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5. Juli 2022
Krieg in der Ukraine: Umfrage zu Folgen für Immobilienmarkt

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Krieg in der Ukraine: Umfrage zu Folgen für Immobilienmarkt

Laut einer Studie von PriceHubble erwartet die Mehrheit der Immobilienexperten negative Auswirkungen aufgrund des Kriegs in der Ukraine. Vor allem wegen der Unsicherheit im Markt rechnen die Befragten mit einer sinkenden Nachfrage nach Wohnimmobilien.

Putins Angriffskrieg auf die Ukraine hat globale wirtschaftliche Auswirkungen. Was dies für den Immobilienmarkt in Deutschland bedeutet, dazu hat das B2B-PropTech PriceHubble bei Immobilienfachleute aus allen Bereichen der Immobilienwirtschaft nachgehakt. Wie die Ergebnisse der Online-Umfrage zeigen, fürchten 79% der befragten Experten in den kommenden zwölf Monaten mit negativen bis sehr negativen Auswirkungen auf ihr Unternehmen. 19% sind der Meinung, dass sich die Folgen des Kriegs in der Ukraine nicht auswirken dürften. Lediglich 2% der Umfrageteilnehmer sehen demgegenüber eine leicht positive Entwicklung für ihr Geschäft.

Geringere Nachfrage aufgrund von Unsicherheiten im Markt

Gründe für eine Veränderung sind nach Ansicht der Befragten insbesondere die Unsicherheiten im Markt, die zu einem deutlichen Rückgang der Nachfrage bei potenziellen Käufer führen. „Die Nachfrage nach Wohnimmobilien ist um 30 bis 40% eingebrochen“, so der Kommentar eines Immobilienmakler im Rahmen der Umfrage. Als Ursachen für die negativen Auswirkungen werden außerdem die steigenden Zinsen, explodierende Baukosten und Rohstoffpreise sowie die hohe Inflation genannt, die zu weniger Wohlstand führe und die Nachfrage damit zusätzlich dämpfe. „Investoren sind nicht mehr bereit oder können nicht mehr die Spitzenpreise zahlen. Vor allem ausländische Investoren sind zögerlicher in Deutschland zu investieren, aufgrund der starken Abhängigkeit des Landes im Energiesektor. Alternative Anlagen werden damit zunehmend attraktiver“, lautet das Fazit eines Immobilienmaklers und Asset-Managers.

Experten gehen von weniger Mandaten aus

Etwas mehr als jeder Zweite der Immobilienexperten – nämlich 54% – erwartet einen Rückgang der Mandate in den nächsten kommenden zwölf Monaten. Mit einer Zunahme rechnen nur 17%. Dagegen gehen 29% der Befragten nicht von einer Veränderung in der Anzahl der Mandate aus. „Mehr Mandate sind jetzt bereits zu verzeichnen. Verkäufer sehen den Zug der hohen Preise aus dem Bahnhof fahren und möchten noch mitfahren“, äußert sich ein Umfrageteilnehmer.

Die Mehrheit der Experten ist außerdem der Ansicht, dass Projekte verschoben werden. Gut ein Viertel rechnet mit einer Verschiebung um bis zu zwölf bis 18 Monaten, 15% sogar mit bis zu 24 bis 30 Monaten.

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Leserkommentare

Comments

Gespeichert von Jan Lanc (392496) am 06. Juli 2022 - 13:14

Alles hat ein Ende und jetzt ist wohl die Preisrally der letzten Dekade vorbei. Die Preise sind ja auch hoch genug!