AssCompact suche
Home
Management & Wissen
8. Oktober 2015
Naturgewalten kosten Sachversicherer 1,2 Mrd. Euro im Jahr 2014

Naturgewalten kosten Sachversicherer 1,2 Mrd. Euro im Jahr 2014

Laut dem aktuellen GDV-Naturgefahrenreport haben Wohngebäude- und Hausratversicherer 1,2 Mrd. Euro für Unwetterschäden im Jahr 2014 gezahlt, wobei Orkan „Ela“ und Tief „Quintia“ besonders ins Gewicht fielen. Insgesamt regulierten die Wohngebäude- und Hausratversicherer für ihre Kunden im vergangenen Jahr Schäden in Höhe von 5,7 Mrd. Euro.

2014 war das Jahr von Sturm und Starkregen: So fegte Anfang Juni Orkan „Ela“ über das Land und mit dem Tief „Quintia“ ging im Juli 2014 über Münster der heftigste Starkregen in Deutschland seit 2002 nieder. Bilanz: „Quintia“ hinterließ 30.000 versicherte Sachschäden und Kosten von 200 Mio Euro; „Ela“ war für die Sachversicherer mit 350.000 versicherten Sachschäden und 600 Mio. Euro der zweitteuerste Sommersturm der vergangenen 15 Jahre – teurer war mit 1,9 Mrd. Euro nur das Sturmtief „Andreas“ Ende Juli 2013.

Insgesamt haben Naturgewalten laut dem GDV-Naturgefahrenreport im vergangenen Jahr rund 850.000 Schäden an Wohngebäuden und Hausrat verursacht, die sich monetär auf knapp 1,2 Mrd. Euro summierten. Glücklicherweise habe die Naturgefahrenbilanz 2014 nicht die Dimension des Katastrophenjahres 2013 angenommen, in dem man insgesamt 3,2 Mrd. Euro geleistet habe, sagte GDV-Präsident Alexander Erdland bei der Vorstellung des Naturgefahrenreports am 06.10.2015 in Berlin.

Naturgewalten kosten Sachversicherer 1,2 Mrd. Euro im Jahr 2014

In Gänze regulierten die Wohngebäude- und Hausratversicherer für ihre Kunden im vergangenen Jahr Schäden in Höhe von 5,7 Mrd. Euro, wobei 2,6 Mrd. Euro davon auf Leitungswasserschäden entfielen.

Über den Naturgefahrenreport

Der GDV-Naturgefahrenreport bilanziert die Schäden durch Naturgewalten an Gebäuden und Fahrzeugen im Jahr 2014. Im Schwerpunkt wird das Phänomen Starkregen behandelt: Was ihn so schwer vorhersagbar macht, wie man sich vor seinen Folgen schützen kann und vor welche Herausforderungen er Stadtplaner stellt. Einer gemeinsamen Klimastudie von Versicherern und Klimaforschern aus dem Jahr 2011 zufolge könnten sich Überschwemmungsschäden bis zum Jahr 2100 verdoppeln. Gemeinsam mit dem Deutschen Wetterdienst (DWD) erforscht der GDV, wo Starkregen in Deutschland welche Schäden anrichtet. Dazu werden die Wetterradar-Messdaten des DWD mit den Schadendaten des GDV abgeglichen. Ziel des jüngst gestarteten Projekts ist eine Gefahrenkarte, die für jede Region das lokale Starkregenrisiko aufzeigt. (ad)