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7. Juni 2017
IVFP untersucht Privatrententarife und weist auf besonderen Beratungsbedarf hin

IVFP untersucht Privatrententarife und weist auf besonderen Beratungsbedarf hin

Altersvorsorgeprodukte mit flexiblen Garantien rücken im Niedrigzinsumfeld verstärkt als Alternativen zur klassischen Lebensversicherung ins Blickfeld. Doch hier ist umfassende und kompetente Beratung gefragt, so das Institut für Vorsorge und Finanzplanung, das insgesamt 141 Privatrententarife in sechs verschiedenen Kategorien unter die Lupe genommen hat. Auf dem 1. Platz findet sich in allen Kategorien ein und derselbe Versicherer.

Bedingt durch das anhaltende Niedrigzinsniveau zieht sich eine Vielzahl der Lebensversicherer immer weiter aus dem klassischen Geschäft zurück. Im Gegensatz dazu rücken alternative Produkte mit flexiblen Garantien verstärkt in den Fokus. Vor diesem Hintergrund hat das Institut für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP) zum 8. Mal die aktuellen privaten Rentenversicherungstarife in einem Rating unter die Lupe genommen.

Insgesamt wurden 141 Tarife von 55 Anbietern auf bis zu 90 Kriterien hin untersucht. Die Einteilung erfolgte in die sechs Kategorien „klassisch“, „Klassik Plus“, „Index“, „fondsgebunden mit Garantien“ und „fondsgebunden ohne Garantien“ sowie „Comfort“. Das Gesamtergebnis ist, wie bei den IVFP-Ratings üblich, eine Zusammensetzung aus der Summe der vier Teilbereiche Unternehmensqualität (35 %), Rendite (30%), Flexibilität (25%) sowie Transparenz und Service (10%).

Umfassende Beratung notwendig

Im Zusammenhang mit dem Rating betont IVFP-Geschäftsführer Prof. Michael Hauer die Notwendigkeit einer umfassenden und kompetenten Beratung, gerade bei einer solch umfangreichen Auswahl an Vorsorgeprodukten. Die Kunden müssten davon überzeugt werden, so Hauer, dass es notwendig sei, auf gewohnte Garantien zu verzichten, um auch zukünftig eine ansprechende Rendite in der Altersvorsorge erzielen zu können. Laut Hauer sei „es eine wichtige Aufgabe der Versicherer, die Verbraucher für die Vorteile der neuen Produktkonzepte zu begeistern.“

Allianz Spitzenreiter in allen Kategorien

Über alle Kategorien hinweg kann sich die Allianz jeweils mit einer Gesamtnote von 1,1 an die Spitze des IVFP-Privatrentenratings setzen. Dies ist sicherlich auch der Tatsache geschuldet, dass der Versicherer jeweils eine 1,0 in Sachen Unternehmensqualität verbuchen kann. In der Kategorie „klassisch“ gibt es die 1,0 für die Allianz PrivatRente Klassik zusätzlich im Teilbereich Flexibilität. Auf dem 2. Rang der Klassik-Tarife folgt die EUROPA mit der E-R Rentenversicherung Pur, einer 1,0 im Teilbereich Rendite und einer Gesamtnote von 1,3. Dritte wird die Hannoversche mit ihrer Bausteinrente und einer Gesamtnote von 1,5. Die Kategorie „Klassik Plus“ wird von der Allianz PrivatRente Perspektive angeführt, dahinter landet die AL_RENTEFlex aus dem Haus der ALTE LEIPZIGER mit einer Gesamtnote von 1,4. Auf dem 3. Platz findet sich die KlassikRente der Provinzial NordWest mit einer Gesamtnote von 1,5, wobei die Flexibilität des Produkts mit einer 1,0 bewertet wird.

Bei den Indexpolicen folgt auf die Allianz PrivatRente IndexSelect die AXA mit ihrer Relax Rente Classic und einer Gesamtnote von 1,2. Die 1,0 kann das AXA-Produkt hinsichtlich seiner Flexibilität verbuchen. Auf dem 3. Rang landen gleich drei Indexpolicen mit einer Gesamtnote von 1,4: Die FlexRente index-safe der Stuttgarter, die NÜRNBERGER DAX-Rente und die PrivatRente IndexClever aus dem Haus der Württembergischen. Der NÜRNBERGER-Tarif erhält dabei in den Teilbereichen Rendite und Flexibilität eine 1,0.

ALTE LEIPZIGER bei fondsgebundenen Tarifen je auf Rang zwei und drei

Die ALTE LEIPZIGER erklimmt mit ihren beiden Produkten Flexible Fondsrente ALfonds und AL_RENTEFlex bei den fondsgebundenen Tarifen mit und ohne Garantien jeweils zwei Podestplätze und landet auf dem 2. und dem 3. Rang hinter der Allianz PrivatRente InvestFlex. Was die fondsgebundenen Tarife mit Garantien angeht, erreicht die Flexible Fondsrente ALfonds dabei eine Gesamtnote von 1,2 und die AL_RENTEFlex eine 1,3. Bezüglich der fondsgebundenen Tarife ohne Garantien erhalten beide AL-Produkte eine Gesamtnote von 1,3.

In der Kategorie „Comfort“ folgen auf die Allianz PrivatRente KomfortDynamik die Genius PrivatRente – Vermögensverwaltende Strategie aus dem Haus der Württembergischen (Gesamtnote 1,5) und die Rentenversicherung Chance Balance der Debeka (Gesamtnote 1,7). Gothaer, Zurich und HDI komplettieren das Ranking der Comfort-Tarife und können mit ihren Produkten jeweils eine Gesamtnote von 1,8 erzielen.

Zu den Ergebnissen des IVFP-Privatrentenratings geht es hier.