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22. September 2017
Wie die Titel in den ÖKOVISION Fonds kommen

Wie die Titel in den ÖKOVISION Fonds kommen

Bis es ein Titel in den ÖKOVISION Fonds schafft, hat er bereits einen langen Investmentprüfprozess durchlaufen. Ob er überhaupt in das Fondsuniversum aufgenommen wird, hängt dabei von einem unabhängigen Anlageausschuss ab. Jetzt feierte der Anlageausschuss sein 25-jähriges Bestehen und kürte seine aktuellen Top-9-Unternehmen.

Dreimal im Jahr trifft sich der Anlageausschuss des ÖKOVISION. Der ÖKOVISION CLASSIC ist mittlerweile 21 Jahre alt, stammt aus dem Hause der ÖKOWORLD und investiert in Bereiche wie Gesundheit, Bildung, Ernährung, Energie, Infrastruktur, Digitalisierung und soziale Kommunikation. In das „Fondsuniversum“ kommen nur Unternehmen, die den strengen ethisch-ökologischen Anforderungen des unabhängigen Anlageausschusses entsprechen.

In diesem Jahr feiert dieser Anlageausschuss sein 25-jähriges Bestehen. Vor einigen Tagen gaben Mitglieder des Ausschusses vor Presse und geladenen Gästen Einblick in ihre Arbeit. Anschließend wurde – zum zweiten Mal nach 2012 – der ÖKOVISION SUSTAINABILITY LEADERSHIP AWARD an neun globale Unternehmen verliehen.

Von der Reflexionsgruppe zum Investment Committee

Leicht machen es sich die zwölf Mitglieder des ÖKOVISION-Anlageausschusses nicht. Die Damen und Herren kommen aus den unterschiedlichsten Bereichen, haben aber eines gemein: Sie sind Persönlichkeiten, die sich in ethischen, nachhaltigen und ökologischen Fragen einen Namen gemacht haben. Handelte sich bei dem Ausschuss anfangs noch eher um eine Reflexionsgruppe zu kritischen Themen ihrer Zeit – einschließlich Kapitalismuskritik – ist die Rolle heute klarer definiert. Geblieben sind jedoch intensive Grundsatzdiskussionen, etwa zur E-Mobilität, und die intellektuelle Auseinandersetzung darüber, was nachhaltige Kriterien sind. Was die Experten besonders betonen, ist die vollständige Unabhängigkeit von ÖKOWORLD und dem Fondsmanagement. Völlig frei sei man bei den Entscheidungen, so die Ausschuss-Mitglieder. Während man im Allgemeinen bemüht ist, auch nach heftigen Diskussionen eine eindeutige Mehrheit für die jeweiligen Einzelentscheidung zu erlangen, herrscht keine Einigkeit darüber, ob Ausschuss-Mitglieder in den Fonds selbst investieren sollten: Die einen tun’s, die anderen nicht.

Den Ablauf, wie es Einzeltitel schließlich in das ÖKOVISION-Fondsuniversum schaffen, kann man sich so vorstellen: Das Nachhaltigkeitsresearch von ÖKÖWORLD mit Sitz in Hilden erarbeitet die Beratungsvorlagen für den Ausschuss und stellt damit die Titel bzw. Unternehmen zur Diskussion. Der Anlageausschuss beurteilt, ob die Unternehmen seine Kriterien erfüllen und entscheidet, in welche Unternehmen investiert werden darf. Das Fondsmanagement in Luxemburg, welches das Fondsvermögen verwaltet, muss sich daran halten, entscheidet aber frei, ob und wann in eines der rund 350 benannten Unternehmen investiert wird. Nach drei Jahren erfolgt eine erneute Überprüfung des Titels.

Die Top 9 der ÖKOVISION Investitionen

Für den zweiten „ÖKOVISION SUSTAINABILITY LEADERSHIP AWARD“ hat der Anlageausschuss nun seine aktuellen Top-9-Unternehmen gewählt. Am 14.09.2017 konnten diese ihre Auszeichnung in Düsseldorf vor rund 120 Gästen entgegennehmen. Unternehmensvertreter sind bis aus Asien angereist. Die Preisträger sind: AmorePacific (Korea), Arçelik (Türkei), Emmi (Schweiz), JR-East (Japan), Electrolux (Schweden), Herman Miller (USA), Kone (Finnland), Philips (Niederlande) und Vestas (Dänemark).

Alfred Platow und Michael S. Duesberg, die beiden Vorstände der ÖKOWORLD AG nutzten die Award-Veranstaltung, um eine Geldspende in Höhe von 26.000 Euro je zur Hälfte an den Tatort-Verein „Straßen der Welt“ und „Oxfam Deutschland“ zu vergeben. Der Tatort-Verein wurde vertreten durch Ulrike Thönniges und die beiden Schauspieler Klaus J. Behrendt und Dietmar Bär. Als Oxfam-Botschafterin kam Schauspielerin Heike Makatsch in Begleitung der Oxfam-Geschäftsführerin Marion Lieser. (bh)

Im Bild: Der Anlageausschuss.