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6. Juli 2023
Immobilienpreise steigen wieder leicht
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Immobilienpreise steigen wieder leicht

Nach mehreren Monaten mit sinkenden Immobilienpreisen scheint der Abwärtstrend erst einmal gestoppt. So meldet das Immobilienportal ImmoScout24 für das zweite Quartal, dass die Kaufpreise deutschlandweit wieder zulegen. Auch immowelt berichtet von einer Stabilisierung bis hin zu steigenden Preisen.

Wie aktuelle Zahlen des Immobilienportals ImmoScout24 für das zweite Quartal 2023 zeigen, erholt sich der Markt für Kaufimmobilien weiter. Zwar bewegen sich die Angebotspreise noch unter dem Niveau des Vorjahres, doch das ImmoScout24 WohnBarometer zeigt weiter leicht steigende Preise für Kaufimmobilien. Somit hält der Trend aus dem ersten Quartal an.

Deutschlandweit ziehen Angebotspreise stärker an als in Metropolen

Im deutschlandweiten Durchschnitt legen die Angebotspreise stärker zu als in den Metropolen. So beträgt der Preisanstieg für Eigentumswohnungen und Einfamilienhäuser wie auch für Bestandsimmobilien und Neubauimmobilien im zweiten Quartal deutschlandweit 1,8%, womit sich leicht abgeschwächt der Trend aus dem Vorquartal fortsetzt. Mit 2.827 Euro pro m2 kommt der Angebotspreis für eine Bestandswohnung auf 18 Euro über dem Vorjahreswert. Der Neubau-Quadratmeterpreis liegt mit 4.063 Euro knapp 1,6% unter dem Vorjahresniveau, übersteigt jedoch erneut die Marke von 4.000 Euro.

Nachfrage nach Kaufimmobilien nimmt wieder zu

Die Nachfrage wächst bundesweit sowie in sechs von sieben Metropolen. Köln und Düsseldorf verzeichnen dabei den stärksten Preiszuwachs, bleiben jedoch unter der deutschlandweiten, durchschnittlichen Preisentwicklung.

„Getrieben durch die hohe Konkurrenz auf dem Mietmarkt, dem damit verbundenen starken Anstieg der Mietpreise und der Stabilisierung der Finanzierungsrate, kehrt die Nachfrage nach Kaufimmobilien zunehmend zurück. Noch liegen die Angebotspreise teilweise deutlich unter den Vorjahreswerten, allerdings sehen wir das zweite Quartal in Folge moderat steigende Preise“, erklärt Dr. Gesa Crockford, Geschäftsführerin von ImmoScout24.

„Mit Blick auf die stockenden Neubauaktivitäten wird sich dieser Trend vermutlich fortsetzen. Momentan ist auf dem Kaufmarkt noch ein Angebotsüberhang vorhanden, der Raum für Preisverhandlungen lässt. Es bleibt jedoch abzuwarten, wie lange diese Situation noch anhält“, so Crockford weiter.

Das ImmoScout24 WohnBarometer gibt die Preisentwicklung in realen Angebotspreisen wieder, ergänzt um einen Indikator zum Verhältnis von Angebot und Nachfrage. Die Daten basieren auf den Angebotspreisen auf dem Portal.

immowelt: Preise pendeln sich wieder ein

Auch das Immobilienportal immowelt hat Zahlen für das zweite Quartal vorgelegt und berichtet von einer weiteren Stabilisierung der Immobilienpreise wie schon im ersten Quartal 2023. Dies verdeutlichen die aktuellen Angebotspreise von Bestandswohnungen aus dem immowelt Preiskompass. Demnach wurden auf dem Portal angebotene Bestandswohnungen (75 m2, drei Zimmer, erster Stock, Baujahr 1990er-Jahre) untersucht. Zwischen April und Juli sind die Angebotspreise von Bestandswohnungen in sieben von 14 untersuchten Großstädten gesunken. In fünf Städten haben die Kaufpreise aber zugelegt. In den übrigen zwei Städten ist das Preisniveau stabil geblieben.

Immobilieneigentum bleibt gefragt – Angebot groß wie lange nicht

 „Die sich stabilisierenden Preise sind ein gutes Zeichen für den Immobilienmarkt, weil sie verdeutlichen, dass trotz schlechterer Rahmenbedingungen nach wie vor großes Interesse an Immobilieneigentum besteht”, betont Felix Kusch, immowelt Country Managing Director. „Für Käufer mit Erspartem bietet das aktuelle Marktumfeld sogar große Chancen. Durch den geringeren Konkurrenzdruck können sie wieder verstärkt Preisverhandlungen führen. Zudem ist das sichtbare Angebot auf Immobilienportalen und damit die Auswahl an Immobilien so groß wie lange nicht mehr.“ (tk)

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