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6. November 2015
GDV schätzt: Rund 600 Mio. Euro Schäden im neuen James Bond

GDV schätzt: Rund 600 Mio. Euro Schäden im neuen James Bond

Wenn der „Geheimdienst Ihrer Majestät“ loslegt, ist mit hohen Versicherungsschäden zu rechnen: Der GDV schätzt die fiktiven Schäden im neuen James-Bond-Streifen auf rund 600 Mio. Euro. Hauptsächlich handelt es sich um Wohngebäude- und Kfz-Schäden.

Einstürzende Altbauten, wilde Verfolgungsjagden, crashende Flugzeuge: Der neue James Bond ist mit hochkarätig inszenierten Actionszenen gespickt, wobei sich die Spur der Verwüstung in „Spectre“ von Mexiko-City über London und Rom bis nach Marokko zieht. Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) schätzt in einer nicht ganz ernst gemeinten Analyse die fiktiven Schäden im neuen Bond auf rund 600 Mio. Euro. Allein die Wohngebäude, die in 148 Minuten Film zum Einsturz gebracht werden, dürften nach Schätzungen der GDV-Experten einen Wert von mehr als 500 Mio. Euro haben. Und auch mit den Autos gehen Bond und seine Kontrahenten nicht gerade zimperlich um. Wagen im Wert von gut 32 Mio. Euro werden im Film während der Verfolgungsjagden zu Schrott gefahren. Darunter befinden sich hochkarätige Modelle wie etwa mehrere Jaguar C-X75, Aston Martin und Land Rover.

Während der Dreharbeiten Ende 2014 mussten die Produzenten außerdem weitere Land Rover abschreiben. Denn wie die Wirtschaftswoche damals berichtet hatte, waren fünf Fahrzeuge vom Typ Range Rover Sport von Spezialisten des Land Rover-Trainingszentrums Neuss bei Düsseldorf für die Filmaufnahmen präpariert, jedoch kurz vor dem Abtransport zum Drehort in Österreich zusammen mit vier anderen Autos im Gesamtwert von rund 800.000 Euro von Autodieben entwendet worden. Für die Dreharbeiten mussten deshalb neue Autos gebaut werden. Die Bond-Produzenten werden diesen Schaden aber von der Versicherung erstattet bekommen. Und der zeitliche Ablauf der Dreharbeiten soll durch den Autodiebstahl nicht beeinträchtigt worden sein, weshalb die Filmversicherung für Produktionsausfälle außen vor bleibt.

Dass während der Dreharbeiten ausgerechnet die Land Rover in Nordrhein-Westfalen gestohlen worden waren, war angesichts der damaligen Diebstahlstatistiken der Versicherungswirtschaft wenig überraschend: Land Rover führte die damalige Rangliste der am häufigsten geklauten Automarken klar an. Von 1.000 Land Rover wurden im Jahr 2013 im Schnitt 3,1 geklaut – absoluter Rekord.

Doch zurück in die filmische Gegenwart: Der fiktive Geheimdienst MI6 sollte gut versichert sein – speziell im Bereich der Wohngebäudeversicherung. Warum das so ist? Wer die Antwort erfahren möchte, sollte in nächster Zeit einen Kinobesuch einplanen …