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Assekuranz
30. September 2015
GDV begrüßt Initiative der EU-Kommission zu Infrastrukturprojekten

GDV begrüßt Initiative der EU-Kommission zu Infrastrukturprojekten

Laut seinem Präsident Alexander Erdland begrüßt der GDV die Initiative der EU-Kommission, mit der Kapitalmarktunion die Anlagemöglichkeiten institutioneller Investoren in Europa zu verbessern.

Die europäischen Versicherer können sich künftig leichter an Infrastruktur-Projekten beteiligen. Wie die EU-Kommission am Mittwoch bekannt gegeben hat, sollen dazu die für solche Anlagen nötigen Eigenkapitalanforderungen gesenkt und die entsprechenden EU-Regeln (Solvency II) angepasst werden.

Nach Worten von Alexander Erdland, Präsident des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) e.V. begrüßt der GDV die Initiative der EU-Kommission, mit der Kapitalmarktunion Anlagemöglichkeiten institutioneller Investoren in Europa zu verbessern. „Es ist gut und sinnvoll, Kapitalmarktstandards und verfügbare Finanzinstrumente zu vereinfachen. Auch der Abbau regulatorischer Hemmnisse erleichtert Versicherern die Diversifizierung ihrer Kapitalanlagen.“

Die Eigenkapitalunterlegung bei Infrastruktur-Investments, die bisher bis zu 59% beträgt, soll um rund 30 Prozentpunkte gesenkt werden. Schon am Dienstag hatte sich die Versicherungsaufsicht der Europäischen Union EIOPA für niedrigere Eigenmittelanforderungen an die Assekuranz bei Infrastrukturprojekten ausgesprochen.

Mit den jetzt veröffentlichten Delegated Acts würden die hohen Eigenmittelanforderungen für Infrastrukturinvestitionen in Eigenkapital verringert. Das werte man als positives Signal, denn es ermögliche ein stärkeres Engagement der Versicherungsbranche in diesem Anlagesegment, so der GDV-Präsident weiter. Dies sei gerade auch im andauernden Niedrigzinsumfeld hilfreich.

Rund 315 Mrd. Euro will die EU gemeinsam mit privaten Investoren für den Ausbau und die Erneuerung der Infrastruktur aufbringen. Derzeit sind noch weniger als 1% der Kapitalanlagen der deutschen Versicherer von insgesamt gut 1,4 Bio. Euro in den Bereichen Infrastruktur und erneuerbare Energien investiert. Würde dieser Anteil nur um einen Prozentpunkt erhöht, käme schon ein zusätzlicher Betrag von 14 Mrd. Euro zusammen. (ad)