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Fort- & Weiterbildung

Branche stark betroffen: Viele Eingewanderte könnten gehen

Das IAB hat nach Deutschland eingewanderte Personen befragt, ob sie darüber nachdenken, Deutschland zu verlassen. Ergebnis: Rund ein Viertel der Befragten zieht dies in Betracht. Im Bereich Finanz- und Versicherungsdienstleistungen ist der Anteil aber weit höher.

In einer kürzlich veröffentlichten Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) auf Basis des International Mobility Panel of Migrants in Germany (IMPa), einer repräsentativen Online-Befragung, zeigt, wie viele der nach Deutschland eingewanderten Personen darüber nachdenken, Deutschland zu verlassen. Insgesamt geht es dabei um 26% dieser Gruppe – das sind hochgerechnet 2,6 Millionen Personen, wie das IAB mitteilt. Die Ergebnisse in der Studie beziehen sich zudem nur auf Personen, die erwerbstätig sind.

Finanz- und Versicherungsbranche mit besonders hohem Abwanderungsrisiko

Die Auswirkungen, wenn diese Personen ihre Pläne Wirklichkeit werden ließen, würden auch die Finanz- und Versicherungsbranche betreffen, die explizit in der Studie ausgewiesen wird. Denn neben Branchen wie Information und Kommunikation sowie unternehmensnahe Dienstleistungen ziehen auch im Bereich Finanz- und Versicherungsdienstleistungen zwischen 30 und 39% der Befragten eine Auswanderung in Betracht. Die Branche gehört damit zu denen mit besonders hohem Abwanderungsrisiko. Ausgerechnet in wissensintensiven und international orientierten Branchen zeigen sich die höchsten Anteile an Auswanderungsüberlegungen, aber auch an konkreten Auswanderungsplänen (4 bis 6%).

Konkrete Zahlen für Finanz- und Versicherungsdienstleistungen

Laut der Studie arbeiten 3% der befragten Eingewanderten im Bereich Finanz- und Versicherungsdienstleistungen. Gefragt wurden sie auch nach ihren temporären Bleibeabsichten: Hier beträgt der Anteil speziell in der Branche 12,8%. Ganz konkret geben außerdem 34,6% der Befragten, die in den Finanz- und Versicherungsdienstleistungen beschäftigt sind, an, über Auswanderung nachzudenken. 3,7% haben bereits Auswanderungspläne.

„Gerade die für Erwerbs- oder Bildungszwecke zugezogenen, besser gebildeten, wirtschaftlich erfolgreicheren sowie sprachlich besser integrierten Migrant*innen denken überdurchschnittlich häufig über eine Ausreise nach oder äußern konkrete Abwanderungspläne. Also genau jene, die Deutschland dringend für die Fachkräftesicherung benötigt“, so IAB-Forscher Lukas Olbrich.

Warum aus Deutschland weg? Und wohin?

Welche Motive haben die Befragten für ihre Auswanderungsgedanken? Auch das wollte die Studie genauer wissen. Als Hauptgründe werden demnach politische Unzufriedenheit, persönliche Gründe, steuerliche Belastungen und Bürokratie genannt. Das sagen u. a. Arbeitsmigranten, Bildungs- und Familienzugewanderte. Bei Geflüchteten sind auch Diskriminierungserfahrungen ein wichtiger Grund.

Die am häufigsten genannten Gründe für eine Rückkehr sind: persönliche Bindungen an Partner, Familienangehörige und Freunde. Wer in ein anderes Land als das eigene Herkunftsland gehen würde, gibt oft berufliche Motive und die wirtschaftliche Lage im Zielland als Grund an.

So ist Polen das am häufigsten genannte Zielland, dann folgt Rumänien. Zudem sind auch die Türkei und die Ukraine häufige Auswanderungsziele. Bei Weiterwanderung sind die Schweiz, die USA und Spanien die Länder, in die viele gehen würden. (lg)

Über die Studie

Die Studie basiert auf Daten aus dem neuen International Mobility Panel of Migrants in Germany (IMPa). IMPa ist eine längsschnittliche Online-Befragung, die systematisch Ursachen, Muster und Auswirkungen der Abwanderungsdynamik unter Eingewanderten in Deutschland untersucht. In der ersten Welle, die von Dezember 2024 bis April 2025 durchgeführt wurde, wurden rund 50.000 im Ausland geborene und nach Deutschland eingewanderte Personen im Alter von 18 bis 65 Jahren befragt. Die Studie ist hier abrufbar.

 

Wie schafft die Assekuranz den Image-Wechsel?

Worauf warten wir, fragt AssCompact Kolumnist Andreas Wollermann. Denn es ist längst Zeit für ein neues Image für die Versicherungsbranche. Und dabei geben Sinn, Haltung und Geschwindigkeit den Takt an. Was bedeutet das für die Branche? Und was kann sie von anderen lernen?

Ein Artikel von Andreas Wollermann, Berater und Trainer für Versicherer und Finanzdienstleister unter der Wortmarke GENsurance®

Es ist Zeit für ein neues Image. Nicht weil wir wollen, – sondern weil wir müssen. Die Versicherungswirtschaft steckt, wie wir seit Langem einmal jährlich lesen können, in einer Imagekrise, die wir uns selbst eingebrockt haben. Jahrzehntelang haben wir uns auf Tugenden wie Sicherheit, Stabilität und Verlässlichkeit konzentriert und diese Begriffe so oft wiederholt, bis sie selbst die Kraft verloren haben. Heute wirkt das alles wie ein Echo aus einer anderen Zeit. In einer Welt, in der Sinn, Haltung und Geschwindigkeit den Takt angeben, wirkt unsere Außendarstellung wie das Faxgerät im Zeitalter von ChatGPT: irgendwie noch da – aber keiner weiß, warum.

Dabei ist das Produkt „Versicherung“ nicht das Problem. Es ist das Narrativ. Die Story, die wir erzählen, oder eben nicht erzählen. Die emotionale Relevanz fehlt an vielen Stellen komplett. Und das Verständnis dafür, wie junge Menschen heute denken, leben und entscheiden.

Wenn wir die nächste Generation von Kunden und Mitarbeitenden für uns gewinnen wollen, müssen wir aufhören, ausschließlich solide zu sein. Wir müssen spannend werden. Relevant. Mutig. Eindeutig. Und vor allem: anders als das Bild, das aktuell von uns gezeichnet wird.

Warum „sicher und solide“ keine Marke mehr ausmacht

Fragt man heute junge Menschen, was ihnen bei einem Arbeitgeber oder einer Marke wichtig ist, fallen immer wieder dieselben Begriffe: Sinn. Flexibilität. Authentizität. Nachhaltigkeit. Haltung. Aber „konservativ“, „verstaubt“ oder „bürokratisch“? Eher nicht.

Und genau das sind die Begriffe, die uns – oft ungewollt – anhaften. Weil wir es zugelassen haben. Weil wir es versäumt haben, unser Rebranding aktiv zu gestalten. Während andere Branchen sich neu erfunden haben, schwelgen wir in der Vergangenheit. Während Patagonia Kleidung zur politischen Botschaft erhoben hat, hängen wir bei „Service-Offensive 2025“, Imagefilmen mit Celloklängen und Handschlagästhetik fest.

Was verkauft unsere Branche? „Wir sichern Ihr Leben ab!“ – klingt irgendwie, naja. Wo ist die Vision? Wo ist der Mut zur klaren Kante? Warum sagen wir nicht: „Wir übernehmen Verantwortung für eure Zukunft – mit Haltung, mit Technologie, mit Transparenz.“?

Ein Rebranding beginnt nicht bei der Werbung. Es beginnt bei der inneren Überzeugung, die über § 823 BGB hinausgeht.

Patagonia – Haltung ist keine Marketingmaßnahme

Patagonia, ein Unternehmen für Outdoorbekleidung, hat sich von Anfang an positioniert: gegen Fast Fashion, für Nachhaltigkeit. Für ihre Werte haben sie auf Profit verzichtet, ihre Firma verschenkt und damit ein Markenimage geschaffen, das weltweit respektiert wird. Die Frage an die Branche: Wofür stehen wir? Wirklich!

Die Antwort darf nicht lauten: „Für umfassende Risikoabsicherung im Sinne unserer Versicherten.“ Das ist ein Satz für Geschäftsberichte, nicht für Herzen. Wenn wir wollen, dass junge Menschen uns folgen – als Kunden, als Mitarbeitende, als Markenbotschafter – dann müssen wir neue Positionen beziehen. Zu gesellschaftlichen Fragen. Zu ökologischer Verantwortung. Zu moderner Führung.

Stattdessen sehen wir oft ein vorsichtiges Abwarten. Eine Angst anzuecken. Ein Lavieren, das man in keinem TikTok-Clip erzählen kann. Apropos TikTok:

TikTok – wer nicht erzählt, wird nicht gesehen

TikTok ist nicht nur ein Hype. TikTok ist ein Spiegel. Für das, was Menschen heute fesselt: Echtheit. Tempo. Haltung. Überraschung. Dialog.

Wie viele Versicherer nutzen heute Storytelling wirklich? Und ich meine nicht: „Der Azubi macht ein Reel mit Einblicken in den Arbeitsalltag.“ Ich meine: Wie viele trauen sich, echte Geschichten zu erzählen? Geschichten, die berühren, polarisieren, hängen bleiben? Geschichten, in denen Menschen sich wiederfinden – nicht nur Paragrafen oder Versprechen für die Zukunft?

Die Versicherungswirtschaft ist voll von echten Geschichten. Von Mut. Von Neuanfängen. Von Rettung. Von Sicherheit in der Dunkelheit. Wir müssen diese Geschichten nicht erfinden, wir müssen sie nur endlich dort erzählen, wo andere Branchen dies schon längst tun.

Drei Ideen zum Rebranding der Branche
  • Purpose klar definierenWarum gibt es uns? Was wollen wir bewegen – gesellschaftlich, ökologisch, kulturell? Wer das nicht beantworten kann, wird keinen einzigen Menschen unter 30 langfristig binden.
  • Kommunikation emotionalisierenRaus aus der Faktenwelt, rein in die Gefühlswelt. Versicherungen lösen Ängste. Geben Hoffnung. Eröffnen Chancen. Warum kommunizieren wir das nicht so?
  • Mut zur UnbequemlichkeitMarken, die gemocht werden wollen, gehen unter. Marken, die Haltung zeigen, polarisieren und bleiben. Lasst uns doch lieber die Hälfte verlieren, als niemandem etwas zu bedeuten.

Wir brauchen keine neue Werbung, wir brauchen ein neues Selbstbild. Es geht nicht um Logos, Slogans oder Claims. Es geht um Glaubwürdigkeit. Um Relevanz. Und um das ehrliche Eingeständnis: Die Welt hat sich verändert. Jetzt sind wir dran.

Ein Rebranding der Versicherungswirtschaft ist keine kosmetische Maßnahme. Wer jetzt zögert, verliert nicht nur Marktanteile. Sondern Anschluss. An die Zukunft. An Talente. An Vertrauen.

Oder wie es ein junger Auszubildender in einem meiner Workshops sagte: „Ich will nicht mein Leben lang für einen alten ‚Image-Dino‘ arbeiten. Ich will für eine Marke stehen, auf die ich stolz sein kann.“ Na dann, liebe Branche: Worauf warten wir?

Lesen Sie auch: Netzwerkformate sind unverzichtbar

Diesen Beitrag lesen Sie auch in AssCompact 06/2025 und in unserem ePaper.

 
Ein Artikel von
Andreas Wollermann

Digitalkongress „Maklerbetreuung 2.0“ am 05.06.2025

Maklerinnen und Makler wünschen sich eine moderne und effiziente Maklerbetreuung. Beim Digitalkongress „Maklerbetreuung 2.0“ wird genau das Thema sein. Auf der Plattform DKM365 geht es am 05.06.2025 um die Frage, welche Erwartungen Makler an Versicherer haben und womit diese überzeugen können.

Auf der Plattform DKM365 wird am Donnerstag, den 05.06.2025, über „Maklerbetreuung 2.0“ gesprochen. In ihren Vorträgen befassen sich die Referenten unter anderem damit, welche Unterstützung Maklerinnen und Makler wirklich für ihren Vertrieb benötigen. Sie malen Visionen, wie eine moderne und effiziente Maklerbetreuung heute und in Zukunft aussehen könnte, und stellen sich auch der Frage, wie digital Prozesse sein müssen und können. Zentrales Thema bei der Online-Veranstaltung ist die Maklerschaft. Daher steht im Mittelpunkt die Frage: Welche Erwartungen haben Makler an Versicherer und womit können diese bei Maklern punkten? Also: Wie geht Maklerbetreuung 2.0?

Das erwartet die Teilnehmenden auf dem Digitalkongress „Maklerbetreuung 2.0“

Das Programm am 05.06.2025:

  • 9:00 – 9:30 Uhr: „Maklerbetreuung der Zukunft, die Stimme der Community“ Referent: Andreas Wollermann, Berater und Trainer für Versicherer und Finanzdienstleister unter der Wortmarke GENsurance®
  • 10:00 – 10:30 Uhr: „HK Reloaded – Zukunft gestalten, persönlich verbinden.“ Referenten: Michéle Blaß, Maklerbetreuerin Vertriebsregion West, und Thomas Hebel, Leiter Vertrieb, Die Haftpflichtkasse
  • 11:00 – 11:30 Uhr: „Alles bleibt anders. Die Maklerbetreuung im Wandel der Zeit – und warum jetzt ein neues Denken beginnt“ Referent: Fabian Ober, Leiter Maklervertrieb Norddeutschland, Versicherungskammer Bayern

Das Online-Event wird moderiert von Oliver Dahmen, Head of Sales bei der bbg Betriebsberatungs GmbH.

Treffen im Breakout-Room

Zwischen den halbstündigen Vorträgen besteht zudem die Möglichkeit, den Breakout-Room, Videotelefonie und den Chat für Fragen und zur Diskussion der Themen zu nutzen. Außerdem können die Teilnehmenden dort mit Kolleginnen und Kollegen sowie den Referentinnen und Referenten in den Austausch gehen.

Log-in und Weiterbildungszeit

Der Digitalkongress „Maklerbetreuung 2.0“ ist ein Live-Event auf der Plattform dkm365.de. Teilnehmende benötigen einen Zugang zur Plattform – extra vorher anmelden müssen sie sich nicht. So ist auch eine spontane Teilnahme möglich. Mit der Teilnahme an der Online-Veranstaltung können Vermittlerinnen und Vermittler bis zu 60 Minuten Weiterbildungszeit sammeln.

Aktuelle Informationen zu diesem und zahlreichen weiteren Digitalkongressen gibt es unter asscompact.de/digitalkongresse.

 

Makler-Summit Süd-West am 10.07.2025

Am 10.07.2025 wird der W&W-Campus in Kornwestheim bei Stuttgart zum Treffpunkt für den Makler-Summit Süd-West. Das Vor-Ort-Event hält wieder vielfältige Netzwerkchancen, Weiterbildungsmöglichkeiten und Vorträge zu zahlreichen Themen bereit.

Vor den Toren Stuttgarts auf dem W&W-Campus in Kornwestheim trifft sich in diesem Sommer am 10.07.2025 die Branche, um über die Trends und Entwicklungen der Makler- und Versicherungswelt zu sprechen: Mit neuem Namen und neuer Event-Location wartet dieses Jahr der Makler-Summit Süd-West (ehemals: Forum Süd-West) auf. Das Motto bleibt: Vielfältig. Kompakt. Regional. Persönlich.

Netzwerken, informieren, diskutieren

Die AssCompact Wissen Veranstaltung bietet den Teilnehmenden wie gewohnt ein buntes Programm mit einem breiten Spektrum an unterschiedlichen Themen – von Vorsorge über Vertrieb bis Geldanlage. An den Ständen der Aussteller können Besucherinnen und Besucher mit den anwesenden Experten der Gesellschaften fachliche Fragen klären und weitere Informationen einholen. Zwei Keynotes und rund 20 Impulsvorträge warten auf die Teilnehmenden des Weiterbildungsevents: Nach der Begrüßung durch Tobias Knörrer, CEO und Gesellschafter bei der bbg Betriebsberatungs GmbH, und Zeliha Hanning, Vorstandsvorsitzende bei der Württembergische Versicherung AG, gibt es dieses Jahr Keynotes zum Thema künstliche Intelligenz sowie jeweils halbstündige Workshops zu diversen Themen in drei Konferenzräumen.

Keynotes der Top-Speaker

Leona Spauszus, Social-Media-, Canva- und KI-Expertin sowie Inhaberin von LEONA MEDIA MARKETING, hält eine Keynote mit dem Titel „10x schneller im Vertrieb – Die besten KI-Hacks aus der Praxis“. Dabei wird es darum gehen, wie man im ständig wachsenden KI-Angebot den Überblick behält und die richtigen Tools für sich findet. Spauszus wird zudem darüber sprechen, was KI wirklich kann. Die Top-Speakerin bringt ihrem Publikum Tipps direkt aus der Praxis mit.

Sandro Mund, Head of IT bei der bbg Betriebsberatungs GmbH, spricht in seinem Vortrag „Wie Sie mit KI internes Wissen sicht- und nutzbar machen“ darüber, wie eine KI die Prozesse eines Unternehmens verstehen lernen und Potenziale sichtbar machen kann. Der Top-Speaker zeigt ein KI-Tool, das bei Beschäftigten nachfragt, Wissenslücken erkennt, Rückfragen stellt und zum intelligenten Ansprechpartner im Unternehmen wird. Daraus entsteht ein zentrales Wissenssystem, das Transparenz schafft, Verantwortlichkeiten klärt und operative Abläufe effizienter macht. Dieses Wissen bildet die Grundlage für die nächste Generation unternehmensinterner künstlicher Intelligenz.

Weiterbildungszeit sammeln

Besucherinnen und Besucher des Makler-Summit Süd-West können im Rahmen des Programms aus Keynotes und Impulsvorträgen insgesamt bis zu 3,5 Stunden Weiterbildungszeit sammeln. Das Event beginnt am 10.07.2025 um 09:00 Uhr, Veranstaltungsende ist um 17:15 Uhr.

Aussteller

Adam Riese GmbH | Allianz Versicherungs-AG | BarmeniaGothaer | BCA AG | BGV Badische Versicherungen | degenia Versicherungsdienst AG | DI Deutschland.Immobilien GmbH | Die Stuttgarter | DLVAG – Deutsche Lebensversicherungs-Aktiengesellschaft | Markel Insurance SE | Münchener Verein Versicherungsgruppe | NÜRNBERGER Versicherung | OCC Assekuradeur | rhion.digital | Versicherungskammer Maklermanagement BK und UKV | VHV Allgemeine Versicherung | Waldenburger Versicherung AG | WIFO GmbH | Württembergische Versicherung AG | Wüstenrot Bausparkasse AG

(Stand: 13.06.2025)

Weitere Informationen zum Programm sowie die Anmeldung gibt es hier.
 

New Work: Was ist wirklich möglich in der Branche?

Versicherer und Makler müssen in vielen Bereichen stets mit der Zeit gehen. Auch im Bereich New Work ist bereits viel möglich. AssCompact hat bei Branchenexperten und Maklerhäusern nachgefragt, wo die Versicherungswelt in diesem Bereich aktuell steht und was im Maklerbüro in Sachen New Work wirklich umsetzbar ist.

 
von
 

New Leadership: Zwischen Tradition und Wandel

Numeris Consulting unterstützt Unternehmen bei der Besetzung von Experten und Führungskräften. In welche Richtung geht aktuell die Führungskultur in Unternehmen? Was wird von Führungskräften gefordert? Und welche Schritte braucht es zu „New Leadership“ in der Finanz- und Versicherungsbranche?

Ein Artikel von Kerstin Fuchs, Partner bei der CTG Consulting und Managing Director von Numeris Consulting

Die Finanz- und Versicherungsbranche ist traditionell von festen Strukturen, klaren Hierarchien und einem hohen Maß an Regulierung geprägt. Wie in anderen Bereichen auch galten Führungskräfte hier lange als unangefochtene Entscheider mit weitreichender Autorität. Doch die Arbeitswelt hat sich gewandelt: Digitalisierung, veränderte Wertvorstellungen und der Fachkräftemangel fordern neue Führungsansätze. Besonders die jüngeren Generationen erwarten von ihren Arbeitgebern nicht nur attraktive Gehälter, sondern auch Flexibilität, Sinnstiftung, eine wertschätzende Unternehmenskultur und Sicherheit in krisenreichen Zeiten.

Vor diesem Hintergrund stellen sich die Fragen: Wie funktioniert Führung heute noch? Welche Herausforderungen muss sie meistern? Und wie gestaltet man sie im Finanz- und Versicherungsumfeld?

New Leadership als Antwort auf die VUCA-Welt

Seit einigen Jahren leben wir in der sogenannten VUCA-Welt. Das Akronym VUCA steht für vier Herausforderungen, die die neue digitalisierte Arbeitswelt kennzeichnen: Volatilität (Volatility), Unsicherheit (Uncertainty), Komplexität (Complexity) und Mehrdeutigkeit (Ambiguity).

Die Antwort auf diese Herausforderungen ist ein neues Verständnis von Führung: New Leadership. Der Begriff New Leadership beschreibt einen modernen Führungsansatz, der auf Vertrauen und Eigenverantwortung setzt. Im Gegensatz zu klassischen hierarchischen Modellen verstehen sich New Leader nicht mehr nur als Anweisende, sondern als Coaches, Mentoren und „Enabler“. Ihr Ziel ist, Mitarbeitende zu befähigen, eigenverantwortlich Entscheidungen zu treffen und einen Rahmen für innovative Zusammenarbeit zu schaffen.

New Leadership steigert nicht nur die Motivation und Zufriedenheit der Mitarbeitenden, sondern trägt auch dazu bei, die Anpassungsfähigkeit und Wettbewerbsstärke des Unternehmens in einem dynamischen Marktumfeld zu sichern. Das Konzept fordert dazu auf, Führung als einen flexiblen, auf den Menschen ausgerichteten Prozess zu verstehen, der den gemeinsamen Erfolg in den Mittelpunkt stellt.

In vier Schritten zum neuen Rollenverständnis
1. Vertrauen statt Kontrolle

New Work bringt neue Herausforderungen mit sich. Angestellte arbeiten zunehmend remote oder hybrid, an unterschiedlichen Orten und zu unterschiedlichen Zeiten. Und das ist auch gut so. Zusätzlich ändern digitale Beratungstools die Art und Weise, wie Finanz- und Versicherungsdienstleistungen erbracht werden. Unter diesen neuen Strukturen wird ein hohes Maß an Vertrauen noch wichtiger als zuvor. Nur eine Führungskraft, die Mitarbeitenden Freiraum gewährt und sie nicht durch Mikromanagement einschränkt, ermöglicht kreatives und produktives Arbeiten – das gilt in Zeiten von Remote Work mehr denn je. Outcome-orientierte Führung ist dabei das Stichwort: Solange die Ergebnisse stimmen, spielt es nur eine untergeordnete Rolle, wann oder wie lange ein Teammitglied am Schreibtisch sitzt.

2. Soft Skills: Kommunikationsstärke und Empathie entscheiden

Führung basiert heute weniger auf Expertise als auf zwischenmenschlichen Kompetenzen. Erfolgreiche Führungskräfte zeichnen sich durch Kommunikationsstärke, Empathie und emotionale Intelligenz aus. Gerade in der Versicherungs- und Finanzbranche, in der Kunden oft in sensiblen Lebenslagen beraten werden, ist es essenziell, dass auch die interne Führung von Wertschätzung und Empathie geprägt ist. Offenes Feedback und transparente Kommunikation sind zentrale Elemente eines erfolgreichen Miteinanders. Genauso entscheidend ist eine konstruktive Fehlerkultur, in der Irrtümer erlaubt sind und zum Lernen dienen.

3. Diversität und Inklusion als Schlüssel zum Erfolg

Diversität ist ein Wettbewerbsvorteil. Unterschiedliche Perspektiven fördern Kreativität und Innovation und helfen Unternehmen, eine zunehmend heterogene Kundschaft besser zu verstehen. Der Finanzbereich ist traditionell von homogenen Teams geprägt; hier muss sich noch viel tun. Dazu gehört nicht nur das bewusste Recruiting von Mitarbeitenden mit unterschiedlichen Hintergründen sowie unterschiedlichem Alter, sondern auch eine inklusive Unternehmenskultur, in der alle Stimmen gehört und geschätzt werden. Führungskräfte nehmen dabei eine Vorbildfunktion ein.

4. Agil führen: Flexibilität als Erfolgsfaktor

Traditionelle, starre Strukturen werden zunehmend durch agile Methoden ersetzt. Agile Führung bedeutet, flexibel auf Veränderungen zu reagieren und iterative Prozesse sowie die dezentrale Entscheidungsfindung zu fördern. Gerade in der Versicherungs- und Finanzbranche, in der regulatorische Anforderungen und Marktveränderungen schnelle Anpassungen erfordern, ist agiles Denken essenziell. Führungskräfte müssen lernen, Kontrolle abzugeben und ihren Teams die Freiheit zu geben, eigenständig Lösungen zu entwickeln.

Veränderung ganzheitlich denken

New Leadership bedeutet nicht, bewährte Strukturen komplett zu verwerfen, sondern sie Schritt für Schritt um moderne Ansätze zu ergänzen. Veränderung ist Kern unserer VUCA-Welt. Nicht nur bei der Einführung von neuen Führungsmethoden spielt ein durchdachtes Change-Management deshalb eine zentrale Rolle. Ein nachhaltiger Wandel erfordert klare Strategien, transparente Kommunikation und die aktive Einbindung aller Mitarbeitenden. Besonders wichtig ist dabei auch die Anpassung der Unternehmenskultur. New Leadership funktioniert nur dann, wenn Eigenverantwortung und Zusammenarbeit gezielt gefördert werden. Führungskräfte müssen als Vorbilder agieren, Weiterbildungen anbieten und Unternehmens­prozesse entsprechend anpassen.

Digitale Werkzeuge sollten sinnvoll integriert werden, um moderne Arbeitsweisen zu unterstützen und die Effizienz zu steigern. Der Einsatz geeigneter Technologien kann Change-Prozesse erleichtern und den Austausch in hybriden oder virtuellen Teams optimieren. Entscheidend ist außerdem die kontinuierliche Weiterentwicklung – sowohl auf individueller als auch auf organisa­torischer Ebene. Nur wenn all diese Aspekte ineinandergreifen, kann ein nachhaltiger Wandel gelingen und die Organisation langfristig wett­bewerbsfähig bleiben.

Lesen Sie auch: Social Recruiting: Der Schlüssel zur Mitarbeitergewinnung?

Diesen Beitrag lesen Sie auch in AssCompact 05/2025 und in unserem ePaper.

 
Ein Artikel von
Kerstin Fuchs

KI bewegt die junge Maklerbranche

Die Maklerbranche verändert sich. Sehr deutlich wird dies bei Zusammenkünften motivierter, junger Makler wie z. B. der Jungmakler MasterClass. Im Rampenlicht standen viele Themen – mit am stärksten der Wunsch nach optimierten Prozessen und höherer Effizienz durch künstliche Intelligenz.

KI wird nun schon seit gut zwei Jahren größer und größer diskutiert – vorrangig wohl ausgelöst durch den Ende 2022 vorgestellten Chatbot ChatGPT von OpenAI. Dass es sich bei der künstlichen Intelligenz nicht nur um ein Trendthema handelt, dürften die meisten mittlerweile verstanden haben – und so dominiert sie vor allem bei den jungen Unternehmern, die noch viele beschäftigte Jahre vor sich haben, auch die Konversation.

Deutlich wurde das auf der Jungmakler MasterClass, die am 07. und 08.05.2025 zum mittlerweile dritten Mal im Hotel FREIgeist in Göttingen stattfand. Bei der MasterClass handelt es sich um eine Netzwerkveranstaltung, zu der alle aktuellen und ehemaligen Jungmakler-Bewerber sowie die Förderer des Jungmakler Awards der bbg Betriebsberatungs GmbH eingeladen sind, um an spannenden Workshops teilzunehmen und in regen Austausch zu gehen.

KI im Fokus

Nach einer kurzen Begrüßung von bbg-Geschäftsführer Tobias Knörrer sowie Moritz Heilfort, Mit-Verantwortlicher des Jungmakler Awards, und dem GENfluenZer Andreas Wollermann folgte ein „Speed-Networking“, bei dem sich die rund 50 Jungmaklerinnen und Jungmakler mit den etwa 20 Förderern in fünf Runden eingangs austauschen durften. Im Anschluss hielt Steffen Ritter, Co-Initiator und langjähriger Begleiter des Awards, einen Vortrag, der das KI-Thema gleich aufgriff – und stieß dabei auf hohes Interesse.

Hintergrund für Ritter: Im Betrieb müsse man bei zunehmendem Wachstum mehr und mehr „Verwaltungsmist“ machen. KI könne dabei helfen, den „Betrieb zu verschlanken“, um sich auf andere Dinge konzentrieren zu können. An dieser Stelle müsse man sich als Unternehmer entscheiden: Möchte man sich dem Thema widmen oder lieber analog bleiben? Wichtig sei jedoch: Erst brauche man gute Prozesse, dann könne man diese mit KI einfacher automatisieren.

Ritter selbst nutzt für sein Institut Ritter neben ChatGPT diverse Tools, bspw. Loom AI. In einer Live-Demonstration zeichnete er mit Loom AI während des Workshops ein Video von sich auf, in dem er erklärte, wie man in ChatGPT einen Chatassistenten einrichtet, der auf bestimmte Themen und Aufgaben ausgelegt ist. Loom AI machte aus der Aufzeichnung, in der Ritter lediglich in die Kamera gesprochen hatte, ein Video mit Untertiteln, Zeitstempeln für die einzelnen Kapitel des Videos und entfernte bspw. auch Füllwörter.

 

KI bewegt die junge Maklerbranche

 

KI in der Praxis

Die Möglichkeiten, die KI in der Maklerbranche bietet, vertiefte Ritter auch in einem weiteren Workshop am zweiten Veranstaltungstag, als aus dem Publikum der Einwurf geäußert wurde, dass Mailbearbeitung eine große Baustelle im Makleralltag sei, die viel Zeit fressen würde. Ritter demonstrierte im Folgenden in einem Dialog mit ChatGPT, wie schnell man sich eine Schritt-für-Schritt-Anleitung geben lassen kann, die darlegt, wie man mithilfe von KI die Mailbearbeitung effizienter gestalten kann. Die Begeisterung unter den Workshop-Teilnehmerinnen und -Teilnehmern war deutlich spürbar.

Der Bedarf nach technischer Unterstützung zeigte sich auch bei den interaktiven Workshops, bei denen die Jungmakler auch dazu aufgefordert wurden, eigene Themen in Einzelgruppen zu bearbeiten. So leitete z. B. Christoph Steinberger von Steinberger Finanzberatung, 2024 Gewinner des Sonderpreises Baufinanzierung beim Jungmakler Award, einen Workshop zur Prozessoptimierung im Customer-Relationship-Management. Und auch Moritz Heilfort gab Einblicke in die DSGVO-konforme Nutzung von KI in der Dokumentation von Beratungsgesprächen.

Und auch bei den Versicherern steht die KI groß im Fokus – manchmal vielleicht aber nicht auf die richtige Weise. Frederik Wulff, Vorstandsvorsitzender bei Markel, Förderer des Jungmakler Awards, war ebenfalls auf der MasterClass anwesend und stellte sich in einer ca. 45-minütigen Fragerunde den Fragen der Jungmaklerinnen und -makler, in der KI ebenfalls zur Sprache kam. Für ihn sei KI für die Finanzbranche so etwas wie die industrielle Revolution in der Produktion und werde dementsprechend ein sehr wesentlicher Bestandteil der weiteren Branchenentwicklung. Man dürfe sich jedoch, sowohl bei den Versicherern als auch in den Vermittlerbetrieben, nicht verzetteln. Viele würden das 101. Pilotprojekt zum Thema KI starten, von denen jedoch keines das Licht der Welt erblicke – weswegen Markel hier nun dem Motto „Stop starting, start finishing“ folge.

Maklerbetreuung und Frauen in der Versicherungsbranche

Eine Fortsetzung zum letzten Jahr erfuhr die Fish-Bowl-Diskussion, bei der nach dem Abendessen vier Diskussionsteilnehmerinnen ihre Geschichten als Frauen in der Versicherungsbranche teilten. Moderiert wurde die Diskussion von Moritz Heilfort, die Diskussionsteilnehmerinnen waren Lisa Lohre, Maklerbetreuerin beim Versicherungskammer Maklermanagement, sowie die selbstständigen Versicherungsmaklerinnen Janin Brauer, Yasemine Kanwischer und Kim Vivian Sombrutzki. Mit der Diskussion nahm sich die MasterClass eines ernsten, aber wichtigen Themas an, welches herausarbeiten sollte, welche Steine Frauen in der Versicherungsbranche in den Weg gelegt werden und wie man aus ihr eine für Frauen inklusivere Branche machen könnte.

Und auch das Thema Maklerbetreuung zeigte sich erneut als emotionales Thema mit einem hohen Stellenwert für Jungmakler, deren Ansichten zur aktuellen Maklerbetreuungslandschaft in einer AssCompact Jungmakler-Studie eingeholt wurden. Die Ergebnisse wurden in einem Workshop von Tobias Knörrer und Andreas Wollermann vorgestellt und diskutiert – mit einigen überraschenden Momenten für die anwesenden Förderer. Denn viele Jungmakler seien mit vielen Maklerbetreuern nicht zufrieden, da sie sich wenig mit den Geschäftsmodellen der Makler, die sie betreuen, auseinandersetzen würden.

 

KI bewegt die junge Maklerbranche

 

MasterClass 2026

Die Jungmakler MasterClass gilt als das Klassentreffen des Jungmakler Awards, bei dem Alumni und Alumnae sowie neue Bewerber netzwerken und voneinander lernen können. Für die MasterClass 2026 kann man sich bereits anmelden. Diese findet dann am 06. und 07.05. statt, erneut im Hotel FREIgeist in Göttingen. (mki)

 

Heute: Digitalkongress „Haus & Wohnen“

Heute ab 9:00 Uhr können sich Teilnehmende des AssCompact Digitalkongresses auf der Plattform DKM365 über neue Anforderungen und Lösungskonzepte im Bereich „Haus & Wohnen“ informieren. Vier Versicherer geben Einblick in aktuelle Ideen und Entwicklungen zu Versicherung und Beratung.

Die Absicherung des Eigenheims ist mehr als ein Trend und gehört für viele Vermittlerinnen und Vermittler zum alltäglichen Geschäft. Doch neue Regeln und Risiken erschweren oft die Arbeit. Durch zunehmende Elementarrisiken, kostspielige Leitungswasserschäden sowie strengere Anforderungen an die Beratung entstehen viele Fragen, aber auch immer wieder neue Impulse. Maklerinnen und Makler sollten daher up-to-date bleiben.

Wohin geht es in dieser wichtigen Sparte? Welche neuen Lösungen gibt es? Darauf hat der AssCompact Wissen Digitalkongress „Haus & Wohnen“ einige Antworten parat. Er findet heute, am Donnerstag, den 08.05.2025, ab 9:00 Uhr online auf der Plattform DKM365 statt.

Digitalkongress „Haus & Wohnen“: Das sind die Themen
  • 09:00 – 09:30 Uhr: Bewährt innovativ – Das DOMCURA Einfamilienhauskonzept und die Zukunft der Schadenbearbeitung mit KI; Referent: Norbert Fink, Direktor Maklervertrieb bei DOMCURA AG
  • 10:00 – 10:30 Uhr: Zukunft versichern – Wie die Schleswiger VVaG neue Maßstäbe in Wohngebäude- und Hausratversicherung setzt; Referent: Jens Krüger, Maklerbetreuer bei Schleswiger VVaG
  • 11:00 – 11:30 Uhr: Absicherung weiterer Naturgefahren in der Wohngebäude- und Hausratversicherung: Der HÄGER als Lösungskonzept; Referent: Marcus Dierschke, Vorstand bei HÄGER Versicherung
  • 12:00 – 12:30 Uhr: Bauen Sie auf Sicherheit! Ratenschutz ohne Wenn und Aber! Finanzierungsabsicherung vom Biometrie-Spezialisten!; Referent: Alfred Henrich, Vertriebsleiter, DLVAG – Allianz Lebensversicherungs AG

Die Moderation übernimmt Oliver Dahmen, Head of Sales bei der bbg Betriebsberatungs GmbH.

Breakout-Room: Fragen und Diskussion

Im Breakout-Room, via Videotelefonie und Chat können Teilnehmende zwischen den 30-minütigen Vorträgen zudem Fragen stellen, mitdiskutieren sowie sich mit Kolleginnen, Kollegen und den Referenten austauschen.

Log-in und Teilnahme mit Weiterbildungszeit

Der Digitalkongress „Haus & Wohnen“ ist eine Live-Veranstaltung auf der Plattform dkm365.de. Teilnehmende brauchen einen Zugang zur Plattform, sie müssen sich aber nicht extra vorher zum Event anmelden. So können sie auch spontan teilnehmen. Mit ihrer Teilnahme an der Online-Veranstaltung können Vermittlerinnen und Vermittler bis zu 90 Minuten Weiterbildungszeit sammeln.

Aktuelle Informationen zu diesem und zahlreichen weiteren Digitalkongressen gibt es unter asscompact.de/digitalkongresse.

 

Betriebliche Krankenversicherung trifft Qualifizierung

Basiswissen, Fachwissen und Umsetzungswissen. Die richtige Mischung macht es und am besten für alle in einer Seminargruppe mit möglichst hohem Nutzen. IDD-Weiter­bildungszeit und ein anerkanntes Zertifikat zum Abschluss inklusive.

Robert Zimmerer, Geschäftsführer bei Vital Secur, und Andreas Trautner, Geschäftsführer bei Experte Krankenversicherung, im Dialog
Andreas, wir machen in diesem Jahr das Dutzend unserer langjährigen Zusammenarbeit voll. Viele Seminare und Lehrgangsdurchführungen später mit insgesamt vierstelligen Teilnehmerzahlen die Frage an dich: Gibt es die eierlegende Wollmilchsau?

Andreas Trautner Ein klares Jein. Letztendlich beweist sich jede Qualifizierung erst in der Praxis-Umsetzung. In der langfristigen Anerkennung bei Firmenkunden und deren Mitarbeitern für die Beratung und die empfohlenen Lösungen. Natürlich auch in der betriebswirtschaftlichen Wirkung im Makler-Unternehmen. Die betriebliche Krankenversicherung (bKV) ist für dieses Win-win-win-Ergebnis ein gutes Beispiel.

Unsere Lehrgangsteilnehmer waren und sind anspruchsvoll. Praxiserprobtes, klares und unmittelbar anwendbares Wissen. Aber diese Qualität kostet!

AT Ja, ist aber gut investiert! Allerdings nur, wenn durch den Teilnehmer die direkte Umsetzung nach dem Lehrgang ernsthaft gewollt und angewendet wird.

Ein Beispiel: Wir beginnen in den ersten Modulen des Lehrgangs mit Musterfällen zur bKV-Anwendung. Drei bis vier Situationen, die schon mal einen hohen Anteil der üblichen Kundenfälle im Maklerunternehmen abdecken. Anhand dieser Fälle wird Fachwissen erarbeitet und das Vorgehen in Leitfäden abgeleitet. Wir kommen sicherlich im Verlauf unseres Dialogs noch zu Details.

Im weiteren Verlauf des Lehrgangs werden aus Musterfällen konkrete Praxisfälle unserer Teilnehmer. Richtig lebendig begreifbar wird es, wenn wir im letzten Drittel des Lehrgangs – natürlich anonymisierte – Kundendaten der teilnehmenden Makler einsetzen. Das geht bis zum fertigen Angebot mit Tarifen ausgewählter Anbieter. Unterstützt durch diverse Beratungs- und Berechnungstools. Tatsächlich können die Teilnehmer mit diesen Praxisfällen noch im Lehrgang für den Tag nach dem Lehrgang Kundentermine vereinbaren. Unmittelbarer geht es nicht!

Return on Investment?

AT Sehr oft bereits mit dem ersten Kunden. Aber nochmals: Nur wenn nach dem Lehrgang auch aktiv angepackt wird. Das ist im Alltag manchmal schwierig. Das ist uns klar. Aber diese Initiative des Teilnehmers muss sein. Sonst wird das nichts. Aufgeschoben ist dann tatsächlich aufgehoben. Wer nicht sofort zur Tat schreitet, verfällt wieder in eingefahrene Wege. Darum bieten wir auch unmittelbar an den Lehrgang anschließende Runden der Lehrgangsteilnehmer zum Erfahrungsaustausch. Idealerweise bereits im Lehrgang initiiert und terminlich vereinbart. Bei kniffligen Fällen unterstütze ich – wenn gewünscht – bis in den Kundentermin vor Ort.

Das ist aber dann nicht mehr im Lehrgangspreis enthalten, oder?

AT Natürlich nicht, aber nach dem Lehrgang sind wir Maklerkollegen und arbeiten dann gerne auch kollegial in individueller Vereinbarung zusammen.

Zurück zum Zertifikatslehrgang: Ich bin seit fast 30 Jahren in verschiedenen Ehrenamtsfunktionen der IHK-Organisationen. Zum Beispiel auch im Prüfungsausschuss des Sachkundenachweises der Versicherungsvermittler. Daher auch meine intensive Arbeit zu Konzepten und Koordination von Zertifikatslehrgängen für die IHK Akademie. Wie hoch schätzt du – oder besser formuliert – schätzen die Teilnehmer die Wirkung eines Zertifikats einer IHK Akademie im Kundenkontakt ein?

AT Offen gesagt: Wir müssen das vom Firmenkunden bzw. dessen Mitarbeitern her betrachten. Es gibt viele „Testate“, Urkunden und Bescheinigungen am Markt. Aber die drei Buchstaben „IHK“ stehen für bekannte Qualität. Nicht nur bei Maklern.

Ja, aber das muss sich der Teilnehmer auch erarbeiten. Zwei Zertifikatstests sind gefordert. Zuerst mit 35 Fachfragen im Single/Multiple-Choice-Format nach zwei Dritteln des Lehrgangs. Zum Abschluss dann noch ein Praxisfall in freier Beantwortung. Die IHK Akademie nimmt das in den Regularien sehr ernst und man kommt nicht nebenbei zum Zertifikat.

AT Das meine ich mit bekannter Qualität. Das kennen auch viele Firmenkunden bzw. deren Mitarbeiter aus eigener Erfahrung. Wenn der Zertifikatstitel nach erfolgreichen Tests auf der Visitenkarte oder der E-Mail-Signatur des Maklers steht, hat das seine berechtigte Wirkung.

Über ergänzende Inhalte im Zertifikatslehrgang zur bKV haben wir uns viele Gedanken gemacht. Abge­sehen von den direkten Themen in der bKV haben wir auch das Thema Pflege als Kompetenz­rolle für den Makler aufgenommen. Ein Aspekt, der nach meiner direkten persönlichen Erfahrung hohe Relevanz hat. Ein Makler kann als Pflegelotse wertvolle Arbeit für seine Firmenkunden bzw. deren Mitarbeiter leisten.

AT Das ist vielen der Unternehmensleitung oder in erster Führungsebene Tätigen eines Firmenkunden des Maklers sehr wichtig. Gleichwohl bleibt gerade für die Unternehmensleitung der betriebswirtschaftliche Fokus. Auch Fachkräftemangel bestätigt uns fast jeder Firmenkunde. Daher zeigen wir im bKV-Lehrgang auf, dass Fachkräftesuche das eine ist, aber im Kern geht es um die Arbeitskraftsicherung der bestehenden Belegschaft. Mit Zahlen und klaren Argumenten können Teilnehmer unserer Lehrgänge einen berechenbaren Hebel der bKV zu krankheitsbedingten Ausfallzeiten belegen. Das relativiert das Investment einer bKV direkt und ist klar nachvollziehbar.

Details und Angebote finden sich auf der Plattform DKM365 unter „Akademie“.
 

Digitalkongress „Haus & Wohnen“ am 08.05.2025

Der Digitalkongress am 08.05.2025 befasst sich diesmal mit dem Thema „Haus & Wohnen“. Es geht u. a. darum, welche Folgen neue Anforderungen etwa durch steigende Elementarrisiken und kostspielige Leitungswasserschäden auf die Beratung haben. Welche Lösungskonzepte bestehen von Versichererseite?

Ein sicheres Zuhause ist für viele ein Grundbedürfnis – und damit auch ein wichtiger Pfeiler der Versicherungsbranche. Und so gehören Wohngebäude- und Hausratversicherungen zu den Klassikern im Portfolio von Vermittlerinnen und Vermittlern.

Doch der Markt ist in Bewegung: Zunehmende Elementarrisiken, teure Leitungswasserschäden und nicht zuletzt strengere Anforderungen an die Beratung werfen Fragen auf und sorgen zugleich immer wieder für neue Impulse. Die Absicherung des Eigenheims bleibt gefragt, birgt jedoch auch neue Risiken, u. a. für diejenigen, die sie vermitteln. Maklerinnen und Makler müssen daher up-to-date bleiben. Wohin die Sparte in Zeiten wachsender Herausforderungen steuert, darum geht es am Donnerstag, den 08.05.2025, auf dem Digitalkongress „Haus & Wohnen“. Er findet ab 9:00 Uhr online auf der Plattform DKM365 statt.

Diese Themen erwarten die Teilnehmenden
  • 09:00 – 09:30 Uhr: Bewährt innovativ – Das DOMCURA Einfamilienhauskonzept und die Zukunft der Schadenbearbeitung mit KI; Referent: Norbert Fink, Direktor Maklervertrieb bei DOMCURA AG
  • 10:00 – 10:30 Uhr: Zukunft versichern – Wie die Schleswiger VVaG neue Maßstäbe in Wohngebäude- und Hausratversicherung setzt; Referent: Jens Krüger, Maklerbetreuer bei Schleswiger VVaG
  • 11:00 – 11:30 Uhr: Absicherung weiterer Naturgefahren in der Wohngebäude- und Hausratversicherung: Der HÄGER als Lösungskonzept; Referent: Marcus Dierschke, Vorstand bei HÄGER Versicherung
  • 12:00 – 12:30 Uhr: Bauen Sie auf Sicherheit! Ratenschutz ohne Wenn und Aber! Finanzierungsabsicherung vom Biometrie-Spezialisten!; Referent: Alfred Henrich, Vertriebsleiter, DLVAG – Allianz Lebensversicherungs AG

Die Moderation liegt bei Oliver Dahmen, Head of Sales bei der bbg Betriebsberatungs GmbH.

Breakout-Room: Fragen stellen und mitdiskutieren

Zwischen den halbstündigen Vorträgen sind Teilnehmende dazu eingeladen, im Breakout-Room, via Videotelefonie und Chat Fragen zu stellen und in die Diskussion einzusteigen. Über diese Wege können sie sich mit Kolleginnen und Kollegen sowie den Referenten austauschen.

Einloggen und Weiterbildungszeit sammeln

Der Digitalkongress „Haus & Wohnen“ ist ein Live-Event auf der Plattform dkm365.de. Teilnehmende benötigen einen Zugang zur Plattform, sie müssen sich aber nicht extra vorher anmelden. So ist auch eine spontane Teilnahme am 08.05.2025 möglich. Mit ihrer Teilnahme an der Online-Veranstaltung können Vermittlerinnen und Vermittler bis zu 90 Minuten Weiterbildungszeit sammeln.

Aktuelle Informationen zu diesem und zahlreichen weiteren Digitalkongressen gibt es unter asscompact.de/digitalkongresse.