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14. August 2018
Nach Unregelmäßigkeiten: GAM liquidiert mehrere Milliardenfonds

Nach Unregelmäßigkeiten: GAM liquidiert mehrere Milliardenfonds

Tim Haywood managt mehrere große Absolut-Return-Fonds bei GAM. Die Schweizer Fondsgesellschaft hat Unregelmäßigkeiten bei den von ihm gemanagten Fonds festgestellt und alle Haywood-Fonds liquidiert. Der nun beschlossene Liquidierung erfolgt laut GAM zum Schutz der Anleger.

Der Schweizer Asset Manager GAM liquidiert alle Fonds, die von Tim Haywood betreut wurden. Das geht aus einem Anlegerschreiben hervor. Zuvor war der Portfoliomanager von dem Vermögensverwalter bereit wegen Unregelmäßigkeiten und Verstößen gegen interne Richtlinien suspendiert worden. GAM betont aber, dass Anleger nicht zu Schaden gekommen seien.

6,3 Mrd. Euro betroffen

Nach Bekanntwerden der Suspendierung wollten viele Anleger ihre Anteile an den Absolut-Return-Fonds mit uneingeschränktem Anlageansatz (ARBF) verkaufen. Daraufhin ließ GAM Portfolios mit einem Volumen von umgerechnet 6,3 Mrd. Euro einfrieren. Zudem warf die Gesellschaft schon damals eine Auflösung der Fonds in den Raum. Konkret betroffen sind der GAM Absolute Return Bond, GAM Absolute Return Bond Defender, GAM Absolute Return Bond Plus, GAM Star Absolute Return Bond Defender, GAM Star Absolute Return Bond Plus, GAM Star Absolute Return Bond, GAM Star Dynamic Global Bond, GAM Absolute Return Bond Defensive (AU Domicile), GAM Absolute Return Bond Master Fund AUD und der GAM Unconstrained Bond Fund.

Liquidation zum Schutz der Anleger

Der Handelsstopp und die nun beschlossene Liquidierung seien zum Schutz derjenigen Anleger, die ihre Investments fortführen möchten. Die Liquidation gebe den Anlegern die Möglichkeit, die Erlöse schneller zu erhalten und stelle eine Gleichbehandlung sicher. Bei einer Massenflucht aus den Fonds hätten massenhaft Anleihen verkauft werden müssen, was Kurseinbrüche zur Folge gehabt hätte, die letztlich die verbliebenen Anleger der Fonds getroffen hätten. Durch die Liquidation könnten die Papiere nur schrittweise verkauft werden. Anleger erhalten ihr Geld dann nach und nach ausbezahlt. Für Anleger, die Investoren, die bei GAM bleiben wollen, soll zudem ein Nachfolgefonds werden. (mh)