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23. März 2016
Deutsche in ihrem finanziellen Verhalten konstant

Deutsche in ihrem finanziellen Verhalten konstant

Zum zweiten Mal in vier Jahren führte die Bundesbank eine Studie durch, die zum Ziel hat, die finanzielle Lage der deutschen Haushalte zu beschreiben. Ein Ergebnis: Die Zusammensetzung des Finanzvermögens der privaten Haushalte in Deutschland haben sich im Zeitverlauf trotz Niedrigzinsen und Immobilienpreisanstieg kaum verändert.

Die Studie „Private Haushalte und ihre Finanzen“ der Bundesbank hat die finanzielle Situation deutscher Haushalte im Zeitverlauf von vier Jahren untersucht. Dabei bescheinigt die Studie den Deutschen ein konstantes finanzielles Verhalten. Denn die niedrigen Nominalzinsen sowie der Anstieg der Aktienkurse scheinen zwischen 2010 und 2014 keine größeren Anpassungen in Bezug auf das Anlageverhalten der Haushalte hervorgerufen zu haben. Weder der Anteil der Haushalte, die bestimmte Vermögensgegenstände besitzen (z.B. Giro-/Sparkonten, Aktien oder Immobilien), noch die Anteile von Finanzvermögen am Bruttovermögen privater Haushalte haben sich während der beobachteten Zeitspanne wesentlich verändert.

Aufteilung des Finanzvermögens unverändert

Nahezu jeder Haushalt in Deutschland besitzt eine Form von Finanzvermögen. 2014 waren laut der Bundesbank-Studie Guthaben auf Giro- und Sparkonten am weitesten verbreitet. So gut wie alle befragten Haushalte verfügten über ein Girokonto. Nicht ganz drei Viertel aller Haushalte besaßen ein Sparkonto bei einer Bank oder Bausparkasse. Der Anteil der Haushalte mit Sparkonten war 2014 um 6 Prozentpunkte geringer als 2011. Allerdings stieg der durchschnittliche Wert der Sparkonten im gleichen Zeitraum an. Fast die Hälfte der Haushalte (46%) verfügte zudem über Vermögen in Form von privaten Rentenversicherungen oder kapitalbildenden Lebensversicherungen. Der Anteil der Sparverträge, Altersvorsorgeprodukte und kapitalbildenden Lebensversicherungen am gesamten Finanzvermögen blieb zwischen 2010 und 2014 konstant, obwohl die Haushalte 2014 insgesamt ein höheres Finanzvermögen aufwiesen als noch 2010.

Deutsche in ihrem finanziellen Verhalten konstant

Anlageverhalten der Deutschen bleibt konservativ

Aktien stehen die Deutschen weiterhin skeptisch gegenüber: Nur 10% der Haushalte hatten 2014 direkten Aktienbesitz. Bei den vermögendsten 20% der Verteilung lag der Anteil der Aktienbesitzer mit 32% deutlich höher; hat sich aber gegenüber 2010 nicht verändert. Der Anteil der Haushalte, die Fonds besitzen, ist zwischen 2010 und 2014 von 17% auf 13% zurückgegangen. Das Anlageverhalten der deutschen Haushalte insgesamt kann also immer noch als eher konservativ angesehen werden.

Die komplette Studie kann hier abgerufen werden. (sg)