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20. Mai 2021
Allianz Global Insurance Report erwartet Wachstum

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Allianz Global Insurance Report erwartet Wachstum

Die Assekuranz hat sich in der Pandemie als widerstandsfähig gezeigt: 2020 fielen die globalen Prämieneinnahmen nur um 2,1%. Laut Global Insurance Report der Allianz verzeichnete Westeuropa weltweit den stärksten Prämieneinbruch. Der deutsche Markt trotzte der Krise mit einem leichten Plus.

Die Allianz hat ihren jüngsten Global Insurance Report vorgelegt, in dem die Entwicklung der Versicherungsmärkte weltweit beleuchtet werden. Den Ergebnissen zufolge ist die Versicherungsindustrie in der Corona-Krise mit einem blauen Auge davongekommen: So fielen die weltweiten Prämieneinnahmen lediglich um 2,1%. Die Sachversicherung konnte dabei sogar noch ein kleines Plus von 1,1% einfahren. Anders die Lage im Lebengeschäft, das um 4,1% einbrach. Laut Auswertungen der Allianz fiel dieser Rückgang deutlich kräftiger aus als 2009 in der Nachfolge der Finanzkrise, da waren es -1,1%. Das gesamte Prämieneinkommen war rund 80 Mrd. Euro niedriger als vor der Krise und betrug 3.730 Mrd. Euro.

Kräftiges Wachstum für 2021 prognostiziert

Für das laufende Jahr sei für die weltweite Versicherungsindustrie mit einem kräftigen Wachstum zu rechnen. Insgesamt sollten die Prämien global um 5,1% steigen, wobei USA und China die Wachstumstreiber sein dürften. Nach dem starken Einbruch 2020 im Bereich Leben könnte die Erholung in diesem Segment mit +5,7% etwas kräftiger ausfallen als in der Sachsparte, für die ein Plus von 4,2% erwartet wird. Dieses starke Wachstum dürfte auch in den Folgejahren anhalten. Als Treiber wird hier der verstärkte Fokus auf Nachhaltigkeit und der weitere Aufstieg der Schwellenländer genannt. Die Analysten der Allianz halten ein durchschnittliches Wachstum von über 5% weltweit in den kommenden zehn Jahren für denkbar.

Kunden haben neue Ansprüche an Beziehung zu Versicherern

„Die Versicherungsindustrie hat sich in der Corona-Krise als widerstandsfähig erwiesen“, erklärte Ludovic Subran, Chefvolkswirt der Allianz. Dies wäre jedoch der eher einfachere Teil der Übung gewesen. Durch die Krise seien die Ansprüche der Stakeholder massiv gestiegen. Dies betreffe nicht zuletzt auch die Kunden, die „vollends digitalisiert“ neue Anforderungen an ihre Beziehung zu Versicherern stellen würden.

Von reiner Produktlogik zu Service-Ansatz

Laut Allianz erfordert dies von der Versicherungsindustrie die Abkehr von der reinen Produktlogik hin zu einem umfassenden Service-Ansatz, bei dem der Fokus nicht auf der finanziellen Entschädigung, sondern auf dem Management und der Vermeidung von Risiken liegt. „Nur so kann die Industrie vom gestiegenen Bedürfnis nach Schutz und Absicherung in der Post-Corona-Welt auch angemessen profitieren“, so Subran weiter.

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