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12. Juni 2023
UBS schließt Übernahme der Credit Suisse ab

UBS schließt Übernahme der Credit Suisse ab

Die Schweizer Großbank UBS hat am Montag, 12.06.2023, die Übernahme der Credit Suisse abgeschlossen. Damit ist die Credit Suisse Group AG in die UBS Group AG übergegangen und die kombinierte Bank wird als konsolidierte Gruppe operieren.

Am Morgen des 12.06.2023, sozusagen zur Feier des Tages, ertönte durch eine Pressemitteilung das Signal aus Zürich: Die Übernahme der Credit Suisse, die im März im Rahmen eines „Bankenbebens“, wie es in den Medien gerne bezeichnet wurde, in eine gehörige Schieflage an der Grenze zur Pleite geriet, ist nun abgeschlossen. Für 3 Mrd. Franken wurde die Übernahme am 19.03.2023 verkündet (AssCompact berichtete hier und hier).

Die Credit Suisse Group AG ist somit nun in die UBS Group AG übergegangen. Zusammen agiert die kombinierte Bank jetzt als konsolidierte Gruppe.

UBS übernimmt Credit Suisse

Der Montag ist der letzte Handelstag der Credit Suisse Group an der Schweizer Börse SIX und American Depository Shares der Credit Suisse Group AG werden an der New York Stock Exchange nicht mehr gehandelt. Die Aktionärinnen und Aktionäre der Credit Suisse erhalten pro 22,48 Credit Suisse Aktien eine UBS-Aktie.

Bis zur weiteren Integration gilt für UBS folgende Governance: Zunächst wird die UBS Group AG zwei separate Muttergesellschaften betreiben, die UBS AG und die Credit Suisse AG. Beide Gesellschaften werden weiterhin ihre Tochtergesellschaften und Geschäftsstellen betreiben, ihre Kundinnen und Kunden betreuen und mit Gegenparteien Geschäfte machen. Weiterhin werden der Verwaltungsrat und die Konzernleitung der UBS Group AG für den konsolidierten Konzern verantwortlich sein.

Verwaltungsrat wird gewählt

Bei Abschluss der Akquisition wird UBS Mitglieder für den Verwaltungsrat der Credit Suisse AG wählen lassen. Vorbehaltlich der behördlichen Genehmigung wird der Verwaltungsrat aus folgenden Mitgliedern bestehen: Lukas Gähwiler (Präsident), Jeremy Anderson (Vizepräsident), Michelle Bereaux, Mirko Bianchi (bis 30.06.2023) Clare Brady, Mark Hughes, Amanda Norton und Stefan Seiler.

So geht es weiter für UBS

UBS geht davon aus, dass die harte Kernkapitalquote, also das Verhältnis des Eigenkapitals zu den Risikopositionen der Bank, bei etwa 14% liegen und auch für den Rest des Jahres 2023 auf etwa dem gleichen Niveau bleiben wird. Die operativen Verluste und erheblichen Restrukturierungsaufwendungen der Credit Suisse werden durch eine Reduktion der risikogewichteten Aktien ausgeglichen, so erwartet es die Bank.

Künftig wird UBS die konsolidierten Finanzergebnisse der kombinierten Bank in US-Dollar aufweisen, gemäß der IFRS (International Financial Reporting Standards). (mki)

Bild: © Michael Derrer Fuchs – stock.adobe.com