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0955

Assekuranz bAV allgemein

„Der Rechtsrahmen muss für alle bAV-Anbieter gleich sein“

Fabian von Löbbecke, Vorstandsvorsitzender der Talanx Pensionsmanagement und verantwortlich für bAV bei HDI, erklärt, welche Folgen die Einführung des Sozialpartnermodells in der bAV für Versicherer und Makler hätte und warum er gegen ein Opting-out-Modell ist. Hinsichtlich der bAV-Produkte plädiert er für weniger Garantien.

<p class="frage">Herr von L&ouml;bbecke, das Bundesarbeitsministerium hat nach Berlin zum bAV-Dialog eingeladen. Ist das ein Einlenken im Hinblick auf das vom Ministerium favorisierte Sozialpartnermodell?</p>
<p class="frage">
<p>Ich sehe kein Einlenken. Offenbar h&auml;lt Frau Nahles immer noch an ihrem Vorhaben fest, ein zweites, tarifliches Zwangssystem neben die bew&auml;hrte bAV zu setzen &ndash; mit eigenen Regeln und Vorschriften. Ein eigenes Rechtssystem f&uuml;r die Tarifrente f&uuml;hrt jedoch zu ungleichen Wettbewerbsbedingungen. Das ist nicht fair. Der Rechtsrahmen muss f&uuml;r alle bAV-Anbieter gleich sein. Anstatt ein Paralleluniversum zu schaffen, sollte die Politik lieber die bestehende bAV vereinfachen, B&uuml;rokratie abbauen und Anreize setzen, damit auch kleine und mittlere Bertriebe eine bAV einf&uuml;hren.</p>
<p class="frage">Sollte das Sozialpartnermodell doch kommen, was w&uuml;rde das f&uuml;r Versicherer und f&uuml;r Versicherungsmakler bedeuten?</p>
<p class="frage">
<p>Ein Parallelsystem w&uuml;rde die bAV noch komplexer machen und alle Beteiligten nur verunsichern. Die Frage ist auch, ob das Ganze &uuml;berhaupt legal ist. Professor Schwintowski von der Humboldt-Universit&auml;t h&auml;lt es f&uuml;r europarechtswidrig, weil es massiv in die Wettbewerbsfreiheit eingreifen w&uuml;rde. F&uuml;r Makler bedeutet es ebenfalls nichts Gutes, weil sie bei der neuen L&ouml;sung au&szlig;en vor bleiben sollen. Eine Beratung sieht das Sozialpartnermodell nicht vor. Das hei&szlig;t, man nimmt den Maklern und Versicherern ein Gesch&auml;ftsfeld.</p>
<p class="frage">Und f&uuml;r die Arbeitgeber und Arbeitnehmer?</p>
<p>Arbeitgeber m&uuml;ssten k&uuml;nftig sechs verschiedene Durchf&uuml;hrungswege verwalten. Und Arbeitnehmer k&ouml;nnten denken, dass sie mit der Tarifrente ausreichend vorgesorgt h&auml;tten, obwohl ihre Versorgungsl&uuml;cke noch weit klafft.</p>
<p class="frage">Lassen Sie uns andere Modelle ansehen. Welche Reformen w&uuml;rden Sie vorschlagen?</p>
<p class="frage">
<p>Wir haben als HDI Lebensversicherung einen 10-Punkte-Plan aufgestellt, wie man die bestehende bAV verbessern kann. Darin fordern wir unter anderem, die volle Beitragspflicht auf Betriebsrenten in der Kranken- und Pflegeversicherung abzuschaffen. Damit auch Geringverdiener eine bAV abschlie&szlig;en, sollten Betriebsrenten zudem nicht auf die Grundsicherung angerechnet werden. Die steuerliche F&ouml;rderung sollte vereinheitlicht und ausgebaut werden. Die Anhebung des Dotierungsrahmens auf bis zu 10% der Beitragsbemessungsgrenze innerhalb eines Durchf&uuml;hrungsweges w&uuml;rde die bAV deutlich vereinfachen und verbessern. Und ganz wichtig: Die Beratung durch Experten sollte beibehalten werden.</p>
<p class="frage">Ein Freund von Opting-Out-Modellen sind Sie nicht?</p>
<p class="frage">
<p>Wohin Opting-out f&uuml;hren kann, sieht man am Beispiel der Mini-Jobber: Hier hat der Gesetzgeber festgeschrieben, dass diese automatisch gesetzlich rentenversichert sind &ndash; mit der M&ouml;glichkeit, sich daraus aktiv zu befreien. Das Ergebnis: &Uuml;ber 80% der Mini-Jobber w&auml;hlten die Rentenversicherungspflicht ab. Opting-out-Modelle f&uuml;hren vielleicht zu einer h&ouml;heren Verbreitung der bAV, aber nicht zu einer bedarfsgerechten Versorgung. Wichtig ist, dass der Gesetzgeber einen belastbaren Rechtsrahmen schafft, damit Betriebe, die ein Opting-out einf&uuml;hren wollen, nicht nachher von &bdquo;zwangsbegl&uuml;ckten&ldquo; Arbeitnehmern verklagt werden.</p>
<p class="frage">Warum klappt es dann aber mit der Verbreitung der bAV heute nicht besser? Und warum gibt es so wenig arbeitgeberfinanzierte bAV?</p>
<p>Die gr&ouml;&szlig;ten Hemmnisse f&uuml;r eine weitere Verbreitung der bAV sind neben der Anrechnung auf die Grundsicherung und die volle Verbeitragung der Leistungen auch die Komplexit&auml;t. Arbeitnehmern und Arbeitgebern fehlen Informationen und Anreize. Die Arbeitnehmer kennen ihr Recht auf Entgeltumwandlung oft nicht und die Arbeitgeber kl&auml;ren sie nicht auf. Viele wissen nicht, dass ein Zuschuss f&uuml;r sie aufwandsneutral w&auml;re. Aktive Information und finanzielles Engagement der Arbeitgeber k&ouml;nnten viel bewirken. Unternehmen sollten Teile der Lohnnebenkosten, die sie durch eine bAV einsparen, als Zuschuss an ihre Mitarbeiter weitergeben.</p>
<p class="frage">Erste Pensionskassen, auch aus Ihrem Konzern, haben die Verzinsung f&uuml;r bestehende bAV-Vertr&auml;ge gesenkt. Wird das Schule machen und mit welchen Konsequenzen? Und ist die von Ihnen oft erw&auml;hnte &bdquo;Systemrendite&ldquo; tats&auml;chlich ein schlagendes Argument?</p>
<p class="frage">
<p>Eins ist klar: Die gesetzliche Rente wird in Zukunft nicht ausreichen, um den Lebensstandard im Alter zu sichern. Eine zus&auml;tzliche, kapitalgedeckte Vorsorge ist zwingend notwendig, sonst landen viele B&uuml;rger in der Altersarmut. Kritiker zweifeln an der Entgeltumwandlung. Sie irren. Professor Dommermuth vom Institut f&uuml;r Vorsorge und Finanzplanung hat diverse Szenarien durchgerechnet. Das Ergebnis: Die bAV lohnt sich allein schon wegen der staatlichen F&ouml;rderung. Trotz nachgelagerter Besteuerung und Sozialversicherungspflicht im Alter ist die bAV anderen Vorsorgeformen h&auml;ufig &uuml;berlegen.</p>
<p class="frage">Vor demselben Hintergrund, also dem Niedrigzins, k&ouml;nnen Sie sich auch bAV-Produkte vorstellen, die nur 80 oder 90% Beitragsgarantie enthalten. Das widerspricht der bisherigen bAV-Idee. Wie k&ouml;nnten solche Produkte aussehen und wird sich das durchsetzen lassen?</p>
<p class="frage">
<p>Wir m&uuml;ssen weg von Zinsgarantien. Sie sind Renditekiller. Wir befinden uns in einer Zinseiszeit. Sichere Staatsanleihen haben inzwischen einen Nullzins erreicht. 100% Beitragsgarantie lassen sich im anhaltenden Niedrigzinsumfeld kaum noch darstellen. Die Politik sollte daher die Beitragsgarantie flexibilisieren. Wir unterst&uuml;tzen Vorst&ouml;&szlig;e, Garantien abzusenken, wie es Dr. Arteaga in seinem Gutachten f&uuml;r das Bundesarbeitsministerium vorschl&auml;gt. Mir gef&auml;llt das niederl&auml;ndische Modell der &bdquo;Defined Ambition&ldquo; ganz gut: Bei dem sog. Zielrentensystem gibt es eine feste Beitragszusage, die sp&auml;tere Leistung wird jedoch nicht verbindlich festgelegt, sondern nur gewissenhaft gesch&auml;tzt. Ich glaube, das ist ein guter Mittelweg zwischen den im Niedrigzinsumfeld schwer kalkulierbaren Beitragszusagen mit Mindestleistung einerseits und reinen Beitragszusagen andererseits. Au&szlig;erdem zwingen hohe Garantien Versicherer zu einer restriktiven und damit chancenbegrenzten Kapitalanlage. Wenn der Gesetzgeber uns lie&szlig;e, k&ouml;nnten wir kapitaleffizientere Produkte in der bAV anbieten, die eine h&ouml;here Rendite in Aussicht stellen.</p>
<p class="frage">Vor Kurzem sagten Sie auf einer Ihrer Veranstaltungen, dass HDI weiter in die bAV investieren werde. Sehen Sie, dass sich andere Anbieter aus dem Markt zur&uuml;ckziehen?</p>
<p class="frage">
<p>Das sehen wir zwar nicht, aber wir sehen, dass sie nicht mehr in das bAV-Gesch&auml;ft investieren. Wir als HDI setzen jedenfalls weiterhin klar auf das bAV-Gesch&auml;ft und wollen unsere Position als einer der f&uuml;hrenden bAV-Anbieter in Deutschland ausbauen. Dabei werden wir weiter in digitale Services investieren, um Kunden und Vertriebspartner besser zu unterst&uuml;tzen. So haben wir mit dem &bdquo;HDI bAVnet&ldquo; ein Online-Portal zur Verwaltung von bAV-Vertr&auml;gen eingef&uuml;hrt. Damit sind wir Vorreiter am Markt und haben beim Wettbewerb &bdquo;Digitaler Leuchtturm Versicherung&ldquo;, der von der S&uuml;ddeutschen Zeitung und Google ausgerichtet wird, den ersten Platz belegt. Au&szlig;erdem wollen wir das Gesch&auml;ft mit der Auslagerung von Pensionszusagen forcieren. Hier haben wir eine besondere Expertise, die in Zeiten steigender Pensionsr&uuml;ckstellungen von den Firmen dringend ben&ouml;tigt wird.</p>
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Ein Artikel von
Fabian von Löbbecke

Allianz: Neue Produkte boomen in der bAV

Kunden wählen bei bAV-Produkten laut Marktführer Allianz vor allem Angebote mit neuen Garantien. Klassikprodukte machen demnach hingegen nur rund ein Drittel des bAV-Neugeschäfts aus, bei der privaten Vorsorge sogar nur noch rund ein Zehntel.

<p>Immer mehr Kunden der Allianz entscheiden sich f&uuml;r Produkte mit neuen Garantien. Das gelte inzwischen auch in der bAV. Demnach wurden allein im ersten Halbjahr 2016 &uuml;ber 32.000 Vertr&auml;ge der beiden Vorsorgekonzepte Perspektive oder KomfortDynamik mit einem Beitragsvolumen von 1,4 Mrd. Euro im Firmengesch&auml;ft der Allianz Leben abgeschlossen. Im Gesamtgesch&auml;ft von Allianz Leben &ndash; also bei Firmen- und Privatkunden &ndash; waren es knapp 79.000 solcher Vertr&auml;ge mit einer Beitragssumme von rund 3,3 Mrd. Euro.</p>
<h5>
Perspektive am gefragtesten</h5>
<p>Der Gro&szlig;teil entschied sich f&uuml;r das Mitte 2013 eingef&uuml;hrte Konzept Perspektive &ndash; im Firmenkundengesch&auml;ft waren das im ersten Halbjahr knapp 28.700 Vertr&auml;ge. &bdquo;Perspektive kommt bei unseren Firmenkunden an, denn es verbindet das starke Sicherungsverm&ouml;gen der Allianz mit modernen Garantien und bietet Sicherheiten, die sich viele unserer Kunden w&uuml;nschen&ldquo;, kommentiert Andreas Wimmer, im Vorstand von Allianz Leben verantwortlich f&uuml;r das Firmenkundengesch&auml;ft.</p>
<h5>
KomfortDynamik punktet bei Firmenkunden</h5>
<p>Neben Perspektive werde auch das 2015 eingef&uuml;hrte Konzept KomfortDynamik immer st&auml;rker nachgefragt. Rund die H&auml;lfte des Neugesch&auml;fts dieses Konzeptes stammt aus dem Firmenkundenbereich. &bdquo;KomfortDynamik erschlie&szlig;t die Chancen des Kapitalmarktes verbunden mit dem gewohnten Komfort und dem geringen Verwaltungsaufwand einer klassischen bAV&ldquo;, so Wimmer. Mit dem Produkt habe man daher einen neuen Bestseller f&uuml;r chancenorientierte Betriebsrenten geschaffen.</p>
<h5>
Klassische Garantien immer weniger gefragt</h5>
<p>Nur noch jeder dritte Euro im Neugesch&auml;ft mit Firmenkunden floss Allianz Leben im ersten Halbjahr 2016 bei traditionellen, klassischen Vertr&auml;gen zu &ndash; mit stark sinkender Tendenz. Bei den Privatkunden w&uuml;rden sogar nur noch rund 10% zu diesem Produkt greifen. (mh)</p>
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Forum betriebliche Vorsorge: Fachwissen und Vernetzung in Zeiten wachsender Herausforderungen

Reformen, niedrige Zinsen, kritische Arbeitgeber und besorgte Arbeitnehmer: Die Herausforderungen in der Beratung zur betrieblichen Altersvorsorge (bAV) werden nicht weniger. In vier Wochen bietet das AssCompact Forum betriebliche Vorsorge Orientierung und aktuellste Informationen zum Thema und hat namhafte Experten nach Neuss eingeladen.

<p>Am 13.09.2016 ist es wieder soweit. Das Forum bAV öffnet seine Pforten für Vermittler, Entscheider und bAV-Experten im Swissôtel Neuss. Einer davon ist Professor Bert Rürup, der in seinem Vortrag gleich drei große Politika auf den Prüfstand stellen möchte: Nahles-Fonds, Schäuble Zuschuss und Deutschland-Rente. Die Bundessozialministerin möchte die bAV in kleineren und mittleren Unternehmen ausweiten, der Finanzminister einen staatlichen Zuschuss für Geringverdiener einführen und die Deutschland-Rente soll ein günstiges Rentenstandardprodukt für alle werden. </p><p>Die politischen Reformpläne beschäftigen jedoch nicht nur die Branche, sie verunsichern auch die baV-Kunden, Unternehmer und Mitarbeiter gleichermaßen. Hier sind die Vermittler gefragt, ihren Kunden durch transparente und umfassende Beratung die Angst zu nehmen. Kein leichtes Unterfangen neben der Aufklärungs- und Überzeugungsarbeit zu den ohnehin komplexen betrieblichen Altersvorsorgekonzepten. Das Forum bietet auch hier Unterstützung in den zahlreichen Workshops, in denen sich Vermittler gezielt Fachwissen zu den Themen aneignen können, die sie in ihrem Arbeitsalltag am meisten beschäftigen. </p><h5>Fachwissen in Vorträgen und Workshops, persönliches Gespräch an den Ständen</h5><p>Weitere Referenten sind unter anderem Alexander Schrehardt, der über die Absicherung von Arbeitskraft in der betrieblichen Altersversorgung sprechen wird und die Rechtsanwältin Margret Kisters-Kölkes. Dass die Niedrigzinsphase zu den größten Herausforderungen in der bAV-Beratung zählt, hat erst jüngst die Studie AssCompact AWARD zur betrieblichen Altersversorgung ergeben. Welche Folgen diese für die bAV hat, thematisiert Rainald Mayer in seinem Eröffnungsvortrag auf dem Forum. </p><p>Auch die Möglichkeit, sich persönlich mit den Versicherungsgesellschaften auszutauschen und sich über neueste Angebote zu informieren, kommt nicht zu kurz. Persönliche Ansprechpartner stehen an den Fachständen den Tag über für Gespräche zur Verfügung. Beim Besuch der Veranstaltung können Weiterbildungspunkte der Initiative „gut beraten“ gesammelt werden. (tos) </p><h5>Termin &amp; Ort</h5><p>AssCompact Forum betriebliche Vorsorge am 13.09.2016 in Neuss (Swissôtel Düsseldorf/Neuss)</p><p>Mehr Infos zum Forum und zum Programm gibt es <a href="http://www.asscompact.de/forum-betriebliche-vorsorge&quot; target="_blank" >hier.</a> </p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/ADAABE58-F32E-4FE8-BE9E-1BD6EC85D9E7"></div>

 

Credit Life und Assistance Services bringen betriebliche Arbeitsunfähigkeitsversicherung

Mit der neuen betrieblichen Arbeitsunfähigkeitsversicherung (bAU) von Credit Life und Assistance Services GmbH können Arbeitnehmer im Rahmen eines Gruppenversicherungsvertrages über den jeweiligen Arbeitgeber versichert werden. Die bAU zahlt im Krankheitsfall monatlich einen fest vereinbarten Betrag, um die Einkommenslücke zwischen dem Krankengeld und dem vorherigen Nettoeinkommen zu schließen.

<p>Die Lohnfortzahlung endet für Arbeitnehmer im Krankheitsfall ab dem 43. Tag ihrer Erkrankung, danach wird nur noch das Krankengeld von der gesetzlichen Krankenversicherung gezahlt. Assistance Services GmbH und Credit Life International wollen mit einer neuen arbeitgeberfinanzierten betrieblichen Arbeitsunfähigkeitsversicherung (bAU) nun helfen, die Einkommenslücke zwischen dem von der gesetzlichen Krankenversicherung gezahlten Krankengeld und dem vorherigen Nettoeinkommen zu schließen (<a href="http://www.betriebliche-au.de&quot; target="_blank" >www.betriebliche-au.de</a&gt;). </p><p>Im Leistungsfall zahlt die bAU monatlich einen fest vereinbarten Betrag. Versichern lassen sich die Arbeitnehmer im Rahmen eines Gruppenversicherungsvertrages über den jeweiligen Arbeitgeber. Die Abwicklung erfolgt über eine eigene Onlineplattform. Interessierte Vertriebe können angebunden werden. So erhalten große Vertriebsgesellschaften, Maklerpools und -organisationen sowie Banken den Zugang zu einem Marktsegment mit gut 30 Millionen potenziellen Kunden – so viele Menschen sind in Deutschland sozialversicherungspflichtig bei ihren Arbeitgebern angestellt. </p><p>Der Monatsbeitrag für alle Mitarbeiter liegt laut Credit Life in der Regel bei 0,5% der monatlichen Lohnsumme. Die Beiträge sind alters- und geschlechtsneutral, es werden keine Gesundheitsfragen gestellt. Bei Vertragsbeginn besteht eine Wartezeit von drei Monaten. Ein Bestandteil der neuen bAU sind umfangreiche Assistance-Leistungen, wie eine Telefonhotline für medizinische Informationen, fachliche Beratung für den akuten Krankheitsfall und Vermittlung von Dienstleistern, die die Genesung unterstützen. (ad) </p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/3190099C-1148-46B4-908B-B371B84D33A0"></div>

 

AssCompact AWARD – Betriebliche Altersversorgung 2016

Die Relevanz der betrieblichen Altersversorgung hat in den vergangenen Jahren für die unabhängigen Vermittler stetig zugenommen. Welche Anbieter überzeugen derzeit mit dem besten Angebot und der besten Servicequalität?

<p>Die Studie „AssCompact AWARD – Betriebliche Altersversorgung 2016“ hat wieder die Favoriten der Makler ermittelt sowie aktuelle Herausforderungen und Trends im bAV-Geschäft aufgespürt.</p><ul><li><a href="http://www.asscompact.de/sites/asscompact.de/files/bAV_2016_Flyer.pdf&q…; target="_blank" >Studienbestellung</a></li><li><a href="http://www.asscompact.de/sites/asscompact.de/files/AssCompact_AWARD_bAV…; target="_blank" >Untersuchungsdesign und Methodik</a></li><li><a href="http://www.asscompact.de/sites/asscompact.de/files/Artikel_bAV2016.pdf&…; target="_blank" >Artikel aus AssCompact 08/2016</a></li></ul><h5>Ansprechpartner:</h5><p><b/></p><p><b>Studienbestellung</b></p><p>Florian Stasch, stasch@bbg-gruppe.de, 0921 75758–38</p><p><b/></p><p><b>Inhalt und Konzeption</b></p><p>Dr. Christian Durchholz, durchholz@bbg-gruppe.de, 0921 75758–35</p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/5BBDBEA7-5C30-4288-919E-4CB5B2541688"></div>

 
Ein Artikel von
Dr. Christian Durchholz
Florian Stasch

Weniger Unfälle trotz mehr Arbeitsstunden

Trotz gestiegener Beschäftigung sinken die Arbeitsunfallzahlen. Wie die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung bekannt gibt, sind die meldepflichtigen Arbeitsunfälle um 1,3% zurückgegangen. Auch die Zahl der Schulunfälle ist rückläufig.

<p>Das Risiko, einen Arbeitsunfall zu erleiden, ist im vergangenen Jahr noch einmal gesunken – und das obwohl die Beschäftigung weiter zugenommen hat. Es wurden 1,5% mehr Arbeitsstunden geleistet als im Vorjahr, gleichzeitig sank die Zahl auf insgesamt 866.056. Das sind rund 21,9 meldepflichtige Arbeitsunfälle je 1.000 Vollarbeiter, 1,3% weniger als im Vorjahr. Diese Zahlen gehen aus den Geschäfts- und Rechnungsergebnissen der Berufsgenossenschaften und Unfallkassen hervor, die ihr Verband, die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV), vor Kurzem in Berlin vorgelegt hat. 470 Menschen starben infolge eines Arbeitsunfalls, 13 weniger als im Vorjahr. Die Zahl der meldepflichtigen Wegeunfälle ist 2015 hingegen um 2,84% auf 179.181 gestiegen. 348 endeten tödlich, das sind 26 mehr als im Vorjahr.</p><p>Der Grund für das Rekordtief seien die Arbeitsbedingungen, die in Deutschland immer sicherer würden, so die DGUV. Ein weiteres Indiz hierfür sieht der Verband auch in der Tendenz, dass nicht nur die Zahl der meldepflichtigen, sondern auch die der schweren Unfälle abnimmt.</p><h5>Berufskrankheit Hautkrebs</h5><p>Erst seit dem 01.01.2015 steht der weiße Hautkrebs durch UV-Strahlung auf der Berufskrankheitenliste. Seither erhielten Berufsgenossenschaften und Unfallkassen bereits 5.531 Verdachtsanzeigen. „Volkskrankheiten wie der weiße Hautkrebs stellen uns vor besondere Herausforderungen“, so Dr. Joachim Breuer, Hauptgeschäftsführer der DGUV. „Wann ist ein Hautkrebs durch die Arbeit im Freien verursacht und wie lässt sich das feststellen? Bei diesen Fragen soll uns auch die GENESIS-Messkampagne zur UV-Belastung bei Arbeit im Freien weiterhelfen.“ </p><h5>Nicht jeder Verdacht erhärtet sich</h5><p>Insgesamt registrierten Berufsgenossenschaften und Unfallkassen 76.991 Anzeigen auf Verdacht einer Berufskrankheit. In 37.149 Fälle bestätigte sich der Verdacht. In 5.049 Fällen wurde eine neue Rente bewilligt. 2.409 Menschen starben infolge einer Berufskrankheit.</p><h5>Umlagesoll und Beitragssatz</h5><p>Das Umlagesoll der Berufsgenossenschaften ist 2015 um 1,5% auf 10,840 Mrd. Euro gestiegen, das der Unfallkassen der öffentlichen Hand um 3,9% auf 1,493 Mrd. Euro. Trotzdem ist der durchschnittliche Beitragssatz zu den Berufsgenossenschaften, der bereits 2014 ein Allzeit-Tief erreicht hatte, nochmals um zwei Prozent gesunken. Die Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft mussten 2015 nur 1,19% der beitragspflichtigen Entgelte für die Versicherung gegen Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten zahlen. Gründe hierfür sind weiterhin die hohe Beschäftigung und die anhaltend rückläufige Entwicklung der Unfallzahlen.</p><h5>Schülerunfälle</h5><p>Erfreulicherweise gab es auch in der Schülerunfallversicherung weniger Unfälle als 2014. Die Zahl der Schulunfälle sank um 3,03% auf 1.244.577. Auf dem Schulweg blieb die Zahl der Unfälle fast konstant: Sie stieg um 0,2% auf 110.200. Insgesamt 61 Schülerinnen und Schüler kamen in der Bildungseinrichtung oder auf dem Weg dorthin ums Leben. Das sind 19 mehr als im Vorjahr. (sg)</p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/B3DEE5FB-1FD6-42C6-B1C5-CD759BE54DDE"></div>

 

Zahl der bAV-Verträge wächst – Reform zieht sich

Die Versicherungsbranche bemängelt die nur langsame Entwicklung der betrieblichen Altersvorsorge (bAV). Dennoch sind laut GDV-Zahlen die Verträge im vergangenen Jahr um 1,8% angewachsen. Die Versicherer fordern aber seit langem eine Vereinfachung der bAV. Währenddessen lässt ein Gesetzesentwurf zur bAV-Reform weiter auf sich warten.

<p>Die Zahl der bAV-Vertr&auml;ge ist nach GDV-Angaben im vergangenen Jahr um 1,8% auf 15,3 Millionen gestiegen. Das meiste davon sind Direktversicherungen. Mit rund 7,7 Millionen Vertr&auml;gen macht dieser Durchf&uuml;hrungsweg fast die H&auml;lfte der bAV aus. Die Vertr&auml;ge bei den Pensionskassen der Versicherer liegen bei 3,7 Millionen und bei den Pensionsfonds bei 532.000. Hinzu kommen 3,3 Millionen R&uuml;ckdeckungsversicherungen, die Arbeitgeber oder Unterst&uuml;tzungskassen zur Absicherung von Rentenzusagen abgeschlossen haben. Weiteren Berechnungen zufolge summierten sich die Beitr&auml;ge in der bAV im Jahr 2015 auf rund 19,1 Mrd. Euro. Im Vorjahresvergleich ist dies ein Zuwachs von ann&auml;hernd 16%. Zu diesem Ergebnis trug ma&szlig;geblich die &Uuml;bertragung von Versorgungszusagen auf Pensionsfonds bei. Nachzulesen sind diese Angaben in der aktuellen GDV-Brosch&uuml;re &bdquo;Lebensversicherung in Zahlen 2016&ldquo;.</p>
<h5>
Verbreitungsquote stagniert</h5>
<p>Zufrieden sind die Versicherer mit der Durchdringung der bAV aber trotzdem nicht. Der Zuwachs habe in den letzten Jahren zwar mit dem allgemeinen Besch&auml;ftigungswachstum schritthalten k&ouml;nnen, die Verbreitungsquote stagniere hingegen bei knapp 60%, so der Versicherer-Verband. Nach wie vor erreiche die bAV noch zu wenige Arbeitnehmer in den kleinen und mittleren Unternehmen.</p>
<p>Die weitere Verbreitung der bAV hatte sich auch die Bundesregierung in dieser Legislaturperiode zum Ziel gesetzt. Die geplante bAV-Reform l&auml;sst aber auf sich warten, auch weil das von Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles bevorzugte Sozialpartnermodell viel Kritik hervorgerufen hat. Aktuell konkurrieren die Vorschl&auml;ge zweier ministerieller Gutachten miteinander. Auf dem Weg hin zum Betriebsrentenst&auml;rkungsgesetz stehen jetzt erst noch einmal viele Diskussionen an.</p>
<p>Nun wurde vonseiten des Bundesarbeitsministeriums ein &bdquo;Dialog Alterssicherung&ldquo; eingeleitet. Dort sollen die Positionen von Experten, Wissenschaftlern, Gewerkschaften, Arbeitgebern und Verb&auml;nden in die &Uuml;berlegungen einbezogen werden. Dazu geh&ouml;rt auch die Arbeitsgemeinschaft f&uuml;r betriebliche Altersversorgung (aba), die gerade &uuml;ber den weiteren Zeitplan informiert hat. Demnach werde in Plenumssitzungen am 08.07.2016 der Bereich der zus&auml;tzlichen Altersvorsorge behandelt, am 04.10.2016 solle es um grundlegende Fragen zur gesetzlichen Rentenversicherung gehen. Dazwischen w&uuml;rden verschiedene Workshops den Prozess begleiten. Die Abschlusssitzung des Dialogs zur Alterssicherung sei dann f&uuml;r den 20.10.2016 angesetzt. Schnelle Ergebnisse erwartet die aba dabei nicht. Vor dem Hintergrund der Terminplanung erscheine es sehr ambitioniert, ein Gesetzgebungsverfahren noch vor der Bundestagswahl oder gar den Landtagswahlen 2017 abzuschlie&szlig;en, hei&szlig;t es im bAV-Update der aba. Urspr&uuml;nglich hatte die Branche mit einem Gesetzesentwurf noch vor der Sommerpause, sp&auml;testens aber in diesem Fr&uuml;hherbst, gerechnet. (bh)</p>
<p>Lesen Sie auch: <a href="http://www.asscompact.de/nachrichten/das-ringen-um-die-bessere-bav&quot; target="_blank">Das Ringen um die bessere bAV</a></p>
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Niedrigzinsphase und bAV: Überprüfung des Versorgungswerks aus Unternehmersicht erforderlich

Viele Unternehmen halten es in Zeiten der Niedrigzinsen hinsichtlich der bAV für erforderlich, ihr Versorgungswerk grundsätzlich zu überprüfen. Bei der Wahl eines neuen Versicherungsproduktes ist einem Großteil die finanzielle Stabilität des Anbieters sehr wichtig. Viele wünschen sich zudem, die Leistungen bei Alter, Tod und Invalidität in einem Versicherungsvertrag zu bündeln. Das ergibt eine Studie von Aon Hewitt.

<p>Die Lebensversicherer reagieren mit neuen Produkten und eingeschr&auml;nkten Garantieversprechen auf das Niedrigzinsumfeld und die Anforderungen, die sich aus der europ&auml;ischen Richtlinie Solvency II ergeben. Zunehmend wirkt sich dies auch auf die betriebliche Altersversorgung (bAV) aus: Inzwischen h&auml;lt es fast die H&auml;lfte der Unternehmen f&uuml;r erforderlich, ihr Versorgungswerk grunds&auml;tzlich zu &uuml;berpr&uuml;fen. Das zeigt die Studie &bdquo;Insurance Survey 2016: Rethink Insured Pensions&ldquo;, die der Anbieter von Services im Bereich Human Resources Aon Hewitt durchgef&uuml;hrt hat. Demzufolge hat bereits mehr als ein F&uuml;nftel der Unternehmen Ver&auml;nderungen vorgenommen, indem sie beispielsweise die zugesagte Verzinsung reduziert oder von leistungs- auf beitragsorientierte Zusagen umgestellt haben.</p>
<h5>
Festhalten an der arbeitgeberfinanzierten Versorgung</h5>
<p>Kein Zweifel besteht allerdings daran, dass die bAV auch zuk&uuml;nftig eine wichtige Rolle spielen wird, um neue Mitarbeiter zu gewinnen und Arbeitnehmer zu binden, daher will der &uuml;berwiegende Anteil der befragten Unternehmen an der arbeitgeberfinanzierten Versorgung festhalten.</p>
<p>F&uuml;r viele Unternehmen w&auml;re es der Studie zufolge sogar denkbar, ihre Versorgungsregelung komplett neu zu gestalten. Bei der Wahl eines neuen Versicherungsproduktes ist einem Gro&szlig;teil der Befragten demnach die finanzielle Stabilit&auml;t des Anbieters sehr wichtig &ndash; gefolgt von Transparenz und Flexibilit&auml;t. F&uuml;r die Mehrheit der Arbeitgeber sind au&szlig;erdem die M&ouml;glichkeit, Hinterbliebene im Todesfall und Mitarbeiter im Fall der Berufsunf&auml;higkeit abzusichern, wichtige Bestandteile des bAV-Angebotes. Zwei Drittel der befragten Unternehmen w&uuml;nschen sich daher, die Leistungen bei Alter, Tod und Invalidit&auml;t in einem Versicherungsvertrag zu b&uuml;ndeln. &bdquo;Hier sind die Lebensversicherer aufgefordert, die Produkte der neuen Generation dahingehend weiterzuentwickeln, dass sie sich auch f&uuml;r die Abbildung komplexer Versorgungsordnungen eignen, um sie uneingeschr&auml;nkt f&uuml;r die bAV tauglich zu machen&ldquo;, erl&auml;utert Thorsten Teichmann, Gesch&auml;ftsf&uuml;hrer der Pensions Insurance Broker GmbH in Hamburg und Partner bei Aon Hewitt.</p>
<p>Gro&szlig;e Unsicherheiten bestehen laut Insurance Survey 2016 noch bei den Handlungsoptionen und deren Vor- und Nachteilen. &bdquo;Das Angebot an neuen Produkten ist nicht mehr so homogen und selbst f&uuml;r Fachleute nicht immer transparent&ldquo;, berichtet der Aon-Hewitt-Manager. Bei den Produkten der neuen Generation k&ouml;nne sowohl die garantierte als auch die zum Rentenbeginn hochgerechnete Leistungsh&ouml;he nur sehr eingeschr&auml;nkt als Entscheidungsgrundlage herangezogen werden. Um das passende Produkt zu finden, seien &ndash; anders als bei klassischen Tarifen &ndash; Produktmerkmale, wie beispielsweise Gestaltungsrechte bei der Kapitalanlage oder die Einschlussm&ouml;glichkeit von Zusatzversicherungen, ausschlaggebend.</p>
<h5>
&Uuml;ber die Studie</h5>
<p>F&uuml;r die Aon-Hewitt-Studie &bdquo;Insurance Survey 2016: Rethink Insured Pensions&ldquo; wurden mehr als 70 &ndash; sowohl im DAX gef&uuml;hrte als auch mittelst&auml;ndische &ndash; Unternehmen aus den unterschiedlichsten Branchen befragt.&nbsp;(ad)</p>
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bAV: Fünf Reformvorschläge für eine „schwarze Null“

Eine Studie des Instituts für Vorsorge und Finanzplanung von Prof. Thomas Dommermuth im Auftrag von Fidelity International liefert konkrete Reformvorschläge für die Gestaltung einer starken bAV in Deutschland. Anfangs müsse der Staat dafür zwar investieren, langfristig finanziere sich diese Reform für den Fiskus aber selbst.

<p>Deutschland braucht eine umfassende Reform der betrieblichen Altersvorsorge (bAV). Für diese Reform muss der Staat zwar anfangs investieren, langfristig finanziert sich die Reform für den Fiskus aber selbst. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie des Instituts für Vorsorge und Finanzplanung (IVF) von Prof. Thomas Dommermuth im Auftrag von Fidelity International. Die Studie liefert konkrete Reformvorschläge für die Gestaltung einer starken und bAV in Deutschland. Die fünf zentralen Reformvorschläge sind: </p><ul><li>1. Einführung eines Opt-Outs in der Entgeltumwandlung (ergänzt durch freiwillige Arbeitgeberzuschüsse) </li><li>2. Weiterentwicklung der bAV als Beitragszusage </li><li>3. Anrechnung der bAV auf die Grundsicherung beseitigen </li><li>4. Belastung der bAV durch die gesetzliche Kranken- und Pflegeversicherung reduzieren </li><li>5. Abzinsungssatz in der Steuerbilanz anpassen </li></ul><p>Prof. Thomas Dommermuth zufolge bildet ein gesetzliches Opt-Out in der Entgeltumwandlung den Rahmen für eine Reform, der eine höhere Beteiligung sicherstellt. Das zeigt das Beispiel Großbritannien. Seitdem die britische Regierung im Oktober 2012 ein Opt-Out eingeführt hat, stieg die Durchdringungsquote der bAV von rund 50% auf mehr als 90% bei Neuabschlüssen an. Laut Studie könnte auch in Deutschland eine gesteigerte Teilnahmequote sozialversicherungspflichtiger Arbeitnehmer von 80 bis 90% innerhalb von zwei Jahren nach Einführung eines Opt-Outs erreicht werden. </p><h5>Arbeitgeber: Befreiung von Risiken, Arbeitnehmer: Höhere Leistungen aus der bAV nötig </h5><p>Die Studie führt weiter aus, dass sich die bAV für Unternehmen nach derzeitiger Gesetzeslage, vor allem im Falle klassischer Leistungszusagen bei einer ungünstigen Entwicklung der Zinssätze, zu einem unkalkulierbaren Risiko entwickeln könne. Eine Beitragszusage, bei der Arbeitgeber und Arbeitnehmer einen bestimmten Betrag in eine Anwartschaft auf Versorgungsleistungen vereinbaren, mache die bAV für Arbeitgeber kalkulierbarer und mindere die Risiken. Denn der Arbeitgeber garantiere für den Erhalt des eingezahlten Kapitals zum Auszahlungszeitpunkt, mache aber keine darüber hinausgehenden Zusagen. Auch eine Anpassung des Abzinsungssatzes in der Steuerbilanz an den der Handelsbilanz würde die Bereitschaft der Unternehmen zur Neugestaltung der bAV positiv beeinflussen. </p><p>Für Arbeitnehmer müsse sich Sparen für das Alter lohnen. In der Ansparphase müsse die bAV dafür mehr Rendite erzielen. Die Gestaltung der bAV als Beitragszusage ermögliche einen höheren Aktienanteil in der Anlage und damit die Teilhabe am weltweiten Wirtschaftswachstum. Dies eröffne deutlich höhere Renditechancen als festverzinsliche Wertpapiere. In der Auszahlungsphase seien, so die Studie, zwei Punkte essenziell, damit aus der bAV mehr Netto übrigbleibe: die Beseitigung der Anrechnung der bAV auf die Grundsicherung sowie die Reduktion der Belastung von bAV-Leistungen durch die gesetzliche Pflege- und Krankenversicherung. </p><h5>Fiskus: Nicht zum Nulltarif, aber mit schwarzer Null </h5><p>Natürlich müsse der Staat für eine umfassende Reform der bAV zunächst investieren, aber diese Investition zahle sich aus. Langfristig würde eine höhere Beteiligung an der bAV zu zusätzlichen Einnahmen führen. Diese unterteilen sich in unmittelbare Einnahmen aus nachgelagerten Steuern, Beiträgen zur Krankenversicherung der Rentner (KVdR) und Minderbelastung durch gesetzliche Rentenzahlungen und in mittelbare Einnahmen aus Umsatz-, sonstigen Verbrauchs- und Unternehmenssteuern. </p><p>Die Kosten-Nutzen-Berechnung der Untersuchung von Prof. Thomas Dommermuth erfolgt dabei in drei Schritten (die relevanten Nettoinvestitionen und Einnahmen des Staates werden nach finanzmathematischen Grundsätzen in einen konstanten jährlichen Betrag ab 2016 umgerechnet.):</p><p class="zoombild" > <div class="zoomImage"><a href="http://www.asscompact.de/sites/asscompact.de/files/styles/zoom_large/pu…; rel="prettyPhoto" title=""><img typeof="foaf:Image" src="http://www.asscompact.de/sites/asscompact.de/files/styles/zoom/public/z…; width="200" height="36" alt="bAV: Fünf Reformvorschläge für eine „schwarze Null“" /><img class="zoomIcon" src="/sites/asscompact.de/themes/asscompact/gfx/zoom_icon.png" width="54"></a></div></p><p>Im ersten Schritt wird die Einzahlungsphase bis zum Jahr 2050 betrachtet. Aufgrund von Mindereinnahmen, bestehend aus Steuern und Sozialversicherungsbeiträgen, belaufen sich die Investitionen in diesem Betrachtungszeitraum auf rund 9,2 Mrd. Euro jährlich. </p><p class="zoombild" > <div class="zoomImage"><a href="http://www.asscompact.de/sites/asscompact.de/files/styles/zoom_large/pu…; rel="prettyPhoto" title=""><img typeof="foaf:Image" src="http://www.asscompact.de/sites/asscompact.de/files/styles/zoom/public/z…; width="200" height="33" alt="bAV: Fünf Reformvorschläge für eine „schwarze Null“" /><img class="zoomIcon" src="/sites/asscompact.de/themes/asscompact/gfx/zoom_icon.png" width="54"></a></div></p><p>Im zweiten Schritt wird ein erweiterter Zeitraum bis 2080 betrachtet. Dies erlaubt die Berücksichtigung der unmittelbaren Einnahmen, die in der Auszahlungsphase aufgrund der höheren Rentenleistungen zum Tragen kommen. In diesem Betrachtungszeitraum reduzieren sich die Mindereinnahmen des Staates auf rund 1,9 Mrd. Euro jährlich. </p><p class="zoombild" > <div class="zoomImage"><a href="http://www.asscompact.de/sites/asscompact.de/files/styles/zoom_large/pu…; rel="prettyPhoto" title=""><img typeof="foaf:Image" src="http://www.asscompact.de/sites/asscompact.de/files/styles/zoom/public/z…; width="200" height="41" alt="bAV: Fünf Reformvorschläge für eine „schwarze Null“" /><img class="zoomIcon" src="/sites/asscompact.de/themes/asscompact/gfx/zoom_icon.png" width="54"></a></div></p><p>Im dritten Schritt berücksichtigt Prof. Thomas Dommermuth auch die reformbedingten mittelbaren Mehreinnahmen des Staates über den gesamten Betrachtungszeitraum hinweg. Diese werden sich voraussichtlich aus dem zu erwartenden Mehrkonsum in Form höherer Umsatz-, Verbrauchs- und Unternehmenssteuern ergeben. Sie betragen insgesamt rund 1,9 Mrd. Euro pro Jahr. Ein Großteil dieser mittelbaren Einnahmen ergibt sich erst ab 2050 aus dem zu erwartenden höheren Konsum. </p><p>In der Saldierung von Mindereinnahmen der Sozialversicherungen und Mehreinnahmen durch Steuern ist im Betrachtungszeitraum 2016 bis 2080 ein durchschnittliches jährliches Plus von 50 Mio. Euro, also quasi eine „schwarze Null“, zu erwarten. Eine umfassende Reform der bAV würde langfristig also keine zusätzlichen Kosten für den Staat verursachen, sondern sich selbst finanzieren. (ad)</p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/B6645DD1-689E-453D-87E6-5D2C80FD76A2"></div>

 

Junge Deutsche haben kein Vertrauen in die private Altersvorsorge

Die heutige Jugend ist die prekäre Generation der Rentenreform. Zu diesem Schluss kommt eine aktuelle Studie des Versorgungswerks MetallRente. Nur etwas mehr als ein Drittel der jungen Menschen zwischen 17 und 27 Jahren sparen für ihre Altersvorsorge. Die Studie kommt inmitten einer aktuellen politischen Diskussion heraus.

<p>Riester-Rente und betriebliche Altersversorgung sollten es richten: Mit der Rentenreform von 2001 sollten die Deutschen eine niedrigere gesetzliche Rente durch eine kapitalgedeckte, staatlich gef&ouml;rderte Rente erg&auml;nzen. Heute jedoch steht die Riester-Rente unter Druck und eine Reform der bAV l&auml;sst auf sich warten. In den vergangenen Tagen bekam die Diskussion durch zwei ministeriale Gutachten wieder etwas Schwung. In diese Diskussion hinein wurde eben eine Studie der MetallRente ver&ouml;ffentlicht. Diese zeigt auf, dass die private Altersversorgung gerade bei Jugendlichen ihre Zugkraft weiter verliert.</p>
<p>Nur 35% der Jugendlichen zwischen 17 und 27 Jahren sparen regelm&auml;&szlig;ig f&uuml;r ihre Altersversorgung, so die Studie. Die Politik m&uuml;sse jetzt handeln, sind sich die Herausgeber der Studie &bdquo;Jugend, Vorsorge, Finanzen&ldquo; einig, denn einer ganzen Generation drohe Armut im Alter. Die Jugend habe zu wenig Vertrauen in die staatlich gef&ouml;rderten Modelle zus&auml;tzlicher Altersvorsorge, zu wenig Geld daf&uuml;r oder beides. Als &bdquo;zutiefst besorgniserregend&ldquo; bezeichnet MetallRente-Gesch&auml;ftsf&uuml;hrer Heribert Karch die Ergebnisse der aktuellen Untersuchung. Vor 15 Jahren sei die Renten-Reform mit dem Argument eingef&uuml;hrt worden, mehr Generationengerechtigkeit herzustellen. Das Ergebnis sei jedoch weniger Gerechtigkeit.</p>
<h5>
Weniger Angst vor Altersarmut</h5>
<p>W&auml;hrend also etwas mehr als ein Drittel der befragten Jugendlichen regelm&auml;&szlig;ig f&uuml;r ihre Altersversorgung sparen, sparen 49% &uuml;berhaupt (also regelm&auml;&szlig;ig oder zumindest ab und zu) f&uuml;r das Alter. Dass wenig f&uuml;r das Alter gespart wird, liegt daran, dass die junge Generation &ndash; wenig &uuml;berraschend &ndash; zun&auml;chst das Leben genie&szlig;en und das Geld f&uuml;r andere Dinge ausgeben will oder schlicht und ergreifend kein Geld f&uuml;r die Vorsorge hat.</p>
<h5>
bAV liegt vor privater Riester-Vorsorge</h5>
<p>Da die aktuelle Studie zwei Vorl&auml;ufer aus den Jahren 2010 und 2013 hat, k&ouml;nnen auch langfristigere Tendenzen aufgezeigt werden. So ist der Anteil der jungen Vorsorgesparer, die sich f&uuml;r die betriebliche Altersversorgung entschieden haben, von 31% im Jahr 2010 auf 40% im Jahr 2016 gestiegen. Dagegen nutzen weniger junge Leute Riester-Produkte oder private Renten- bzw. Lebensversicherungen. So sank allein der Anteil der Altersvorsorgesparer, die &bdquo;riestern&ldquo;, von 50% im Jahr 2010 auf 42% im Jahr 2016.</p>
<p>Die bAV ist bei der Jugend inzwischen auch deutlich bekannter als Riester: 39% k&ouml;nnten die bAV einem Freund erkl&auml;ren. Aber nur 27% trauen sich aktuell zu, die Riester-F&ouml;rderung zu beschreiben. Alarmierend sei der Umkehrschluss, so die Studienherausgeber: 61% der Jugendlichen w&uuml;ssten nichts mit dem Begriff bAV anzufangen und 73% w&uuml;ssten nicht, was die Riester-F&ouml;rderung sei. In der Folge bedeutet dies: Wer die Vorsorgearten nicht kennt, schlie&szlig;t sie auch nicht ab.</p>
<h5>
&Uuml;ber die Studie</h5>
<p>F&uuml;r die MetallRente-Studie &bdquo;Jugend, Vorsorge, Finanzen&ldquo; hat TNS Infratest Sozialforschung 2.500 junge Leute im Alter zwischen 17 und 27 Jahren zu ihren Vorstellungen f&uuml;r die pers&ouml;nliche Zukunft und &uuml;ber ihre Einstellungen und Strategien zur Altersvorsorge befragt. Es ist nach den Jahren 2010 und 2013 die dritte Befragung zur dem Thema.</p>
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