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4. Dezember 2015
„Unabhängigkeit für mich und meine Kunden war der Grund für meine Berufswahl“

„Unabhängigkeit für mich und meine Kunden war der Grund für meine Berufswahl“

Simon Kohler hat beim diesjährigen Jungmakler Award den Innovationspreis gewonnen. Der Versicherungsmakler hat die Jury vor allem durch seine neuartigen Produktideen überzeugt. AssCompact hat den Unternehmer nach seinen Anfängen, seiner Vision und seiner Motivation für die Teilnahme am Branchenwettbewerb befragt.

Herr Kohler, warum haben Sie sich für den Beruf des Maklers entschieden?

Im Rahmen meiner beruflichen Entwicklung konnte ich alle Vertriebswege der Versicherungswirtschaft sowohl aus Anbieter- als auch aus Vermittlersicht kennenlernen. Da ich gerne selber unternehmerische Entscheidungen treffe und Dinge so gestalte, wie ich es für zielführend halte, habe ich 2012 meine eigene Unternehmung, die kohler & co. GmbH, gegründet. Unabhängigkeit für meine Kunden und mich selber war der Grund für die Entscheidung für den Beruf des Versicherungsmaklers – und die war richtig.

Wo sehen Sie die größten Risiken für die Zukunft Ihres Unternehmens?

Die größte Herausforderung ist die wirtschaftliche Gesamtlage. Außerdem sehe ich das Image der Versicherungswirtschaft bei der Gewinnung von Topleuten für mein Team problematisch.

Wo sehen Sie die größten Chancen für die Zukunft Ihres Unternehmens?

Innovativen Produkten wie zum Beispiel FINISHERSCHUTZ, einer Startgeldversicherung für Sportevents, gehört die Zukunft. Darüber hinaus denke ich, dass großes Chancenpotenzial in der stärkeren Nutzung von digitalen Kanälen sowohl auf Kunden- als auch Anbieterseite liegt.

Was ist Ihre mittel- bzw. langfristige Vision für Ihr Unternehmen?

Meine Prognose für die Zukunft ist so: In fünf bis zehn Jahren haben wir zehn neue Produkte „erfunden“, diese erfolgreich am Markt etabliert, neue digitale Plattformen entwickelt und die Kommunikation zwischen Kunden und Anbietern auf ein neues Level gehoben.

Was war denn Ihre Motivation, sich beim Jungmakler Award zu bewerben?

Ich hatte das Gefühl, dass die Versicherungsbranche den Sprung in das digitale Zeitalter verpasst, zu sehr in alten Strukturen verharrt und den veränderten Wünschen der Kundschaft nicht gerecht wird. Darüber hinaus war und bin ich überzeugt, dass mein Geschäftsmodell es wert ist, im Wettbewerb – vor einer hochrangigen Jury – zu bestehen.

Konnten Sie von der Teilnahme am Wettbewerb unabhängig von einer Platzierung profitieren?

Ja, die Teilnahme war bei mir der Impuls, mich noch stärker mit meiner eigenen Unternehmensstruktur und Zielen zu beschäftigen. Die Kontakte aus den Castings und die in diesem Zusammenhang geführten Gespräche haben mir bereits mehrmals neue Türen geöffnet.

Was würden Sie jungen Maklern raten, die mit dem Gedanken spielen, sich ebenfalls zu bewerben?

Erst einmal sollte jeder potenzielle Teilnehmer seinen eigenen Status hinterfragen: „Habe ich etwas zu bieten, was mich von den Kollegen abhebt?“, „Gibt es Alleinstellungsmerkmale, die mich auszeichnen?“ und „Sind meine Ideen gut?“. Ansonsten kann ich zukünftigen Teilnehmern nur sagen: nur Mut! Denn: No risk, no fun.

Der Jungmakler Award wird auch 2016 durchgeführt. Nähere Informationen unter www.jungmakler.de (sg)