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21. November 2018
Rating Kfz-Versicherungen: Tarife werden immer besser

Rating Kfz-Versicherungen: Tarife werden immer besser

253 Tarife und Tarifkombinationen von 73 Versicherern hat die Ratingagentur Franke und Bornberg unter die Lupe genommen. Wie die Ergebnisse des Kfz-Ratings 2018 zeigen, werden Autoversicherungen immer besser. Doch es mangelt an Innovationen. Auch das Thema Telematik scheint nach wie vor mit Bremsklötzen behaftet.

Kurz vor dem Ende der Kfz-Wechselsaison liefern sich die Versicherer einen harten Wettkampf um die Gunst der Kunden, im Vordergrund steht dabei vor allem der Preis. Für Verbraucher gilt es jedoch, eine Autoversicherung zu finden, die nicht nur günstig ist, sondern auch zuverlässigen Schutz bietet. Denn im Ernstfall zählt nicht der Preis, sondern vor allem die Leistung. Für ihr Kfz-Rating 2018 hat die Ratingagentur Franke und Bornberg insgesamt 253 Tarife und Tarifkombinationen von 73 Versicherern beleuchtet und dabei die Versicherungsbedingungen analysiert.

Immer bessere Kfz-Tarife

Wie das Rating zeigt, ist es um die Qualität der Tarife gut bestellt. Michael Franke, Gründer und Geschäftsführer von Franke und Bornberg, erklärt: „Autoversicherungen werden immer besser. Das Niveau der Versicherungsbedingungen ist in den letzten Jahren klar gestiegen.“ So haben nahezu ein Viertel der untersuchten Tarife die Höchstbewertung FFF (hervorragend) erreicht. Vor zwei Jahren sei das gerade einmal bei jedem achten Tarif der Fall gewesen, so Michael Franke. Rund ein weiteres Viertel (24,1%) schneidet mit der Bewertung FF+ und damit „sehr gut“ ab, 25,7% der untersuchten Tarife landen in der Ratingklasse FF (gut). 25,3% sind in FF- eingestuft (befriedigend) und lediglich 1,2% finden sich in der Klasse F+ (noch befriedigend).

Sehr guten Schutz gibt es auch zum niedrigen Preis

Für einen passgenauen Kfz-Versicherungsschutz zählt die Kombination von Preis und Qualität. Dass die Höhe der Prämie wenig aussagekräftig ist, unterstreicht die Ratingagentur mit einigen Beispielberechnungen. So zahlt in der Top-Kategorie FFF eine Familie in München für ihren VW Golf VII Variant mit Haftpflicht- und Vollkaskoschutz zwischen 376,83 und 725,10 Euro im Jahr. Die Zahlen variieren je nach Typklasse, Fahrleistung oder Wohnort, doch der Unterschied bleibt. Am größten fallen die Unterschiede beim Beitrag für Fahranfänger aus, und zwar für einen Tarif der Kategorie FFF um bis zu 150%. Michael Franke unterstreicht: „Billig ist nicht immer gut. Es gibt es auch Top-Tarife zum überraschend niedrigen Preis.“ Am Ende der Beratung müsse der Kunde wissen, worauf er verzichtet – Geld oder Leistung.

Innovationen Fehlanzeige?

Die Rater kommen allerdings zu dem Schluss, dass sich die Produktentwickler mit Innovationen anscheinend schwertun. Trendpotenzial sehen die Analysten von Franke und Bornberg höchstens beim Thema Elektromobilität, was sich aus den Leistungserweiterungen für Schäden durch Kurzschluss oder Tierbisse mit deutlich höheren Entschädigungsgrenzen ablesen lasse. Auch bieten inzwischen viele Versicherer eine umfassende Absicherung für Akkus sowie besonders kundenorientierte Regelungen zum Abzug „Neu für Alt“.

Kein Durchstarten der Telematiktarife in Sicht

Der Trend hin zu mehr Telematiktarifen für PKW zeigt sich nach Einschätzung von Michael Bornberg nach wie vor gebremst. Nach wie vor ist die Anzahl der Versicherer mit entsprechenden Angeboten sehr überschaubar. „Offen bleibt, ob Probleme bei der Kalkulation oder mangelnde Akzeptanz der Kunden dafür verantwortlich sind,“ ergänzt Michael Franke.

Das wurde analysiert

Im Rahmen des Kfz-Ratings analysiert Franke und Bornberg Tarife für PKW anhand von 61 Kriterien, und zwar für Kraftfahrzeughaftpflicht, Teilkasko, Vollkasko sowie Zusatzbausteine. Maßgeblich für das Ergebnis sind jene Kriterien, die für den Großteil der Kunden von Bedeutung sind. Spezielle Risiken wie die Fahrerunfallversicherung werden nicht in die Bewertung einbezogen. (tk)

Weitere Informationen zum Rating finden sich hier.