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2015 außergewöhnlich gutes Jahr für die deutsche Fondsbranche

Laut dem Fondsverband BVI erlebte die deutsche Fondsbranche 2015 ein Rekordjahr, in dem die Fondsgesellschaften ein Vermögen von 2,6 Bio. Euro zu verwalten hatten. Eine Höchstmarke gab es auch beim Neugeschäft.

<p>„2015 war ein außergewöhnlich gutes Jahr für die deutsche Fondsbranche, und zwar sowohl gemessen am verwalteten Vermögen als auch am Neugeschäft“, sagte Holger Naumann, Präsident des deutschen Fondsverbands BVI, auf der Jahrespressekonferenz am 10.02.2016 in Frankfurt am Main. Die Fondsgesellschaften verwalteten Ende 2015 ein Rekordvermögen von 2,6 Bio. Euro. Auch beim Neugeschäft erreichte die Branche mit Zuflüssen von netto 193 Mrd. Euro in Publikums- und Spezialfonds eine Höchstmarke. Diese Zahlen belegten die Bedeutung von Fondsgesellschaften als größte Verwalter von Kapital für Altersvorsorge und Vermögensbildung in Deutschland, so Naumann. 50 Millionen Deutsche sparen mit Fonds für das Alter, entweder direkt mit Publikumsfonds oder indirekt etwa über Versicherungen und Versorgungswerke, die in Spezialfonds investieren. </p><p>Versicherungsgesellschaften und Altersvorsorgeeinrichtungen wie Pensionskassen sind die größten Anlegergruppen von Spezialfonds. Auf sie entfallen über 800 Mrd. Euro von insgesamt 1,3 Bio. Euro. Auch im Neugeschäft haben diese beiden Anlegergruppen mit zusammen 73,2 Mrd. Euro wesentlich dazu beigetragen, dass Spezialfonds 2015 Rekordzuflüsse von netto 121,5 Mrd. Euro verzeichneten. Das ist das vierte Jahr in Folge mit einer Bestmarke. </p><h5>Mischfonds mit Rekordabsatz </h5><p>Publikumsfonds sammelten 2015 netto 71,9 Mrd. Euro neue Gelder ein. Das ist mehr als doppelt so viel wie im Vorjahr, als ihnen 32,8 Mrd. Euro zuflossen. Mischfonds führen die Absatzliste mit Rekordzuflüssen von 38,6 Mrd. Euro an. Anleger bevorzugten Produkte mit einem etwas höheren Aktienanteil. So sammelten Mischfonds, die mindestens ein Drittel in Aktien investieren, netto 28 Mrd. Euro ein. Aktienfonds vollzogen nach vier Jahren mit Abflüssen einen Vorzeichenwechsel. Ihnen flossen 2015 netto 21,1 Mrd. Euro zu. Davon entfielen 14,9 Mrd. Euro auf Aktien-ETFs. Rentenfonds verzeichneten Zuflüsse von 6,3 Mrd. Euro. Offene Immobilienfonds sammelten netto 3,3 Mrd. Euro ein. Darin sind Substanzauszahlungen im Wert von 2 Mrd. Euro als Rückflüsse enthalten, die offene Immobilienfonds in Auflösung an Anleger überwiesen. Faktisch sammelten die Fonds damit 5,3 Mrd. Euro ein. (ad)</p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/569E7573-F7AD-42A2-A00B-5A23D3CAF08B"></div>

 

Neuer Immobilien-Zweitmarkt-AIF der HTB Gruppe zum Vertrieb zugelassen

Ab sofort startet die Bremer HTB Gruppe mit dem Vertrieb des 7. Immobilien-Zweitmarktfonds, der von der BaFin Anfang Februar genehmigt wurde. Der geschlossene Immobilienfonds ist bereits der fünfte HTB-Publikums-AIF. Das HTB 7. Immobilien Portfolio setzt auf aktives Management, höhere laufende Ausschüttungen und eine kürzere Kapitalbindung.

<p>Im derzeit angespannten Marktumfeld für Immobilien lenken Anleger zunehmend ihren Blick auch auf Zweitmarktfonds. Denn über den Immobilien-Zweitmarkt erhalten Investoren weiterhin günstige Einstiegsmöglichkeiten in den Markt für renditestarke Gewerbeimmobilien, da Fondsanteile oft erheblich unter dem inneren Wert der Immobilien erworben werden können. Zweitmarktfonds sind attraktiv, das belegt auch das Platzierungsergebnis des HTB 6. Immobilien-Portfoliofonds. Bis zur Fondsschließung Ende 2015 wurden mit rund 23 Mio. Euro deutlich mehr Kapital eingeworben als geplant.</p><h5>Neues Konzept für diversifizierende Portfoliostrategie</h5><p>Die HTB Gruppe knüpft nun an den Erfolg dieses Publikumsfonds an, hat aber bei der Neuauflage des Immobilien-Zweitmarktfonds eine Reihe von Veränderungen vorgenommen, die für die Investoren höhere laufende Ausschüttungen bei kürzeren Laufzeiten generieren sollen. „Über ein aktives Asset Management statt einer klassischen Buy-and-Hold-Strategie nutzen wir die sich daraus ergebenden Chancen, um größtmögliche Wertschöpfung zu betreiben“, erklärt Patrick Brinker, Geschäftsführer der HTB Gruppe. Neben den Rückflüssen durch Veräußerung der Objekte auf Zielfonds-Ebene besteht zusätzlich die Möglichkeit, Anteile mit Kursgewinnen wieder an den Markt zu geben. Dadurch kalkuliert das Fondsmanagement ab 2020 jährliche Ausschüttungen von über 10%. Für die Jahre 2018 bis 2019 werden jährlich 5 bis 6% anvisiert. Bei Verkauf der verbleibenden Fondsanteile zum Laufzeitende sollen dann zusätzlich knapp 80% des investierten Kapitals zurückgeführt werden. Die Vorteile des geänderten Konzeptes liegen auf der Hand: Kürzere Kapitalbindung durch vorzeitige Rückflüsse und die Möglichkeit, auf sich verändernde Marktbedingungen zu reagieren.</p><p>Für den breit diversifizierten Fonds ist eine Laufzeit von zehn Jahren ab Vollinvestition vorgesehen. 15 bis 25 Millionen Fondsvolumen, das zu 100% aus Eigenkapital besteht, werden angestrebt. Es ist geplant, dass der HTB 7. Immobilien-Portfoliofonds zum Teil in ein bereits bestehendes Portfolio investiert. Das neue Angebot richtet sich an Privatanleger und semi-professionelle Investoren, die sich ab einer Mindestzeichnungssumme von 5.000 Euro zuzüglich Agio beteiligen können. (sg)</p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/A4AF944A-03AD-47CD-B581-F074A6CE71DE"></div>

 

MPC Capital erzielt Umsatz- und Ergebniswachstum in 2015

Der Umsatz des MPC Capital Konzerns ist im abgelaufenen Geschäftsjahr um 38% auf 47,8 Mio. Euro gestiegen, das Vorsteuerergebnis (EBT) wächst um 85% auf 11,4 Mio. Euro. Wachstumspotenzial sieht das Unternehmen noch in den Asset-Klassen Real Estate und Infrastructure.

<p>Der Hamburger Asset- und Investment-Manager MPC Capital AG (Deutsche Börse Entry Standard, ISIN DE000A1TNWJ4) hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2015 ein Umsatz- und Ergebniswachstum erzielt. Insgesamt stiegen die Umsätze von 34,5 Mio. Euro im Vorjahr um 38% auf 47,8 Mio. Euro Maßgeblichen Einfluss auf das Wachstum hatten nach Angaben des Unternehmens volumenstarke Transaktionen im Immobilienbereich sowie die Integration des Ship Managers Ahrenkiel Steamship, die zu einer deutlichen Ausweitung der maritimen Dienstleistungen der MPC Capital AG beigetragen hat.</p><p>Das Vorsteuerergebnis (EBT) des MPC Capital-Konzerns stieg von 6,2 Mio. Euro im Vorjahr um 85% auf 11,4 Mio. Euro. Das Konzernergebnis 2015 lag bei 7,5 Mio. Euro (2014: 4,2 Mio. Euro). Das positive Ergebnis, die Integration der Ahrenkiel Steamship und die Rückführung sämtlicher, noch aus der Restrukturierungsphase stammenden Bankendarlehen haben überdies zu einer Verbesserung der Bilanzqualität geführt: Die Eigenkapitalquote verdoppelte sich von 21% im Vorjahr auf 42% zum Bilanzstichtag 2015.</p><h5>Wachstumspotenzial Real Estate und Infrastructure</h5><p>Zusätzliches Wachstumspotenzial sieht MPC Capital insbesondere in den Asset-Klassen Real Estate und Infrastructure. Um den Gleichlauf der Interessen von Investor und Asset- und Investment-Manager sicherzustellen, beabsichtigt MPC Capital in Abstimmung mit den Investoren in Bezug auf das jeweilige Projekt bis zu 10% des Eigenkapitals des Investitionsprojekts als sogenanntes „Co-Investment“ selbst zu investieren und auf diese Weise zusätzlich an der Wertsteigerung der Projekte zu partizipieren.</p><p>Auf Basis einer gut gefüllten Projekt-Pipeline und attraktiver Co-Investment-Opportunitäten prüft MPC Capital derzeit verschiedene Szenarien und Möglichkeiten zur Finanzierung des weiteren Wachstums, darunter auch die Reaktivierung ihrer Kapitalmarktaktivitäten. Dazu plant die Gesellschaft die kontinuierliche Erweiterung ihrer Vermarktungsaktivitäten und der Kapitalmarktpräsenz. (sg)</p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/BB896C71-026F-4EF2-B992-8ABC61B80BD3"></div>

 

Dr. Christoph Bruns: „Der DAX ist nicht das Nonplusultra“

Im zweiten Teil des AssCompact Interviews spricht der Vorstand und Fondsmanager der Loys AG, Dr. Christoph Bruns, über aktuelle Rückenwind-Faktoren und die Zukunft des deutschen Aktienmarkts.

<h5>Herr Dr. Bruns, im ersten Teil unseres Gesprächs haben Sie die Bedeutung der Aktie für die langfristige Vorsorge betont und sich weiterhin optimistisch für die Anlageklasse geäußert. Wo wird der deutsche Aktienmarkt in fünf bis zehn Jahren stehen?</h5><p>Derzeit gibt es mehrere Faktoren, die Rückenwind verleihen. Dazu zählt auch die Migration. Sie führt dazu, dass von der Regierung mehrere Milliarden in die Wirtschaft gepumpt werden. Feldbetten und Verpflegung müssen ja irgendwo beschafft werden, und hergestellt werden diese Waren von der Wirtschaft und nicht vom Staat. Zudem können sich die Unternehmen aufgrund der Niedrigzinsen so günstig finanzieren wie nie zuvor. Auch vom schwachen Euro profitiert die exportstarke deutsche Wirtschaft. Dazu kommt der günstige Ölpreis.</p><h5>Der aber von vielen Experten auch als Grund für die Kursverluste genannt wird …</h5><p>Ich kann das Gejammer nicht nachvollziehen. Für die deutsche Wirtschaft ist der niedrige Ölpreis überwiegend sehr positiv. Die Unternehmen profitieren davon schließlich in Form niedrigerer Energie- und Rohstoffkosten.</p><h5>Warum ging es trotzdem nach unten?</h5><p>Der schwache Jahresauftakt an den deutschen Börsen hat nichts mit der konjunkturellen Lage zu tun. Wir sind eine kleine Börse. Der überwiegende Teil der Aktie wird von Ausländern, vor allem von Angelsachsen, gehalten. Wenn sie skeptisch sind, wird es für den deutschen Aktienmarkt problematisch. Entscheidend ist daher, wie es den USA geht. Und da sieht es im Moment nicht so rosig aus. </p><h5>Wie wird es nun in den nächsten Wochen weitergehen?</h5><p>Wer kann schon wissen, was nächste Woche ist? Die Welt ist voll von Unwägbarkeiten. Was man aber sagen kann, ist, dass ein guter Korb an Qualitätsaktien, die man günstig kauft, in fünf Jahren mit hoher Wahrscheinlichkeit wesentlich mehr wert sein wird. Was man nicht sagen kann, ist, wo der Ölpreis in drei Wochen steht. Da kann man genauso gut mit dem Schrotgewehr in die Luft schießen.</p><h5>Kann man denn zumindest sagen, wo der DAX in einem Jahr stehen wird?</h5><p>Sicherlich nicht mit Präzision, aber es spricht schon einiges dafür, dass er dann höher stehen wird. Der DAX ist allerdings ein Problemindex. Einige Indexmitglieder wie etwa VW, die Versorger E.ON und RWE oder die Finanztitel Commerzbank und Deutsche Bank haben derartig strukturelle Probleme, dass sie den DAX wie ein Bremsklotz unten halten. Man sollte lieber den HDAX betrachten, in dem auch der deutsche Mittelstand vertreten ist. Da sieht es deutlich besser aus. Der DAX ist nicht das Nonplusultra. Das muss man der Bevölkerung klarmachen. An der Börse hat man eine riesige Auswahl an richtig guten Unternehmen und nicht nur 30 deutsche Großkonzerne.</p><h5>Neben dem Ölpreisverfall macht vielen Investoren derzeit auch die Abkühlung in China Sorgen. Wie groß ist die Gefahr, die von China ausgeht?</h5><p>China mag eine Gefahr sein. Und bei den offiziellen Zahlen sind Zweifel angebracht. Kommunistische Regime haben immer ihre Zahlen gefälscht. Wer die Glaubhaftigkeit chinesischer Statistiken kritisiert, sollte aber erst mal vor der eigenen Haustüre kehren. Wie steht es denn um die eigene Berichterstattung in den Medien? Nehmen Sie die Vorgänge an der Silvesternacht in Köln. Kann man selbst Polizeiberichten noch trauen? Können wir der Politik trauen? Berichte werden auch bei uns in aller Regel von Interessen geleitet. Es würde uns gut anstehen, wenn wir allgemein eine kritische Datenhaltung einnehmen. Eine freie statt staatstreue Medienlandschaft ist hierfür immens wichtig. </p><p>Auch die geringe Aktienquote in Deutschland ist die Folge von Desinformation. Sie wird vom Staat betrieben, aber wahrscheinlich auch von den Medien und der Industrie. Die Finanzindustrie verkauft auch lieber Mischfonds, Rentenfonds oder Lebensversicherungen, als Aktienförderung zu betreiben – mit verheerenden Folgen für den Volkswohlstand. Aber sie tut es eben doch. Deshalb sollte man mit Kritik an China vorsichtig sein. Ich war in China und habe mit den eigenen Augen gesehen, dass da etwas entstanden ist. Dass das dramatische Wachstum angesichts der höheren Basis nicht auf ewig gehalten werden kann, liegt doch schlicht und ergreifend in der Natur der Sache. (mh)</p><p>Lesen Sie auch den 1. Teil des Interviews <a href="https://www.asscompact.de/nachrichten/christoph-bruns-%E2%80%9Edie-akti…; target="_blank" >Dr. Christoph Bruns: „Die Aktie hat eine neue Alternative“</a></p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/DE160486-FD1E-4963-91CF-780EA615B34C"></div>

 

AllianzGI übernimmt Rogge Global Partners

 Allianz Global Investors hat bekannt gegeben, das englische Unternehmen Rogge Global Partners zu übernehmen. Nach Angaben von Allianz GI soll die Übernahme das eigene Angebot im Anleihenmanagement ergänzen und das Absatzpotenzial für RGPs Anlagestrategien erweitern. Investmentprozess und Investmentteam sollen unverändert bleiben.

<p>Allianz Global Investors (AllianzGI) übernimmt Rogge Global Partners (RGP), den spezialisierten Investmentmanager für globale Anleiheportfolien mit Sitz in London. Mit der Transaktion erwirbt AllianzGI 100% der Anteile von RGP, die derzeit von Old Mutual und dem Management von RGP gehalten werden. Zum Kaufpreis machen beide Seiten keine Angaben. Die Transaktion soll das Angebot und die Ressourcen im Rentenportfoliomanagement der AllianzGI stärken und darüber hinaus RGP eine strategische Heimat mit erweitertem Absatzpotenzial für die von ihnen gemanagten Anlagestrategien bieten. </p><h5>Übernahme Teil des Rentengeschäftsausbaus</h5><p>AllianzGI hat bereits in den vergangenen Jahren das Rentengeschäft ausgebaut und in diesen Bereich investiert, wie beispielsweise in den Aufbau eines Teams für asiatische Anleihen unter der Führung von David Tan, in das Team für Schwellenländeranleihen unter der Führung von Greg Saichin sowie jüngst die Rekrutierung von Mike Riddell für den Aufbau des Managements von britischen Anleihen. </p><h5>Investmentteam und -ansatz bleiben gleich</h5><p>AllianzGI wird Investmentteam und Investmentansatz von RGP beibehalten. Das Investmentteam von RGP wird Teil der globalen Investmentplattform von AllianzGI, wobei die Dynamik, die Investmentprozesse und die Anlagephilosophie verschiedener Investmentteams bewahrt werden.</p><p>Per Ende September 2015 managte Allianz Global Investors für Kunden ein Gesamtvermögen in Höhe von 427 Mrd. Euro, davon 167 Mrd. Euro in Rentenstrategien. RGPs verwaltetes Vermögen betrug zum gleichen Zeitpunkt 34 Mrd. Euro, ausschließlich Rentenstrategien. </p><p>Die Transaktion wird – die Zustimmung der Aufsichtsbehörden vorausgesetzt – Ende des zweiten Quartals 2016 abgeschlossen werden. </p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/85DEBDF1-2E50-452F-AA08-E1DA36E51C0B"></div>

 

Dr. Christoph Bruns: „Die Aktie hat eine neue Alternative“

Dr. Christoph Bruns ist seit jeher ein Freund der Aktie. Hat daran der turbulente Jahresauftakt an den Börsen etwas geändert? Und sind Aktien nicht vor allem für ältere Menschen zu riskant? AssCompact hat beim Vorstand und Fondsmanager der Loys AG nachgefragt.

<h5>Herr Dr. Bruns, Sie gelten als Verfechter der Aktie. Die meisten Deutschen empfinden sie aber als zu riskant. Sind die Skeptiker nicht durch den turbulenten Jahresauftakt bestätigt worden?</h5><p>Aktienmarktkorrekturen sind wie Weihnachten. Sie kommen alle Jahre wieder. Dass Aktien riskant sind, ist vollkommen richtig und das wird auch so bleiben. Man muss sogar sagen, dass das Leben an sich riskant ist. Wirtschaft schwankt in Konjunkturzyklen. Mal gibt es einen Aufschwung, mal einen Abschwung. Mit den Aktienkursen ist es wie mit den Unternehmen und der Wirtschaft an sich. Drei, vier Schritten nach vorn folgen immer mal wieder ein oder zwei Schritte zurück. Man muss nur das Haupt erheben und länger als drei Monate vorausblicken. Dann sieht man, dass die Aktienanlage auf lange Sicht in der Vergangenheit immer die beste Lösung war. Und es gibt auch überhaupt keinen Grund anzunehmen, dass sich das in Zukunft ändern wird. Auch wenn den Menschen nach zwei schwachen Wochen jedes Mal das Herz in die Hose rutscht.</p><h5>Ist Ihr Aktienoptimismus durch den schwachen Jahresauftakt nicht doch etwas gedämpft worden?</h5><p>Mein Optimismus für Aktien ist nicht kleiner geworden. Wohl aber der Optimismus, dass sich an der deutschen Aktienkultur etwas ändert. Einen Wandel werden wir hier wohl nicht mehr erleben. Das hat schließlich Strukturgründe.</p><h5>Welche?</h5><p>Die Bevölkerung in Deutschland wird im Durchschnitt immer älter. Ältere Menschen wollen in der Regel aber keine größeren Risiken mehr eingehen. Risiken gehen vor allem junge Leute ein. Deswegen werden sie auch zu Unternehmern. Wir müssen strukturell sehr aufpassen, dass wir nicht unsere Zukunft dadurch herschenken, dass die Vermögensentwicklung zu schwach ist, weil die Menschen aufgrund der neurotischen Angst vor der Aktienanlage nicht an der Wirtschaft beteiligt sind. </p><h5>Ist es aber zum Beispiel im Alter von 60 Jahren nicht nachvollziehbar, dass Menschen die Risiken der Aktie scheuen? Schließlich verkürzt sich der Anlagehorizont im Alter ja …</h5><p>Den Einzelfall kann man dabei natürlich nicht betrachten. Bei manchen 60-Jährigen muss man dringend davon abraten. Wenn es aber wahr ist, dass die Lebenserwartung im Durchschnitt bei über 80 Jahren liegt, bedeutet das noch immer einen Anlagehorizont von über 20 Jahren. In dem Fall kommt man um die Aktie nicht herum, denn ab einem Zeitraum von fünf Jahren ist sie unverzichtbar.</p><h5>Also sollten sich auch ältere Anleger durch die jüngste Korrektur nicht verunsichern lassen?</h5><p>Wenn man etwas kaufen will, ist man im Allgemeinen sehr gut beraten, günstig zu kaufen. Leider wird es an der Börse tendenziell eher umgekehrt gemacht. Es fehlt der Mut, gegen die Herde zu handeln. In der Herde fühlt man sich schließlich viel wohler, vor allem, wenn alle gerade die Hose voll haben.</p><p>Dass Aktien mit Risiko verbunden sind, ändert aber nichts an der Tatsache, dass es keinen Zins mehr gibt. Die EZB hat ihn abgeschafft, genauso wie die Fed. Die japanische Notenbank hat zuletzt sogar negative Zinsen eingeführt. Das ist der Status quo. Das Problem: Unsere Landsleute sind seit jeher ganz überwiegend in Zinsprodukten investiert. </p><h5>Sind Aktien mittlerweile alternativlos?</h5><p>Die Alternative zur Aktienanlage ist jedenfalls nicht mehr die Zinsanlage. Die ist tot. Die Aktie hat vielmehr eine neue Alternative: Konsum. Wenn man Geld hat, kann man es sparen oder eine Freude daran haben, indem man es für schöne Dinge ausgibt. Wenn das normale Sparen tot und die Aktie zu riskant ist, dann konsumiert man. Und das machen die Menschen derzeit auch. Nach vielen mageren Jahren steigt der Konsum. Das ist wiederum gut für die Aktienmärkte, denn davon profitieren die Unternehmen, die diese Güter herstellen. Die müssen dann auch nicht vom Staat mit unsinnigen Maßnahmen gefördert werden, wie etwa mit einer Kaufprämie von 5.000 Euro für Elektroautos. Haben wir denn ein Problem mit der Mobilität in Deutschland? Ich glaube nicht. Was wir aber sicher haben, ist ein Altersvorsorgeproblem. Ein viel sinnvolleres Ziel als eine Million Elektrofahrzeuge wäre daher, die Erhöhung der Aktienquote in Deutschland.</p><h5>Also lieber 5.000 Euro für den Kauf von Aktienfonds statt für Elektroautos?</h5><p>Wenn der Staat 5.000 Euro für seine Bürger übrig hat, sollte er jedem Bürger ein Aktiendepot schenken, das er mindestens fünf, vielleicht auch zehn Jahre halten muss. Er muss dabei einen Aktienfonds auswählen, darf den Anbieter aber frei wählen. Wenn das passiert, schaffen wir den Einstieg in dieses dramatisch wichtige Thema. Wir werden immer älter und bekommen immer weniger Nachkommen. Da bewegen wir uns wie die Titanic auf den Eisberg zu. </p><h5>Wenn man die ängstliche Mentalität nicht ändern können wird, wäre dann nicht auch die Deutschlandrente eine gute Idee, um die Deutschen an die Aktien heranzuführen?</h5><p>Wenn es die Absicht des Staats wäre, die Bürger zwangsweise in Aktien zu führen, wäre die Absicht zwar lobenswert, der Weg der Deutschlandrente ist aber völlig verfehlt. Wir haben überhaupt keinen Mangel an geeigneten Produkten. Es gibt tausende Aktienprodukte. Der Staat braucht das nicht selbst zu machen, da bereits eine Vollversorgung und ein wettbewerbsintensiver Markt vorhanden sind. Es gibt absolut keinen Mangel an guten Fonds. Der Bürger soll das Instrument selber wählen können. Statt unsinnige Dinge zu fördern, wäre es sinnvoller, das drastische Problem der Altersvorsorge der Zukunft zu lösen. Allerdings kämpfe ich hier wohl gegen Windmühlen wie einst der große Mann aus La Mancha. Aber manchmal braucht es vielleicht auch Leute mit Fantasie.</p><p>Dies ist der erste Teil des Interviews mit Christoph Bruns. Im zweiten Teil gibt er einen Ausblick, wo der deutsche Aktienmarkt in fünf bis zehn Jahren stehen wird und welche Rolle der Ölpreisverfall sowie die Lage in China für die Aktienmärkte noch spielen dürfte.</p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/8FC04210-0893-4CB7-9210-B3C3C6758B2E"></div>

 

Über 100 Mio. Euro fließen an PROJECT Immobilienfonds zurück

Sieben Wohnobjekte in vier Städten wurden 2015 von der PROJECT Beteiligungsgesellschaft abgeschlossen. So sind insgesamt mehr als 100 Mio. Euro aus Objektabschlüssen und in der Entwicklung befindlichen Objekten an PROJECT Immobilienfonds zurückgeflossen.

<p>2015 sind aus Objektabschlüssen und in der Entwicklung befindlichen Objekten insgesamt über 100 Mio. Euro an PROJECT Beteiligungsgesellschaften zurückgeflossen. Im vergangenen Jahr hat das fränkische Unternehmen sieben Objekte mit Schwerpunkt Wohnen in Berlin, München, Nürnberg und Fürth positiv abgeschlossen. </p><p>Im Jahr 2014 lagen die Kapitalrückflüsse an PROJECT Immobilienfonds bei 61 Mio. Euro. Dies entspricht einem Zuwachs von 39%. Auch die Gewinne sind gestiegen: Während 2014 ein Erlös in Höhe von 10 Mio. Euro erwirtschaftet werden konnte, lag dieser 2015 bei 13Mio. Euro – ein Plus von 30%. </p><h5>Objektrendite durchschnittlich über 12% p. a. </h5><p>Abgeschlossen wurden die Objekte Finkenstraße 6 (Fürth), Gottfried-Keller-Straße (München), die Nürnberger Projekte Humboldstraße 114–118 und Rollnerstraße 23/27 sowie die drei Berliner Immobilienentwicklungen Legiendamm 22, Volmerstraße 10 (zweiter Bauabschnitt) und Mecklenburgische Straße 94. Die Gesamtrendite aller 41 bislang abgeschlossenen Objekte – davon 29 innerhalb der PROJECT Immobilienentwicklungsfonds – liegt bei über 12% pro Jahr nach Gewerbesteuer. (sg)</p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/2A7D4E22-4FE6-4565-BBB3-7CDBC9A89F53"></div>

 

„Ansonsten könnte die größte Anlageblase aller Zeiten platzen“

China-Ängste, Ölpreisverfall, Flüchtlingskrise, Niedrigzinsen, u. v. m. – an den Finanzmärkten herrscht derzeit eine diffuse Gemengelage. Klein- wie Großanleger sind daher stark verunsichert. Robert Halver, Leiter der Kapitalmarktanalyse bei der Baader Bank, erläutert wie gefährlich die Lage ist – und wie ein erneuter Crash verhindert werden kann.

<h5>
Herr Halver, wie sehr verunsichert Sie der turbulente Jahresauftakt an den Finanzm&auml;rkten?</h5>
<p>Wir haben nat&uuml;rlich eine Inflation an Krisen. Der &Ouml;lpreisverfall dr&uuml;ckt die Kaufkraft der Schwellenl&auml;nder. Der niedrige &Ouml;lpreis erschwert zudem die Refinanzierung, vor allem in der US-Fracking-Industrie. Es gibt Sch&auml;tzungen, dass etwa ein Drittel der 1,5 Bio. US-Dollar Energieanleihen in Prolongationsnot sind, was auch &Auml;ngste vor einer neuen Krise bei Banken sch&uuml;rt. Doch warum schauen wir nur auf den Kaufkraftverlust der OPEC-L&auml;nder? Das ist mir zu einseitig. Warum schauen wir nicht auch auf den damit verbundenen Kaufkraftgewinn der Industriel&auml;nder? Der wird im Moment relativ stark vernachl&auml;ssigt. Aber so ist das eben wenn die Stimmung schlecht ist. Die Gemengelage ist derzeit einfach auf Moll eingestellt.</p>
<h5>
Dazu kommt die verhaltenere Wirtschaftsentwicklung in China. Wie gef&auml;hrlich ist die Lage dort?</h5>
<p>China w&auml;re in keinster Weise so in den Anlegerfokus ger&uuml;ckt, wenn Chinas Notenbank den Aktienmarkt seit Jahresanfang vor dem Kollaps bewahrt h&auml;tte. So hat man aber schlafende Hunde geweckt und &uuml;berskeptische Fragen zur chinesischen Wirtschaft losgetreten. Und dabei ist der chinesische Aktienmarkt nicht mehr als eine Zockerb&ouml;rse &ndash; schlimmer als der Neue Markt &ndash; und daher kein Abbild der chinesischen Wirtschaft. Wenn man aber lange genug auf der psychologischen Seele der Aktion&auml;re Chinas herumtrampelt, entsteht irgendwann dennoch der Eindruck, dass im Land der Mitte einiges schief l&auml;uft. Dann behindert die schlechte Marktpsychologie die an sich stabile realwirtschaftliche Situation. Dann wedelt der Schwanz mit dem Hund. Ich dachte immer, die KP kennt sich mit Planwirtschaft aus. Diese muss sie jetzt auch bei der Stabilisierung des chinesischen Aktienmarkts praktizieren, damit wieder Ruhe in den chinesischen Karton kommt. An dieser k&uuml;nstlichen Befruchtung kommt selbst China nicht mehr vorbei. China ist &bdquo;westlicher&ldquo; geworden als man denkt. Doch das gr&ouml;&szlig;te Problem ist nicht China oder der &Ouml;lpreis, sondern ein anderes: die Euro-Sklerose.</p>
<h5>
Was meinen Sie damit?</h5>
<p>Europa funktioniert nicht. Das ist zwar nichts, was die Aktienm&auml;rkte jeden Tag bewusst besch&auml;ftigt. Dennoch spielt es unterschwellig eine Rolle. Man muss aufpassen, dass Europa nicht durch st&auml;ndig neue Extraw&uuml;rste f&uuml;r Briten und demn&auml;chst vielleicht auch f&uuml;r Polen oder Franzosen an Corpsgeist, an Zusammenhalt verliert, ja sogar zerfressen wird. Das ist wie in einer Ehe. Man kann sich nicht ewige Liebe und Treue schw&ouml;ren und gleichzeitig regelm&auml;&szlig;ig ausw&auml;rts spielen. Hand aufhalten wenn es um Subventionen geht, bei der gemeinsamen Bew&auml;ltigung eines gewaltigen Problems &ndash; der Fl&uuml;chtlingskrise &ndash; aber wegschauen, funktioniert nicht.</p>
<p>Hier hat auch die deutsche Politik rechtliche und taktische Fehler, z.B. mangelnde Absprachen gemacht und den Kritikern damit erst ein Alibi gegeben, sich einer gemeinsamen L&ouml;sung zu verweigern. Insgesamt ist die so hoch gelobte christliche Wertegemeinschaft ein theoretisches Gebilde, das dem Praxistest aktuell nicht lange standh&auml;lt. Irgendwann k&ouml;nnte sich f&uuml;r Investoren die Frage stellen, inwieweit man in einem zerstrittenen Europa &uuml;berhaupt noch investieren kann. Dieses systemische Risiko sollte man nicht auf die leichte Schulter nehmen.</p>
<p>Die Politik schafft es momentan nicht, den Menschen die Angst zu nehmen, dass sie die Fl&uuml;chtlingsproblematik l&ouml;sen kann. Und das ist gef&auml;hrlich, denn Angst ist die Urs&uuml;nde, aus der sich viele h&auml;ssliche Dinge entwickeln k&ouml;nnen. Und bei diesem Problem kann selbst die EZB nicht helfen. Im Vergleich zu dieser Euro-Sklerose war die Finanzkrise Griechenlands fast schon l&auml;cherlich gering.</p>
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Angesichts der d&uuml;steren Stimmung r&uuml;ckt zwangsl&auml;ufig auch Gold wieder mehr in den Vordergrund. Steht das Edelmetall nach mehreren D&uuml;rrejahren vor einem Comeback?</h5>
<p>Es gibt tausend Argumente daf&uuml;r, dass Gold durch die Decke geht. Aber es gibt ein Argument, dass dies trotzdem nie passieren wird: Das systematische Dr&uuml;cken des Goldpreises &uuml;ber die Derivatem&auml;rkte seitens der Notenbanken, die &bdquo;befreundeten&ldquo; Gesch&auml;ftsbanken Geld geben, damit diese verhindern, dass Gold dramatisch ansteigt. Unsere Finanzwelt soll schlie&szlig;lich mit Geld gerettet werden und da kann man keinen fremden Gott neben Geld, n&auml;mlich Gold, gebrauchen. Dennoch ist es nach wie vor sinnvoll bis zu 10% des liquiden Anlageverm&ouml;gens in Gold zu stecken &ndash; nicht, weil es bald durch die Decke gehen d&uuml;rfte, sondern als Puffer, als sachkapitalistische Werterhaltungsfunktion, wenn unser Finanzsystem Schaden nehmen sollte.</p>
<h5>
Sehen sie einen solchen Zusammenbruch kurzfristig bevorstehen oder wird sich die Lage eher wieder etwas beruhigen?</h5>
<p>Das gr&ouml;&szlig;te nachhaltige Fragezeichen ist Europa. Der &Ouml;lpreis sollte allm&auml;hlich seinen Boden gefunden haben und im weiteren Jahresverlauf leicht ansteigen. China wird planwirtschaftlich stabilisiert. Und aus Amerika werden immer Signale kommen, dass die Zinswende bestenfalls ein Zinswendchen werden kann. Ein strikter Zinserh&ouml;hungskurs wie von 2004 bis 2006, als die US-Notenbank die Leitzinsen von einem auf 5,25% erh&ouml;hte, w&uuml;rde den finalen Zusammenbruch unserer Finanzwelt bedeuten.</p>
<h5>
Welche Rolle spielt die Geldpolitik insgesamt in diesem Umfeld?</h5>
<p>Die Feststellung ist zwar so spannend wie die hunderte Wiederholung von Sissi-Filmen, aber nat&uuml;rlich ist die Geldpolitik das alles st&uuml;tzende Element. Ohne das martialische Eingreifen der Bruderschaft des billigen Geldes w&auml;ren unsere Finanzm&auml;rkte schon l&auml;ngst in die ewigen Jagdgr&uuml;nde eingegangen. Wenn Devisenreserven in den Schwellenl&auml;ndern abschmelzen, muss die Notenbankgemeinschaft dagegen halten und das Ganze mit neuer Liquidit&auml;t kompensieren. Ansonsten k&ouml;nnte die gr&ouml;&szlig;te Anlageblase aller Zeiten, die Anleiheblase platzen. Dagegen w&auml;re das Platzen der Immobilienblase nur ein Kindergeburtstag gewesen.</p>
<p>Geldpolitik ist also so etwas wie ein Breitbandantibiotikum gegen schlechte psychologische Stimmung geworden. Die reale Wirtschaft erreicht sie sicherlich nicht mehr so wie fr&uuml;her. Denn in Europa haben wir zudem eine fatal asymmetrische Bankenpolitik. Einerseits das g&uuml;nstigste und &uuml;ppigste Geld f&uuml;r Banken aller Zeiten. Andererseits eine Regulierung, die die Institute daran hindert, neue Kredite zu vergeben. Gleichzeitig Gas geben und bremsen ist einfach kontraproduktiv.</p>
<h5>
Wie kommen wir denn aus der insgesamt verzwickten Gesamtlage heraus?</h5>
<p>Frau Yellen, die US-Notenbankpr&auml;sidentin, kann hier viel Gutes tun, ja einen positiven Dominoeffekt ausl&ouml;sen. Wenn sie &ndash; auch aus Gr&uuml;nden einer nicht wirklich rund laufenden US-Konjunktur &ndash; von weiteren Zinserh&ouml;hungen absieht, wird der US-Dollar seinen Aufwertungsdrang beenden und wieder nachgeben. Damit w&uuml;rde zun&auml;chst die Kapitalflucht aus den Schwellenl&auml;ndern Richtung USA einged&auml;mmt. Dann f&auml;llt es den Schwellenl&auml;ndern auch einfacher, die vor allem auf US-Dollar-Basis verschuldet sind, ihren Schuldendienst durchzuf&uuml;hren.</p>
<p>Gleichzeitig erholt sich der &Ouml;lpreis, der sich gerne gegengleich zum US-Dollar entwickelt. Mit wieder steigenden &Ouml;lpreisen gewinnen die Rohstoffl&auml;nder wieder an Kaufkraft, ohne die Industriel&auml;nder aber zu sehr zu sch&auml;digen. Dieser Positiveffekt w&uuml;rde sich noch verst&auml;rken, wenn die OPEC und andere &Ouml;ll&auml;nder mit einer F&ouml;rderk&uuml;rzung die &Ouml;lpreisstimmung drehen w&uuml;rden. Wenn dann auch noch China mit einer planwirtschaftlichen St&uuml;tzung des Shanghai Composite-Aktienleitindex die Anlegergem&uuml;ter beruhigt, ist das insgesamt die halbe Miete. Geradezu Aktien treibender Luxus w&auml;re es, wenn es Europa schafft, Handlungsf&auml;higkeit zu zeigen.</p>
<p>Wer 2016 Krisen zul&auml;sst, hat aus der Krise 2008 nichts gelernt. (mh)</p>
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Invesco startet Fonds nach Vorgaben des Versicherungsaufsichtsgesetzes

Nachdem sich der Invesco Global Targeted Returns Fund (GTR) zwei Jahre bewährt hat, bringt Invesco nun den Invesco Global Targeted Returns Select Fund (GTR Select) auf den Markt. Er verfolgt die gleiche Philosophie und den gleichen Investmentansatz, erfüllt aber die Vorgaben des Versicherungsaufsichtsgesetzes.

<p>Wie der GTR strebt der GTR Select eine Bruttorendite von 5% p. a. über dem 3-Monats-Euribor über einen rollierenden Drei-Jahres-Zeitraum an. Zugleich soll die Volatilität über den gleichen Zeitraum weniger als halb so hoch sein, wie die der globalen Aktienmärkte. Dazu investieren beide Fonds in aufeinander abgestimmte Anlageideen und kombinieren diese zu einem diversifizierten Portfolio. Die Fonds enthalten typischerweise 20 bis 30 Ideen, von denen das Fondsmanagement überzeugt ist.</p><h5>VAG- und SRI-kompatibel</h5><p>Anders als der grundsätzlich uneingeschränkte GTR investiert der GTR Select nicht in Schuldtitel mit einer Bonitätseinstufung unterhalb B-, verbriefte Schuldverschreibungen wie etwa forderungsbesicherte Wertpapiere (ABS) mit einer Bonitätseinstufung unter Investment Grade und landwirtschaftliche Rohstoffe. Damit orientiert sich der GTR Select an den Maßgaben des Versicherungsaufsichtsgesetzes (VAG) sowie jenen für sozial verantwortliche Investitionen (SRI).</p><h5>Aktuell minimale Unterschiede</h5><p>Bei der aktuellen Zusammensetzung des GTR-Portfolios sind die Unterschiede zwischen beiden Fonds minimal. Grundsätzlich partizipiert der GTR Select zudem an den gleichen attraktiven Anlageideen wie der GTR. „Aufgrund der größeren Anlagebeschränkungen des GTR Select können die Unterschiede natürlich zeitweilig auch größer ausfallen“, schränkt Bruno Schmidt-Voss, Leiter Institutionelles Geschäft in Deutschland, aber ein. (mh)</p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/784FFB0B-2598-4F4B-9C7F-D64942B2B5AC"></div>

 

Allianz erwartet neue Rekord-Dividenden in Europa

In Zeiten der Niedrigzinsen gewinnen Dividenden bei vielen Investoren an Bedeutung. Diesbezüglich rechnet Allianz Global Investors im laufenden Jahr mit neuen Rekordausschüttungen auf dem alten Kontinent. Insgesamt 315 Mrd. Euro dürften die europäischen Unternehmen demnach an ihre Anteilseigner ausschütten.

<p>Allianz Global Investors erwartet, dass die europäische Unternehmen in den nächsten Wochen mit ihren Gewinnausschüttungen für etwas Portfolioberuhigung sorgen werden. Die Experten der Gesellschaft gehen davon aus, dass die Aktiengesellschaften des MSCI Europe in diesem Jahr insgesamt 315 Mrd. Euro an ihre Anteilseigner ausschütten werden. Damit läge die Gesamtsumme gut 3% über dem Vorjahresrekordwert von 304 Mrd. Euro. Die durchschnittliche Dividendenrendite würde somit bei rund 3,5% liegen.</p><h5>Positives Umfeld für Unternehmensgewinne</h5><p>„Die Eurozone setzt ihren Erholungskurs trotz zunehmender Unsicherheitsfaktoren kontinuierlich fort. Unterstützend wirken die niedrigen Rohstoffpreise, die anhaltend lockere Geldpolitik sowie der schwache Euro. In diesem Umfeld konnten viele europäische Unternehmen hohe Gewinne verbuchen“, erläutert Jörg de Vries-Hippen, CIO Equity Europe bei Allianz Global Investors und Fondsmanager des Allianz European Equity Dividend.</p><h5>Beleg der Leistungsfähigkeit</h5><p>Der Allianz-Experte schaut insgesamt aber nicht nur auf die aktuellen Ausschüttungen, sondern vor allem auf die Kontinuität der Zahlungen. „Nachhaltige Dividendenrenditen von 4 bis 6% sind ein Beleg der Leistungsfähigkeit eines Unternehmens in unterschiedlichen Marktphasen“, so de Vries-Hippen. „Wer dieser Zahlungsmoral auch unter schwierigen Bedingungen nachkommen kann, beweist ein belastbares Geschäftsmodell und investiert in ein langfristiges Vertrauensverhältnis zu seinen Investoren.“ (mh)</p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/EA64CBF7-AE61-4247-8E15-EB2C7D118439"></div>