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13. Oktober 2015
DKM-Investmentspezial: „Gerade wegen der Turbulenzen sind Fonds attraktiv“

DKM-Investmentspezial: „Gerade wegen der Turbulenzen sind Fonds attraktiv“

Mit dem Kongress Growth & Value legt die DKM 2015 einen neuen Fokus auf Investmentthemen. Experten der teilnehmenden Gesellschaften haben sich im Vorfeld gegenüber AssCompact zu vier wichtigen Fragen geäußert. Teil I widmet sich der Frage, ob man angesichts der Marktturbulenzen guten Gewissens Fonds und andere Kapitalmarktprodukte für Policen empfehlen kann.

Herr Traub, kann man trotz der Marktturbulenzen mit gutem Gewissen Fonds und andere Kapitalmarktprodukte für Policen empfehlen?

Lothar Traub, (Director Distribution Partners, UBS Global Asset Management): Ja – wenn man sorgfältig auswählt. Breit aufgestellte Aktien- oder Multi-Asset-Fonds eignen sich gut für die langfristige Vermögensanlage in Policen. Dabei greifen der Zinseszins- und der Cost-average-Effekt: Je mehr Fondsanteile zusammenkommen, desto stärker wirkt der Zinseszinseffekt über die Jahre. Und in schwachen Marktphasen erwerben die Anleger durch regelmäßige Beiträge mehr Fondsanteile, die an Wert zulegen, wenn die Märkte wieder anziehen.

Jörg Spielberger (Head of Sales Insurances, Franklin Templeton): Ja, aber man muss das Kundenprofil verstehen und mit ihm darüber sprechen, wie stark verschiedene Investmentfonds schwanken können. Aus Langfristperspektive ist vor allem ein globaler Aktienfonds eine sehr sinnvolle Anlage. Der Einsatz z. B. eines Templeton Growth (Euro) Fund ist aber nicht empfehlenswert, wenn der Kunde kein Risiko erträgt und bei einer längeren Schwächephase kalte Füße bekommt. Im schlimmsten Fall wollen risikoscheue Anleger aus der Erfahrung heraus nie wieder in Fonds investieren, womit niemandem geholfen ist. Deshalb bietet Franklin Templeton auch schwankungsarme Multi-Asset Fonds mit Zielrenditen an. Mit diesen Fonds wird auch die Rendite der Police insgesamt planbarer.

Reinhard Kunz (Vorstandsmitglied, ALTE LEIPZIGER): Fondspolicen sind für die langfristige Altersvorsorge, insbesondere in der derzeitigen Niedrigzinsphase, eine gute Lösung mit Renditeaussicht. Die Marktturbulenzen, also das Hin und Her der Kursbewegungen, machen aber vielen Kunden zu schaffen. Anbieter wie die ALTE LEIPZIGER haben hierfür Lösungen.

Martin Theisinger (Head of Sales und Mitglied der Geschäftsführung, Oddo Meriten Asset Management): Ja. Viele Kunden wollen mit ihren Policen nicht nur Lebensrisiken absichern, sondern auch Kapital bilden und erhalten. Fonds und ähnliche Produkte ermöglichen ihnen beides. Die Kunden können von den Renditechancen des Kapitalmarkts profitieren. Gleichzeitig können sie ihre Gelder über verschiedene Anlageklassen streuen. Das sichert sie besser gegen Marktturbulenzen ab. Die Erfahrung des Fondsmanagements macht den entscheidenden Unterschied. Das gilt gerade für diese so genannte Multi-Asset-Strategie.

Jörg Schettler (Leiter Vertieb, Wave Management): Unbedingt bzw. gerade wegen der Marktturbulenzen sind Fonds attraktiv. Schließlich lassen sich Marktturbulenzen nur durch eine risikobegrenzende Mischung und Streuung in der Kapitalanlage abfedern. Anleger in Fonds erwerben Anteile an breit diversifizierten Investmentvermögen, Risiken werden somit effektiv und vor allem kostengünstig minimiert.

Dirk Müller, (Mr. Dax, Geschäftsführer Finanzethos GmbH): Gerade in turbulenten Börsenphasen können gut gemanagte Aktienfonds ihre Stärke ausspielen. Im Gegensatz zu einem ETF, der blind dem Markt folgen muss, kann ein aktiver Fondsmanager in unklaren Phasen eine höhere Cashquote fahren oder Absicherungen vornehmen und zum passenden Zeitpunkt die günstigen Kurse für Käufe nutzen. In solchen Marktphasen laufen gute Manager zur Hochform auf und schaffen die Grundlage für den nächsten Aufschwung. (mh)