Versicherer im bAV-Geschäft sollten vor allem gute Produkte, hohe Finanzstärke und eine effektive Abwicklung vorweisen. Makler und Mehrfachagenten machen insbesondere an der Erfüllung dieser drei Kriterien ihre Zufriedenheit fest. Daneben gesellen sich weitere Anforderungen wie ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, ansprechende Angebotsunterlagen oder auch ein exzellentes Image. Wer all dies zur Zufriedenheit der ungebundenen Vermittler liefert – oder zumindest die Mischung stimmt – wird belohnt und wird vermittelt, davon darf man ausgehen. Im Endeffekt wird aber immer wieder deutlich, dass ein Versicherer mit Abstand am meisten mit Geschäft bedacht wird. Das hat die aktuelle Studie „AssCompact AWARD – Betriebliche Altersversorgung 2018“ ergeben. Dort werden die Top-Anbieter der Makler und Mehrfachagenten in den Durchführungswegen Direktversicherung und Unterstützungskasse gekürt.
Allianz gewinnt in beiden Durchführungswegen
Wenig überraschend führt die Allianz das Favoriten-Ranking der ungebundenen Vermittler deutlich an. In beiden Durchführungswegen erhält sie den größten Geschäftsanteil (Share of Wallet = SoW) von Maklern und Mehrfachagenten. In der Direktversicherung folgt auf Platz 2 die ALTE LEIPZIGER und auf Platz 3 die Canada Life. Die beiden Versicherer tauschen damit ihre Ränge aus dem Vorjahr. Auf dem vierten Platz landet in diesem Jahr die NÜRNBERGER und auf dem fünften Platz der VOLKSWOHL BUND.
Bei der Unterstützungskasse erreichen NÜRNBERGER und Canada Life die Plätze 2 und 3 hinter der Allianz. Nicht ganz auf das Treppchen schafften es Swiss Life und ALTE LEIPZIGER, die in diesem Durchführungsweg im Geschäftsanteile-Ranking auf dem vierten und fünften Platz landen.
Dominanz des Marktführers
Während es ab dem zweiten Platz ein intensives Ringen um die Plätze gibt, setzt sich die Allianz weit von ihren Mitbewerbern ab. Abzulesen ist dies am SoW-Index, den die Studie zur Vergleichbarkeit heranzieht. Berechnet wird dieser wie folgt: Die Allianz erzielt bei den Geschäftsanteilen die meisten Punkte aus den Angaben der Befragten und erhält dafür den Index 100%. Die weiteren Anbieter werden anhand ihrer Abstände zum höchsten SoW prozentual abgestuft. Im Ergebnis heißt dies in der Direktversicherung, dass sich der SoW-Index der ALTE LEIPZIGER (Platz 2) auf 40% und der der Canada Life (Platz 3) auf 33% beläuft. In der Unterstützungskasse liegt der SoW-Index der zweitplatzierten NÜRNBERGER bei 31% und der drittplatzierten Canada Life bei 24,2%.
Die Dominanz der Allianz zeigt sich also deutlich. Daran wird sich wohl auch in Zukunft wenig ändern. Makler und Mehrfachagenten wie auch ihre Firmenkunden vertrauen auf die Stärke des Marktführers. Erst dahinter positionieren sich Maklerversicherer als mögliche Alternativen. (bh)
Zur Studie
An der Studie „AssCompact AWARD – Betriebliche Altersversorgung 2018“ beteiligten sich 308 Makler und Mehrfachagenten. Es handelt sich dabei um eine Stichprobe, die in ihrer Struktur ein sehr gutes Abbild des Maklermarkts darstellt. Neben dem Ranking erfasst die Studie auch Einschätzungen zur allgemeinen Entwicklung des bAV-Geschäfts.
Die Studie kann hier bezogen werden.
Foto: Die Award-Übergabe erfolgte auf dem AssCompact Wissen Forum „betriebliche Versorgung“ in der vergangenen Woche in Neuss: (v.l.n.r.) Dr. Christian Durchholz, Leiter Studien, bbg; Jochen Prost, Leiter bAV Vertrieb, Alte Leipziger; Dominik Stadelbauer, Bereichsleiter für bAV, Leiter Marktmanagement Firmen, NÜRNBERGER; Michael Bastian, Leiter Maklerzentralbereich, Allianz; Andreas Behrens, Manager bAV und Investment, Canada Life und Brigitte Horn, Chefredakteurin, AssCompact.
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