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12. Dezember 2016
Wie steht es um die Gesundheit der Privaten Krankenversicherer?

Wie steht es um die Gesundheit der Privaten Krankenversicherer?

Das Rating „KV Unternehmensqualität 2016“ des IVFP hat die wirtschaftliche Gesundheit von 34 deutschen Krankenversicherern unter die Lupe genommen. Ergebnis: 20 davon erreichen eine eins vor dem Komma, alle weiteren bewegen sich zwischen 2,0 und 2,8.

Steigende Beiträge, die für PKV-Kunden mit zunehmendem Alter immer stärker ins Gewicht fallen, tragen zum schlechten Image der PKV-Versicherer bei. Verstärkt wird dies durch die anhaltende Niedrigzinsphase, die es Versicherern erschwert, ihr Kapital gewinnbringend anzulegen. Für eine bessere Einschätzung, welche Faktoren nun tatsächlich zu Beitragsanpassungen in der PKV führen und wie diese einzuschätzen sind, hat das Institut für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP) die privaten Krankenversicherer in Deutschland hinsichtlich ihrer wirtschaftlichen Gesundheit unter die Lupe genommen.

„Nur den Preis der Tarife zu vergleichen ist zu kurz gesprungen. Damit der Tarif preisstabil bleibt, muss die Unternehmensqualität als wichtige Komponente bei der Produktauswahl berücksichtigt werden. Niedrige Kosten und ein überdurchschnittliches Ergebnis bei relevanten betriebswirtschaftlichen Kennzahlen zeichnen heute einen guten Krankenversicherer aus. Diese Kennzahlen überprüfen wir“, erklärt dazu IVFP-Geschäftsführer Frank Nobis. Im aktuellen Folgerating „KV Unternehmensqualität 2016“ wurden darum die wichtigsten Kennzahlen zusammengefasst und aus Verbrauchersicht untersucht.

Untersuchung von „Hard Facts“

Anhand von 21 Kriterien – aufgeteilt in die Qualitätsbereiche Stabilität, Sicherheit, Ertragskraft und Markterfolg – wurden insgesamt 210 Punkte vergeben, wodurch letztendlich für jedes Unternehmen eine „Schulnote“ errechnet werden konnte. Unter den Ratingkriterien finden sich beispielsweise die Anzahl der versicherten natürlichen Personen, die versicherungsgeschäftliche Ergebnisquote oder die Nettoverzinsung in Prozent. Es wurden nur „Hard Facts“ untersucht, das heißt in die Qualitätsbewertung gingen nur Werte ein, die sich aus den Zahlenwerken der Krankenversicherungsunternehmen respektive deren Einbettung in eine Unternehmensgruppe (Konzernbericht) und aus öffentlich zugänglichen Quellen (Geschäftsbericht, BaFin-Berichte) herauslesen lassen.

Provinzial an der Spitze

Von den im Rating untersuchten 34 Krankenversicherungsunternehmen erhielten insgesamt 20 eine eins vor dem Komma. Die restlichen wurden mit Noten zwischen 2,0 und 2,8 bewertet.

An die Spitze der Tabelle konnten sich Provinzial Krankenversicherung Hannover (Note 1,2), SIGNAL Krankenversicherung (Note 1,3) und Allianz Private Krankenversicherung (Note 1,4) setzen. Immerhin eine Note 1,5 erreichten Alte Oldenburger Krankenversicherung, Deutscher Ring Krankenversicherungsverein und DEVK Krankenversicherung. Unter www.ivfp.de/rating/unternehmensvergleich/kvu-rating/ stehen die Ergebnisse online zur Verfügung. (ad)