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5. April 2016
Ein Drittel der unabhängigen Vermittler bezahlt Gebühren für Poolleistungen

Ein Drittel der unabhängigen Vermittler bezahlt Gebühren für Poolleistungen

Makler werden in der Zusammenarbeit mit Pools und Dienstleister selektiver, das Pool-Hopping nimmt ab. Dabei bezahlt die Mehrheit der angebundenen Makler für die angebotenen Dienstleistungen weiterhin keine Gebühren.

Im Durchschnitt arbeiten Versicherungsmakler mit 2,5 Maklerpools zusammen. Gut die Hälfte haben sogar nur noch eine bis zwei Poolanbindungen. Dieses Ergebnis der soeben veröffentlichten Studie „AssCompact AWARD – Pools und Dienstleister 2016“ bestätigt einen Praxistrend der vergangenen Monate. Das Pool-Hopping nimmt ab, sagte erst vor Kurzem Matthias Kschinschig, Chef des Maklerpools aruna, auf der hauseigenen Jahresmesse. Viele Pools versuchen schon seit Längerem, Partner stärker als bisher an sich zu binden. Und Vermittlerbüros müssen ihre Anbindungen mittlerweile auch deshalb straffen, um die eigene Administration besser in den Griff zu bekommen.

Gebühr von 500 bis 1.000 Euro

Für diese stärkere Bindung lassen sich Pools und Dienstleister einiges einfallen. Einerseits auf Serviceseite, andererseits durch Gebührenmodelle. Wer Gebühren an einen Pool bezahlt, wird sich intensiver mit dessen Angebot beschäftigen, natürlich die Dienstleistung eher nutzen und damit auch mehr Geschäft einreichen, so die Idee neben der reinen Finanzierungsfrage. Doch insgesamt betrachtet, bezahlt laut AssCompact-Studie auch heute lediglich ein Drittel der Makler und Mehrfachvertreter einen Beitrag bzw. eine Gebühr für das Dienstleistungsangebot bzw. die Mitgliedschaft bei einem Pool oder einem Dienstleister ähnlicher Art. Dabei schwankt die bezahlte Gebühr im Mittel zwischen 500 und 1.000 Euro pro Jahr. Die verbleibenden 67%, die keinen Beitrag entrichten, glauben mehrheitlich, dass sich die Poolanbieter durch Superprovisionen/-Courtagen der Versicherer finanzieren. Jeder Fünfte vermutet darüber hinaus auch Festvergütungen der Versicherer.

In der Studie wurde nachgefragt, ob Makler glauben, dass diese Provisionsoverheads Auswirkungen für den Endkunden haben könnten. 92% der Befragten antworten darauf mit Nein. Ihrer Meinung nach ist es für ihre Kunden nicht von Belang, da sie selbst die Zusatzkosten der Pools durch geringere Provisions-/Courtagesätze finanzieren würden. Lediglich 8% vertreten die Ansicht, dass die Finanzierung des Pools durch Versicherer für ihre Kunden von Nachteil sei, weil es die Produkte verteuere bzw. die Rendite verringere.

Zur Studie

An der Studie „AssCompact AWARD – Pools und Dienstleister 2016“ beteiligten sich 757 Makler aus dem Adresspool der bbg Betriebsberatungs GmbH. Mit der Studie wurden die von Vermittlern favorisierten Pools ermittelt. Zudem gibt die Untersuchung wertvollen Aufschluss darüber, was Vermittler in der Zusammenarbeit mit Pools wichtig ist. Die Studie kann hier bezogen werden.