die technische Durch­führung der Lehrgangsmodule wird online inklusive der Tests über das DKM365-Portal durchgeführt.

Inwiefern erfolgt damit eine Bereicherung von Qualität und Attraktivität der Weiterbildungsangebote in der Versicherungsbranche?

Das Kürzel „IHK“ am Ende des Lehrgangstitels bietet ein Alleinstellungsmerkmal, das vielen Privat- und Firmenkunden des Lehrgangsteilnehmers aus eigenen Aus- und Weiterbildungen, als Bestätigung fundierter und geprüfter Qualifikation bekannt ist. Dieser Reputationsgewinn der Weiterbildung lässt sich durch den Lehrgangsteilnehmer sehr gut über Visitenkarten, E-Mail-Signatur, Social-Media-Profil oder als eingescanntes Zertifikat in einer Homepage verbreiten.

Im Lehrgangsangebot finden Lehrgangskunden und Lehrgangsteilnehmer zusammen. Welche Akteure hat das Angebot als Kunden bzw. als Teilnehmer im Blick?

Die meisten Lehrgänge wurden bisher für Produktgeber, z. B. Versicherer, aufgelegt. Intermediäre wie Pools, Verbünde oder Servicegesellschaften gehören ebenfalls zum Kundenkreis. Das kooperative Auflegen eines Inhouse-Lehrgangs z. B. von Produktgebern und dessen Key Accounts wie Vertrieben oder größeren Maklerunternehmen ist möglich. Auch Anbieter von Beratungssoftware, Rater/Ranker und andere Dienstleister mit Fokus auf Finanzdienstleister können – auch in Kooperation – agierender Lehrgangskunde sein. Die Definition der Teilnehmer-Zielgruppen bestimmt der Lehrgangskunde. Das können eigene Mitarbeiter, z. B. betreuende Mitarbeiter in Betrieb oder Vertrieb eines Produktgebers, sein. Natürlich ist die Kernzielgruppe der DKM365 der Versicherungsmakler und seine Mitarbeiter. Aber auch Produktgeber mit Ausschließlichkeitsagenturen oder Versicherungsdienste bei Banken/Sparkassen und deren Mitarbeiter können Lehrgänge für diese Zielgruppen auflegen. Übrigens entwickeln wir auf Wunsch gerne spezifische Lehrgangsformate für neue Themen- bzw. Teilnehmer-Zielgruppen.

Individuelle Informationen für Lehrgangskunden unter: asscompact.de/dkm365-akademie-ihk
Welche Merkmale stellen den hohen Stellenwert des Zertifikats sicher?

Im Vordergrund steht das Regelwerk der IHK Akademie als Zertifikatsgeber. Zusätzlich die Kompetenz der Lehrgangskoordination in der Auswahl und Einbindung von Haupt- und Co-Referenten. Dann die Akkreditierung und Auditierung der VitalSecur GmbH als Bildungsdienstleister für Zertifikatslehrgänge durch die Initiative „gut beraten“. Damit sind auch die „gut beraten“-Richtlinien auf Basis der gesetzlichen Vorgaben und die Fortentwicklungen der gemeinsamen FAQ-­Listen der Deutschen Industrie- und Handelskammer und der BaFin unterlegt.

Interessant ist, dass es sich bei den Zertifikatslehrgängen über die DKM365 um ein reines Online-Angebot handelt. Wie stellen Sie die Qualität in der Online-Durchführung ohne die Vorteile von Präsenzveranstaltungen sicher?

Natürlich hat ein Online-Format den Vorteil, dass Zeit und Kosten für Reisen und Tagungsräume entfallen. Die Terminplanung ist effizienter und überregional verteilte Teilnehmer lassen sich besser in Gruppen organisieren. Bleiben vielleicht noch der Vor-Ort-Vorteil bei menschlichen und/oder didaktischen Faktoren. Unser Ansatz ist: Die Mikrofone und Webcams sind während des ganzen Lehrgangs eingeschaltet. In einem Vor-Ort-Workshop bleibt es im Normalfall ja auch ruhig und diszipliniert. In unserem obligatorischen Technik-Onboarding vor jedem Lehrgang weisen wir darauf hin, das Zoom einer Webcam anzuwenden, um das Gesicht eines Referenten oder Teilnehmers zu erkennen. Das wirkt in Sachen Wahrnehmung tatsächlich Wunder. Aber im Ernst: Betreutes Vorlesen ist auch im Vor-Ort-Rahmen langweilig. Wir setzen moderne Kreativ-Tools ein, die überraschen und Spaß machen. Das Teilnehmer-Feedback gibt uns recht.

Auch beim Thema Weiterbildung gilt nicht mehr das Gießkannenprinzip. Sie deuteten schon eine Individualisierung für Lehrgangskunden an. Was ist möglich? Und wie?

Die Lehrgangszeit ist, inklusive eines Fachtests und eines Praxisfalls, 37,5 Stunden. Zwei Drittel haben den Fokus „Fachlichkeit“, ein Drittel den Fokus „Umsetzung“. In der Fachlichkeit wird mit Musterfällen gearbeitet, in der Umsetzung mit Praxisfällen. Im Fokus „Fachlichkeit“ werden punktuell die Produkte bzw. Tarife und fachlichen Abgrenzungsmerkmale in seriöser Weise durch den Lehrgangskunden eingebracht. Im Fokus der „Umsetzung“ setzen wir neben den Leit­fäden der Referenten auch die Arbeitshilfen und technischen Tools eines Lehrgangskunden ein. Das unterstützen ausgewählte Co-Referenten aus den Unternehmen der Lehrgangskunden.

Welche Rolle übernehmen Sie bzw. die VitalSecur GmbH dabei?

Mein Unternehmen ist von der IHK Akademie mit der Lehrgangskoordination beauftragt. Das beginnt beim Erstkontakt und geht über die organisatorische Vorbereitung, die Referentenbetreuung, die fachliche Individualisierung und Begleitung bis in das Controlling des Zertifikatsstandards und die Dokumentation des Lehrgangs. Zusätzlich bin ich in einigen Lehr­gängen zu meinen Spezialthemen regelmäßig mitwirkender Referent. Diese Rolle basiert auf über 20 Jahren Trainertätigkeit und über zehn Jahren Entwicklungs­arbeit zu Zertifikatslehrgängen.

Wo erhalten Lehrgangskunden zusätzliche Informationen bzw. an welchen Ansprechpartner dürfen sie sich wenden?

Es gibt eine AssCompact Landingpage für Lehrgangskunden mit Erstinfos, die per QR-Code oder Direktlink erreichbar ist. Dort finden interessierte Lehrgangs­kunden die Möglichkeit, ein persönliches Gespräch anzufordern, und die Nummer des Service-Telefons zu den Lehrgängen. Und natürlich bin ich als Versicherungsberater ein Branchenkollege und damit über das Personen-Netzwerk des DKM365-Portals ansprechbar.

Individuelle Informationen für Lehrgangskunden unter: asscompact.de/dkm365-akademie-ihk

Bild: © Robert Zimmerer, VitalSecur

 
Ein Interview mit
Robert Zimmerer

Bildungsprojekte der Assekuranz ausgezeichnet

Mit dem InnoWard werden jährlich besondere Projekte der Bildungsarbeit in der Versicherungswirtschaft  prämiert. Bei der inzwischen 20. Auflage des Wettbewerbs haben in den beiden Kategorien „Erstausbildung“ und „Personalentwicklung/Qualifizierung“ je drei Initiativen einen Preis erhalten.

Mit dem InnoWard, der in diesem Jahr 20-jähriges Jubiläum feierte, soll innovative Bildungsarbeit in der Versicherungswirtschaft gewürdigt werden. 20 Projekte wurden für die diesjährige Ausschreibung eingereicht. Die Jury nominierte sechs davon für das Publikumsvoting beim Bildungskongress der Versicherungswirtschaft am 19.09.2024. Nun wurden die Gewinner gekürt. Der Bildungskongress stand im Zeichen von KI in der Bildungsarbeit der Assekuranz, dennoch deckten die Projekte ein vielfältiges Themenspektrum ab.

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck, der auch 2024 Schirmherr des Wettbewerbs war, sagte in seinem Grußwort: „Unser aller wirtschaftlicher Erfolg setzt lernwillige, gut ausgebildete und engagierte Fachkräfte voraus – der Bedarf an ihnen ist groß und wird weiter zunehmen! Gerade der dualen Berufsausbildung kommt dabei eine tragende Rolle zu.“ Sie sei ein entscheidender Baustein, um Fachkräftenachwuchs zu gewinnen, und eröffne vor allem jungen Menschen die Möglichkeit einer qualitativ hochwertigen Ausbildung. „Dies hat die Versicherungswirtschaft, die als wichtiger Ausbilder seit jeher mit gutem Beispiel vorangeht, längst verstanden – dafür danke ich sehr!“, so Habeck weiter.

Das sind die Gewinner der der Kategorie „Erstausbildung“
  • Platz 1: R+V Versicherung mit dem Projekt „Schülerfirmen – eine WIN-WIN-WIN-Lösung“
  • Platz 2: Allianz SE in Kooperation mit der Kaufmännischen Schule 1 (KS 1) Stuttgart mit dem Projekt „Antisemitismus und seine Auswirkungen auf die Versicherungswirtschaft während des nationalsozialistischen Regimes“
  • Platz 3: Concordia Versicherungs-Gesellschaft a.G. mit dem Projekt „Chatbots für die Concordia“
Die prämierten Projekte in der Kategorie „Personalentwicklung und Qualifizierung"
  • Platz 1: Provinzial Holding AG mit dem Projekt „Perspektiven leben – Die Ausbilderkarriere“
  • Platz 2: HDI Group mit dem Projekt „Female Empowerment Programme“
  • Platz 3: Konzern Versicherungskammer mit dem Projekt „Smart Leadership Forum: Zusammenwachsen“

Mehr zu den Projekten und Impressionen der Preisverleihung unter innoward.de. (tik)

Bild: © BWV

 

Wie agiert die HanseMerkur in Zeiten des Fachkräftemangels?

Die HanseMerkur Krankenversicherung AG hat im April eine Kooperation mit der Uniliga, Anbieter im Studierenden-E-Sport, gestartet. Die Zusammenarbeit soll den Versicherer für die jüngere Generation interessant machen. Woher kommt diese Idee und wie genau funktioniert die Kooperation?

Interview mit Peter Ahlers, Personalleiter bei HanseMerkur
Herr Ahlers, die HanseMerkur Versicherungsgruppe ist mit Uniliga, Anbieter im Studierenden-E-Sport, eine strategische Partnerschaft eingegangen. Wie kam es zu dieser Idee, in den E-Sport-Bereich zu gehen, und was erhoffen Sie sich von dieser außergewöhn­lichen Kooperation?

Wir sind von einem Mitarbeiter der Abteilung IT-Entwicklung auf die Uniliga aufmerksam gemacht worden. Während seines Studiums war unser Kollege über einen universitären Verein Teilnehmer in der Uniliga. Die HanseMerkur ist außerdem als aktiver Sponsor bereits seit mehreren Jahren mit dem Bereich E-Sport vertraut: als Title Partner der Valorant Regional League „DACH Evolution“ und Valorant Partner vom Team Mousesports sowie HSV eSports. Wir als Unternehmen sind grundsätzlich immer an innovativen und vor allem nachhaltigen Maßnahmen zur Mitarbeitergewinnung interessiert. Aus der anfänglichen Idee ist eine Partnerschaft zur Talententwicklung entstanden mit dem zusätzlichen Ziel, uns noch stärker als attraktiver Arbeitgeber im MINT-Bereich (Berufsbilder in Mathe­matik, Informatik, Natur- und Ingenieurwissenschaft und Technik) zu etablieren.

Wo sehen Sie denn die Verknüpfung von E-Sport und Versicherungen?

Wir sehen die Verknüpfung insbesondere in der hohen Zielgruppenüberschneidung. Bei unserer Suche nach gut ausgebildeten Fachkräften fokussieren wir uns auf ambitionierte Talente, die sich unter anderem durch ihre besonderen kognitiven Fähig­keiten auszeichnen und einen ausgeprägten Team­­geist mitbringen. Beides Qualitäten, die sich im E-Sport wiederfinden. Weiterhin ist für unser Haus die Ziel­gruppe der MINT-Studierenden besonders interessant, die außergewöhnlich präsent in der Uniliga vertreten sind.

Und wen sprechen Sie konkret an? Oder auch: Wie funktioniert die Ansprache der jungen Leute, damit sie sich authentisch und auf Augenhöhe angesprochen fühlen?

Unser Fokus in der Partnerschaft liegt auf dem Bereich Talent­entwicklung. In diesem Zusammenhang haben wir ein eigenes digitales Format entwickelt, in dem wir Studierende in ihren Skills und im Bereich Jobeinstieg coachen. Sowohl über dieses Format als auch über die Offline-Veranstaltungen der Uniliga kommen wir mit den Studierenden relativ schnell in den Austausch.

So haben wir die Möglichkeit, den zukünftigen Berufsein­steigern eine Vielzahl unserer spannenden Tätigkeitsbereiche näherzubringen und uns somit als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren.

Haben Sie auch spezielle Versicherungspakete für diese Zielgruppe geschnürt?

Bei der Partnerschaft stehen wir als Arbeitgeber im Fokus. Ein spezielles Versicherungspaket gibt es nicht.

Wie genau funktioniert denn das Konzept? Also: Wenn Sie Talente gefunden haben, wie geht es dann weiter? Welche Türen stehen den Studierenden in Ihrem Unternehmen offen?

Grundsätzlich sind für uns als Arbeitgeber zwei Gruppen von Interesse: Berufseinsteiger und Young Professionals. Beide sind wichtige Zielgruppen für die Besetzung vieler offener Vakanzen. Wir kommen zunächst über unser Coaching-Format oder über die Offline-Veranstaltungen mit den Studierenden in den Kontakt, die sich perspektivisch zu Berufseinsteigern oder Young Professionals entwickeln werden.

Auf den Veranstaltungen sind immer HR Business Partner und Recruiter der HanseMerkur vertreten, die sich mit aktuellen Vakanzen oder auch zukünftigen Einstiegsmöglichkeiten auskennen und so direkt Rede und Antwort stehen können. Nach dem ersten Kennenlernen steht der Kontakt mit den unterschiedlichen Fachbereichen im Zentrum. Bestenfalls kommt es im Anschluss zu einer Einstellung – ggf. im ersten Schritt zunächst für ein Praktikum oder eine Werk­studententätigkeit.

Grundsätzlich betrachten wir die Partnerschaft sehr strategisch und viel langfristiger. Wir bekommen die Möglichkeit, uns als Arbeitgeber im „War for Talents“ zu positionieren. Mit unseren Angeboten und Einblicken können wir zeigen, wie die HanseMerkur die Welt der Versicherung versteht – dass genau diese Welt auch für junge Menschen sehr attraktiv sein kann und eine Vielzahl an spannenden Chancen bietet: Unser Claim „Hand in Hand“ steht u. a. dafür, dass sich unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aktiv einbringen, sie die Dinge mitgestalten und vorantreiben, wir auf Augenhöhe zusammenarbeiten und somit gemeinsam einen wichtigen Beitrag leisten für Innovation und unternehmerischen Erfolg.

Das Beispiel der Kooperation mit der Uniliga zeigt sehr schön, dass wir als traditionsreiches hanseatisches Versicherungsunternehmen auch sehr offen für Neues sind. Selbst wenn wir die Studierenden nicht direkt für den Berufseinstieg gewinnen können, bleiben wir als Unternehmen im Gedächtnis. Bei einem späteren Jobwechsel kommen wir dann im Idealfall als Arbeitgeber wieder ins Spiel.

Könnten dadurch auch evtl. Berufe entstehen, die es heute noch gar nicht gibt?

Das könnte durchaus der Fall sein und soll gar nicht ausgeschlossen werden, aktuell können wir dazu allerdings nichts Konkretes berichten.

Haben Sie bereits Einblicke bekommen, welches Bild junge Menschen von der Branche im Vorhinein haben? Und ändert sich da evtl. etwas durch Kooperationen wie Ihre?

Die Veränderung des Bildes der jungen Menschen auf die Versicherung ist das Ziel – dazu hilft jede Form des Dialogs. Wir stehen täglich über Bewerbungsgespräche oder unsere weiteren Kooperationen mit der Zielgruppe im Kontakt, daher kennen wir unsere Herausforderungen genau. Mit persönlichen Gesprächen können wir hier erfahrungsgemäß viel erreichen.

Das Image der Branche allgemein könnte durch solche Employer-­Branding-Maßnahmen also aufgewertet werden. Müssten dann nicht noch viel mehr Unternehmen sich in die Bereiche wagen, in denen sich die nächste Arbeitnehmer­generation bewegt, um mehr Menschen in die Branche zu bringen?

Wir können hier nur für uns sprechen. Wir sind überzeugt davon, dass wir uns als Arbeitgeber von der Vielzahl der anderen Unternehmen positiv abgrenzen müssen. Die HanseMerkur ist ein attraktiver Arbeitgeber mit sehr guten Arbeitsbedingungen, vielen Benefits, spannenden Aufgaben und Möglichkeiten sowie einer unschlagbaren Lage im Herzen von Hamburg. Dieses großartige Gesamtpaket müssen wir an den richtigen Stellen sichtbar machen und unserer Zielgruppe präsentieren. Die klassischen Wege allein sind hier unserer Meinung nach nicht mehr ausreichend – insbesondere die Generation Z ist anspruchsvoll und möchte vom Arbeitgeber überzeugt werden.

Auf welche Weise versuchen Sie auch, besonders Frauen im E-Sport zu fördern?

Im Fokus für uns stehen die MINT-Studienfächer. Hier sind leider traditionell nicht besonders viele Frauen vertreten. Das Gleiche gilt für den Bereich E-Sport. Insofern sind wir offen für Projekte, die an dieser Verteilung etwas ändern. Besonders das Thema „Frauen in der IT“ liegt uns am Herzen. Wir haben einige Unternehmensvertreterinnen, die sich für das Thema einsetzen und selbst Kooperationen vorantreiben – so auch in der Uniliga. Nach unserer Erfahrung gehen junge Studentinnen gerne mit Unternehmensvertreterinnen in den Austausch; hier ist vermutlich für viele die Hemmschwelle etwas geringer. Daher achten wir gezielt darauf, dass immer auch Kolleginnen als Repräsentantinnen auf unseren Veranstaltungen vertreten sind.

Dieses Interview lesen Sie auch in AssCompact 09/2024 und in unserem ePaper.

Bild: © Peter Ahlers, HanseMerkur

 
Ein Interview mit
Peter Ahlers

CHARTA öffnet Expertenwissen für alle Vermittler

Die CHARTA Börse für Versicherungen AG startet ihre Kampagne „CHARTA Joker“, die auch für Vermittler, die kein Mitglied im Maklerverbund sind, geöffnet ist. Diese können sich nun mit Fachfragen und individuellen Herausforderungen an die CHARTA-Experten wenden.

Mit der neuen Kampagne „CHARTA Joker“ will die CHARTA Börse für Versicherungen AG das Know-how des Maklerverbunds der gesamten Branche zur Verfügung stellen. Denn über diesen „Joker“ können Vermittlerinnen und Vermittler, die bisher nicht Mitglied im CHARTA-Maklerverbund sind, Fachfragen und individuelle Herausforderungen aus dem eigenen Unternehmeralltag mit dem CHARTA-Expertenteam oder einem Makler aus dem Verbund diskutieren und gemeinsam nach Lösungsmöglichkeiten suchen.

Themen aus dem täglichen Maklerdasein

Dabei können beispielsweise Themen wie Regulatorik, digitale Transformation, Konsolidierung, Bestandsbewertung, Produktvielfalt und Sanierungen besprochen werden. Den fachlichen Austausch mit gleichgesinnten Kolleginnen und Kollegen hält CHARTA für wichtiger denn je. Er sei zudem einer der zentralen Innovationstreiber der Branche.

„Der gegenseitige Transfer von Know-how und Erfahrung innerhalb eines positiven und respektvollen Umfeldes ist tief in unserer Unternehmensphilosophie verankert“, erläutert Ulrich Neumann, Vorstand der CHARTA Börse für Versicherungen AG. „Mit dem neuen ‚Joker‘ möchten wir allen Vermittlerinnen und Vermittlern außerhalb unseres Verbundes die Möglichkeit bieten, diese besondere Kultur einmal live zu erleben und dabei einen echten Mehrwert zu erfahren.“

Wie funktioniert der „CHARTA-Joker“?

Über die Landingpage charta.de/der-charta-joker kann der „Joker“ online angefordert werden. Je nach Anliegen und Themengebiet meldet sich dann ein Experte oder eine Expertin aus dem CHARTA-Team, wie das Unternehmen mitteilt, und organisiert den weiteren Austausch. Der einmalige Service sei unverbindlich und kostenfrei. (lg)

Bild: © Francesco Scatena – stock.adobe.com