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18. Oktober 2018
Auftraggeber setzen bei Dienstleistern IT-Versicherungen voraus

Auftraggeber setzen bei Dienstleistern IT-Versicherungen voraus

Unternehmen vergeben zunehmend IT-Projekte an externe Dienstleister und fordern dabei einen Nachweis über eine IT-Berufshaftpflicht bzw. IT-Betriebshaftpflicht. Für IT-Dienstleister ist Versicherungsschutz somit von hoher Relevanz.

Immer mehr Unternehmen setzen bei IT-Projekten auf externe Dienstleister und legen dabei großen Wert auf deren Absicherung. Einer Studie im Auftrag des Spezialversicherers Hiscox zufolge fordern 72% der Auftraggeber von ihren Dienstleistern einen Nachweis über eine IT-Berufshaftpflicht, 82% über eine IT-Betriebshaftpflicht. Zudem gaben deutsche IT-Dienstleister an, dass auch Cyber-Versicherungen bei Projekten zunehmend in den Fokus rücken: Bereits bei 34% erkundigten sich Auftraggeber nach einer entsprechenden Absicherung. „IT-Berufshaftpflicht und IT-Betriebshaftpflicht sind heute Standard und werden von dem großen Teil der Auftraggeber vorausgesetzt. Für den Cyber-Versicherungsschutz erwarten wir in den kommenden Jahren eine ähnliche Entwicklung, denn Cyber-Schäden können sowohl für Unternehmen als auch für IT-Dienstleister existenzbedrohend werden“, erklärt Marc Thamm, Underwriting Manager Technology, Media & Communications.

Deutliches Risikobewusstsein bei Auftraggebern

Wenn es um die Vergabe von Aufträgen geht, verlassen sich laut Umfrage 66% der Auftraggeber auf vorhandene Referenzen und 57% auf bestehende Geschäftsbeziehungen. 37% halten einen existierenden Versicherungsschutz auf Seiten der IT-Dienstleister für ausschlaggebend.

Große Bedeutung von IT-Versicherungen

Wie der im Rahmen der Studie errechnete IT-Versicherungsindex zeigt, haben IT-Versicherungen eine hohe Relevanz für Dienstleister: Der Index-Wert liegt bei 72,2 Punkten von 100 möglichen Punkten. Der Index basiert zum einen auf der Bekanntheit von IT-Versicherungen für Dienstleister und zum anderen auf deren Interesse daran. Berücksichtigt wurde bei der Ermittlung des Index auch die tatsächliche Nutzung und Bedeutung der Spezialversicherung für IT-Dienstleister. Die Bedeutung eines ausreichenden Versicherungsschutzes nimmt auch deshalb zu, weil Dienstleister in Unternehmen immer wichtigere Aufgaben erfüllen.

IT-Dienstleister wissen um Möglichkeiten der Absicherung

Die große Mehrheit der befragten IT-Dienstleister ist mit den Lösungen zur Absicherung ihrer Risiken vertraut: Neun von zehn IT-Dienstleistern kennen IT-Berufshaftpflicht (94%) und IT-Betriebshaftpflicht (90%). 79% ist die Versicherung von Elektronik und Büroinhalt bekannt und 69% wissen, dass es Versicherungsschutz für Cyber- und Datenrisiken gibt. Entsprechend hoch fallen auch die Abschlussquoten: 82% der befragten Dienstleister haben eine IT-Berufshaftpflichtversicherung, 79% eine IT-Betriebshaftpflicht und 65% eine Elektronik- und Büroinhaltsversicherung. Über eine Cyber-Versicherung verfügen immerhin bereits 22%.

Flexibler Versicherungsschutz gefragt

Geht es um die Wahl einer passenden Versicherung, zählt für IT-Dienstleister laut Studie vor allem eine Police mit einzeln abschließbaren Versicherungsbestandteilen (72%). „IT-Dienstleister bewegen sich in einem sehr dynamischen Umfeld. IT-Policen sollten deshalb ebenso dynamisch, flexibel und zeitgemäß sein wie die Digitalwirtschaft. Versicherer müssen die Dienstleister im täglichen Geschäft mit Services und Zusatzleistungen unterstützen, damit sie sich auf das Wesentliche konzentrieren können,“ erläutert Marc Thamm. (tk)