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Unternehmensmeldungen

DEMA feiert 25-jähriges Firmenjubiläum

Die DEMA Deutsche Versicherungsmakler AG mit Sitz in Regensburg feiert 2018 ihr 25-jähriges Firmenjubiläum. Im Jubiläumsjahr konnte das Unternehmen nach eigenen Angaben bereits über 200 neue Maklerverbindungen schließen.

Die DEMA Deutsche Versicherungsmakler AG, ein Unternehmen der TELIS FinancialServicesHolding, beging im September ihr 25-jähriges Firmenjubiläum. Der Maklerdienstleister ist Spezialist für Sachversicherungen und entwickelt entsprechende Deckungskonzepte. Daneben bietet er Maklern auch zahlreiche Servicekonzepte für Strategien und IT an. Nach Unternehmensangaben konnte DEMA in den ersten acht Monaten diesen Jahres mehr als 200 neue Makler und Vertriebsunternehmen dazugewinnen.

Laut DEMA-Vorstand Dr. Martin Pöll, Vorstand der DEMA Deutsche Versicherungsmakler AG und Vorstandsvorsitzender der TELIS FinancialServicesHolding AG, sei die positive Entwicklung in einem herausfordernden Marktumfeld unter anderem auf die zentrale Servicestrategie zurückzuführen: Partner der DEMA profitieren von Konzepten, die regelmäßig und von unabhängigen Stellen geprüft werden. Das verschaffe Sicherheit für das Sachgeschäft. Zusätzlich ist die DEMA auf die einfache und effiziente Abwicklung des Kfz-Geschäfts spezialisiert.

 

InsurTech Coya nimmt seinen Versicherungsvertrieb auf

Für den digitalen Sachversicherer Coya ist der Startschuss gefallen: Mit dem Launch seiner digitalen Hausratversicherung hat das Berliner InsurTech seinen Versicherungsbetrieb gestartet. Weitere Produkte seien laut Coya bereits in Planung, darunter auch sogenannte Micropolicen.

Mit dem Launch seiner digitalen Hausratversicherung hat das Berliner InsurTech Coya seinen Versicherungsvertrieb gestartet. Der digitale Sachversicherer bezeichnet dies als Grundstein für sein Vorhaben, Versicherungen für digital-affine Menschen bezahlbarer, transparenter und einfacher zugänglich zu machen. Das InsurTech setzt eigenen Angaben zufolge auf individuelle Versicherungslösungen ohne Papierkram und ohne zwischengeschaltete Berater, Schadensmeldungen via Smartphone sowie flexible Vertragslaufzeiten. Die Policen sollen täglich und mit sofortiger Wirkung kündbar sein.

Hausratversicherung online abschließen

Die neue digitale Hausratversicherung lässt sich online in wenigen Klicks per Smartphone oder Computer abschließen. Die Kunden bekommen nach Eingabe der Basisinformationen wie Name, Postleitzahl und Wohnfläche digital ihr persönliches Angebot.

Micropolicen in Planung

Auf die Hausrat sollen laut Coya weitere digitale Versicherungsprodukte folgen, die künftig über die Webseite als auch über Kooperationspartner verschiedener Industrien, wie beispielsweise aus dem E-Commerce oder der Reisebranche, den Kunden direkt angeboten werden. Auch Micropolicen seien in Planung, bei denen einzelne Gegenstände nur für einige Tage oder wenige Stunden versicherbar sind.

Coya-Gründer Andrew Shaw erklärt: „Vor knapp zwei Jahren haben wir mit einer Vision für eine neue Versicherung für die digitale Welt und der Entwicklung unserer Idee begonnen – heute sind wir bereits ein 60-köpfiges Team und unlängst auch im Besitz der entsprechenden BaFin-Lizenz.“ Thomas Münkel, Vorstandsvorsitzender der Coya AG, unterstreicht: „Wir möchten Versicherung so einfach machen, dass die Kunden keinen Versicherungsberater mehr brauchen, um die Verträge zu verstehen.“ (tk)

 

Versicherungsvertreter positionieren sich gegen Provisionsdeckel

Bei ihrem alljährlichen Treffen sprachen sich am Mittwoch die Interessensvertreter der Versicherungsvertreter einstimmig gegen einen Provisionsdeckel aus. Gleichermaßen fordern sie eine Regulierungspause und die Überprüfung bestehender Regelungen wie etwa die der unverändert hohen Stornohaftung.

Als sich am Mittwoch die Vorsitzenden der Vertretervereinigungen, das BVK-Präsidium sowie der Vorstand des AVV trafen, standen eigentlich die IDD und deren Umsetzung im Mittelpunkt. Gleichermaßen nahmen die Interessensvertreter der gebundenen Vermittler das Treffen, das rund 40.000 Versicherungsvertreter in Deutschland repräsentiert, zum Anlass, sich in einer „Bonner Erklärung“ gegen eine Deckelung von Provisionen im Zuge der LVRG-Evaluierung zu positionieren.

Man werde gegen Provisionsdeckel klagen

Wie schon in den Tagen zuvor der AfW-Verband bezeichnete dabei der Präsident des teilnehmenden BVK Michael H. Heinz, dass ein Provisionsdeckel in der Lebensversicherung verfassungswidrig sei. Der BVK werde im Fall des Falles auch anhand eines Musterfalles gegen den gesetzlichen Provisionsdeckel klagen.

Auszeit gefordert

Darüber hinaus richten die Verbände einen Appell an die Gesetzgeber, eine Auszeit bei der Regulierung zu nehmen, da die Belastungsgrenze vieler kleiner und mittelständischer Vermittlerbetriebe bereits überschritten sei. Zudem sollten auch Überregulierungen überprüft werden, wie die unverändert hohe Stornohaftung.

Appell an Versicherer

Was die IDD angeht, zeigten sich die Teilnehmer des Treffens insgesamt zufrieden. Von den Versicherungsunternehmen verlangen die Vermittler aber, die gesetzlichen Vorgaben, die sich auch aus der IDD-Umsetzung ergeben, fair und kooperativ umzusetzen und – falls rechtlich nötig – Vergütungsvereinbarungen wertausgleichend anzupassen. (ho)

 

Umbau bei CHARTA geht weiter

Die Neuausrichtung der CHARTA setzt sich fort – auch mit weiteren Veränderungen im Vorstand. So hatte erst im April 2018 Dietmar Diegel den damaligen Vorstandsvorsitzenden Lars Widany an der Spitze des Maklerverbunds CHARTA abgelöst. Der zweite Vorstand, Michael Franke, verlässt die CHARTA nun zum Jahresende.

Der Maklerverbund CHARTA befindet sich im Umbruch. Im Interview mit AssCompact erklärte Dietmar Diegel, der seit April 2018 Vorstandsvorsitzender der CHARTA ist, erst vor kurzem die neuen Pläne und erklärte auch die Herausforderungen, vor denen der Verbund steht.

Nun gibt es im Vorstand der CHARTA eine weitere Veränderung: Michael Franke zuständig für die Bereiche IT und Maklerrecht, wird seinen zum Ende dieses Jahres auslaufenden Vertrag nicht verlängern. In einer Pressemeldung heißt es, dass sich Franke nach über 20 Jahren im Unternehmen neuen Aufgaben widmen will.

Über die Nachfolge macht die CHARTA zurzeit noch keine Angaben – diesbezügliche Entscheidungen will der Maklerverbund im Rahmen der aktuell laufenden strategischen Neuausrichtung treffen. 

Lesen Sie auch: CHARTA: „Wir haben noch Hausaufgaben zu erledigen“

 

Canada-Life-Spendenaktion „Mach’s Möglich“ startet wieder

Canada Life stellt auch in diesem Jahr im Rahmen der Spendenaktion „Mach‘s Möglich“ wieder insgesamt 30.000 Euro für gemeinnützige Vereine zur Verfügung. Bis zum 30.10.2018 können Makler und Vermittler Vereine aus sechs Kategorien auf die Aktion aufmerksam machen und sie so als Spendenpaten unterstützen.

Die Canada-Life-Spendenaktion „Mach’s Möglich“ startet wieder: Insgesamt 30.000 Euro stellt der Lebensversicherer 2018 für Projekte gemeinnütziger Vereine zur Verfügung. Wie bei der Premiere der Spendenaktion im letzten Jahr können Versicherungsmakler und -vermittler die Vereine nominieren. Als Spendenpaten unterstützen sie dann die Vereine und deren gute Sache.

Markus Drews, Hauptbevollmächtigter des Versicherers in Deutschland, betont: „Es ist uns wichtig, soziales Engagement zu fördern. Die große Resonanz unserer Spendenaktion letztes Jahr hat gezeigt, wie viele großartige Projekte es in Deutschland gibt, für die sich zahlreiche Menschen ehrenamtlich engagieren. Daher möchten wir ihnen auch 2018 die Möglichkeit auf eine finanzielle Unterstützung bieten. Wir freuen uns auf viele Nominierungen der Vermittler!“

Sechs Kategorien stehen zur Auswahl

In diesem Jahr können Vereine aus sechs Kategorien teilnehmen: Gesundheit & Soziales, Sport, Gesellschaft & Bildung, Kinder- & Jugendarbeit, Tierschutz, Humanitäres Engagement im Ausland. Bis zum 30.10.2018 können Makler und Vermittler Vereine auf die Aktion aufmerksam machen. Die Vereine können ihre Bewerbung ab sofort unter https://machsmoeglich.canadalife.de/ einreichen.

Eine deutschlandweite Onlineabstimmung ab dem 05.11.2018 entscheidet dann, welche Vereine das Rennen machen. Die drei bestplatzierten Vereine in der jeweiligen Kategorie stehen nach dem Ende der Abstimmung am 14.11.2018 fest. Der jeweils erste Platz ist mit 2.500 Euro, der zweite mit 1.500 Euro und der dritte mit 1.000 Euro dotiert. Täglich kann jeder einmal seine Stimme für sein Herzensprojekt abgeben. (ad)

 

AXA schließt Übernahme der XL Group ab

Mitte der Woche hat der französische Versicherungskonzern AXA nach Erlangung aller behördlichen Genehmigungen die Übernahme der XL-Gruppe abgeschlossen. Gemessen an den Beitragseinnahmen will AXA so zum Weltmarktführer für Schadenversicherungen im kommerziellen Industrieversicherungsbereich werden.

Der französische Versicherungskonzern AXA hat am 12.09.2018 die im Frühjahr angekündigte Übernahme (AssCompact berichtete) des Industrie- und Rückversicherers XL Group Ltd. abgeschlossen. So will AXA gemessen an den Beitragseinnahmen zum Weltmarktführer für Schadenversicherungen im kommerziellen Industrieversicherungsbereich werden. AXA-CEO Thomas Buberl bezeichnete die Transaktion als eine einzigartige strategische Gelegenheit für den Konzern, sein bisher überwiegend auf Lebensversicherungen und Vermögensverwaltung ausgerichtetes Geschäftsmodell auf Schaden- und Unfallversicherungen zu verlagern.

Vor Abschluss der Transaktion wurden nach Unternehmensangaben alle üblichen Abschlussbedingungen erfüllt, auch die Aktionäre der XL-Gruppe haben ihre Zustimmung gegeben. Außerdem wurden alle notwendigen behördlichen Genehmigungen erlangt. (ad)

 

blau direkt übergibt HT-Maklerservice an ObjectiveIT

Das Softwarehaus ObjectiveIT übernimmt vom Maklerpool blau direkt die HT-Maklerservice GmbH, die sich als Informationsdienstleister auf biometrische Risiken spezialisiert hat. blau direkt ist seit Kurzem an ObjectiveIT beteiligt, um die Unabhängigkeit der Gründungsgeschäftsführer zu sichern.

Der Maklerpool blau direkt hat sich vom Analyse- und Softwarehaus HT-Maklerservice getrennt. Der Burscheider Vergleichsrechnerspezialist ObjectiveIT („Levelnine“) übernimmt den HT-Maklerservice und will damit seine Kompetenz in der privaten und betrieblichen Altersversorgung ausbauen. „Zusätzlich zu unseren Vergleichsrechnern für private Kranken-, Berufsunfähigkeits- Risikolebens- und Sachversicherungen erweitern wir unser Angebot zukünftig um die private und betriebliche Altersvorsorge,“ erklärt Geschäftsführer Oliver Fink. Damit seien die Kunden in der Lage, über eine Schnittstelle alle relevanten Versicherungen zu vergleichen.

Die HT-Maklerservice GmbH ist als Informationsdienstleister auf biometrische Risiken, allen voran die Berufsunfähigkeit, spezialisiert. Im Fokus stehen die Bewertung und Analyse der Bedingungen. Das erworbene Know-how stellt es Versicherungsvermittlern wie auch Produktanbietern zur Verfügung. So unterstützt die HT Maklerservice GmbH Makler mit einer eigenen BU-Analysesoftware, die Kundenbedürfnisse individuell mit den jeweiligen Bedingungen der Versicherer abgleicht.

Beteiligung von blau direkt an ObjectiveIT

blau direkt ist selbst an ObjectiveIT beteiligt, um nach Unternehmensangaben die Unabhängigkeit der Gründungsgeschäftsführer zu sichern und die Übernahme durch einen Pool oder Vertrieb zu verhindern. Wie das Softwarehaus ObjectiveIT unterstreicht, werde mit der Übernahme des HT-Maklerservice die Unabhängigkeit und Leistungsfähigkeit weiter verstärkt und dem unmittelbaren Einfluss des Pools entzogen. Dazu der Geschäftsführer der HT-Maklerservice GmbH, Holger Timmermann: „Als Spezialist beraten wir neben Maklern und Vertrieben auch Versicherer. Daran wurden wir zwar auch in der Eigentümerschaft seitens blau direkt nicht gehindert. Unter unabhängiger Eigentümerschaft können wir dies jedoch glaubwürdiger vertreten.“

Für die Zukunft plant ObjectiveIT ein Weiterbildungsangebot für Vermittler zu biometrischen Risiken in Form einer Online-Akademie. (tk)

 

Mr-Money präsentiert neue Variante des Sachvergleichsrechners

Um eine neue digitale Angebotserstellung für Kunden zu erreichen, hat Mr-Money seinen Sachvergleichsrechner optimiert und um eine Funktion erweitert, die Aufwand spart. Immer wieder vorkommende Geschäftsvorfälle lassen sich damit einfacher erledigen. Auf der DKM 2018 präsentiert Mr-Money zum ersten Mal die neue Variante des Sachvergleichsrechners.

Im Rahmen einer umfassenden Optimierung hat der Software-Entwickler Mr-Money den Sachvergleichsrechners um eine Funktion ergänzt, mit der Anwender Zeit und Aufwand sparen können. Gleichzeitig profitieren die Mandanten der Versicherungsvermittler bzw. Finanzdienstleister von dem verbesserten Service. Ziel der Optimierung des Sachvergleichsrechners war es laut Mr-Money, eine neue digitale Angebotserstellung für den Kunden zu erreichen. Immer wieder vorkommende Geschäftsvorfälle wie beispielsweise der Online-Abschluss eines Neuvertrages oder die Beantwortung von Anfragen des Mandanten lassen sich nun noch einfacher und bequemer erledigen. Der Kunde kann sämtliche Angebote zudem nun über alle Arten von Endgeräten (Laptop, PC, Smartphone und Tablet) aufrufen bzw. bei Bedarf auch herunterladen.

Neben den beiden Produkten PDF///BOX und BiPRO///BOX für die Verwaltung von Geschäftsprozessen im Maklerbüros präsentiert das Unternehmen auf der DKM 2018 zum ersten Mal auch die neue Variante des Sachvergleichsrechners. (tk)

 

Warum hohe Solvenzquoten ein Zeichen für Verlässlichkeit sind

Versicherern mit einer hohen Solvenzquote wird mitunter unterstellt, ineffizient zu agieren und ihren Kunden gar Gewinne vorzuenthalten. Warum eine hohe Solvenzquote überhaupt erst eine effiziente Unternehmenspolitik möglich macht, verdeutlicht Dr. Klaus Math, Vorstand der LV 1871 für Produkte, Versicherungstechnik und IT, in einem Kommentar.

Hohe Solvenzquote gleich ineffiziente Unternehmenspolitik: Das war in letzter Zeit oftmals zu lesen – verbunden mit dem Vorwurf, dass Versicherer mit einer hohen Solvenzquote zu wenige Chancen für ihre Kunden generieren oder ihnen gar Gewinne vorenthalten. Das Gegenteil ist der Fall: Eine hohe Solvenzquote ist ein Zeichen für Verlässlichkeit und ermöglicht erst eine effiziente und chancenorientierte Unternehmenspolitik, die auf die langfristige Wahrung der Versicherteninteressen ausgerichtet ist. 

Die Solvenzquote ist keine beliebige Kennzahl, sondern das offizielle Maß für die Beurteilung der Finanzstärke und Risikosituation eines Versicherungsunternehmens. Solvency II leistet einen wichtigen Beitrag zur realistischen Beurteilung der Situation eines Unternehmens und zur (internationalen) Vergleichbarkeit. Auch wenn es, wie bei jedem Bewertungsmodell, Kritikpunkte gibt, so bildet Solvency II insbesondere die zukünftigen Verpflichtungen eines Unternehmens gegenüber seinen Kunden besser ab als das Vorgängermodell. Wer sich an aktuellen Solvenzquoten von 400% und mehr (ohne Übergangs- und Hilfsmaßnahmen) stört, sollte sich vergegenwärtigen, dass bei einem Zinsrückgang von einem Prozentpunkt (100 Basispunkte) – je nach Unternehmensausrichtung – schnell 100 Prozentpunkte und mehr an Solvenzquote verloren werden können. Dies lässt selbst Solvenzquoten von 200% nicht unbedingt komfortabel erscheinen. 

Gute Solvenzquote setzt gemachte Hausaufgaben voraus

Wichtig ist auch, zu wissen, welche Faktoren die Solvenzquote beeinflussen. Das sind vor allem die Höhe der (finanziellen) Eigenmittel und die aktuelle Geschäfts- und Risikosituation. Neben den klassischen Eigenmitteln werden dabei auch Bewertungsreserven auf Kapitalanlagen berücksichtigt. Wer als Lebensversicherer im Niedrigzinsumfeld eine hohe Solvenzquote erreicht, der muss seine Hausaufgaben gemacht haben: Dazu zählen der vorausschauende Aufbau ausreichender Eigenmittel, die aktive Geschäfts- und Risikodiversifikation, beispielsweise durch einen signifikanten Anteil an Berufsunfähigkeitsversicherungen, ebenso wie der Aufbau einer angemessenen und ertragreichen Kapitalanlage.

Versicherer mit einer hohen Solvenzquote können im Interesse ihrer Versicherten Risiken besser absorbieren, sie können gleichzeitig aber auch mehr investieren – nicht zuletzt vor dem Hintergrund der digitalen Transformation von Geschäftsmodellen ein wichtiger Faktor. Sie besitzen am Kapitalmarkt größere Handlungsspielräume, die gerade im Niedrigzinsumfeld einen klaren Mehrwert für ihren Kunden darstellen. Ohne eine vorausschauende und effiziente Unternehmenspolitik würde es diese Spielräume nicht geben. Spielräume, die die langfristige Handlungs- und Zahlungsfähigkeit von Versicherern auch in Krisenphasen sicherstellen.

Drei Kernkriterien: Solvenzquote, Überschussbeteiligung und Beitragsentwicklung

Gerade bei Lebensversicherungsprodukten ist für den Kunden vor allem die langfristige Erfüllung der Vertragsversprechen entscheidend. Hier stellt eine hohe Solvenzquote sicher, dass sich der Kunde auch langfristig auf den Vertragspartner verlassen kann. 

Die vermeintliche Ineffizienz eines Lebensversicherungsunternehmens mit hoher Solvenzquote aus Kundenperspektive kann leicht durch die Kombination von zwei Fragen widerlegt werden: Bietet das Unternehmen (aktuell) eine überdurchschnittliche Überschussbeteiligung bzw. Rendite bei kapitalbildenden Altersvorsorgeverträgen? Und bietet es bei vergleichbarer Leistung günstige Beiträge bei der Todesfall- und Berufsunfähigkeitsversicherung? Wenn diese besonders wichtigen Mehrwerte für den Kunden erfüllt sind, kann nicht von einer Benachteiligung zu Gunsten einer hohen Solvenzquote gesprochen werden. Dann handelt der Versicherer auch kurz- und mittelfristig effizient und im Interesse seiner Versicherten.

Eine einfache Regel für Vermittler kann lauten: Hohe Solvenzquote + überdurchschnittliche Überschussbeteiligung/Rendite + im Vergleich stabil günstige Beiträge = guter Versicherungspartner. Und Vermittler haben im System Lebensversicherung eine ganz entscheidende Rolle. Sie sind gefragt, diese Sachverhalte zu bewerten und zu vermitteln. Das können unabhängige Vermittler am besten, die nicht per se – ungeachtet der jeweiligen Solvenzsituation – an einen Anbieter „gekettet“ sind. 

Solvenzquote als Auswahlkriterium

Dem Auswahlkriterium „Solvenzquote“ kommt dabei eine enorme Bedeutung zu. Das zeigen nicht zuletzt Fälle von Run-off oder Gesellschaften mit Beitragserhöhungen bei Berufsunfähigkeits- und Risikolebensversicherungen. Zudem hat die BaFin wegen einer niedrigen Solvenzquote bereits ein Drittel der Lebensversicherer nach eigenen Aussagen unter besondere Beobachtung genommen, was beispielsweise dazu führen kann, dass unmittelbar in die Überschuss- oder Kapitalanlagepolitik dieser Versicherer eingegriffen wird – im Regelfall auf Kosten der Kunden.

Kunden, die eine lebenslange Altersvorsorge aufbauen wollen und die existenziellen Lebensrisiken, wie den Todesfall oder die Berufsunfähigkeit, langfristig stabil zu einem günstigen Beitrag absichern wollen, sind bei einem Unternehmen mit hoher Solvenzquote besser geschützt. Denn diese Unternehmen arbeiten effizient und nachhaltig.

 

Verivox übernimmt Maklergeschäft des Start-ups Getsafe

Das InsurTech Getsafe trennt sich von seinem Maklergeschäft und agiert künftig ausschließlich als eigene Versicherungsplattform. Verivox hat das gesamte Maklergeschäft des Start-ups gekauft. Ab Herbst sollen Verivox-Kunden ihre Versicherungsverträge aller Anbieter digital per Web und App verwalten können.

Vor rund drei Jahren startete das Heidelberger Start-up Getsafe Deutschlands ersten digitalen Versicherungsmanager. Nun steigt das Unternehmen um die Gründer Christian Wiens und Marius Blaesing aus dem Maklergeschäft aus und agiert ab sofort ausschließlich als eigene Versicherungsplattform. Das komplette Maklergeschäft von Getsafe und die Versicherungsmanager-Lösung übernimmt das Verbraucherportal Verivox, wie beide Unternehmen bekannt gegeben haben. Ab Herbst 2018 sollen Verivox-Kunden über den digitalen Versicherungsmanager ihre Versicherungsverträge aller Anbieter digital per Web und App auf einer Plattform verwalten und ihren Versicherungsbedarf überprüfen können. Mit dem Kauf will das Verbraucherportal sein Versicherungsgeschäft eigenen Angaben zufolge weiter ausbauen und das boomende FinTech-Segment verstärken. Im vergangenen Jahr hatte Verivox unter anderem das Unternehmen aboalarm für über 10 Mio. Euro gekauft.

Getsafe hatte sein Geschäftsmodell Anfang 2018 um eine eigene Versicherungsplattform ausgebaut und entwickelt gemeinsam mit dem Rückversicherer Munich Re eigene digitale Versicherungsprodukte. Mit dem Erlös aus dem Verkauf des Maklergeschäfts soll die Entwicklung weiterer Produkte sowie die Expansion in neue Märkte finanziert werden. Christian Wiens, CEO und Gründer von Getsafe, erklärt: “Mit dem bewussten Ausstieg aus dem Maklergeschäft wollen wir uns bei Getsafe nun voll auf die Weiterentwicklung unserer eigenen Versicherungsplattform fokussieren.” (tk)