Goldman Sachs Asset Management (GSAM) hat in Zusammenarbeit mit TNS Infratest zum sechsten Mal in Folge mit einer repräsentativen Umfrage das aktuelle Investitionsverhalten deutscher Anleger untersucht. Der Studie zufolge gehen zwei Drittel der Privatanleger in Deutschland überwiegend davon aus, dass das derzeitig historisch niedrige Zinsniveau in Europa weitere drei bis fünf Jahre oder sogar länger anhalten wird.
Sparbuch und Tagesgeld statt Aktien
Trotzdem hält die Mehrzahl der Deutschen an renditeschwachen Anlagen fest. Rund 77% haben ihr Geld weiterhin in Sparbüchern und Tagesgeldkonten investiert, sind jedoch mit dem Ertrag dieser Geldanlage eher unzufrieden oder sogar äußerst unzufrieden (60,4%). Aktien sind bei den Befragten hingegen vergleichsweise unbeliebt: nur jeder Vierte hält aktuell Aktien oder Aktienfonds, auch wenn hier der Großteil der investierten Befragten mit den Erträgen sehr zufrieden oder eher zufrieden ist (69,2%). Auch in den nächsten zwölf Monaten wollen mehr als drei Viertel der deutschen Anleger ihr Geld nicht in eine für sie neue Anlageklasse investieren.
Bewusstsein ja, Reaktion nein
„Die Ergebnisse unserer Umfrage zeigen, dass sich die deutschen Anleger zwar des Niedrigzinsumfeldes bewusst sind, jedoch bei ihrer bereits vorhandenen Geldanlage nicht entsprechend reagieren“, erläutert Markus Weis, Leiter des Drittvertriebs für Deutschland und Österreich bei GSAM. „Die Deutschen haben weiter ein hohes Sicherheitsbedürfnis hinsichtlich ihrer Geldanlage. So scheuen die Privatanleger weiterhin Aktien und Aktienfonds, obwohl gerade diese Anlageklasse in der aktuellen Zinsphase noch attraktive Renditen bietet.“ (mh)
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