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2. Oktober 2017
Allianz: Hochwasserschäden fielen 2016 teuer aus

Allianz: Hochwasserschäden fielen 2016 teuer aus

Die Zahl der Unwetterschäden ist in Deutschland im vergangenen Jahr gesunken, die durchschnittliche Höhe der einzelnen Schäden aber deutlich gestiegen. Die meisten Schäden wurden 2016 durch Sturm und Hagel verursacht, besonders teuer waren die Hochwasserschäden, wie Allianz Deutschland mitteilt.

Weniger Unwetter, aber teuerere Schäden - so lässt sich das Ergebnis des Allianz Naturkatastrophenkalenders für das Jahr 2016 zusammenfassen. Zwar ist die Zahl der Unwetterschäden ist in Deutschland im vergangenen Jahr gesunken, die durchschnittliche Höhe der einzelnen Schäden hat aber deutlich zugenommen. 2016 meldeten Allianz-Kunden rund 152.000 Schäden durch Sturm und Hagel, Starkregen oder Blitz und damit nur halb so viele wie im Jahr 2015. Aber die Auszahlungen an die Kunden wegen Unwetterschäden sanken nur um 21%. Insgesamt hat der Versicherer 297 Mio. Euro an seine Kunden gezahlt. Im Vergleich: Im Vorjahr waren es 376 Mio. Euro. Der einzelne Schaden kam im Schnitt somit teurer als 2015. „2016 lag die Schadenhöhe bei durchschnittlich 1955 Euro und damit um 58% über dem Vorjahresdurchschnitt“, erläutert Mathias Scheuber, Schadenvorstand der Allianz Versicherungs-AG. 

2016 brachte teure Hochwasserschäden

Wie die Allianz weiter mitteilt, entfielen auf Überschwemmungen im Jahr 2016 zwar nur 11% der gemeldeten Unwetterschäden in Deutschland, dies hatten aber einen Anteil von 38% an der gesamten Schadensumme. „Hochwasserschäden sind besonders teuer“, betont Scheuber. Deutschlandweit zahlte der Versicherer an seine Kunden mehr als 114 Mio. Euro für 16.700 Hochwasserschäden aus. Diese Summe übersteigt den Vorjahreswert um ein Vielfaches, als die Allianz nur rund 5.100 Hochwasserschäden mit einer Gesamtsumme von 14,4 Mio. Euro verzeichnete. Auf fast 6.850 Euro belief sich 2016 der durchschnittliche Schaden und war damit fast zweieinhalbmal so teuer wie 2015 (2.799 Euro). 

Häufigste Schäden durch Sturm und Hagel

60% aller Unwetter-Schadenmeldungen 2016 in Deutschland machten Sturm- und Hagelschäden aus, ein Drittel aller Schäden wurden durch Blitz und Überspannung verursacht. Fast 80% der Unwetterschäden entfielen auf die Sommermonate. Spitzenreiter war 2016 der Juni, gefolgt von Mai und Juli. Im ersten Halbjahr 2017 lag die Elementarschadenbilanz trotz der Unwetter „Paul“ und „Rasmund“ unterhalb des langjährigen Durchschnitts. Betroffene Kunden erhalten von der Allianz für Elementarschäden voraussichtlich insgesamt 219 Mio. Euro. (tk)