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28. November 2023
Todesursachen: Mehr starben an Krankheiten des Atmungssystems
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Todesursachen: Mehr starben an Krankheiten des Atmungssystems

Bei den Todesursachen in Deutschland 2022 zeigt sich: Es gab überdurchschnittliche Anstiege bei Krankheiten des Atmungssystems, psychischen und Verhaltensstörungen und äußeren Ursachen. Die zwei häufigsten Todesursachen haben sich nicht geändert, aber die Zahl der an COVID-19 Verstorbenen sank.

Das Statistische Bundesamt (Destatis) ermittelt jedes Jahr, wie viele Menschen in Deutschland woran gestorben sind. Demnach sind im Jahr 2022 1.066.341 Menschen gestorben. Laut Destatis waren das 4,2% oder 42.654 Verstorbene mehr als im Jahr 2021 mit 1.023.687 Verstorbenen.

Die zwei häufigsten Todesursachen in Deutschland

Schon in den Vorjahren war die häufigste Todesursache eine Herz-Kreislauf-Erkrankung – so auch 2022. 33,6% bzw. 358.219 Verstorbene sind darauf zurückzuführen. 231.533 Menschen verstarben an bösartigen Neubildungen (Krebs). Das ist damit die zweithäufigste Todesursache in Deutschland und betrifft 21,7% aller Sterbefälle.

Zahl der an COVID-19 Verstorbenen ging zurück

Eine COVID-19-Erkrankung war im Jahr 2021 mit 6,9% und 71.331 Verstorbenen noch die dritthäufigste Todesursache. 2022 verstarben daran 52.357 Menschen – das sind 4,9% aller Sterbefälle, bei denen COVID-19 als Grundleiden und damit als ausschlaggebende Todesursache festgestellt wurde. Damit ging Destatis zufolge die Zahl der an COVID-19 Verstorbenen im Vorjahresvergleich zurück.

Mehr Menschen verstarben an Krankheiten des Atmungssystems

Allerdings verstarben 2022 mehr Menschen an Krankheiten des Atmungssystems, und zwar +18%, womit die Zahl auf 67.633 Sterbefälle stieg. Maßgeblich hierfür war laut Destatis der Anstieg der Zahl der an Grippe und Pneumonie, also Lungenentzündung, Verstorbenen um 30,8% gegenüber dem Vorjahr mit 14.137 Verstorbenen. 2022 waren es folglich 18.498 Verstorbene.

Mehr starben an psychischen oder Verhaltensstörungen

Darüber hinaus hat sich die Zahl der an psychischen oder Verhaltensstörungen Verstorbenen im Jahr 2022 mit +14,7% gegenüber dem Vorjahr stärker als die Gesamtzahl der Todesfälle erhöht. An diesen Erkrankungen verstarben insgesamt 68.777 Menschen, davon waren 25.941 männlich und 42.836 weiblich. Über drei Viertel, nämlich 77,5% bzw. 53.323 Todesfälle aus dieser Gruppe sind den Statistikern nach auf Demenzerkrankungen zurückzuführen.

10,9% Anstieg bei nicht-natürlichen Todesursachen

Bei 4,5% aller Sterbefälle des Jahres 2022 – das sind 47.912 Verstorbene – gab es eine sogenannte äußere Ursache, also eine nicht-natürliche Todesursache. Hier beträgt der Anstieg gegenüber dem Vorjahr 10,9% (2021: 43.200 Verstorbene). Die höchste Steigerung in dieser Gruppe der Todesursachen ist auf Stürze zurückzuführen. 20.311 Menschen erlagen im Jahr 2022 einem Sturz – ein Anstieg von 11,7%. Und eine weitere Ursache aus diesem Bereich nahm zu: Transportmittelunfälle. Dazu zählen besonders Straßenverkehrsunfälle. Transportmittelunfälle stiegen um 8% auf 3.141 Fälle.

Fast drei Viertel der Suizidfälle männlich

10.119 Menschen beendeten ihr Leben durch Suizid. Im Vergleich zum Vorjahr stieg diese Zahl um 9,8% (2021: 9.215). 74% bzw. 7.504 Verstorbene waren Männer, 26% bzw. 2.615 Verstorbene waren Frauen, wie Destatis mitteilt. Der Anteil der Suizide an allen Todesursachen lag jedoch wie bereits in den Vorjahren konstant bei etwa 1%. (lg)

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