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20. Oktober 2017
ZÜRS-Update: Weniger Häuser in höchster Gefahrenklasse

ZÜRS-Update: Weniger Häuser in höchster Gefahrenklasse

Die Zahl der am stärksten von Hochwasser bedrohten Gebäude in Deutschland hat sich im Vorjahresvergleich um rund 7% verringert, wie der GDV mitteilt. Laut ZÜRS-Update liegen 9.300 Adressen weniger in der höchsten Gefahrenklasse 4. Diese Hausbesitzer können sich somit leichter gegen Hochwasser versichern.

Im Rahmen der jährlichen Aktualisierung des Geoinformationssystems für Hochwassergefahren der Versicherungswirtschaft (ZÜRS Geo) konnten 9.300 Adressen aus der höchsten Gefahrenklasse (GK) 4 einer niedrigeren zugeordnet werden. Nach Angaben des Gesamtverband der deutschen Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V. (GDV) ist die Zahl der am stärksten von Hochwasser bedrohten Gebäude in Deutschland im Vergleich zum vergangenen Jahr um rund 7% auf 129.700 gesunken. Für die jeweiligen Hausbesitzer hat dies zur Folge, dass sie sich nun leichter gegen Hochwasser versichern können. Von den bundesweit 21,4 Millionen Adressen in ZÜRS Geo befinden sich nur noch 0,6% in der höchsten GK 4. Statistisch gesehen ist in dieser Zone von mindestens einem Hochwasser in zehn Jahren auszugehen.

Auf Basis des Zonierungssystems Überschwemmung, Rückstau und Starkregen (ZÜRS) ermitteln Versicherer das Hochwasserrisiko für bestimmte Gebiete und berechnen die Prämien für Elementarschadenpolicen risikogerecht zu ermitteln. ZÜRS teilt die 21,4 Millionen erfassten Gebäude in vier Gefahrenklassen ein. Mit 19,5 Millionen befinden sich die meisten Adressen in der Gefahrenklasse 1, in der nach aktueller Datenlage mit keinem Hochwasser größerer Gewässer zu rechnen sei.

Überschwemmungsrisiko noch besser einschätzen

Laut GDV lassen sich mit der neuen ZÜRS Geo Version Gebäude noch genauer den vier Hochwassergefahrenklassen zuordnen. Erstmals sei erkennbar, ob sich die Lage eines Gebäudes über unterschiedliche ZÜRS-Zonen erstrecke oder sich hinter einer Adresse mehrere Gebäude in unterschiedlichen Zonen verbergen würden. Damit lasse sich das Überschwemmungsrisiko nun genauer einschätzen. Insgesamt sind rund 99% der Gebäude in Deutschland ohne Probleme gegen Überschwemmungen und Starkregen versicherbar, so der GDV. (tk)