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21. Oktober 2021
Geschäftsinhaltsversicherung: Diese Anbieter punkten

Geschäftsinhaltsversicherung: Diese Anbieter punkten

Die Unternehmensberatung eXulting hat Geschäftsinhaltsversicherungen unter die Lupe genommen. Wie die Analyse zeigt, glänzen nicht unbedingt die größten Anbieter mit den umfassendsten Deckungen für KMU. Auf den vorderen Rängen im Rating finden sich einige neue und kleinere Gewerbeversicherer.

Erstmals hat die Unternehmensberatung eXulting, die auch mehrere Portalen zu Gewerbeversicherungen betreibt, ein Qualitätsrating zur Geschäftsinhaltsversicherung vorgelegt. Beleuchtet wurden die Standarddeckungen der Versicherer für das KMU-Geschäft. Die Auswertung für die Bedingungsdatenbank für Gewerbeversicherungen umfasst 32 Versicherer mit insgesamt 154 Bedingungen, einschließlich branchenspezifischer Produktvarianten. Im Rating wurden 68 branchenübergreifende Klauseln berücksichtigt.

Als auffällig bezeichnen es die Rater von eXulting, dass die Bewertungen der besten Versicherer sehr eng beieinander liegen würden. Allerdings punkten die Anbieter mit ihren Deckungen teilweise bei unterschiedlichen Klauseln.

Enges Feld der Besten

Der Auswertung zufolge haben nicht unbedingt die größten und bekanntesten Anbieter die umfassendsten Deckungen zu bieten. So finden sich etliche neue digitale Gewerbeversicherer auf den vorderen Rängen im Rating.

Insgesamt hat sich die Anzahl separat einzuschließender Klauseln deutlich verringert. Die Rater führen dies auf die Bemühungen zu digital abschließbaren Produkten zurück. Hierbei sind weniger Fragen zum Vertragsabschluss die Devise, zumal die Produkte auch zum eingeschränkten und weitgehend fixierten Fragenkatalog der Vergleichsportale passen müssen.

Luft nach oben bei Definition der Leistungsgrenzen

Die Rater bemängeln aber, dass in Bedingungen Leistungsgrenzen nicht klar definiert sind. Die Erfahrungen aus den Streitigkeiten zur Betriebsschließungsversicherung seien also noch nicht breit eingeflossen. Folgende Beispiele werden genannt für die Außenversicherung: So sei die Formulierung „vorübergehend außerhalb der Betriebsstätte“ dehnbar. Die zeitliche Begrenzung auf zum Beispiel drei oder sechs Monate wäre klar, gegebenenfalls ergänzt um eine regionale Einschränkung. Was wäre mitversichert, wenn Mitarbeiter nunmehr 18 Monate im Home-Office sind, einen betrieblichen Rechner und Bildschirm nutzen, aber Schreibtisch und -stuhl für die berufliche Tätigkeit selbst gekauft haben? Natürlich gebe es hierzu je Versicherer ein Verständnis zur eigenen Regelung und eine Regulierungspraxis, so die Rater, aber seien diese im Ernstfall gerichtsfest? Entsprechende Klarstellungen in den Bedingungen wären zeitgemäß, so das Fazit von eXulting.

Die Versicherer mit Bestplatzierung

Elf Versicherer wurden mit fünf Sternen bewertet und finden sich unter den Top Ten – zwei Gesellschaften sind punktgleich. Die Rangliste mit Punkten zeigt die folgende Grafik. (tk)

Geschäftsinhaltsversicherung: Diese Anbieter punkten

Bild oben: © lindahughes – stock.adobe.com; Grafik: © eXulting