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Unternehmensmeldungen

Assekuradeur launcht neue Tierhalterhaftpflicht für Exoten

Die Haltung von exotischen Tieren wie Giftfröschen und -schlangen geht mit Risiken einher, die von der Privathaftpflicht häufig nicht gedeckt sind. Der Assekuradeur Cleos Welt hat nun eine neue Tierhalterhaftpflichtpolice für Exoten auf den Markt gebracht.

Cleos Welt, Assekuradeur und Tochterunternehmen der Uelzener Versicherungen, erweitert sein Produktportfolio um eine spezielle Haftpflichtversicherung für private Halter von exotischen Tieren. Die Police bietet Schutz vor möglichen Schadenersatzansprüchen bei Personen-, Sach- und Vermögensschäden durch Giftschlangen, Riesenschlangen, Skorpione, Vogelspinnen oder andere ungewöhnliche Tierarten. Neben gängigen exotischen Haustieren deckt die Versicherung auch weniger verbreitete Arten wie Alpakas, Wildziegen, Wildschafe und Wildvögel ab. Liebhaber von Fröschen, Fischen, Korallen und Cephalopoden finden hier ebenfalls den passenden Versicherungsschutz.

Schutz der Privathaftpflicht genügt häufig nicht

Die Haltung von giftigen oder potenziell gefährlichen Tieren wird in immer mehr Bundesländern gesetzlich geregelt, erinnert der Assekuradeur. In einigen Fällen bestehe eine Pflichtversicherung, insbesondere für die Abdeckung von Such- und Bergungskosten. Gleichzeitig seien exotische Tiere in vielen Privathaftpflichtversicherungen nicht oder nur eingeschränkt versichert und erfüllen oft die gesetzlichen Vorgaben nicht.

„Wir sind eine der wenigen Anbieter einer Haftpflichtversicherung für exotische Tiere auf dem Deutschen Markt“, erklärt Ludwig Koch, Head of Product bei Cleos Welt. „Wir verstehen die Herausforderungen und Risiken, die mit der Haltung außergewöhnlicher Tiere verbunden sind, und bieten mit unserem neuen Produkt eine umfassende Lösung, die Sicherheit und Schutz gewährleistet.“

Tierhalter können sich ab sofort über das neue Versicherungsangebot informieren und ihre exotischen Tiere online, schnell und digital versichern, heißt es von Cleos Welt. Für Kooperationspartner können außerdem Whitelabel- oder Embedded Insurance-Lösungen zur Verfügung gestellt werden. (as)

Bild: © Al Carrera – stock.adobe.com

 

BaFin veröffentlicht PKV-Sterbetafel 2025

Die Sterbetafeln bilden eine wichtige Kalkulationsgrundlage für die Versicherer in der privaten Krankenversicherung. Die Finanz- und Versicherungsaufsicht BaFin hat nun die aktuelle PKV-Sterbetafel 2025 veröffentlicht.

Die Finanz- und Versicherungsaufsicht BaFin hat die PKV-Sterbetafel 2025 veröffentlicht. Die Sterbetafel basiert dabei auf den aktualisierten Berechnungen des Verbands der privaten Krankenversicherung (PKV-Verband). Und laut BaFin unterscheiden sich die Sterbewahrscheinlichkeiten nur sehr geringfügig von den bisher gültigen Werten der Sterbetafel PKV-2024.

Sterbetafel ist für neue Tarife zu verwenden

Die Sterbetafeln verwenden die allgemein gültigen aktuariellen Begrifflichkeiten. Demnach entspricht qx bzw. qy der Wahrscheinlichkeit, dass ein Mann bzw. eine Frau im nächsten Lebensjahr verstirbt. Dazu erläutert die BaFin ein Beispiel: Aus der Gruppe der heute 30-jährigen Männer werden von einer Million Männern 288 das 31. Lebensjahr nicht erreichen (qx=0,000288); aus der Gruppe der 30-jährigen Frauen werden von einer Million Frauen 176 das 31. Lebensjahr nicht erreichen (qy=0,000176).

Die Finanzaufsicht BaFin geht davon aus, dass die Unternehmen die neue Sterbetafel PKV 2025 berücksichtigen, wenn sie ab dem 01.01.2025 neue Tarife einführen oder Prämien anpassen – es sei denn, Besonderheiten des Bestandes oder von Teilbeständen erfordern noch vorsichtigere Annahmen. In jedem Fall seien die bei der Auswahl der angesetzten Sterbetafel zugrunde gelegten Erwägungen in den jeweiligen technischen Berechnungsgrundlagen in angemessener Weise zu dokumentieren, heißt es von der Aufsichtsbehörde.

Die Sterbetafel steht hier zum Download zur Verfügung. (as)

Bild: © nmann77 – stock.adobe.com

 

Wohngebäudeversicherung: SHB und Enzo kooperieren

Die SHB Allgemeine Versicherung startet eine Zusammenarbeit mit dem Heidelberger Start-up Enzo im Bereich der Wohngebäudeversicherung zur Früherkennung von Leitungswasserschäden. Künftig kann jeder Kunde der SHB einen Leckage-Sensor von Enzo nutzen.

Nach dem Start der neuen Wohngebäudeversicherung im Herbst 2023 erweitert die SHB Allgemeine Versicherung VVaG ihre strategische Ausrichtung entlang der Wertschöpfungskette. Im Bereich Wohngebäudeversicherung hat die SHB nun eine langfristige Zusammenarbeit mit dem Heidelberger Technologie-Start-up Enzo vereinbart. Im Rahmen der Kooperation bietet der Versicherer seinen Kunden ab sofort eine Früherkennung von Leitungswasserschäden an. Hierzu kann jeder Kunde der SHB in der Wohngebäudeversicherung auf den „one.drop Sensor“ von Enzo zurückgreifen. Alle anfallenden Kosten übernimmt die SHB.

Nach Vertragsabschluss über die Homepage der SHB erhält der Kunde im Rahmen der digitalen Kommunikation einen Link, mit dem sich der Leckage-Sensor von Enzo anfordern lässt. Zudem gibt es die Möglichkeit von weiteren individuellen Zusatzabsicherungen, wie die Absicherung der Haustechnik, der Photovoltaikanlagen sowie einer Elementarversicherung.

Der „one.drop Sensor“ des Heidelberger Start-ups misst den Wasserverbrauch, erkennt Muster und unterscheidet zwischen gewöhnlicher oder ungewöhnlicher Nutzung. Den Sensor können Kunden auf dem Hauptwasserrohr im Keller selbstständig anbringen. Das System unterstützt alle Rohrgrößen und Materialien. Schlägt der Sensor an, erhält der Kunde eine Meldung auf das Mobiltelefon. Wie die SHB zudem mitteilt, wird im Rahmen der Kooperation auch die Hilfe von Spezialisten und Dienstleistern zur Leckage-Ortung angeboten.

„Wasserschäden sind oft sehr teuer und haben für den Versicherten unangenehme Folgen. Wenn man schon einmal in einer Notsituation den passenden Handwerker beauftragen musste, dazu dann im weiteren Verlauf einen Entfeuchter zu Hause stehen hatte, weiß wie belastend das für die Familie sein kann. Im Rahmen der Kooperation mit Enzo, gilt es nun Schäden durch Leitungswasser mit Hilfe der KI unterstützen Sensoren zu minimieren“, sagt Wolfgang Riecke Vorstand SHB Allgemeine Versicherung VVaG. (tik)

Bild: © Love the wind – stock.adobe.com

 

LV 1871 reagiert auf steigenden Höchstrechnungszins

Zum Jahreswechsel wird der Höchstrechnungszins von aktuell 0,25% auf 1,0% steigen. Mehrere Versicherer haben bereits reagiert. Auch die LV 1871: Sie bietet eine Umstellungsgarantie für Produkte aus der Altersvorsorge und Arbeitskraftabsicherung an.

Seit Ende April steht fest, dass der Höchstrechnungszins zum Jahreswechsel von aktuell 0,25% auf 1,0% steigen wird – die erste Erhöhung seit drei Jahrzehnten. Schon kurz nach der Ankündigung reagierten die ersten Versicherer mit Produktanpassungen auf die Nachricht – nun gesellt sich auch die Lebensversicherung von 1871 a. G. München dazu. Der Versicherer kündigte an, dass er auf Altersvorsorgeverträge, Berufsunfähigkeitspolicen sowie Verträge in der Bestattungs- und Erbvorsorge eine Umstellungsgarantie auf den höheren Rechnungszins gibt, und zwar ohne erneute Risikoprüfung.

Neuberechnung erfolgt im ersten Halbjahr 2025

Für alle seit dem 01.05.2024 abgeschlossenen Verträge in der fondsgebundenen Rentenversicherung, inklusive betriebliche Altersvorsorgeverträge, berechnet die LV 1871 im ersten Halbjahr 2025 den Rentenfaktor, den garantierten Rentenfaktor sowie eine gegebenenfalls vereinbarte garantierte Rente neu. Die Umstellung auf den ab dem 01.01.2025 neuen Garantiezins erfolgt automatisch und kostenfrei, so das Unternehmen. Änderungen für die Aufschubzeit ergeben sich dabei nicht.

BU-Produkte sowie Bestattungs- und Erbvorsorge ebenfalls inkludiert

Auch in der Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) und in der Bestattungs- und Erbvorsorge gilt die Umstellungsgarantie, und zwar für Verträge, die ab dem 01.07.2024 abgeschlossen werden. Bei Verträgen der Golden BU – sowohl SBU privat als auch SBU bAV Einzelgeschäft – und bei Bestattungs- und Erbvorsorgeverträgen prüft der Versicherer im ersten Halbjahr 2025, ob sich durch den angepassten Garantiezins eine höhere garantierte BU-Rente bzw. Versicherungssumme ergibt. Sollte dies der Fall sein, erhalten Versicherte ein Angebot zur kostenlosen Umstellung. (js)

Bild: © lovelyday12 – stock.adobe.com

 

NÜRNBERGER veräußert Pensionsfonds an Metzler

Die NÜRNBERGER trennt sich von ihrem Pensionsfonds, den voraussichtlich zum 01.01.2025 die Metzler Pension Management GmbH übernimmt. Metzler will damit seine Marktposition ausbauen. Die Leistungsansprüche der bestehenden Kunden sollen von der Übernahme unberührt bleiben.

Der gesamte Bestand an Versorgungsverhältnissen der NÜRNBERGER Pensionsfonds AG (NPF) geht voraussichtlich zum 01.01.2025 an die Metzler Pension Management GmbH über. Es handelt sich dabei – Stand Ende 2023 – um mehr als 700 Unternehmen mit etwa 3.600 Versorgungsverhältnissen und einer Kapitalanlagesumme in Höhe von über 290 Mio. Euro. Die Metzler Pension Management ist ein Bereich im Metzler Asset Management, einem der vier Geschäftsfelder des Frankfurter Bankhaus B. Metzler seel. Sohn & Co. AG.

Den Verkauf des Pensionsfonds, also der NPF durch die NÜRNBERGER Lebensversicherung AG, bezeichnet der Versicherer als Schritt auf dem Weg, sich strategisch zu fokussieren. „Im Rahmen unserer Neuausrichtung konzentriert sich die NÜRNBERGER auf ihre Kernkompetenzen. In der Lebensversicherung liegt der Fokus auf dem Thema Einkommensschutz (EKS). Im Bereich der privaten und betrieblichen Altersvorsorge verfolgen wir die Strategie des Smart Followers. Der Pensionsfonds, der im Gegensatz zu den anderen bAV-Durchführungswegen weitestgehend nicht versicherungsförmig gestaltet ist, passt perspektivisch nicht mehr in unsere Produktpalette“, erklärt Katja Briones-Schulz, Vorständin für die Personenversicherung bei der NÜRNBERGER.

Metzler will bAV-Angebot ausbauen

Wie die NÜRNBERGER weiter mitteilt, sei die Transaktion für beide Parteien ein genauso logischer wie konsequenter Entwicklungsschritt, zielgerichtet auf die jeweilige strategische Ausrichtung der Unternehmen. Mit dem Kauf will Metzler Pension Management sein Angebot in der betrieblichen Altersversorgung (bAV) erweitern, seine Marktposition ausbauen und seine Erfahrung in der kapitalunterlegten bAV künftig auch kleinen und mittelständischen Firmen zur Verfügung stellen.

Betreuung von Bestandskunden wird fortgesetzt

Die Betreuung bereits bestehender Kundenverhältnisse des NÜRNBERGER Pensionsfonds wird mit der Übernahme der Gesellschaft durch die Metzler Pension Management unverändert fortgesetzt. „Wir freuen uns, dass die Übernahme des bereits seit 2005 erfolgreich geführten NÜRNBERGER Pensionsfonds zustande gekommen ist. Gerade für kleine und mittlere Unternehmen sind regionale Betreuung und persönliche Beziehung wichtig. Daher wollen wir auch weiterhin mit den bestehenden Partnern zusammenarbeiten, die bereits für die Kundenansprache und Betreuung verantwortlich sind“, sagt Christian Remke, Sprecher der Geschäftsführung bei der Metzler Pension Management GmbH. (tik)

Bild: © hwanchai – stock.adobe.com

 

Neustart im Hause der Bayerischen aus internen Run-off heraus

Die Konzernmutter der Bayerischen wird ab Juli wieder Neugeschäft schreiben. 15 Jahre war sie nun im Run-off, das Neugeschäft lief seither über die anderen Konzerngesellschaften. Unter neuem Namen deckt sie künftig den Bereich Biometrie ab.

Zum 01.07.2024 plant die Muttergesellschaft der Bayerischen unter dem neuen Namen „BY die Bayerische Vorsorge Lebensversicherung a.G.“ das Neugeschäft wieder aufzunehmen.

Seit 2009 befand sich die Konzernmutter unter dem Namen ‚Bayerische Beamten Lebensversicherung‘ im internen Run-off. Nach der Finanzkrise im Jahr 2008 geriet das Unternehmen in Schieflage. Dank strategischer Maßnahmen, der Einstellung des Neugeschäfts und einem Kostensenkungsprogramm ging es wieder bergauf. 2012 wurde die Marke „die Bayerische“ eingeführt, die sich seither erfolgreich am Markt durchsetzen kann. Der jetzige Weg aus dem Run-off bezeichnet der Versicherer als Meilenstein.

  • „Die Wiederaufnahme des Neugeschäfts markiert einen wichtigen Wendepunkt für die BY und unterstreicht unsere Entschlossenheit, den erfolgreichen Weg der letzten Jahre fortzusetzen. Wir holen unser Mutterschiff aus dem Trockendock und setzen es wieder aufs Wasser. Wir sind bereit, die Herausforderungen anzunehmen und unseren Beitrag zur Stärkung der Gruppe zu leisten.“, so Dr. Herbert Schneidemann, Vorstandsvorsitzender der Versicherungsgruppe.

Den Neustart ermöglichen die Tochtergesellschaften BA die Bayerische Allgemeine Versicherung AG (Kompositversicherer) und BL die Bayerische Lebensversicherung AG. Beide verzeichnen ein überdurchschnittliches Wachstum, das wesentlich zur Kostendeckung der Gruppe beiträgt und nun die Wiederaufnahme des Neugeschäfts ermöglicht. Die Finanzlage hat sich deutlich verbessert, die Kapitalanlagen wurden neu geordnet. Eine nachhaltige und diversifizierte Anlagestrategie soll die Finanzkraft des Unternehmens auch weiterhin stabilisieren.

Aufteilung in Biometrie und Altersvorsorge

Die beiden Lebensversicherer der Gruppe, die Mutter BY und die Tochter BL, werden mit unterschiedlichen Schwerpunkten am Markt agieren: Die Konzernmutter wird sich auf die Absicherung biometrischer Risiken spezialisieren, während die Konzerntochter BL sich auf Altersvorsorgeprodukte mit Fokus auf Nachhaltigkeit konzentrieren wird. Die Marke Pangaea Life dürfte dabei eine wichtige Rolle spielen.

Ziel: Beitragseinnahmen auf 1 Mrd. Euro steigern

Die BY plant, ihre Beitragseinnahmen in den nächsten drei bis fünf Jahren auf 1 Mrd. Euro zu steigern. Die gesamten Beitragseinnahmen der Gruppe betragen aktuell rund 914 Mio. Euro. Im vergangenen Jahr hatte die Lebensversicherung BL erneut einen großen Wachstumssprung gemacht. Die Ratingagentur Assekurata hat der Konzernmutter im aktuellen Bonitätsrating die Qualitätsnote A („sehr gut“) verliehen und bescheinigt dem Unternehmen eine weit über der Branche liegende Finanzkraft. Der BA die Bayerische Allgemeine AG wurde ebenfalls im Rahmen eines Bonitätsratings ein A verliehen. Die BL die Bayerische Lebensversicherung AG hat im Rahmen eines umfassenden Unternehmensratings ein A+ erhalten. (bh)

Bild: Der Vorstand die Bayerische (v.l.n.r.): Martin Gräfer, Dr. Herbert Schneidemann (Vorsitzender), Thomas Heigl. Quelle: die Bayerische

 

ROLAND verzahnt Tochtergesellschaften

Die Tochtergesellschaften des Versicherers ROLAND Rechtsschutz, ROLAND Schutzbrief und ROLAND Assistance, sollen künftig näher zusammenarbeiten und gemeinsam bestehende und neue Produkte vertreiben. Dafür steht ein übergreifendes Managementteam über den beiden Gesellschaften.

Der Versicherer ROLAND Rechtsschutz will sich künftig mehr auf das Wachstumsgeschäft Schutzbrief und Notfalldienstleistungen fokussieren. Dafür hat der Versicherer die beiden Tochtergesellschaften ROLAND Assistance und ROLAND Schutzbrief miteinander verzahnt. Durch die gebündelten Kompetenzen sollen perspektivisch bestehende und neue Schutzbrief- und Rechtsschutzleistungen miteinander kombiniert werden.

Neue Absatzkanäle ausbauen

Die Kompetenzen der Tochtergesellschaften zu bündeln, schaffe entsprechende Kapazitäten für „attraktives Neugeschäft und nachhaltiges Wachstum“. Das sei gerade in Zeiten von Fachkräftemangel nicht zu unterschätzen, betont Tobias von Mäßenhausen, Vorstandsvorsitzender von ROLAND Rechtsschutz. „Mit der Entscheidung für ein übergreifendes Führungsteam aus beiden Tochtergesellschaften gehen wir dabei einen neuen Weg. Wir versprechen uns davon eine zügige und optimale Vernetzung der Gesellschaften.“

Das Ziel der Verzahnung sei, vorhandene Absatzkanäle auszubauen und neue Vertriebs- und Netzwerkpotenziale weiter auszuschöpfen.

Übergreifendes Führungsteam

Geführt werden soll das neue übergreifende Managementteam von Dr. Roland Quinten, Finanzchef bei ROLAND Rechtsschutz. Zudem gehören noch Christopher Büchel, Oliver Fischer, Dr. Sebastian Lütje und Johanna Metker zu der neuen Führungsspitze. Die personellen Änderungen unterliegen noch der formellen Zustimmung der BaFin. (js)

Bild: © candy1812 – stock.adobe.com

 

Gothaer launcht neue Privathaftpflicht-Police

Die Gothaer hat eine neue private Haftpflichtversicherung im Markt gestartet. Das neue Produkt verfügt über eine hohe Deckungssumme und ist besonders familienfreundlich für Alleinerziehende gestaltet.

Die Gothaer hat eine neue private Haftpflichtversicherung an den Markt gebracht. Das neue Produkt bietet fünf Produktlinien von Spar bis Premium mit jeweils zwei wählbaren Deckungssummen von bis zu 100 Mio. Euro an. Außerdem passt sich der Tarif an die jeweilige Lebenssituation des Kunden an. So berücksichtigt er etwa Alleinerziehende als eigene Tarifgruppe und ordnet sie nicht mehr wie zuvor der Vertragsform „Familie mit Kind“ zu. Dadurch profitiert diese Gruppe von bis zu 25% günstigeren Beiträgen. „Mit dieser differenzierteren Kategorisierung gehen wir auf die veränderten Lebensumstände vieler Menschen ein und können so die Risikolage individueller berücksichtigen“, betont Laura Elaine Schulz, Leiterin Produkte und Innovationen bei der Gothaer Allgemeine AG.

Bestleistungsgarantie und kostenlose Leistungsverbesserung

Der Premiumschutz bietet ergänzend eine Bestleistungsgarantie sowie die Beitragsfreistellung bei Arbeitslosigkeit und Arbeitsunfähigkeit. Unabhängig von der Produktlinie profitieren wiederum alle Kunden von der Innovationsklausel. Damit erhalten die Versicherten künftige Leistungsverbesserungen in ihrer Privathaftpflichtversicherung automatisch und kostenlos.

Nachhaltiger Schadensersatz

Die Gothaer verfolgt mit dem neuen Produkt auch neue Ansätze beim Thema Schadenersatz. Bei Sachschäden wird nämlich eine Reparatur als nachhaltiger gegenüber einer Neuanschaffung eingestuft. „Wir möchten unseren Kunden die Möglichkeit geben, auf diesem Wege einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten“, so Schulz. Daher ersetzt der Versicherer auf Wunsch des Kunden die Reparaturkosten, die über die gesetzliche Haftpflicht hinausgehen. (as)

Bild: © IULIIA – stock.adobe.com

 

Hallesche führt elektronische Patientenakte ein

Die Hallesche bietet ihren Krankenvollversicherten seit April die Nutzung der elektronischen Patientenakte an. Zugang zu ihrer ePA haben Kunden über eine App des Versicherers. Die Hoheit über die Daten liegt allein bei den Versicherten, betont das Unternehmen.

Seit April können Krankenvollversicherte der Halleschen Krankenversicherung die elektronische Patientenakte (ePA) nutzen. Damit können Arzt-, Krankenhaus- oder Laborberichte sowie Diagnosen gespeichert und mit verschiedenen Gesundheitsdienstleistern geteilt werden. Dokumente wie Arztbriefe oder Befunde, individuelle Medikationspläne, Röntgenbilder, Impfpass und Mutterpass sowie Notfalldaten lassen sich auch in der ePA ablegen.

Über den digitalen Austausch sollen Behandlungen zielgerichteter aufeinander abgestimmt werden können. Zudem soll durch die Nutzung der ePA der Aufwand auf beiden Seiten reduziert, Prozesse beschleunigt und die Qualität der medizinischen Versorgung verbessert werden.

Digitalisierung als Priorität

Die Hallesche ist der dritte private Krankenversicherer, der die ePA anbietet. Zugang zur ePA haben Versicherte über eine App der Hallesche. Die Hoheit über die Daten liegt dabei allein bei den Kunden, versichert das Unternehmen. Sie werden verschlüsselt abgelegt und können nur vom Versicherten und dem vom Versicherten berechtigen Kreis eingesehen werden. Die gespeicherten Daten unterliegen den europäischen Datenschutzbestimmungen.

Digitalisierte Prozesse für ihre Kunden anzubieten ist laut eigenen Aussagen der Hallesche von großer Priorität für das Unternehmen. Im nächsten Schritt will der Versicherer das E-Rezept sowie den Online-Check-In einführen. (js)

Bild: © MQ-Illustrations – stock.adobe.com

 

BaFin: N26 Bank muss 9,2 Mio. Euro Bußgeld zahlen

Die BaFin hat gegen die Digitalbank N26 eine Geldbuße in Höhe von 9,2 Mio. Euro festgesetzt. Das Institut hatte im Jahr 2022 systematisch Geldwäscheverdachtsmeldungen verspätet abgegeben. N26 hat direkt Stellung zum Bußgeld bezogen.

Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat gegen die N26 Bank AG mit rechtskräftigem Bescheid vom 24.04.2024 auf Grundlage des Geldwäschegesetzes (GwG) ein Bußgeld in Höhe von insgesamt 9,2 Mio. Euro festgesetzt. Dies passiert im Rahmen eines Ordnungswidrigkeitsverfahrens gegen die Digitalbank aufgrund von Mängeln bei der Abgabe von Geldwäscheverdachtsmeldungen auf dem Jahr 2022.

Verspätete Meldung an die FIU

Kreditinstitute sind verpflichtet, eine Meldung an die Zentralstelle für Finanztransaktionsuntersuchungen (Financial Intelligence Unit – FIU) zu erstatten, wenn sie den Verdacht haben, dass eine Transaktion oder ein sonstiger Geschäftsvorfall mit Geldwäsche oder Terrorismusfinanzierung im Zusammenhang stehen könnte. Diese Verdachtsmeldungen müssen unverzüglich abgegeben werden, sodass die FIU, falls notwendig, zügig weitere Schritte einleiten kann. Auch Versicherungs- und Finanzvermittler müssen sich bei der FIU eintragen.

N26 reagiert direkt auf Bußgeldbescheid der BaFin

In einer Reaktion auf die Bekanntgabe des Bußgeldbescheids erklärt N26, dass seit 2022 zahlreiche Maßnahmen zur Verbesserung der Meldeprozesse implementiert und mehr als 80 Mio. Euro in die personelle und technische Infrastruktur investiert wurden, um die Standards bei der Bekämpfung von Finanzkriminalität und Geldwäsche einzuhalten. Das Unternehmen habe zudem bereits seit 2022 eine entsprechende Rückstellung gebildet, das verhängte Bußgeld liege unter der Höhe dieser Rückstellung.

Vom FinTech zur Vollbank

N26 ist die führende Digitalbank Europas mit deutscher Vollbanklizenz und hat sich auf die Kontoführung per Smartphone spezialisiert. Die Bank hat über 8 Millionen Kunden in 24 Ländern und ein jährliches Transaktionsvolumen von über 100 Mrd. Euro. N26 beschäftigt mehr als 1.500 Mitarbeiter. Neben dem Hauptsitz in Berlin betreibt N26 Büros in zahlreichen weiteren europäischen Städten, unter anderem in Wien und Barcelona. Seit der Gründung durch Valentin Stalf und Maximilian Tayenthal im Jahr 2013 hat N26 knapp 1,8 Mrd. US-Dollar von Investoren eingesammelt.

Bereits in der Vergangenheit hatte die Onlinebank mit der BaFin zu tun. So begrenzte die BaFin 2021 beispielsweise die Zahl der Neukunden pro Monat, da sie „Mängel im Risikomanagement“ festgestellt hatte. Erst vor Kurzem startete N26 den Aktien- und ETF-Handel in Deutschland. (bh)

 

Bild: © Chor muang – stock.adobe.com