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SEC genehmigt Bitcoin-ETFs

Die US-Börsenaufsicht SEC hat nach jahrelanger Gegenwehr eingelenkt: Bitcoin-ETFs sind in den USA ab sofort zulässig. In Deutschland sind die ETFs aus Regulationsgründen vom Tisch – wenngleich auch hierzulande Kleinanleger von der Genehmigung profitieren könnten.

Was im Vorfeld schon erwartet worden war, ist am Mittwochabend deutscher Zeit nun eingetreten: Die United States Securities and Exchange Commission, kurz SEC, hat Bitcoin-ETFs für zulässig erklärt. Bereits am Dienstagabend hatte eine Falschmeldung für starke Unruhen gesorgt: Der X-Account der SEC war gehackt worden und hatte sozusagen vorschnell die Genehmigung der Bitcoin-ETFs verkündet, woraufhin auch der Kurs der Kryptowährung auf rund 43.800 Euro anstieg, ehe er kurz darauf wieder auf etwa 41.500 Euro sank.

Bitcoin-ETFs erhalten grünes Licht

Am Mittwochabend wurde es dann mit einer Mitteilung des SEC-Vorsitzenden Gary Gensler offiziell gemacht: Ab Donnerstag, 11.01.2024, sind börsengehandelte Fonds, die in Bitcoin investieren und dessen Kurs abbilden, erlaubt. In der Vergangenheit hatte man derartige Produkte zurückgewiesen, so bspw. auch einen Antrag vom weltgrößten Vermögensverwalter BlackRock. Hintergrund waren befürchtete Preismanipulationen.

Doch nun wurden die Karten neu gemischt, wie es auch Gensler in der SEC-Mitteilung darlegt. Nachdem die SEC einen Antrag von Grayscale, einem US-amerikanischen Verwalter für digitale Vermögenswerte, für einen Bitcoin-ETF abgelehnt hatte, ging das Thema vor den United States Court of Appeal, das Berufungsgericht der Vereinigten Staaten. Die SEC musste dort eine Niederlage hinnehmen, da es nach Ansicht des Berufungsgerichts keine ausreichende Erklärung abgegeben hatte, warum das Produkt abgelehnt wurde. Kurzum: Es gibt nach Ansicht der SEC und Gensler keine rechtliche adäquate Grundlage mehr, Bitcoin-ETFs kein grünes Licht zu geben.

Aber nichtsdestotrotz: In selbiger Mitteilung betont Gary Gensler auch die Gefahren und Risiken von Kryptowährungen. Primär sei Bitcoin ein spekulatives und volatiles Asset, das auch für illegale Aktivitäten verwendet werde, so z. B. Geldwäsche, Cyberkriminalität oder Terrorismusfinanzierung. Offiziell unterstützt wird Bitcoin von der SEC und Gensler also nach wie vor nicht.

So reagiert der Bitcoin-Kurs

Der große Hype um Bitcoin lässt sich nach der Entscheidung, die am Mittwoch etwa um 22:30 Uhr deutscher Zeit verkündet wurde, noch nicht erkennen. Betrachtet man den Bitcoin-Kurs, bspw. auf der Handelsplattform Coinbase, verläuft dieser eher seitwärts – mit einem kurzen Aufbäumen auf etwa 43.500 Euro um die Mitternachtszeit. Am Donnerstagvormittag schwankte der Wert zwischen 42.000 und 43.000 Euro. Hintergrund könnten die starken Anstiege des Kurses in den letzten Monaten sein, die aus den Erwartungen resultierten, dass Bitcoin-ETFs schon bald zugelassen werden, erläutert bspw. das Handelsblatt unter Berufung auf die Tech-Investorin Cathie Wood. Da dies nun eingetreten ist, verkaufen viele Anleger ihre Anteile jetzt wieder und nehmen die Gewinne mit.

Generell wird jedoch mit einem langfristig steigenden Bitcoin-Kurs gerechnet – gerade jetzt, wo das Produkt durch ETFs einer breiteren Masse zugänglich gemacht wird, das dann auch sicherer reguliert wird. Gerhard Summerer, Geschäftsführer von DZ Financial Markets der deutschen DZ Bank in New York, erklärt bei tagesschau.de: „Der große Vorteil von diesen ETFs ist – wenn sie bei Firmen mit hoher Reputation wie BlackRock gekauft werden – der, dass sie die Unsicherheit und Risiken minimieren.“

Keine Bitcoin-ETFs in Deutschland

Bereits ab Donnerstag dürfen Bitcoin-ETFs also an den Start gehen. Geplant sind derzeit schon mehrere, u. a. von BlackRock, VanEck, Wisdom Tree und Fidelity.

Aber: In Deutschland wird es, zumindest nach dem aktuellen rechtlichen Stand, keine Bitcoin-ETFs geben. Hintergrund ist die UCITS-Richtlinie, an die sich alle ETFs in Europa halten müssen. Darin ist auch vorgegeben, dass ETFs in Europa nur bei einer ausreichenden Diversifikation zugelassen werden. Da Bitcoin-ETFs allerdings nur einen einzigen Wert abbilden – den von Bitcoin selbst –, ist diese Voraussetzung nicht erfüllt.

Im Gegensatz zu Bitcoin-ETFs allerdings können sowohl Bitcoin selbst als auch andere börsengehandelte Produkte wie ETP- und ETN-Anteile erworben werden, die den Bitcoin-Kurs abbilden. Auch bei diesen schlagen sich Kursgewinne nieder. Sie bringen jedoch den Nachteil mit sich, dass das Kryptovermögen der Anleger im Falle einer Insolvenz des Anbieters nicht geschützt ist. (mki)

Bild: © plysuikvv – stock.adobe.com

 

Kein Ausblick ohne Rückblick

Auch 2024 dürfte ein spannendes Jahr für die Investmentbranche werden. Welche Herausforderungen stehen den Asset-Managern und den Anlegern bevor? Klaus-Dieter Erdmann, Geschäftsführer der funds excellence GmbH, blickt für AssCompact zunächst zurück und dann nach vorne.

Ein Artikel von Klaus-Dieter Erdmann, Geschäftsführer der funds excellence GmbH

2023, das Folgejahr zum fatalen Jahr 2022, war alles andere als einfach für den breit diversifizierten Anleger. Getrieben von einer Handvoll Aktien, den „Magnificent Seven“, haben die Aktienmärkte eine positive Performance hingelegt. Rechnet man diese aus dem S&P 500 heraus, wäre die Performance des Index per Oktober 2023 leicht negativ.

Was heißt das für die Zukunft? Mehr Perlen suchen oder weiter an einem gut diversifizierten Depot festhalten? Die Antwort gibt das Jahr 2022. Die „Magnificent Seven“ wiesen ein Minus von 40% auf. Somit gilt auch in der Zukunft: Don’t put all your eggs in one basket.

Die Herausforderung für den Berater wird im Jahr 2024 darin bestehen, den Kunden die Performance ihrer Portfolios ins Verhältnis zu der Entwicklung der Märkte zu stellen. Es gilt bei den Jahresgesprächen, die Sonderbewegung der Apples, Metas, Nvidias dieser Welt herauszuarbeiten.

Neben diesen Themen lässt auch der Einfluss der Weltpolitik auf die Aktienmärkte nicht nach. Krisen wie im Nahen Osten und der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine werden weiter auf die Stimmung drücken. Die wirtschaftliche Entwicklung Chinas ist derzeit geprägt von großen Problemen mit dem Immobilienmarkt. Auch scheint die kommunistische Partei weiter an ihrer eskalierenden Politik gegenüber Taiwan festzuhalten.

Der Name ist Bond

Besondere Aufmerksamkeit sollte 2024 wieder den Bondmärkten gelten. Zwar ist der Zins zurück, es scheinen sich aber andere Flanken zu öffnen. So steigen die Ausgaben für Zinszahlungen im Etat der USA erstmals über den des Verteidigungshaushaltes. Die hohe Verschuldung der Amerikaner, verstärkt durch die Aufwendungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie, birgt die Gefahr, dass die US-Regierung von der Zinslast in ihrer Haushaltspolitik gefangen ist. Der Markt wird es sich mit höheren Zinsen bezahlen lassen. Ein zweiter Aspekt ist eine zurückgehende Nachfrage nach US-Staatsanleihen. Es ist nicht ausgeschlossen, dass die Volksrepublik China aufgrund der politischen Spannungen mit den USA ihren Kauf von US-Anleihen weiter reduziert und es so zu einem Überangebot an US Government Bonds kommt. China hat seit dem „Allzeithoch“ im Jahr 2013 seinen Bestand an US-Bonds von 1,3 Bio. US-Dollar um 500 Mrd. US-Dollar im Jahr 2023 reduziert. Auch diese geringere Nachfrage kann zu steigenden Zinsen führen. Aber nicht nur die daraus resultierenden Kursverluste in Rentenportfolios stellen eine Gefahr dar. Auch die Verteuerung der Refinanzierungskosten, besonders für Small und Mid Caps, würde sich als schwierig darstellen. Es ist fraglich, wie ausreichend die Finanzkraft dieser Unternehmen dauerhaft ist – in einem von einer anhaltenden Rezession geprägten wirtschaftlichen Umfeld.

Langfristig und breit gestreut – für die Sicherheit

Es gilt daher , dem Kunden 2024 die Vorteile eines breit diversifizierten Portfolios zu vermitteln. Der Anteil an Bonds muss unbedingt über ein breites Laufzeitband gestreut werden. Es ist die Zeit des aktiven Managers, sich in diesen Märkten gegen die passiven ETFs und Robo-Advisors durchzusetzen. Hier wird es spannend werden, wie es den Vermögensverwaltern gelingt, den Vormarsch der künstlichen Intelligenz als Unterstützung in der Portfoliooptimierung zu nutzen und nicht als Gegner anzusehen.

Bei aller Unsicherheit, die uns das Jahr 2024 bringen mag, bleibt eines doch positiv anzumerken: Der Gesetzgeber macht eine Pause in seiner Regulierungssucht. Nach Protokollen, ESG-Abfragen und Diskussionen um Beratungsprovision scheint 2024 ohne gravierende Veränderungen zu starten – ein Lichtblick!

Diesen Artikel lesen Sie auch in AssCompact 01/2024 und in unserem ePaper.

Bild: © funds excellence

 
Ein Artikel von
Klaus-Dieter Erdmann

BIT Capital sieht „entscheidenden Wettbewerbsvorteil“ bei KI

Auch 2024 dürfte ein spannendes Jahr für die Investmentbranche werden. Welche Herausforderungen stehen den Asset-Managern und den Anlegern bevor? AssCompact hat nachgefragt – heute bei Jan Beckers, Gründer und Chief Investment Officer der BIT Capital GmbH.

Herr Beckers, welche Themen und Entwicklungen werden Sie 2024 als Asset Manager besonders im Blick haben?

Auch 2024 wird der Fortschritt von KI im Fokus unserer Research stehen. Noch immer werden die Produktivitätseffekte durch die Technologie unterschätzt. Dabei führt KI bereits zu signifikanten Kosteneinsparungen. Dieser Trend wird sich fortsetzen und auf der Einnahmenseite vieler Unternehmen für positive Überraschungen sorgen. Gleichwohl gilt es auch mögliche Risiken im Blick zu behalten: Das makroökonomische Umfeld bleibt herausfordernd. Zudem beobachten wir aufmerksam die geopolitischen Entwicklungen sowie den US-Wahlkampf.

Welche Anlageprodukte werden unter den zu erwartenden Rahmenbedingungen im Fokus stehen?

Bereits Ende 2022 haben wir das Portfolio unseres BIT Global Internet Leaders 30 entsprechend den Chancen und Risiken durch KI angepasst. Durch einen Schwerpunkt auf noch unentdeckte KI-Gewinner konnte der Fonds im Jahr 2023 seine Peergroup hinter sich lassen und erfreut sich derzeit einmal mehr einer starken Nachfrage. Mit Auflage der vertriebsfreundlicheren R-II Anteilsklasse (WKN A3DV75) kommen wir zudem der Erwartung unserer Vermittlerschaft nach.

Welche vertrieblichen Vorhaben haben Sie?

Wir arbeiten intensiv daran, unsere Position am Markt durch einen verstärkten Kundenfokus weiter zu verbessern und wollen künftig eine noch festere Größe in den Kundengesprächen unserer Vermittler werden. Wir vertrauen im beratungsintensiven Endkundengeschäft bewusst auf unsere Vertriebspartner und haben das Ziel, in den kommenden Jahren gemeinsam weiter zu wachsen. Diese Strategie hat sich für uns bereits bewährt. Wir freuen uns, dass erste Versicherer unsere Expertise in ihre Unit-Linked-Produkte integriert haben.

Welche Pläne haben Sie zum Einsatz von KI?

Techniken des maschinellen Lernens sind fester Bestandteil unseres Investmentprozesses. Seit 2023 nutzen wir etwa Large-Language-Modelle, um unstrukturierte Daten effizienter zu verarbeiten. Geschäftsberichte unserer Unternehmen können wir so wesentlich schneller auswerten. Wir sind davon überzeugt, dass die Symbiose von Mensch und Technologie im Asset-Management ein entscheidender Wettbewerbsvorteil ist und arbeiten an weiteren Projekten, um diesen auszubauen.

Bild: © BIT Capital

 

BlackRock: „Investieren wird 2024 nicht weniger anspruchsvoll“

Auch 2024 dürfte ein spannendes Jahr für die Investmentbranche werden. Welche Herausforderungen stehen den Asset-Managern und den Anlegern bevor? AssCompact hat nachgefragt – heute bei David Wenicker, Leiter iShares & Wealth bei BlackRock Deutschland.

Herr Wenicker, welche Themen und Entwicklungen werden Sie 2024 als Asset-Manager besonders im Blick haben?

Investieren wird für Anleger im Jahr 2024 nicht weniger anspruchsvoll. Einige strukturelle Verschiebungen werden für die langfristige Entwicklung an den Märkten zentral sein. Dazu zählt unter anderem der Wandel hin zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft und die damit verbundenen technologischen Innovationen. Im Vertrieb sehen wir eine wachsende Nachfrage von Privatanlegern nach Privatmarktanlagen, die sich diversifizierter aufstellen möchten. Der Trend geht hin zu ganzheitlicher Portfolioberatung. Darüber hinaus erwarten wir weiterhin Wachstum bei ETF-Sparplänen.

Welche Anlageprodukte werden unter den zu erwartenden Rahmenbedingungen im Fokus stehen?

Der ELTIF hat sich als „Go-to-Product“ für Privatmarktanlagen bei Privatinvestoren entpuppt und dürfte durch die neue ELTIF-2.0-Regulatorik, die eine breitere Öffnung des Marktes ermöglicht, weiter Auftrieb erhalten.

Die gestiegenen Zinsen haben zu einem großem Interesse für Rentenlaufzeitfonds geführt. Insbesondere erfreut sich die entsprechende ETF-Version, die sogenannten iBonds-ETFs, großer Beliebtheit, weil sie Anlegern ermöglicht, die aktuellen hohen Zinsniveaus ins Depot zu holen.

Im aktiven Fondsmanagement beobachten wir ein zunehmendes Interesse an Strategien, die von der Transformation in eine kohlenstoffarme Welt profitierten.

Welche vertrieblichen Vorhaben haben Sie?

Wir werden mit unseren digitalen Partnern (Online-Banken, Neobroker etc.), aber auch mit den etablierten traditionellen Banken weiter eng zusammenarbeiten, um ihnen dabei zu helfen, Lösungen für ihre Kunden bereitzustellen. Darüber hinaus sind Asset-Manager, Vermögensverwalter und diverse Beraternetzwerke wichtige Partner für uns.

Bild: © BlackRock

 

Anleihen im Fokus bei PIMCO: „Wieder sehr attraktive Renditen“

Auch 2024 dürfte ein spannendes Jahr für die Investmentbranche werden. Welche Herausforderungen stehen den Asset-Managern und den Anlegern bevor? AssCompact hat nachgefragt - heute bei Frank Witt, Managing Director und Leiter des Deutschland- und Österreichgeschäfts bei PIMCO.

Herr Witt, Welche Themen und Entwicklungen werden Sie 2024 als Asset-Manager besonders im Blick haben?

Nach unserer Einschätzung haben sowohl das Wachstum als auch die Inflation ihren Gipfel überschritten. Demnach sollte sich das Wachstum der einzelnen Industrienationen unterschiedlich stark verlangsamen und in bestimmten Fällen sogar schrumpfen, wenn die Konjunkturprogramme zurückgefahren werden und sich die verzögerten Auswirkungen der restriktiveren Geldpolitik stärker in der Weltwirtschaft niederschlagen. Außerdem ist davon auszugehen, dass im Verlauf des nächsten Jahres Anleihen und Aktien wieder zu ihrer eher typischen inversen Korrelation zurückkehren werden.

Welche Anlageprodukte werden unter den zu erwartenden Rahmenbedingungen im Fokus stehen?

Die globalen Konjunkturaussichten, die Marktbewertungen und die Fundamentaldaten der einzelnen Anlagekategorien veranlassen uns allesamt zu einer Präferenz für festverzinsliche Wertpapiere. Nach ihrem jüngsten Anstieg liegen die Anfangsrenditen, die historisch stark mit den Erträgen korrelieren, auf sehr attraktiven Niveaus. Wir positionieren unsere Portfolios jedoch wie immer für eine breite Palette makroökonomischer und marktspezifischer Entwicklungen, die über unser Basisszenario hinausgehen.

Welche vertrieblichen Vorhaben haben Sie?

Wir sehen bei unseren Kunden gerade besondere Nachfrage nach den folgenden Strategien: 1. Alternative Investments wie Spezialfinanzierungen (z. B. Auto- oder Studienkredite), opportunistische Kreditfinanzierungen (z. B. „distressed debt“ oder „capital solutions“), Immobilienkredite oder Datenzentren, wo unsere Kunden entweder noch nicht investiert sind oder zusätzliche, diversifizierende Renditequellen erwarten, und 2. hochqualitative Anleihen, die nach jahrelangem Niedrigzinsumfeld endlich wieder sehr attraktive Renditen bei begrenztem Risiko aufweisen (Unternehmens- und Staatsanleihen, Pfandbriefe, etc.).

Welche Pläne haben Sie zum Einsatz von KI?

PIMCO verwendet seit etwa zwei Jahren Large Language Models und wir planen, den Einsatz dieser Technologie auszuweiten. Derzeit nutzen wir generative KI, um den Prozess der Verarbeitung, Zusammenfassung, Übersetzung und Erstellung von Inhalten zu optimieren. Dies steigert die Produktivität des Unternehmens und ermöglicht unseren Anlageexperten mehr Zeit, sich auf Investitionen und erstklassigen Service für unsere Kunden zu konzentrieren.

Bild: © PIMCO

 

BCA kooperiert mit comdirect

Der Maklerpool BCA AG geht im Investmentbereich eine Zusammenarbeit mit comdirect, einer Marke der Commerzbank, ein. 34f-Finanzanlagenvermittler können zukünftig die Depots ihrer Kunden bei comdirect verwalten.

Die BCA AG hat ihr Angebot an Investmentplattformen vertriebsunterstützend erweitert, wie das Unternehmen in einer Pressemitteilung verkündet. Ab sofort können die Geschäftspartner des Maklerpools aus Oberursel das Depotangebot der Commerzbank-Tochter comdirect für ihre Kunden nutzen.

Das comdirect-Angebot wurde dabei „prozessoptimiert“ in die BCA-Maklersoftwarelösung DIVA integriert, heißt es von BCA. Die comdirect bietet dabei auch ein Depot für Aktien und Anleihen an. Mit dem Import der comdirect-Daten wird die Vermögensübersicht über alle Depotstellen hinweg zudem sowohl in der Softwarelösung DIVA als auch in der Endkunden-Applikation „Ihr FinanzCockpit“ angezeigt. Somit haben die Kunden des BCA-Partners die laufende Vermögensübersicht und -entwicklung übersichtlich mit allen Depots auf einen Blick.

Kostenlose Depotführung und zusätzliche Vergütung

Steve Ahlborn, Vorstandsvorsitzender der CARAT Fonds Service AG, erläutert außerdem, dass für Anlegerinnen und Anleger der Vertriebspartner der BCA AG und der CARAT Fonds Service AG die Depotführung grundsätzlich kostenlos sei. Darüber hinaus stünden drei individuelle Konditionsmodelle zur Auswahl, die auf die individuellen Bedürfnisse der Partner auch mit einer Servicevergütung zugeschnitten werden könnten.

Als zusätzliche Vergütung für den Vertrieb könne laut BCA die Servicevergütung dienen, die sich prozentual auf das Depotvolumen beziehe. Auch bestehe die Option einer Kickback-Rückerstattung. Durch diese zusätzliche Vereinbarung könne die Bestandsprovision dem Kundendepot gutgeschrieben werden, sodass keine Zuwendungen mehr anfallen. (mki)

Bild: © Peopleimages – AI – stock.adobe.com

 

Der Dividendenmarkt: Was 2023 war und 2024 kommt

Die Lieblingsbeschäftigung von Dividendenausschüttungen in den letzten Jahren war das Klettern auf Rekordniveau. Doch wie geht es mit den Gewinnbeteiligungen weiter? Ben Lofthouse von Janus Henderson Investors lässt 2023 dahingehend Revue passieren und blickt auf die Entwicklungen im kommenden Jahr.

Ein Artikel von Ben Lofthouse, Head of Global Equity Income bei Janus Henderson Investors

Anfang 2023 war die Stimmung der Anleger generell schlecht. Der andauernde Ukraine-Krieg trieb die Energiepreise in die Höhe, und die Kosteninflation belastete Unternehmen und Verbraucher. Man rechnete mit einer Rezession in großen Volkswirtschaften wie den USA und Europa. Doch trotz Inflationsspirale und rasanter Zinserhöhungen der Zentralbanken blieb die Rezession aus. Das Wirtschaftswachstum war insgesamt besser als erwartet. Europa hat die Energiekrise überstanden, die US-Wirtschaft hat trotz ihrer Mini-Bankenkrise die steigenden Zinsen gut verkraftet, und die Inflation hat sich abgeschwächt.

Dividenden 2023

Mit Ausnahme von Bereichen mit hohem Rohstoffanteil wie Bergbau, einigen Energiewerten und Chemie sind die Unternehmensdividenden 2023 in vielen Sektoren und Regionen unverändert stark gewachsen. Erfreulich ist auch die bessere Qualität des Dividendenwachstums, das dieses Jahr weniger von einmaligen Sonderdividenden und Wechselkurseffekten abhängt als 2022.

In Europa waren die Anlegerstimmung und die Unternehmensergebnisse wesentlich besser als von Analysten prognostiziert. Bankendividenden waren der wichtigste Wachstumsmotor in Europa, gefolgt von den Automobilherstellern. Das Dividendenwachstum in den USA verlangsamt sich weiter, nachdem es während der Pandemie, als andere Länder ihre Ausschüttungen kürzten, außergewöhnlich stabil war. Dennoch bleibt das Land auf Kurs, um 2023 ein neues Rekordhoch zu erreichen.

Die Prognose von Janus Henderson Investors für globale Dividenden 2023 ist angesichts rückläufiger Sonderdividenden, die aus geringeren Fusions- und Übernahmeaktivitäten und dem Wegfall von Zufallsgewinnen u. a. bei Bergbau und Energie resultieren, insgesamt leicht von 1,64 Bio. US-Dollar auf 1,63 Bio. US-Dollar gesunken. Dies entspricht einem Anstieg von 4,4% gegenüber dem Vorjahr. Der Vermögensverwalter hält dies nicht für besorgniserregend, da das Wachstum nach wie vor positiv ist und besser als erwartet.

Hohe Inflation und hohe Zinssätze

Ein Grund für den Anstieg der Inflation und der Zinssätze ist, dass sich das Wirtschaftswachstum nach Corona schneller erholt hat als gedacht. Generell ist Wirtschaftswachstum gut für die Unternehmensgewinne, und das ist gut für die Dividenden. Auf Marktebene wurde das Dividendenwachstum also nicht beeinträchtigt.

Auf sektoraler und regionaler Ebene ist es komplizierter. Höhere Zinsen sind nicht unbedingt nur schlecht. Der Finanzsektor, der sehr empfindlich auf Zinsänderungen reagiert, hat in den letzten zehn Jahren generell unter den niedrigen Zinsen gelitten. Höhere Zinssätze lassen die Margen einiger Banken und Versicherer steigen, da ihr Geschäftsmodell auf der Differenz zwischen den Kreditkosten und den Darlehen beruht. Höhere Zinssätze haben sich vor allem auf stark von Finanzierungen abhängige Sektoren wie Immobilien ausgewirkt. Sie machen nur einen kleinen Teil des gesamten Aktienmarktes aus.

Auch die Inflation und ihre Auswirkungen auf Gewinne sind je nach Unternehmen und Sektor sehr unterschiedlich. Seit einigen Jahren konzentriert sich Janus Henderson Investors auf Unternehmen mit Preissetzungsmacht, die Inflationskosten an Kunden weitergeben können und dadurch höhere Umsätze und Erträge erzielen. Spekulativere, nicht Cash-generierende Unternehmen, die stark verschuldet sind, wurden gemieden. Stattdessen wurden Unternehmen ausfindig gemacht und darin investiert, die Cashflow generieren, profitabel sind und über eine solide Bilanz zur Finanzierung weiteren Wachstums verfügen sowie deren Aktienkurse möglicherweise nicht so stark von Corona profitiert und unter kurzfristiger Kursschwäche gelitten haben.

Dividendenausblick

Janus Henderson Investors ist mit gewisser Vorsicht zuversichtlich. Die Dividenden dürften nicht mehr so stark steigen wie nach Corona, da die Ölpreise nachgegeben haben und die Ausschüttungen im Bergbau wahrscheinlich weiter sinken werden. Im Finanzsektor dürften Banken von verbesserten Margen infolge des höheren Zinsniveaus profitieren. Laut Janus Henderson Global Dividend Index für die ersten drei Quartale 2023 haben dieses Jahr bisher mehr als 85% der Unternehmen ihre Dividenden entweder erhöht oder konstant gehalten. Allerdings hat sich die Normalisierung der Dividenden etwas abgeschwächt – wegen Corona haben einige Unternehmen ihre Dividenden gekürzt oder ganz gestrichen, um sie während der anschließenden Erholungs­phase wieder schnell aufzunehmen. Dies wurde inzwischen vollständig berücksichtigt, weshalb Janus Henderson davon ausgeht, dass die aktuellen Zahlen eher dem tatsächlichen Gewinnwachstum der Unternehmen entsprechen.

Es wird Ausnahmen geben. Die Öffnung der globalen Lieferketten wird in preissetzungsschwachen Sektoren wie Rohstoffen und Chemikalien zu schwachen Dividenden führen. Daher erwartet das Unternehmen 2023 und wahrscheinlich auch 2024 ein positives Dividendenwachstum, allerdings mit einer geringeren Rate als in den vergangenen Jahren.

Es gibt langfristige Trends, die die Erträge in bestimmten Sektoren durch Deglobalisierung, Geopolitik und Klimaüberlegungen schneller wachsen lassen werden als im letzten Jahrzehnt. Dazu gehören Reshoring/Nearshoring, Dekarbonisierung, Lieferketten- und Energiesicherheit.

Künstliche Intelligenz, die sowohl im privaten als auch im öffentlichen Sektor zum Einsatz kommt und erhebliche Investitionen erfordert, ist ein weiterer Treiber.

Fazit und Dividendenausblick

Der Dividendenausblick bleibt optimistisch, wenn auch mit einer gewissen Vorsicht, da sich Unternehmen und Volkswirtschaften an höhere Zinssätze anpassen müssen.

Hervorzuheben ist, dass Dividenden langfristig weniger volatil sind als Gewinne, da die meisten Unternehmen ihre Dividenden in fast allen Jahren erhöhen. Außerdem sind Dividenden weniger zyklisch, als viele Anleger annehmen. Sektoren wie Basiskonsumgüter, Versorger, Pharmazeutika und Telekommunikationsunternehmen sind stabile Dividendenwerte, die einen Puffer zu den Sektoren bieten, die empfindlicher auf das Auf und Ab des Wirtschaftszyklus reagieren, wie Banken, Energie und Bergbauunternehmen. Ein aktiver, diversifizierter Dividenden-Ansatz über Regionen und Sektoren hinweg kann in Zeiten der Marktunsicherheit einen gewissen Nutzen bieten und den langfristigen Vermögensaufbau unterstützen.

Diesen Artikel lesen Sie auch in AssCompact 12/2023 und in unserem ePaper.

Bild: © Dilok – stock.adobe.com

 
Ein Artikel von
Ben Lofthouse

FNG-Siegel will sich 2024 neu aufstellen

Der Fachverband Forum Nachhaltige Geldanlagen – Herausgeber des im Markt für nachhaltige Fonds etablierten FNG-Siegels – hat eine Neuaufstellung der Auszeichnung angekündigt. Damit sollen Glaubwürdigkeit und Qualität nachhaltiger Geldanlagen gestärkt werden.

Grüne Gütesiegel sind wichtige Orientierungshilfen bei der Bewertung des Nachhaltigkeitsanspruchs von Versicherungen und Fonds. Im Bereich nachhaltiger Kapitalanlagen hat sich u. a. das Siegel des Fachverbandes Forum Nachhaltige Geldanlagen (FNG) etabliert, das von der Tochtergesellschaft Qualitätssicherungsgesellschaft Nachhaltiger Geldanlagen (QNG) verantwortet wird. Das FNG-Siegel basiert auf Mindeststandards bei der Berücksichtigung von Arbeits- und Menschenrechten, beim Umweltschutz und bei der Korruptionsbekämpfung gemäß UN Global Compact und gilt im Markt als vergleichsweise streng.

FNG kündigt Neuaufstellung an

Und auf der diesjährigen Vergabefeier hat das FNG nun eine Neuaufstellung des Siegels im kommenden Jahr angekündigt. Konkret wurde dafür ein neues Prüf- und Research-Konstrukt gegründet, das von Prof. Dr. Timo Busch, Leiter der Sustainable Finance Research Group an der Universität Hamburg, verantwortet wird. Dieses Konstrukt soll künftig in Abstimmung mit dem FNG die Gesamtverantwortung für das Siegel übernehmen. „Durch diese Re-Organisation weg von der FNG-Tochter QNG hin zu dem bereits unabhängigen Prüf- & Research-Konstrukt [...] wird gewährleistet, dass das etablierte deutschsprachige Gütezeichen nachhaltiger Geldanlagen weiter für eine qualitätsorientierte Zertifizierung sorgen wird“, kommentiert Roland Kölsch, Geschäftsführer der QNG, das geplante Vorhaben.

Marktdynamik macht Neuaufstellung notwendig

Der Grund für die Neuaufstellung des FNG-Siegels liegt vor allem in der Notwendigkeit, die Glaubwürdigkeit und Qualität nachhaltiger Geldanlagen zu stärken und eine klare Abgrenzung zu weniger nachhaltigen Produkten zu ermöglichen. Dies sei besonders in einem Markt wichtig, der zunehmend unübersichtlicher wird, so das FNG. „Produktklarheit und -wahrheit ist gerade in Zeiten einer für Nachhaltigkeit immer sensibilisierteren Anlegerschaft ein wichtiges Kriterium bei der Auswahl glaubwürdiger Finanzprodukte. Wir unterstützen daher gerne die Prüf- und Bewertungsarbeiten mit unserem wissenschaftlichen Know-how“, erläutert Busch.

FNG-Siegel bei Artikel-8-Fonds begehrt

Mit Blick auf den Markt nachhaltiger Geldanlagen resümiert das FNG, dass es vor allem für Artikel-8-Fonds wichtig erscheint, sich in dem großen Sammelbecken der EU-Offenlegungsverordnung mittels einer externen Prüfung als qualitativ wertvoll vom breiten Markt nachhaltiger Geldanlagen abzuheben. Das mache sich etwa durch einen überproportionalen Anstieg von Artikel-8-Produkten bei der diesjährigen FNG-Begutachtung bemerkbar. So machte diese Produktklasse mittlerweile rund 80% der gesamten eingereichten Finanzprodukte aus.

Auf der neunten Vergabe-Feier des FNG-Siegels wurden insgesamt 279 Finanzprodukte ausgezeichnet. Beworben hatten sich 283 Fonds, ETFs und Vermögensverwaltungen. Acht neue Häuser aus insgesamt 14 Ländern haben sich für das Gütezeichen interessiert. Insgesamt lag die Zahl der sich bewerbenden Häuser bei 98, wie das FNG in einer Pressemitteilung veröffentlicht hat.

Bild: © Naiyana – stock.adobe.com

 

Scalable Capital: Jüngere Anleger investieren besser

Am Kapitalmarkt wird nicht nur gezockt, sondern vorgesorgt, zeigt die aktuelle Kundenauswertung des Neobrokers Scalable Capital. Am populärsten sind dabei kostengünstige ETFs, die ihre Anlagen weltweit breit streuen. Und: Auch der Frauenanteil der Anleger steigt.

Der Münchner Neobroker Scalable Capital hat das Anlageverhalten seiner Kunden untersucht. Bei der Auswertung wurde betrachtet, was die favorisierten Produkte und Themen der Anleger sind, und auch, wie sich die Kundengruppen entwickelt haben. Fazit der Untersuchung, die nun zum zweiten Mal erscheint und Anleger aus sechs europäischen Ländern betrachtet, ist, dass gerade die jungen Menschen vormachen, wie langfristiger Vermögensaufbau geht, so Scalable in seiner Unternehmensmitteilung.

„Je jünger die Anleger sind, desto solider investieren sie“, erklärt Scalable-Capital-Gründer und Co-CEO Erik Podzuweit. Der Welt-ETF bleibe die erste Wahl und seit Kurzem diversifizierten die Anleger auch mit Zins-Investments, um Risiken zu reduzieren.

Kostengünstige ETFs klarer Favorit

Mehr als zwei Drittel der Nutzenden (67%) investieren laut Scalable Capital in kosteneffiziente, börsengehandelte Investmentfonds, die beispielsweise Indizes wie den MSCI World nachbilden. ETFs sind damit die mit Abstand beliebteste Anlageklasse im Scalable Broker. Aktien liegen in allen Altersklassen auf Platz 2. Vorreiter sind dabei die jüngsten Anleger (18– bis 34-Jährige). Diese sind mit fast drei Viertel (73%) ihres Vermögens in ETFs investiert. Mit zunehmendem Alter sinkt der Anteil bis auf unter 60%. Die durchschnittlichen, laufenden Kosten der bei Scalable investierten ETFs und Fonds liegen mit 0,27% deutlich unter dem EU-Durchschnitt.

Langfristiges Investieren im Trend

Fast die Hälfte der Broker-Nutzenden sparen regelmäßig – unter den Investorinnen sind es sogar mehr als die Hälfte. Im Durchschnitt haben Sparer fast vier Sparpläne und sparen knapp 450 Euro im Monat. Anführer beim Sparen sind die 25– bis 34-Jährigen, auf sie entfallen 39% des Sparplanvolumens. Darauf folgen mit fast 30% die 35– bis 44-Jährigen. Die Jüngsten (18 bis 24 Jahre) haben den Anteil des Sparvolumens in den vergangenen zwei Jahren um das 4,5-Fache gesteigert.

Und: Deutlich über die Hälfte der Investierenden (60%) legt in breit diversifizierte Indizes an. Knapp ein Drittel der Kundinnen und Kunden (32%) investiert in Anlagen mit ESG-Fokus.

Erhöhtes Interesse an Anleihen und Zinsen

Seit Jahresbeginn haben sich die Anlagen in Zinsprodukten (Anleihen und Anleihe-ETFs) mehr als verdoppelt. Am beliebtesten sind dabei Produkte mit kurzer Restlaufzeit oder Geldmarkt-ETFs. Gleichwohl: Zinsprodukte und das Zinsangebot für Guthaben auf dem Verrechnungskonto spielen in den meisten Depots weiterhin nur eine Nebenrolle, so Scalable Capital. Sie werden als Diversifizierung genutzt, aber die Anleger behalten ihren langfristigen Horizont und setzen mehrheitlich auf Aktien-ETFs bzw. Einzelaktien.

Trendthemen: Saubere Energie und Klimawandel vor KI

Das Thema künstliche Intelligenz hat 2023 einen großen Aufschwung bekommen, liegt aber bei den Trendthemen nicht auf Platz 1 – diese Ehre gebührt Fonds aus den Bereichen saubere Energie und Klimawandel. Von allen Altersgruppen setzt die Gen Z am stärksten auf diese ETF-Themen.

Was kann Deutschland von seinen Nachbarn lernen?

Mit rund zwei Dritteln des Vermögens sind ETFs bei deutschen Anlegern der klare Favorit. Aber Kundinnen und Kunden aus Frankreich, den Niederlanden und allen voran Italien investieren noch mehr in die börsengehandelten Indexfonds. So liegen mehr als drei Viertel (76%) des Vermögens der italienischen Anleger in ETFs.

Weiterhin liegen in Deutschland nur 20% des angelegten ETF-Vermögens in Anleiheprodukten, in Spaniern sind es mehr als dreimal so viel (17%). Außerdem haben französische Anleger mit durchschnittlich fünf Sparplänen die meisten im europäischen Vergleich.

Gen Z und Frauen holen auf

Nennenswertes Wachstum gibt es bei den Frauen und der Gen Z. In den vergangenen zwei Jahren ist die Altersgruppe der 18– bis 24-Jährigen, die sogenannte Gen Z, im Scalable Broker proportional am stärksten gewachsen. Die Anzahl der Nutzer hat sich mehr als versechsfacht. Im Gesamtbild liegen sie jedoch noch hinter der Gruppe der 25– bis 34-Jährigen, der Gen Y (39% der Kunden).

Der Frauenanteil wächst währenddessen über alle Altersgruppen – am stärksten in der Gen Z. Mittlerweile ist der Frauenanteil von 7% zum Start des Brokers auf ein Viertel gestiegen. (mki)

Bild: © Adin – stock.adobe.com

 

DWS treibt Ausgabe einer eigenen Digitalwährung voran

Die DWS will für Fortschritte bei der Etablierung digitaler Vermögenswerte sorgen. Dafür hat die Deutsche-Bank-Tochter mit Partnerfirmen das Unternehmen „AllUnity“ gegründet. Dieses soll eine vollständig besicherte Euro-dominierte Stablecoin hervorbringen.

<p>„AllUnity“ heißt das neue Unternehmen, das vom größten deutschen Vermögensverwalter DWS zusammen mit den Partnerfirmen Flow Traders und Galaxy gegründet werden soll. Ziel des Gemeinschaftsunternehmens ist es, die tokenisierte Ökonomie durch die Ausgabe eines vollständig besicherten Euro-dominierten Stablecoin voranzubringen, heißt es in einer Unternehmensmitteilung der Deutsche-Bank-Tochter.</p><p>Der langfristige Fokus von AllUnity, das von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) reguliert werden wird, wird laut DWS darauf liegen, die breite Markteinführung von digitalen Vermögenswerten und die Tokenisierung zu beschleunigen.</p><h5>Start in 12 bis 18 Monaten</h5><p>AllUnity startet in einer Zeit, in der digitale Vermögenswerte in der EU zunehmend klarer reguliert sind, etwa durch die neue Verordnung „Markets in Crypto-Assets Regulation“ (MiCAR), die für einen harmonisierten rechtlichen Rahmen für Stablecoins sorgt, womit im Ergebnis ein größerer Schutz für alle Marktteilnehmer beabsichtigt ist.</p><p>Zunächst werde, so die DWS, AllUnity einen Antrag auf Erteilung einer E-Geld-Lizenz bei der BaFin stellen mit dem Ziel, in den kommenden 12 bis 18 Monaten einen Stablecoin zu emittieren. Die Gründung von AllUnity stehe unter dem Vorbehalt verschiedener Bedingungen, u. a. einer entsprechenden Freigabe seitens der BaFin und der Wettbewerbsbehörden.</p><p>CEO von AllUnity soll Alexander Höptner werden. Die drei Partner sind der Auffassung, dass er die nötige Erfahrung und Vision mitbringt, um das Unternehmen aufzubauen und erfolgreich zu führen, gerade durch seine Erfahrung in der Entwicklung von Kryptoprodukten und sein Fachwissen über die breitere traditionelle Finanzmarktinfrastruktur.</p><h5>Verschiedene Stärken</h5><p>Das Gemeinschaftsunternehmen kombiniere laut der Unternehmensmitteilung die Fähigkeiten der DWS bei Portfoliomanagement und Produktstrukturierung, die Expertise von Flow Traders bei der Bereitstellung von Liquidität und der Verbindung von traditionellen und digitalen Vermögenswerten, und den Track Record von galaxy bei technischer Infrastruktur und innovativen Lösungen bei digitalen Vermögenswerten.</p><p>Weiterhin wird GK8, eine Tochtergesellschaft von Galaxy, ihre Tokenisierungs- und Verwahrungstechnologie bereitstellen, um AllUnity bei der Entwicklung des Stablecoins zu unterstützen. (mki)</p><p><i class="font-twelve-italic" >Bild: © j-mel – stock.adobe.com</i></p><p><a href="https://www.asscompact.de/nachrichten/der-digitale-euro-%E2%80%93-wie-w…; target="_blank" >Lesen Sie auch: Der digitale Euro – wie, wann und warum?</a></p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/4EA2645A-703A-497D-8BBC-2EC5228B6764"></div>