AssCompact suche
Home
Immobilien
1. März 2022
Steigende Energiepreise belasten vor allem Alleinlebende

Steigende Energiepreise belasten vor allem Alleinlebende

Nach Angaben des Statistischen Bundesamts verbraucht jemand, der allein lebt, 38% mehr Wohnenergie als der Pro-Kopf-Durchschnitt aller Haushalte hierzulande. Somit dürften sich die deutlich gestiegenen Energiepreise besonders stark auf die Ausgaben Alleinlebender auswirken.

Viele Haushalte in Deutschland ächzen besonders in der Heizsaison unter den explodierenden Energiepreisen. Die deutlichen Preissteigerungen bei Heizöl, Gas und Strom dürften sich vor allem auf die Ausgaben Alleinlebender auswirken. Denn ihr Verbrauch ist deutlich höher als bei Mehrpersonenhaushalten. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anlässlich des Internationalen Energiespartags am 5. März mitteilt, verbrauchten Alleinlebende im Bereich Wohnen im Schnitt gut 12.100 Kilowattstunden Energie im Jahr 2019. Somit lag der Pro-Kopf-Verbrauch in Einpersonenhaushalten rund 38% höher als im Durchschnitt aller Haushalte. Im Vergleich zum Pro-Kopf-Verbrauch in Haushalten mit drei und mehr Personen verbraucht jemand, der alleine lebt, sogar 76% mehr Energie. Der durchschnittliche Jahresverbrauch von Wohnenergie betrug über alle Haushaltsgrößen hinweg gut 8.800 Kilowattstunden pro Person.

Heizkosten als größter Posten

Mit 71% entfallen knapp drei Viertel des gesamten Energieverbrauchs im Bereich Wohnen auf das Heizen: durchschnittlich gut 6.200 Kilowattstunden pro Kopf. Gut 9.200 Kilowattstunden brauchen Alleinlebende zum Heizen ihres Zuhauses und damit mehr als doppelt so viel wie jede Person, die mit mindestens zwei weiteren zusammenlebt. Hier sind es 4.500 Kilowattstunden pro Person.

7% der Konsumausgaben von Alleinlebenden entfallen auf Energie

Der anteilig höhere Energieverbrauch von Menschen, die allein wohnen, wirkt sich auch auf deren Geldbeutel aus: Bei Alleinlebenden ist der Anteil der Energiekosten an allen Konsumausgaben pro Haushalt am größten. Laut Destatis betrug der Anteil im Jahr 2020 durchschnittlich 6,9% oder 110 Euro pro Monat. Für Dreipersonenhaushalte schlugen die Energiekosten dagegen mit einem Anteil von 5,6% oder 185 Euro pro Monat geringer im Konsumbudget zu Buche. Vierpersonenhaushalte kamen auf nur 5,2% bzw. 203 Euro pro Monat an Ausgaben für Energie. Die privaten Haushalte insgesamt mussten im Schnitt 6,1% oder 152 Euro pro Monat ihrer Konsumausgaben im Jahr 2020 für Energie berappen. (tk)

Bild: © emmi – stock.adobe.com