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9. März 2022
Experten rechnen mit weiter steigenden Immobilienpreisen
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Experten rechnen mit weiter steigenden Immobilienpreisen

Trotz Inflation und Warnungen vor einer drohenden Überhitzung am Immobilienmarkt geht die Mehrheit der Experten laut einer Umfrage davon aus, dass die Immobilienpreise in Deutschland weiter moderat zulegen werden. Zudem meint ein Großteil der Befragten, dass die Eigentümerquote etwas steigen wird.

Eine aktuelle Erhebung des Immobilienmaklers Homeday zeigt: Die meisten der befragten Immobilienmakler erwarten den Inflationserwartungen und Warnungen der Bundesbank über möglicherweise überhöhte Immobilienpreise zum Trotz weiterhin moderate Steigerungen der Immobilienpreise hierzulande. So gehen 68% für die kommenden fünf Jahre davon aus, dass die Preise jährlich zwischen 1% und 5% zulegen werden. Dagegen sind 14% der Meinung, dass die Preise nicht weiter steigen, aber auch nicht großartig sinken werden. Lediglich 9% der Umfrageteilnehmer hält Rückgänge für am wahrscheinlichsten.

Des Weiteren rechnet etwas mehr als jeder zweite der Immobilienmarktexperten damit, dass die Finanzierungskosten in den kommenden fünf Jahren leicht zulegen werden. 7% erwarten sogar einen deutlichen Anstieg. Von weiterhin stabilen Finanzierungskosten trotz zunehmender Inflation gehen 39% aus.

„Zukunft wird teurer“

Die Zukunft wird teurer. Das wird vor allem die Kaufinteressenten treffen. Zumindest wenn das Szenario mit steigenden Preisen bei steigenden Finanzierungskosten eintrifft, das unsere Marktexperten voraussagen, erklärt Steffen Wicker, Gründer und CEO von Homeday.

Üblicherweise würden Immobilienmärkte auf Zinsanstiege in der Tendenz mit Preisrückgängen reagieren. Zum einen werde dann mehr Eigenkapital nötig und zum anderen müsse mehr Geld für den Zinsdienst aufgewendet werden. Beides wirke dämpfend auf die Preise. 

Vereinzelt sieht es so aus, dass es Preisübertreibungen am Immobilienmarkt geben könnte. In diesen Fällen wird es dann auch zu Korrekturen kommen, sobald die Zinsen steigen. Grundsätzlich sehen unsere Experten im Bereich des Wohneigentums aber nach wie vor eine hohe, fundamental begründete Nachfrage am Markt, sodass sie keine Preiskorrekturen in der Breite erwarten, so Wicker weiter.

Entwicklung der Eigentümerquote

In der Umfrage wurden die Experten auch zu möglichen Veränderungen der Eigentümerstruktur in Deutschland befragt. Demnach sehen 54% Anzeichen für einen leichten Anstieg des Anteils der Wohneigentümer. Dagegen erwarten 29% keine signifikante Veränderung der Quote. In der Bundesrepublik leben nach Angaben von Eurostat derzeit 50,4% und damit etwa jeder Zweite im Eigenheim. (tk)

Bild: © Roman – stock.adobe.com