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4. Juli 2023
Vermögen europäischer Immobilienfonds über 1 Bio. Euro

Vermögen europäischer Immobilienfonds über 1 Bio. Euro

Das Nettofondsvermögen aller europäischen Immobilien-AIF ist 2022 auf über 1 Bio. Euro gewachsen. Dies ergab eine Untersuchung der European Fund and Asset Management Association (EFAMA), die 29 europäische Länder umfasst. Ende 2021 stand die Branche europaweit bei 0,99 Bio. Euro.

Wie die Analyse zeigt, hat das Nettofondsvermögen trotz Abflüssen im ersten Quartal infolge von Russlands Krieg gegen die Ukraine zugelegt. Ende 2021 betrug es europaweit 0,99 Bio. Euro. Im Laufe des Jahres hat es die Marke von 1 Bio. Euro überschritten und bewegte sich bei 1,06 Bio. Euro zum Ende des vierten Quartals. Das gesamte Wachstum des Nettofondsvermögens betrug somit rund 76 Mrd. Euro.

Deutschland vor Frankreich und Luxemburg

Wie es von INTREAL Luxembourg dazu in einem Fondskommentar heißt, entfallen von den 1,06 Bio. Euro Nettofondsvermögen in der Asset-Klasse Immobilien fast 80% auf die Länder Deutschland, Frankreich, Luxemburg und die Niederlande. Deutschland ist der wichtigste Immobilienfondsstandort mit 348,8 Mrd. Euro vor Frankreich mit 231 Mrd. Euro und Luxemburg mit 137,4 Mrd. Euro.

„Obwohl Luxemburg gemessen an der Bevölkerung rund 120-mal kleiner ist als Deutschland, hat es mit rund 137,4 Mrd. Euro einen sehr großen Bestand an regulierten Immobilienfonds. Das Wachstum ist vor allem auf die große Akzeptanz und Bekanntheit der Luxemburger Vehikel bei internationalen institutionellen Investoren zurückzuführen“, erklärt Rudolf Kömen, Geschäftsführer der INTREAL Luxembourg.

Nettomittelzuflüsse bei 6,2 Mrd. Euro

In europäische Immobilienfonds sind 2022 netto rund 6,2 Mrd. Euro geflossen. Dabei war das erste Quartal mit einem Minus von rund 9,9 Mrd. Euro das schlechteste. Im weiteren Jahresverlauf 2022 stiegen die Mittelzuflüsse mit jedem Quartal auf 6,7 Mrd. Euro im Schlussquartal.

Laut INTREAL Luxembourg verteilen sich die Nettomittelzuflüsse sehr ungleich auf die einzelnen Länder. Luxemburg ragt mit sehr hohen Nettomittelzuflüssen von 20,6 Mrd. Euro hervor. Mit großem Abstand folgt Irland auf Rang 2 mit Zuflüssen von 1,6 Mrd. Euro. Demgegenüber stehen Länder mit größeren Abflüssen wie die Niederlande mit einem Minus von 12,5 Mrd. Euro und Großbritannien mit einem Minus von 3,6 Mrd. Euro.

Die Datenbank der EFAMA umfasst Daten zu UCITs und AIF in 29 europäischen Ländern inklusive der Türkei, dem Vereinigten Königreich und der Schweiz. Die vierteljährlichen Statistiken werden von der EFAMA und dem Investment Company Institute (ICI) im Auftrag der International Investment Funds Association (IIFA) erstellt. (tk)

Bild: © Luftbildfotograf – stock.adobe.com