Wie sieht es mit den Online-Aktivitäten deutscher gesetzlicher Krankenkassen aus? Das wollte die Absolit Dr. Schwarz Consulting auch in diesem Jahr wieder wissen und hat die Webaktivitäten von 30 Krankenkassen – darunter Schwergewichte wie die AOK und die Techniker Krankenkasse aber auch kleinere Kassen – untersucht. Die Ergebnisse sind nun in der Studie „Krankenkassen Online 2016“ (www.kv-studie.de) nachzulesen. Das Urteil des Studienleiters Torsten Schwarz fällt dabei deutlich aus: Krankenkassen hinken anderen Branchen online erheblich hinterher.
Immer mehr mobile Zugriffe
Viele Kontakte auf Websites kommen heute über mobile Endgeräte zustande, deshalb wurde untersucht, wie sich Krankenkassen darauf eingerichtet haben. Demnach haben 36% der untersuchten Kassen Seiten, die sich dynamisch an das Endgerät anpassen, 30% jedoch haben ihre Websites noch nicht umgestellt. 33% haben den Weg gewählt, extra für Mobilgeräte eine eigene Seite zu programmieren.
17% ohne Facebook-Seite
In den Suchmaschinen sind laut Studie inzwischen fast alle gut vertreten, insbesondere die großen Webauftritte lägen vorne. Im Social Web sieht es bei Krankenkassen teilweise schlecht aus, so die Untersuchung. Wer über Facebook eine Frage stellen möchte, habe oft Pech. 17% der Kassen haben hier keine eigene Seite. Ein Lob bekommen jedoch die Krankenkassen, die sich für eine Facebook-Präsenz entschieden haben. Diese gingen meist gut auf Fragen ein. Besonders kleinere Kassen würden hier punkten. Bei Novitas BKK etwa würden 16% der Fans aktiv mitdiskutieren. Hier zeige sich, wer den besten Draht zu seinen Mitgliedern habe. Im Vergleich zur letzten Analyse der online-aktivsten Krankenversicherungen hat die Aktivität bei allen zugenommen. Vor zwei Jahren waren es noch ein Viertel der Krankenkassen, die glaubten, ohne Facebook-Seite auszukommen. (bh)
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