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Unternehmensmeldungen

DFV neuer Premium-Partner von Eintracht Frankfurt

Eintracht Frankfurt und die Deutsche Familienversicherung (DFV) gehen eine bis zur Saison 2022/2023 laufende Kooperation ein. Die Premium-Partnerschaft umfasst nicht nur die klassischen Werberechte, die DFV wird darüber hinaus auch offizieller Versicherungspartner des Bundesligavereins.

Die Deutsche Familienversicherung (DFV) und Eintracht Frankfurt gehen ab sofort eine langfristig angelegte Premium-Partnerschaft ein, die bis zur Saison 2022/2023 laufen soll. Im Rahmen der Kooperation sollen nicht mehr nur die klassischen Werberechte im Vordergrund stehen, die Deutsche Familienversicherung wird darüber hinaus auch offizieller Versicherungspartner des Bundesligavereins.

Die Deutsche Familienversicherung hat sich von einem analogen Versicherungs-Start-Up mit klassischen Kommunikationswegen zu einem voll digitalisierten Versicherungsunternehmen entwickelt. Der Fokus bei der Zusammenarbeit mit Eintracht Frankfurt liegt auf dem digitalen Vertrieb von DFV-Produkten und gemeinsamen Eventformaten. (ad)

Foto: Vertragsunterzeichnung zwischen Dr. Stefan M. Knoll, Vorsitzender des Vorstands der Deutschen Familienversicherung und Axel Hellmann (v.l.n.r.), Vorstand der Eintracht Frankfurt Fußball AG.

 

Neodigital-Produkte nun auch bei Jung, DMS & Cie.

Mit Jung, DMS & Cie. nimmt nun ein weiterer Maklerpool die Produkte des digitalen Versicherers Neodigital in sein Portfolio auf. Mitte des Monats hatten bereits die BCA und Netfonds ihre Zusammenarbeit mit Neodigital bekanntgegeben.

Nachdem Mitte August BCA AG und Netfonds AG die Produkte des digitalen Versicherers Neodigital Versicherung AG in ihr Portfolio integriert haben (AssCompact berichtete), kommt nun auch die Jung, DMS & Cie. hinzu. Damit werden die Neodigital-Tarife für Privathaftpflicht-, Tierhalterhaftpflicht-, Hausrat- und Unfallversicherung von einem weiteren großen Maklerpool aufgenommen.

„Komplett digitale Versicherer wie Neodigital bieten eine Schnelligkeit und Transparenz, die für uns als vertriebsorientierter Maklerpool immer mehr an Bedeutung gewinnt. Wir müssen dafür Sorge tragen, dass unsere angebundenen Makler ihre Zeit für die kompetente Kundenberatung nutzen, statt sich mit zeitaufwendiger manueller Administration beschäftigen zu müssen“, sagt Dr. Sebastian Grabmaier, Vorstandsvorsitzender von Jung, DMS & Cie., zur Kooperation. (ad)

 

Gothaer gründet Digital GmbH

Mit der neu gegründeten Gothaer Digital GmbH will der Gothaer Konzern konzentriert an digitalen Geschäftsmodellen arbeiten. Die Gothaer Digital soll ihre Zelte im InsurLab Germany in Köln aufschlagen und so zusätzlich den Austausch mit anderen Unternehmen aus dem InsurTech-Bereich suchen.

Im Gothaer Konzern gibt es eine neue Gesellschaft: die Gothaer Digital GmbH. Diese dient als Konzernplattform und soll es dem Konzern ermöglichen, konzentriert an digitalen Geschäftsmodellen zu arbeiten. Dabei setzt man auch auf den Austausch mit anderen Unternehmen aus der digitalen Welt.

In der neuen Gesellschaft sollen Flexibilität und Geschwindigkeit zur Entwicklung und Umsetzung neuer und innovativer Ideen deutlich erhöht werden. Die speziellen Kompetenzen dazu werden gerade in der Digital GmbH aufgebaut. Gesucht werden unter anderem Spezialisten aus dem Bereich UX Design und Innovation Management.

Im InsurLab Germany beheimatet

Gründungsgeschäftsführer ist Emanuel Issagholian, der schon jetzt im Konzern für die Digitalisierung verantwortlich ist. Zusammen mit dem zweiten Geschäftsführer Sören Heinzmann, einem Experten für digitale Geschäftsmodellentwicklung, wird er die Digital GmbH in den nächsten Wochen aufbauen und mit ersten Projekten starten. Die Gothaer Digital soll ihre Zelte im InsurLab Germany in Köln aufschlagen und so zusätzlich den intensiven Austausch mit anderen digitalen und jungen Unternehmen aus dem InsurTech-Bereich suchen. (ad)

 

Fonds Finanz gibt Kooperation mit finanzcheckPRO bekannt

Dank einer neuen Kooperation erhalten angebundene Fonds-Finanz-Vermittler ab September Zugang zur Vergleichssoftware in der Produktkategorie Ratenkredite bei finanzcheckPRO, der B2B-Marke des Online-Vergleichsportals FINANZCHECK.de.

Der Münchner Maklerpool Fonds Finanz ist in der Sparte Baufinanzierung und Bankprodukte eine neue Kooperation mit finanzcheckPRO eingegangen. finanzcheckPRO ist die B2B-Marke von FINANZCHECK.de, dem Online-Vergleichsportal für Ratenkredite und private Finanzprodukte.

Im Rahmen der Kooperation erhalten die angebundenen Vermittler ab September Zugang zur Vergleichssoftware in der Produktkategorie Ratenkredite. Vermittler können ihren Kunden mit finanzcheckPRO zu einem passgenauen Kredit verhelfen, der aus einer Auswahl verschiedener Kreditprodukte mithilfe professioneller Vergleichstechnologie ermittelt wird. (ad)

 

Wenn der Mallorca-Urlaub den Job kostet

Wer eigenmächtig Urlaub nimmt, riskiert damit seine Arbeitsstelle. Sogar eine fristlose Kündigung kann hier gerechtfertigt sein, stellte das Landesarbeitsgericht Düsseldorf kürzlich klar und beendete damit ein Verfahren rund um eine spontane Mallorca-Reise.

Wie spontan darf ein Urlaub sein und welche Prioritäten hat ein Arbeitnehmer zu setzen? Rund um diese Fragestellungen hat das Landesarbeitsgericht (LAG) Düsseldorf kürzlich ein Verfahren beendet.

Die Klägerin im konkreten Fall war seit August 2014 als Controllerin bei ihrem Arbeitgeber beschäftigt. Berufsbegleitend absolvierte sie ein Masterstudium „BWL Management“, das sie Mitte Juni 2017 erfolgreich abschloss. Im Hinblick auf die Prüfung hatte die Klägerin für Donnerstag und Freitag, den 22. und 23.06.2017 genehmigten Urlaub. Allerdings erschien sie auch am Montag, den 26.06.2017 nicht im Betrieb. Ihr spätester Dienstbeginn wäre 10.00 Uhr gewesen. Anstatt dessen schickte sie um 12.04 Uhr eine E-Mail mit dem Betreff „Spontan-Urlaub“ an ihren Vorgesetzten. Sie teilte darin mit, dass sie wegen ihrer bestandenen Prüfung von ihrem Vater mit einem Aufenthalt auf Mallorca überrascht worden sei und in der Euphorie und Eile keine Möglichkeit gehabt habe, ihre Abwesenheit an ihrem Rechner zu vermerken. Sie werde in der Zeit vom 26.06.2017 bis zum 30.06.2017 abwesend sein und bat um eine kurze Rückmeldung. Zugleich entschuldigte sie sich für die „Überrumpelung“.

Am Spätnachmittag antwortete der Vorgesetzte per E-Mail, dass die Anwesenheit der Klägerin aus dringenden betrieblichen Gründen erforderlich sei. Er bot ihr aber an, Freitag sowie Montag und Dienstag der nächsten Woche frei zu nehmen. Auf diese Nachricht antwortete die Klägerin am nächsten Morgen per E-Mail, dass sie sich bereits seit dem Wochenende auf Mallorca befinde und keine Möglichkeit bestünde, ins Büro zu kommen. Auch am Montag, den 03.07.2017 erschien die Klägerin nicht. Ihr Arbeitgeber kündigte ihr nach Anhörung des Betriebsrats daraufhin fristgerecht zum 31.08.2017. Die Controllerin klagte gegen die Kündigung, das Arbeitsgericht Düsseldorf wies die Klage im Dezember 2017 ab.

LAG: Controllerin hat Pflicht zur Arbeit beharrlich verletzt

In der mündlichen Verhandlung im Juli 2018 hat das LAG nun darauf hingewiesen, dass die eigenmächtige Inanspruchnahme von Urlaub ein Kündigungsgrund sei, der an sich sogar eine fristlose Kündigung rechtfertige. Spätestens ab dem Dienstag habe die Klägerin ernsthaft zu erkennen gegeben, dass sie an dem eigenmächtig genommenen Urlaub festhalte und nicht zur Arbeit kommen werde. Damit habe sie die falschen Prioritäten gesetzt und ihre vertragliche Pflicht zur Arbeit beharrlich verletzt. Sie habe ihre Argumentation, dass der Vorgesetzte der kurzfristigen Verlängerung des Urlaubs vorher zugestimmt habe, nicht hinreichend konkretisieren können.

Lediglich in formeller Hinsicht sei zu fragen, so das Gericht, ob die Betriebsratsanhörung ordnungsgemäß erfolgt sei. Denn der Arbeitgeber habe dem Betriebsrat unter anderem mitgeteilt, dass die in der Woche anstehenden Arbeiten nicht erledigt worden seien. Der Vorgesetzte hatte die Arbeiten jedoch zumindest teilweise selbst erledigt. Andererseits war der Betriebsratsvorsitzende in die Gespräche mit der Klägerin eingebunden.

Parteien einigen sich auf fristgerechte Kündigung

Auf der Basis dieser rechtlichen Hinweise haben die Parteien sich auf die Beendigung des Arbeitsverhältnisses zum fristgerechten Kündigungsdatum verständigt. Der beklagte Arbeitgeber erteilt der Klägerin ein Zeugnis und zahlt eine Abfindung von 4.000 Euro, was einem knappen Gehalt der Klägerin entspricht. (ad)

LAG Düsseldorf, Az.: 8 Sa 87/18; AG Düsseldorf, Urteil vom 20.12.2017, Az.: 8 Ca 3919/17

 

AFC Group: Neue digitale Lösungen für Fahrzeugflotten

Über ihren Makler Caruno GmbH bietet die Hamburger AFC Group nun integrierte Versicherungslösungen und neue Versicherungskonzepte an und reagiert damit auf steigende Nachfrage nach digitalen Lösungen im im Schaden- und Risikomanagement rund um Fahrzeugflotten.

Die Hamburger AFC Group (AFC), die digitale Lösungen im Schaden- und Risikomanagement rund um Fahrzeugflotten anbietet, hat ihre Dienstleistungen erweitert und bietet über den Makler der Gruppe nun auch integrierte Versicherungslösungen und neue Versicherungskonzepte an. AFC reagiert damit auf das stark wachsende Geschäft und die steigende Nachfrage nach digitalen Lösungen für den Versicherungsbereich, der die Dienstleistungspalette der AFC Auto Fleet Control GmbH abrundet.

Seit August trägt Michael Grassée bei der Caruno GmbH, die als Kfz-Versicherungsmakler die Produktpalette der AFC Group vervollständigt, als Geschäftsführer die Verantwortung. Michael Grassée hat zuvor in verschiedenen leitenden Positionen in der Versicherungswirtschaft das Kfz-Geschäft entwickelt und um neue Lösungen erweitert. (ad)

 

CyberDirekt kooperiert mit SmartServices-Anbieter CPP

Eine jüngst geschlossene Kooperation zwischen CyberDirekt und dem SmartServices-Anbieter CPP ermöglicht es CyberDirekt-Kunden nun, von der „digitalen Alarmanlage“ namens Owl zu profitieren. Das Tool von CPP prüft, ob persönliche Daten der Kunden innerhalb der letzten sechs Jahre im Darknet gehandelt wurden.

CyberDirekt, ein spezialisierter Anbieter für den Vergleich und den digitalen Abschluss von Cyberversicherungen hat seine Kooperation mit dem SmartServices-Anbieter CPP bekanntgegeben. Das Angebot von CyberDirekt ist auf den Bedarf von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) zugeschnitten. Kunden, die über CyberDirekt eine Versicherung abschließen, erhalten noch im 3. Quartal dieses Jahres automatisch und kostenfrei den Identitätsschutz Owl von CPP.

CyberDirekt bietet Cyberversicherungen, Mitarbeiterschulungen und Prävention gegen Cyberangriffe. Auf der CyberDirekt-Plattform wird das Angebot nun durch die digitale Alarmanlage Owl verstärkt. Bei einem Initial-Check prüft Owl, ob persönliche Daten der Kunden innerhalb der letzten sechs Jahre im Darknet gehandelt wurden. Zudem durchsucht Owl rund um die Uhr die illegalen Handelsplätze des Darknets und DeepWebs nach diesen Daten. Besteht die Gefahr kompromittierter Daten, warnt der Dienst den Kunden sofort per E-Mail und SMS. Wird ein Alarm ausgelöst, erhält der Owl-Kunde einen einfachen, leicht nachvollziehbaren Maßnahmenplan. Alternativ steht das TÜV-geprüfte deutschsprachige Service Center jederzeit mit Rat und Tat zur Verfügung. Owl versendet monatlich einen Bericht zum Sicherheitsstatus des Kunden, sodass der Schutzstatus immer bekannt ist und der Kunde somit die Kontrolle über die eigenen persönlichen Daten behält. (ad)

 

Neodigital gewinnt zwei weitere Maklerpools als Vertriebspartner

Mit der BCA AG und Netfonds nehmen zwei weitere Maklerpools die Produkte des digitalen Versicherers Neodigital in ihr Portfolio auf und bieten die Tarife für Privathaftpflicht-, Tierhalterhaftpflicht-, Hausrat- sowie Unfallversicherung ihren angeschlossenen Maklern an.

Der digitale Schaden- und Unfallversicherer Neodigital hat mit der BCA AG und Netfonds zwei weitere Maklerpools als Vertriebspartner gewonnen. Beide Pools erweitern ihr Angebotsportfolio um die Neodigital-Tarife für Privathaftpflicht-, Tierhalterhaftpflicht-, Hausrat- sowie Unfallversicherung und stellen sie ihren angeschlossenen Maklerpartnern zur Vermarktung bereit. Wie Neodigital mitteilt, arbeitet das im Dezember 2016 gegründete Unternehmen damit vier Monate nach Vertriebsstart mit einer Reihe von bedeutenden Pools zusammen.

Der digitale Versicherer vermarktet seine Produkte über ungebundene Vertriebspartner und legt den Schwerpunkt auf Prozessdigitalisierung der kompletten Wertschöpfungskette. Wie Neodigital unterstreicht, bietet die durchgängige Prozessdigitalisierung mit einer Dunkelverarbeitungsquote von über 95% Vermittlern neben Schnelligkeit auch vollkommende Transparenz bei Antragsstellung, Policierung und Schadenabwicklung. Für Vernmittler verringert sich dadurch die manuelle Administration. Ausgewählten Vertriebspartnern ermöglicht es Neodigital, über einen Produkt-Konfigurator eigene, individualisierte Versicherungsprodukte zu gestalten. Über eine White-Label-Option lässt sich das Produkt auch unter eigenem Brand über bereits existierende Vertriebswege vermarkten.

Lesen Sie auch ein Interview mit Stephen Voss, Vorstand Vertrieb und Marketing der Neodigital Versicherung AG. (tk)

 

Pax und Marsh Medical Consulting bündeln Kräfte

Der kirchliche Makler Pax-Versicherungsdienst GmbH und der Risikoberater und Spezialmakler in der Heilwesen- und Gesundheitsindustrie Marsh Medical Consulting GmbH starten eine Zusammenarbeit. Krankenhäuser sollen einen erweiterten Zugang zu besonderen Versicherungslösungen erhalten.

2014 ist der Industrieversicherungsmakler Marsh mit der Gründung der Marsh Medical Consulting GmbH in das Risiko und Versicherungsmanagement für Unternehmen aus dem Heilwesen- und Gesundheitsbereich in Deutschland eingestiegen. Nun haben die Marsh Medical Consulting GmbH und der kirchliche Versicherungsmakler Pax-Versicherungsdienst GmbH den Start einer Kooperation bekannt gegeben. Gemeinsam wollen sie Krankenhäuser in dem seit Jahren schwieriger werdenden Umfeld beim Thema Risiko- und Versicherungsmanagement unterstützen.

Besondere Deckungskonzepte für Krankenhäuser

Im Rahmen der Kooperation werden bereits international bewährte Lösungen im deutschen Markt verfügbar: Pax erhält über die Marsh Medical Consulting erweiterten Zugang zu besonderen Deckungskonzepten für Krankenhäuser, die zu einer der Kernzielgruppen von Pax zählen. So können die Kunden beispielsweise durch ein auf die Gesundheitsbranche zugeschnittenes IT-Risikomanagementsystem profitieren auf Basis von Benchmarking-Informationen, die die Marsh & McLennan Companies weltweit erheben. Damit lassen sich alle wichtigen Risikoprozesse über ein einziges System steuern und damit auch Kosten sparen.

Gemeinsam innovative Lösungen anbieten

Beide Unternehmen setzen auf die Bündelung ihrer Netzwerke und Kompetenzen. „Die besondere Marktkenntnis von Pax im Bereich der katholischen Gesundheitseinrichtungen kombiniert mit dem Ansatz von Marsh Medical Consulting, der mit Lösungen rund um Risiko, Strategie und Personalmanagement alle relevanten Bereiche der Branche abdeckt, bildet eine einmalige Symbiose zur Bewältigung aktueller und zukünftiger Herausforderungen von kirchlichen Krankenhäusern“, betont Ingo Gurcke, Geschäftsführer von Marsh Medical Consulting und Mitglied der Geschäftsleitung von Marsh. Der Geschäftsführer von Pax, Jörg Dunkler, unterstreicht: „In der kirchlichen Krankenhauswirtschaft werden zunehmend innovative und wertorientierte Dienstleistungen nachgefragt, die so in der Vergangenheit am Markt nicht erhältlich waren.“ Diese Nachfrage könne Pax zusammen mit dem neuen Kooperationspartner nun bedienen. (tk)

 

AXA erklärt Trennung von TwinStar-Verträgen und weitere Pläne

Die AXA Group verkauft ihre irische Tochter AXA Life Europe an Cinven. Damit wandern auch die deutschen TwinStar-Verträge an den britischen Finanzinvestor. Allerdings bleibt AXA Deutschland laut Kaufvertrag weiterhin Ansprechpartner für die deutschen Kunden und Vertriebspartner. Nachgefragt bei Dr. Thilo Schumacher, Vorstand Vertrieb der AXA Deutschland.

Herr Dr. Schumacher, für wie viel Aufregung sorgt der Verkauf der AXA Life Europe bei den Vertriebspartnern?

Eine solche Transaktion wirft zunächst einmal Fragen bei unseren Vertriebspartnern auf. Wir haben daher mit unseren Partnern das Gespräch gesucht, viele schriftlich informiert oder das Thema mündlich in diversen Telefonkonferenzen erörtert. Es war uns wichtig, die Beweggründe dieser Entscheidung der AXA Group in Paris und ihre Implikationen für Vertriebspartner und Kunden hier in Deutschland zu erläutern. Die meisten konnten die grundsätzliche Logik des Schritts nachvollziehen.

Sie haben bereits mitgeteilt, dass die deutschen Kunden und Vertriebspartner weiterhin von AXA Deutschland betreut werden. Was bringt der Deal dann der AXA? Einen Kostenvorteil ja eher nicht, oder?

Es stimmt, dass wir uns vertraglich verpflichtet haben, die nächsten 30 Jahre die Verträge weiter zu verwalten. Das war uns wichtig, damit wir Ansprechpartner für unsere Kunden und Vertriebspartner rund um die Verträge bleiben.

Die AXA Life Europe ist eine internationale, spezialisierte Plattform mit Sitz in Dublin, die für AXA Vorsorgeprodukte aus der Klasse der sogenannten „Variable Annuities“ managt. Vertrieben wurden die entsprechenden Policen in UK, Frankreich, Spanien, Italien und Portugal sowie unter dem Namen „TwinStar“ in Deutschland. Bei dem Produkt handelt es sich um eine besondere Form der fondsbasierten Rentenversicherung, bei der eine vereinbarte Garantieleistung über Finanzinstrumente am Kapitalmarkt abgesichert, also „gehedged“ wird.

Aus Sicht der AXA Group ergibt die Transaktion absolut Sinn, denn im Rahmen der Strategie Ambition 2020 will die AXA Group die Abhängigkeit von Kapitalmarktrisiken reduzieren.

Das Variable-Annuity-Produkt TwinStar wurde mal mit großem Marketing im deutschen Markt lanciert. Dann wurde es eingestellt, nun gehen die Verträge in den externen Run-off. Inwiefern profitieren die Kunden noch von den Produkten und inwieweit beruhigt das die Vermittler?

Vor der Finanzmarktkrise sah die Welt natürlich noch anders aus. „TwinStar“ ist und bleibt aber ein sehr attraktives Produkt mit einer Garantierente, die zu Zeiten des damaligen Produktverkaufs die höchste am Markt war. Basierend auf einem Zins von bis zu 3,5%. Heute wäre diese Höhe nicht mehr darstellbar. Der Kunde hat also alles richtig gemacht, zudem bleiben die Garantien und Bedingungen ja auch durch den Wechsel des Eigentümers der AXA Life Europe unverändert bestehen. Anders als bei Veräußerungen an sogenannte Run-off-Plattformen wird AXA Deutschland auch nach dem beabsichtigten Eigentümerwechsel weiterhin die deutschen Kunden der AXA Life Europe betreuen und die deutschen Versicherungsverträge verwalten. Auch für unsere Vertriebspartner bleibt die gewohnte Zusammenarbeit bestehen.

Wie viele Makler sind denn betroffen? Oder wurde TwinStar eher von der AO vermittelt?

Es geht um rund 260.000 Verträge, davon rund 35% im Maklermarkt. Auch wenn dies nur einen kleinen Anteil unseres Bestands darstellt, war es uns wichtig, sofort in den Austausch mit unseren Maklern zu gehen und sie zu informieren, nachdem die geplante Veräußerung in Frankreich kommuniziert wurde.

Rechnen Sie mit einem Vertrauensverlust, was Ihre anderen Altersvorsorgeprodukte angeht? Mit dem Verkauf der Pro bAV Pensionskasse gab es Anfang des Jahres bereits einen kleinen Run-off.

Das Vorsorgegeschäft bleibt in Deutschland ein wesentlicher Teil unseres Kerngeschäfts, daran hat sich nichts geändert. Wir investieren weiter in den Ausbau unseres modernen Bestandssystems, bisher schon mit über 100 Mio. Euro. Das würden wir nicht tun, wenn wir uns in Zukunft keine Steigerung des Geschäfts versprechen würden. Wir entwickeln unsere Produkte stetig weiter, auch damit diese sich den veränderten Marktbedingungen anpassen und veränderte Kundenanforderungen besser bedienen können. So wie unsere Relax Rente, die eine Bruttobeitragsgarantie über den konventionellen Deckungsstock darstellt und über Beteiligungen an Kapitalmarktentwicklungen Renditechancen eröffnet. Wir bieten sie in allen drei Schichten an und ermöglichen Maklern damit, ihren Kunden attraktive Vorsorgelösungen trotz Niedrigzins zu bieten. Apropos Niedrigzins: Die AXA Leben hat in diesem Jahr eine Überschussbeteiligung von 2,9%. Damit sind wir – wie schon in den letzten Jahren – im Marktvergleich ganz vorne dabei. Ich denke, dass viele Makler beim Betrachten der Faktenlage sehen, dass wir ihnen und ihren Kunden attraktive Lösungen in der Vorsorge und der Absicherung biometrischer Risiken bieten.

Mit dem Blick nach vorne: Worauf konzentrieren Sie sich in den nächsten Monaten?

Wir wollen im Jahresendgeschäft einen relevanten Anteil des Neugeschäfts unserer Makler zu uns holen – in der Biometrie, in den Vorsorgeprodukten, aber auch in Kranken und Komposit. Wir investieren weiter in unsere digitalen Prozesse und wollen damit den Maklern das Leben leichter machen. Hier sind wir zwar noch nicht da, wo wir sein möchten. Das Wichtigste ist für mich jedoch immer der Dialog miteinander, und das stetig. Nur wenn wir miteinander reden und die individuellen Anforderungen und Herausforderungen unserer Makler verstehen, werden wir ein relevanter Partner bleiben. Hier kann man nie zu viel machen. Ganz im Gegenteil!

Lesen Sie auch: Run-off mit Airbag: AXA verkauft irische Tochter mit „TwinStar“-Verträgen