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9. Februar 2023
LBS meldet deutlichen Anstieg bei Bausparverträgen
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LBS meldet deutlichen Anstieg bei Bausparverträgen

LBS verzeichnet einen deutlichen Schub im Neugeschäft. 2022 wurden bei den Landesbausparkassen 578.000 neue Bausparverträge mit einem Volumen von 41,4 Mrd. Euro abgeschlossen. Dies entspricht einem Zuwachs von 26% gegenüber 2021 bei den Verträgen und einem Plus von 47% bei der Bausparsumme.

Infolge der Zinswende erlebt Bausparen eine Renaissance: Bei den Landesbausparkassen wurden im vergangenen Jahr 578.000 neue Bausparverträge mit einem Volumen von 41,4 Mrd . Euro abgeschlossen. Das bedeutet ein Plus von 26% im Vergleich zu 2021, was die Zahl der Verträge angeht, und einen Zuwachs von 47% bei der Bausparsumme. Mit einem Marktanteil von 35% ist die LBS-Gruppe eigenen Angaben zufolge weiter die Nummer 1 der Branche.

Bausparen wieder in

„Mit dem extrem steilen Anstieg der Kapitalmarktzinsen seit Anfang letzten Jahres und der damit einhergehenden Verteuerung von Immobilienkrediten wird das Bausparen wieder verstärkt als das wahrgenommen, was es seit jeher ist: sichere Eigenkapitalbildung gepaart mit dem Anspruch auf ein niedrig verzinsliches Darlehen“, erklärt LBS-Verbandsdirektor Axel Guthmann. Die hohe Nachfrage nach langfristiger Zinssicherheit für aktuelle ebenso wie für künftige Finanzierungen sei laut Guthmann auch abzulesen am Spargeldeingang: Dieser lieg mit 8,8 Mrd. Euro um 1,5% über dem Vorjahr, in dem coronabedingt die Sparquote in Deutschland Rekordhöhen erreichte.

„In einem für Bau- und Kaufwillige toxischen Mix aus steigenden Zinsen und davonlaufenden Baupreisen haben die Landesbausparkassen einen wertvollen Beitrag zur Stabilisierung der Wohnungsbaufinanzierung leisten können“, betonte Guthmann. Die Landesbausparkassen stellten dem Wohnungsmarkt im abgelaufenen Jahr 10,2 Mrd. Euro bereit – das ist gegenüber dem Vorjahr ein Anstieg der Kapitalauszahlungen um 10,1%.

Menschen sparen weiterhin fürs Eigenheim

Trotz der vielerorts schwierigen Erwerbsbedingungen am Immobilienmarkt sei die Bereitschaft breiter Bevölkerungsschichten, für das Ziel der eigenen vier Wände zu sparen, ungebrochen. „Wenn es enger wird, schränken sich die Menschen eher beim Konsum ein als bei ihren Wohnwünschen“, sagt der LBS-Verbandsdirektor. Jetzt zahle sich auch aus, dass der Staat mit der 2019 verbesserten Wohnungsbauprämie einen Anreiz für den langfristigen Vermögensaufbau setze, so Guthmann weiter.

Weniger Neuabschlüsse bei Wohn-Riester

Wie LBS weiter mitteilt, wird das Jahresergebnis durch rückläufige Neuabschlüsse von Wohn-Riester-Verträgen belastet. Hier beträgt das Minus 23%. „Die Menschen sind maximal verunsichert, wie es bei der privaten Altersvorsorge nun weitergeht“, betont Guthmann. Die von der Ampel-Regierung eingesetzte Fokusgruppe private Altersvorsorge müsse Wege aus dem Dilemma aufzeigen, dass die zweifellos nötige Riester-Reform in der Vergangenheit immer wieder auf die lange Bank geschoben wurde, aber der Bedarf an privater Vorsorge unverändert groß sei. Riester sei zu oft schlechtgeredet worden.

Wohneigentum als Altersvorsorge

„Die Landesbausparkassen sind weiterhin davon überzeugt, dass ein möglichst vielfältiges Angebot an förderfähigen Altersvorsorge-Produkten den Wünschen und Bedürfnissen der Menschen am besten gerecht wird“, unterstreicht Guthmann. „Und dazu gehört auch das selbst genutzte Wohneigentum. Es wird in Befragungen stets als beliebteste Form der privaten Altersvorsorge genannt. Deshalb sollte die Wohneigentumsbildung in allen Reformkonzepten berücksichtigt werden.“ (tk)

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