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27. Juni 2018
YouGov-Studie: BU gehört zu den relevantesten Versicherungen

YouGov-Studie: BU gehört zu den relevantesten Versicherungen

Neben Haftpflicht, Kfz und Hausrat zählt fast jeder fünfte Deutsche eine BU oder BUZ zu den wichtigsten Versicherungen. Dennoch besitzt immer noch nur jeder sechte Deutsche eine BU. Ein Grund dafür könnte das vorherrschende Vertrauen in Familie und Staat sein. Das ist das Ergebnis einer aktuellen YouGov-Studie.

Die Studie „Strategiefeld Berufsunfähigkeitsversicherung 2018“ der internationalen Data and Analytics Group YouGov hat die Einschätzung der Deutschen zu Risiken der Berufsunfähigkeit im Allgemeinen und ihre Einstellung zur Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) im Speziellen untersucht. Das Ergebnis: Fast 18% der deutschen Bundesbürger zählen die BU bzw. eine entsprechende Zusatzversicherung (BUZ) zu den wichtigsten drei Versicherungen. Damit gehört die BU neben der privaten Haftpflichtversicherung (51%) sowie der Kfz- (41%) und Hausratsversicherung (31%) erneut zur Gruppe der relevantesten Versicherungspolicen in der Branche. Dabei ist der Anteil derjenigen, die aktuell eine BU besitzen, auf dem Niveau von 2015 geblieben: Heute wie damals verfügt lediglich jeder sechste Deutsche über eine BU. Und dies obwohl das Risikobewusstsein in puncto Berufsunfähigkeit durchaus vorhanden ist: 19% der Befragten stufen die persönliche Gefahr einer Berufsunfähigkeit als sehr hoch ein. Eine Absicherung gegen die finanziellen Folgen hält ein Drittel der Bevölkerung für sehr wichtig.

Blindes Vertrauen in Absicherung durch Familie und den Staat

Die Wahrnehmung des Berufsunfähigkeitsrisikos ist in der jungen Zielgruppe der unter 33-Jährigen ohne BU oder BUZ im Vergleich zur Gesamtbevölkerung deutlich geringer ausgeprägt. Hier herrscht bei 69% der jungen Zielgruppe die Annahme vor, im Falle eines längeren beruflichen Ausfalls ausreichend durch die Familie abgesichert zu sein. Ebenfalls sind zwei Fünftel überzeugt, dass der Staat sie im Falle einer Berufsunfähigkeit finanziell auffängt bzw. unterstützt. Trotz der geringeren Risikowahrnehmung und der Annahme, von Familie und Staat unterstützt zu werden, empfindet die junge Zielgruppe unter 33 Jahren die finanzielle Absicherung gegen die Folgen einer möglichen BU als ebenso wichtig wie der Rest der Bevölkerung. Ein knappes Drittel (29%) gibt an, mindestens wahrscheinlich im kommenden Jahr eine BU oder eine entsprechende Zusatzversicherung abschließen zu wollen. Einer der Gründe, warum bisher noch keine BU abgeschlossen wurde ist hier häufig, dass man sich schlichtweg noch nicht mit dem Thema beschäftigt hat. Das legt die Vermutung nahe, dass die Berufsunfähigkeitsversicherung ein Verdrängungsthema in der jungen Zielgruppe darstellt.

Potenzial für Alternativen am Markt

Als häufigste Alternative zu einer klassischen Berufsunfähigkeitsversicherung wird in vielen Fällen die Unfallversicherung genannt. Weitere Optionen wie Dread-Disease-, Grundfähigkeits- oder Multi-Risk-Versicherung werden bislang kaum genutzt beziehungsweise gegenwärtig nicht wahrgenommen.

Über die Studie

Für die Studie „Strategiefeld Berufsunfähigkeitsversicherung 2018“ der internationalen Data and Analytics Group YouGov wurden zwischen dem 16.05. und 01.06.2018 insgesamt 1.948 Personen befragt. Die Stichprobe setzt sich aus einer bevölkerungsrepräsentativen Stichprobe und einer Zusatzstichprobe für die Zielgruppen der jungen Personen bis 32 Jahre, die keine BU besitzen, sowie Eltern von 16–32-Jährigen zusammen. Die Studie liefert Versicherern Erkenntnisse über Einstellungen, Barrieren, Abschlussinteressen und Verhalten von Privatkunden zum Thema Berufsunfähigkeitsversicherung, gibt Informationen über Chancen für neue Vertriebs- und Marketingstrategien und -kanäle sowie Empfehlungen für eine erfolgreichere Angebotsplatzierung und Vorbereitung von Vertriebspartnern. (sg)