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18. März 2016
Makler irren beim Renditevergleich von Index-Renten zu anderen LV-Produkten

Makler irren beim Renditevergleich von Index-Renten zu anderen LV-Produkten

Zumindest die Hälfte der Versicherungsmakler und Finanzanlagevermittler glauben, dass sich Indexpolicen am Markt etablieren werden. In der eigenen Beratung spielen sie aber oft noch eine untergeordnete Rolle, was auch an der allgemeinen schleppenden Nachfrage in der Altersvorsorge liegt. Probleme gibt es bei der Einschätzung, wie Indexpolicen im Renditevergleich mit anderen Rentenproduktarten abschneiden.

Die Studie „Indexpolicen aus Maklersicht 2016“, die von AssCompact zusammen mit dem Institut für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP) erstellt wurde, gibt Auskunft darüber, welche Rolle Indexpolicen in der Beratung von Versicherungsmakler spielen. Demnach glaubt mehr als die Hälfte der unabhängigen Versicherungsvermittler, dass sich Indexpolicen langfristig als feste Größe im Rentenversicherungsmarkt etablieren werden, bei einem Drittel hat sie aber lediglich eine untergeordnete Bedeutung in der aktuellen Vermittlungstätigkeit. Indexpolicen seien zu kompliziert und bei den Kunden noch unbekannt; zudem liefe das allgemeine Altersvorsorgegeschäft weiterhin zurückhaltend, erklären dazu die für die Studie befragten Vermittler.

Beratungssituationen pro Monat

Und trotzdem beraten Versicherungsmakler signifikant häufiger zu Indexpolicen als zu klassischen und fondsgebundenen Rentenversicherungen. 24% der Befragten beraten ihre Kunden mehrmals monatlich zu Indexpolicen und weitere 37% immerhin ein- bis dreimal pro Monat. Im Vergleich zu anderen LV-Produktarten finden Indexpolicen also ihren Weg durchaus auf den Beratungstisch.

Wer bringt mehr Rendite?

Das mag auch daran liegen, dass hier Aufklärungsarbeit über die noch neue Produktart betrieben wird. Denn das Wissen bei den Kunden ist noch gering. In der Selbsteinschätzung sprechen sich dagegen knapp 80% der Makler allerdings gute bis sehr gute Kenntnisse im Bereich der indexgebundenen Rentenversicherungen zu. Werden sie aber danach gefragt, welche der am Markt vorhandenen Produktarten mehr Rendite einbringen, täuschen sie sich oft. Nur 26% der Befragten konnten die Renditeaussichten von Indexpolicen im Vergleich zu klassischen und fondsgebundenen Rentenversicherungen korrekt einschätzen. Bei den Vermittlern, die angaben, dass sie gute Kenntnisse über Indexpolicen besitzen, steigt der Wert auf 28%. Bei denjenigen, die geringe Kenntnisse über Indexpolicen angaben, sinkt der Wert deutlich auf 15% ab. Diese Ergebnisse offenbaren, so die Studienherausgeber, dass es noch eine große Lücke zu schließen gilt, um die Wirkungsweisen von Indexpolicen in der Breite anzubringen.

Über die Studie

An der Studie „Indexpolicen aus Maklersicht 2016“ beteiligten sich 342 Makler und Mehrfachagenten aus dem Adresspool der bbg Betriebsberatungs GmbH. Die Studie wurde gemeinsam von AssCompact und dem Institut für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP) erstellt. Die Erhebung fand von Mitte Dezember 2015 bis Ende Januar 2016 statt. Weitere Informationen zur Studie sowie das Bestellformular finden Sie hier.

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