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3. Dezember 2021
Wohnnebenkosten driften bundesweit auseinander

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Wohnnebenkosten driften bundesweit auseinander

Nebenkosten können die Miete spürbar in die Höhe treiben. Laut einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) gibt es deutliche regionale Unterschiede, was vor allem an den kalten Betriebskosten liegt. Die Analyse zeigt, wie groß die Spanne ist und wo die Nebenkosten hierzulande am höchsten ausfallen.

Im Auftrag der d.i.i. Deutsche Invest Immobilien AG hat das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) untersucht, wie stark die Nebenkosten Mieter hierzulande belasten. Laut Studie „Wohnnebenkosten in Deutschland“ entsprechen die kalten und warmen Nebenkosten regelmäßig rund einem Drittel der Grundmiete und stellen damit einen nicht zu vernachlässigenden Kostentreiber dar. In Regionen mit einem geringen Grundmietenniveau erhöhen die Wohnnebenkosten die Gesamtmiete sogar um bis zu 50% der Grundmiete. Aber auch in Großstädten mit einem ohnehin schon hohen Mietenniveau können die Wohnnebenkosten die Gesamtmiete empfindlich nach oben treiben.

Neben der absoluten Höhe der Wohnnebenkosten ist auch die Relation zur Grundmiete für Mieter von großer Bedeutung. Je geringer die Grundmiete bzw. je höher die Wohnnebenkosten ausfallen, desto eher werden die Mieter ihr Augenmerk möglicherweise auf die „zweite Miete“ richten. Zugleich lässt sich anführen, dass Mieter in Regionen mit hohem Grundmietenniveau besonders kostensensibel gegenüber den Wohnnebenkosten sind. Sowohl die absolute Höhe als auch die Relation zur Grundmiete sind also von Bedeutung.

Für die sogenannten kalten Betriebskosten, zu denen kommunale Abgaben und Steuern zählen wie etwa Müllabfuhr oder Grundsteuer, müssen die Mieter im Mittel 1 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche berappen. Die Heizkosten schlagen mit 1,09 Euro pro Quadratmeter zu Buche.

Deutliches regionales Preisgefälle

Laut Auswertung zeigen sich deutliche regionale Unterschiede in der Höhe der Wohnnebenkosten. Vor allem die kalten Betriebskosten fallen je nach Gemeindegröße recht unterschiedlich aus: So müssen Mieter in Großstädten ab 500.000 Einwohnern im Mittel 1,28 Euro je Quadratmeter aufbringen, in kleineren Gemeinden sind es rund 70 Cent.

Nordrhein-Westfalen mit hohen kalten Betriebskosten

Von den 401 deutschen Landkreisen und kreisfreien Städten stechen mit hohen absoluten kalten Betriebskosten vor allem weite Teile Nordrhein-Westfalens und die Großstädte heraus. Die drei teuersten Städte im Jahr 2020 waren Leverkusen und Memmingen mit jeweils 2,04 Euro sowie Frankfurt am Main mit 2,03 Euro. Am anderen Ende der Rangliste liegen die Kreise Dingolfing-Landau in Niederbayern mit 0,86 Euro, Rhön-Grabfeld in Unterfranken mit 0,88 Euro und Cochem-Zell in Rheinland-Pfalz mit 0,90 Euro. Außerdem zählen weite Teile Ostbayerns entlang der Grenze zu Tschechien zu den günstigsten Landkreisen, was die kalten Betriebskosten betrifft.

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