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27. Oktober 2023
Neobanken betreuen über eine Milliarde Kunden
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Neobanken betreuen über eine Milliarde Kunden

Die Neobanken sind weltweit auf dem Vormarsch. Das zeigt der „Profits at the end of the tunnel“-Report der Unternehmensberatung Simon-Kucher. Mittlerweile betreuen die Neobanken weltweit über eine Milliarde Kunden.

Die Welt wird digitaler. Neben dem klassischen Online-Banking etablierter Banken und den Direktbanken gibt es eine weitere Art der Kreditinstitute – die, die Geschäfte über eine Smartphone-App mit einer Zahlungskarte abwickeln. Beispiele hierfür wären in Deutschland die Openbank, N26 oder die Check24-Bank C24. Hier spricht man dann von Neobanken.

Und ähnlich wie die Neobroker sind diese weltweit nun ebenfalls auf dem Vormarsch, wie der Unternehmensberater Simon-Kucher in seiner neuen Untersuchung „Profits at the end of the tunnel“ meldet. In dem Sektor vollziehe sich aktuell ein „bedeutender Wandel“, wie das Unternehmen in einer Mitteilung informiert.

Profitabilität statt Wachstum

Bei den Neobanken stehe nun nämlich Profitabilität statt Wachstum im Fokus. Die Anzahl neuer Neobanken scheint dabei zu stagnieren: In den vergangenen 18 Monaten wurden laut dem Report weltweit 36 neue Neobanken gegründet, 34 hingegen wurden geschlossen oder übernommen. „Zwar wächst die Zahl der Neobanken kaum noch, die existierenden vermelden aber regen Kundenzulauf und können endlich ihre Erträge signifikant steigern“, erklärt Christoph Stegmeier, Senior Partner bei Simon-Kucher.

Starker Kundenzuwachs

Dem Report zufolge werden Neobanken immer beliebter. Denn die Zahl der Kunden ist stark gestiegen. Weltweit hat er die Milliardengrenze überschritten – rund 1,1 Milliarden Kunden werden derzeit von den Neobanken betreut. Dies entspricht einem Wachstum von über 30% in den letzten 18 Monaten. Und auch die Erträge sind stark angezogen: Die Branche verzeichnet ein Wachstum von über 40%. Die durchschnittlichen Erträge pro Kunde nahmen ebenfalls zu, von 69 auf 75 US-Dollar, allerdings mit einer großen Streuung zwischen den Märkten und Banken.

Aufstieg der Giganten?

Eine weitere dynamische Entwicklung zeichnet sich laut Simon-Kucher im Markt ab: Die 20 größten Neobanken der Branche betreuen mittlerweile mehr als zehn Millionen Kunden weltweit – weitere 20 betreuen mehr als fünf Millionen Kunden. Damit gehören viele dieser Gruppe zu den fünf oder zehn größten Banken ihres Landes. „Weltweit sind sechs Neobanken ihren Wettbewerbern in puncto Profitabilität einen Schritt voraus“, betont Stegmeier. „Sie kombinieren ein positives EBIT mit überdurchschnittlichem Wachstum. In der DACH-Region gibt es allerdings noch keine dieser ‚Better Growth‘-Neobanken.“ (mki)

Über die Studie

Die aktuelle Simon-Kucher Studie „Profits at the end of the tunnel“ basiert auf der globalen Simon-Kucher Neobanken-Datenbank, die Informationen zu knapp 400 digitalen Banken weltweit enthält. Die Analysen berufen sich auf die Finanzberichte der Neobanken aus Juli 2023.

Bild: © semisatch – stock.adobe.com