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ETFs und Provision: Beratung in Zeiten des passiven Anlegens

Immer mehr Menschen finden den Zugang zur Börse – unter anderem auch über das passive Investieren. Sebastian Külps vom Vermögensverwalter Vanguard spricht im Interview darüber, wie sich der ETF-Markt und die Finanzanlagenberatung seiner Meinung nach weiterentwickeln werden und müssen.

<h5>Interview mit Sebastian Külps, Head of Business Development, Germany & Northern Europe bei Vanguard</h5><h5>Herr Külps, laut dem Deutschen Aktieninstitut war die Zahl der Aktionäre 2022 in Deutschland auf einem Rekordhoch. Hat sich Vanguards Geschäft analog dazu entwickelt?</h5><p> Wir haben 2018 unser Büro in Frankfurt eröffnet und hatten insgesamt sehr guten Rückenwind. Zum einen, weil wir eine Marke haben, die auch schon bekannt war, und weil wir mit passiven Bausteinen wie beispielsweise ETFs hierhergekommen sind, die in den letzten Jahren immer beliebter werden. Der passive Anteil der Angebote am Kapitalmarkt nimmt zu, und das kommt uns natürlich zugute. Zusätzlich haben wir sehr viel Vertrauen bei vielen Anlegerinnen und Anlegern gewinnen können und daher freuen wir uns über ein sehr gutes Momentum. Es ist natürlich schön, dass immer mehr Deutsche ihren Weg an den Kapitalmarkt finden und diesen nutzen, um sich für die langfristige Vorsorge Kapital anzusparen. Das ist unserer Ansicht nach eine positive Entwicklung.</p><h5>Glauben Sie, dass ETFs sich langfristig gegen die aktiven Fonds vollständig durchsetzen werden? </h5><p>Wenn wir über ETFs sprechen, sprechen wir eigentlich über einen gewissen Mantel, in den immer wieder neue Strukturen hineinfinden. Inzwischen gibt es zum Beispiel auch aktiv gemanagte ETFs. Was macht den ETF denn so beliebt? Er ist leicht handelbar, auf verschiedenen Ebenen einkaufbar, kostengünstig und hat eine gute Transparenz. Aber aktive Fonds bzw. die traditionellen Fonds haben genauso ihren Platz. Es gibt auch gewisse Asset-Klassen und Produkte, die sich durch ETFs nicht so leicht abbilden lassen und die im klassischen Fonds besser gelebt werden können. Ich glaube, wir werden weiter einen Zuwachs in klassischen ETFs haben und der ETF wird seinen Anteil im Gesamtanlagevermögen erhöhen, aber er wird die klassischen aktiven Fonds nie vollständig ersetzen. Was natürlich das Beste von beiden Welten kombiniert, sind Multi-Asset-Lösungen wie unsere LifeStrategy-ETF-Reihe.</p><h5>Welche ETFs laufen denn aktuell gut?</h5><p>Aktuell sind Anleihen wieder merklich mehr gefragt. Üblicherweise investieren Endanleger in Deutschland deutlich mehr in Aktien-ETFs, aber über die Situation an den Rentenmärkten sehen wir dieses Jahr wieder ein großes Interesse an Renten-ETFs. Bei uns am beliebtesten sind aber bei Weitem breite globale Portfolio-Bausteine, zum Beispiel der FTSE All-Word, der etwa 4.000 Aktien abdeckt, sehr breit diversifizert ist und die gesamte Weltwirtschaft samt Entwicklungsländern und Industrieländern beinhaltet. Wir merken, dass Anleger simple, breite Bausteine bevorzugen, weil sie wissen, dass sie damit alles abdecken können und sich nicht um Rebalancing oder Umschichtung kümmern müssen.</p><h5>Welche Rolle spielen denn für Sie die unabhängigen Finanzberater?</h5><p>Eine wichtige Rolle. Finanzberater sind für Vanguard weltweit der wichtigste Investorenstamm, mit dem wir auch in jeder Region sehr eng zusammenarbeiten. Für uns ist essenziell, dass Endanleger ein besseres Anlageergebnis bekommen. Wir wissen, dass Beratung Mehrwert schafft, und versuchen so auch, Beratern zu helfen, diesen Mehrwert zu maximieren, zum Beispiel über unser „360-Beraterprogramm“, das dem Berater dabei helfen soll, einen optimalen Kundenservice zu bieten.</p><h5>Was sind denn die am meisten vermittelten Produkte?</h5><p>Im Wesentlichen sind das unsere Kern-Aktien- und Rentenbausteine – eben die großen globalen Bausteine, die essenziell für die langfristige Altersvorsorge sind. Unserer Ansicht nach aber schaffen Anlageberater einen größeren Mehrwert, wenn sie das Portfoliomanagement „outsourcen“ und sich auf ganzheitliche Beratung konzentrieren – also aushelfen bei der Frage, wie man am besten die Steuern optimiert – oder sich als Behavioral Coach bei der Anlage einsetzen. Über ein gutes, ganzheitliches Anlagekonzept können Berater stärkeren Mehrwert bieten, als wenn versucht wird, Portfoliomanager zu spielen.</p><!--text-long-pagebreak--><!--sub-title||Sie haben sich kürzlich klar für ein Provisionsverbot in der Anlageberatung ausgesprochen. Warum?--><h5>Sie haben sich kürzlich klar für ein Provisionsverbot in der Anlageberatung ausgesprochen. Warum?</h5><p>Also vorweg: Anleger brauchen eine gute Beratung. Sie haben, um den optimalen Anlageerfolg zu erreichen, oft nicht das notwendige Verständnis von den Märkten, und gerade daher ist eine Anlageberatung sehr wichtig. Wir wollen Berater aktiv begleiten und auch coachen, gerade im Hinblick auf potenzielle Interessenkonflikte. Ein Provisionsverbot würde mehr Transparenz schaffen, sodass der Kunde weiß, wofür und wie viel er zahlt, und gleichzeitig den Anreiz auf Interessen­konflikte minimieren. Die MiFID-II-Maßnahmen waren ein guter Start, jedoch besteht hier weiterer Bedarf nach mehr Transparenz. Wir wollen Beratern dabei helfen, sich auf Änderungen vorzubereiten, und aktiv dabei unterstützen, diese umzusetzen, zum Beispiel durch spezifische Module in unserer „360 Beraterakademie“. In den USA erkannten Berater schon vor Jahren, ohne jegliche Regulierung, dass die ganzheitliche Beratung der Weg nach vorne ist.</p><h5>Sie haben kürzlich mit Vanguard Invest Direkt einen eigenen Online-Broker gestartet. Geht mit diesem nun eine Abkehr vom Vermittlergeschäft einher?</h5><p>Nein, das wird so weitergeführt werden. Wir haben insgesamt ein großes Ziel, und das ist, mehr Deutsche an die Kapitalmärkte zu bringen. Viele Menschen wollen weiter mit Menschen arbeiten und die persönliche Beratung ist auch für uns ganz, ganz wichtig. Aber der digitale Weg bildet natürlich auch, gerade in einer sich stetig verändernden Welt, einen Zugang an den Markt, der sehr sinnvoll sein kann. Und über diese beiden Wege wollen wir schlichtweg dem Endanleger die beste Chance auf Anlageerfolg bieten.</p><p>Bei dem Broker wird gelegentlich kritisiert, dass nur knapp 90 ETFs und Fonds, alle aus dem eigenen Haus angeboten werden. Bei anderen Brokern gibt es über 1.000 Produkte. An wen wendet sich das Angebot?</p><p>Es kommt darauf an, was man als Anleger möchte. Wir versuchen, dem Kunden ein übersichtliches, simples und mit guten Produkten bestücktes Angebot mitzugeben – wo der Endanleger weiß, wer hinter dem Produkt steht und sich mit uns als Anbieter und unserer Produktphilosophie auseinandersetzt. Das sind die, die wir mit Vanguard Invest Direkt ansprechen wollen.</p><p>Wie wird sich der ETF-Markt mittel- und langfristig weiterentwickeln?</p><p>Das passive Investieren wird weiterhin an Marktanteil gewinnen. Das sehen wir schon deutlich in den USA, in Deutschland ist es noch geringer. Da werden wir einen weiteren Trend der passiven Marktanteile nach oben sehen. Das liegt daran, dass nach Kosten viele aktive Ansätze es nicht schaffen, die Benchmark zu schlagen. Passive Ansätze sind dagegen transparent und kostengünstig und werden dementsprechend viele weitere Anleger anlocken.</p><h5>Wie wird Vanguard diese Zukunft bestreiten? Und welche Position werden dabei Finanzberater einnehmen?</h5><p>Wir wollen diese Bewegung zu mehr passivem Investieren begleiten und dabei Finanzberatern helfen, dem Endanleger weiterhin eine gute Beratung zu bieten, indem er unsere Produkte gut vermitteln und sich damit auf die erwähnte ganzheitliche Beratung fokussieren kann. So können wir und die Berater dazu beitragen, dass der Endanleger die beste Chance auf Anlageerfolg hat. Wenn wir es schaffen, dass Kunden einen Partner für ihren langfristigen Vermögensaufbau finden, dem sie vertrauen, dann sind wir auf einem guten Weg. Und da müssen wir alle an einem Strang ziehen.</p><p>Dieses Interview lesen Sie auch in AssCompact 04/2023, S. 56 f., und in unserem <a href="https://epaper.asscompact.de/de/profiles/53e4066999da-asscompact/editio…; target="_blank" >ePaper</a>.</p><p><i class="font-twelve-italic" >Bild: © </i><i class="font-twelve-italic" >Vanguard</i></p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/03A4D518-4FE3-4BE9-BF19-841BD4924375"></div>

 
Ein Interview mit
Sebastian Külps

Scalable Capital präsentiert Weltportfolio

Der Neobroker Scalable Capital bietet ab sofort ein global diversifiziertes Weltportfolio an, mit dem Anleger in tausende Unternehmen, Anleihen und Rohstoffe weltweit investieren können. Je nach Risikoneigung kann eine Aktienquote zwischen 30% und 100% in Zehnerschritten gewählt werden.

Der Münchner Neobroker Scalable Capital bietet ab sofort ein global diversifiziertes Weltportfolio in der Vermögensverwaltung an. Mit dem „Weltportfolio Klassisch“ ETF-Portfolio können Anleger in tausende Unternehmen, Anleihen und Rohstoffe weltweit investieren. Je nach Risikobereitschaft kann eine Aktienquote zwischen 30% und 100% in Zehnerschritten ausgewählt werden.

Portfolio aus Aktien, Anleihen und Rohstoffen

Ein wesentlicher Bestandteil des Weltportfolios sind sieben Aktien-ETFs, die die wichtigsten Märkte ihrer Größe entsprechend abbilden. Den größten Anteil haben die USA, die weiteren Aktien-ETFs decken Europa, Japan, der weitere asiatisch-pazifische Raum, Schwellenländer und China ab. Des Weiteren ist ein ETF mit Aktien kleiner Unternehmen aus Industrieländern im Portfolio enthalten. Insgesamt beinhalten die eingesetzten ETFs fast 8.000 Unternehmen, fünfmal mehr als in einem MSCI World ETF.

Bei einer Wahl von weniger als 100% Aktien wird das restliche Portfolio mit Anleihe-ETFs – deren Kurse in der Regel schwankungsärmer verlaufen als Aktien – bestückt und damit das Risiko gesenkt. Zur zusätzlichen Diversifikation und als möglicher Inflationsschutz enthält das Portfolio auch noch einen Anteil Rohstoffe, etwa Gold, Industriemetalle und Energierohstoffe.

Automatische Überwachung und Anpassung des Portfolio

Das Portfolio wird von Fachleuten in einem mehrstufigen Prozess ausgewählt. Hierbei werden nicht nur Kosten, sondern beispielsweise auch die Konstruktionsweise der ETFs (physisch oder synthetisch) oder deren steuerliche Merkmale untersucht.

Zudem werden die Portfolios laut Scalable Capital ständig überwacht und automatisch angepasst, um die gewählte Aktienquote einzuhalten. Sollten Aktien beispielsweise stärker steigen als Anleihen und das Portfolio damit risikoreicher werden, wird ein automatisches Rebelancing vorgenommen um die Gewichtung auf die Ausgangsmarke zurückzusetzen.

Die Kosten für das Portfolio betragen 0,75% p. a. des Anlagevolumens für das Management des Portfolios, plus Produktkosten von 0,18% p. a. Eine Einmalanlage in der Vermögensverwaltung ist ab 1.000 Euro möglich, ein Sparplan kann ab 20 Euro monatlich eingerichtet werden. (js)

Bild: © metamorworks – stock.adobe.com

 

Sachwerte in Zeiten der Zinswende

Die Inflation ist hartnäckiger, als zunächst gedacht. Ob die Notenbanker gegen sie Erfolg haben werden, ist ungewiss. Denn immer höhere Zinsen könnten zu Kollateralschäden im Finanzsystem führen. Was bedeutet das für die Wirtschaft und Investoren? Eines ist sicher: Ohne Aktien wird es nicht gehen.

Ein Artikel von Dr. Bert Flossbach, Gründer und Vorstand der Flossbach von Storch AG

Die Notenbanken haben keine Wahl: Sie müssen die aus dem Ruder gelaufene Inflation bekämpfen. Anderenfalls könnten die Menschen das Vertrauen in den Wert ihres Geldes verlieren. Allerdings gibt es die Rückkehr zu niedrigeren Inflationsraten nicht kostenlos, im Gegenteil. Die Inflationsbekämpfung ist nach allgemeiner Einschätzung lediglich kostengünstiger, als die Inflation einfach laufen zu lassen.

Wie weit die Notenbanken die Zinsen tatsächlich noch erhöhen und ihre Bilanzen abbauen können, bevor die Kosten der Inflationsbekämpfung nicht mehr vertretbar sind und schwerwiegende Kollateralschäden im Finanzsystem auftreten, weiß allerdings niemand, auch die Notenbanker nicht.

Zinsausgaben verdoppeln sich

Viele Staaten müssen sich jedenfalls auf spürbar steigende Zinskosten einstellen, erstmals seit Jahrzehnten. Im Jahr 2021 fielen für die Eurostaaten Zinskosten von 180,3 Mrd. Euro an. Bezogen auf die Gesamtstaatsverschuldung von 12,3 Bio. Euro entsprach das einer durchschnittlichen Zinslast von lediglich 1,5%. Sollten die Marktrenditen auf dem derzeitigen Niveau verharren, würden sich die Zinsausgaben bei unveränderter Verschuldung in einigen Jahren verdoppelt haben. Dennoch ist die Schuldentragfähigkeit der (meisten) Staaten nicht ernsthaft in Gefahr, da Wirtschaftsleistung und Steuereinnahmen inflationsbedingt mitsteigen.

Diesen Ausgleich haben viele private Kreditnehmer nicht oder nur bedingt. Je kürzer die Zinsbindung ist, desto eher schlägt das höhere Zinsniveau voll durch. Während deutsche Privathaushalte überwiegend lang laufende Immobilienkredite abgeschlossen haben, ist in Großbritannien etwa jede fünfte Hypothek variabel verzinst. Die übrigen 80% weisen nur eine kurze Zinsbindung auf, die für gut zwei Millionen britische Kreditnehmer schon in diesem Jahr endet.

Aktuell beträgt der Zins für Hypothekenkredite in Großbritannien – je nach Laufzeit – das Drei oder Vierfache im Vergleich zu den Konditionen Anfang 2022. Wann und in welchem Umfang dies zu Ausfällen bei Hypothekendarlehen führt, wird sich in den nächsten Quartalen zeigen. Auf jeden Fall wird die Bank of England die Auswirkungen weiterer Zinserhöhungen auf die Bedienbarkeit der Hypothekenkredite und damit die Solvenz des Bankensektors im Auge behalten.

Mangel an Liquidität

Auch für hoch verschuldete Unternehmen, die in den nächsten Jahren fällige Kredite oder Anleihen refinanzieren müssen, wird es eng. Dies gilt vor allem für die sogenannten Zombieunternehmen, die sich in der Vergangenheit nur dank niedriger Zinsen über Wasser halten konnten. Auch unprofitable Wachstumsunternehmen, denen jetzt langsam das Geld ausgeht, leiden unter dem hohen Zinsniveau und den gestiegenen Risikoprämien. Die Aufnahme von Eigenkapital an der Börse oder von Venture-Capital-Gesellschaften ist schwieriger geworden, Fremdkapital ist zu teuer oder schlicht nicht mehr verfügbar.

Hierbei handelt es sich um eine gesunde Marktbereinigung, die die Notenbanken bei ihrem Kampf gegen die Inflation billigend in Kauf nehmen dürften. Ein anderes Problem ist dagegen virulenter: ein zunehmender Mangel an Liquidität. Während die Notenbanken ihre Anleihebestände sukzessive abbauen, sprich am Markt verkaufen wollen, planen die Staaten gleichzeitig mit einer anhaltend hohen Nettoneuverschuldung. Das wirkt sich auch auf die Nachfrage nach Unternehmensanleihen aus, deren Risikoaufschläge steigen und die Unternehmensrefinanzierung verteuern dürften.

Im Herbst vergangenen Jahres hatte der starke Zinsanstieg bei britischen Staatsanleihen (Gilts) bereits die Bank of England genötigt, ihre Geldpolitik temporär zu ändern, weil die Kurse der Gilts ins Bodenlose fielen.

Auch die Realwirtschaft leidet unter steigenden Zinsen. Unmittelbar sichtbar ist dies in der Bauwirtschaft, wo die Zahl der Auftragseingänge bereits deutlich gefallen ist. Ob und wo es zu einer Rezession kommt, wie tief sie sein wird und wie lange sie dauern könnte, sind müßige Fragen. Die Notenbanken müssen sie als Folge einer restriktiven Geldpolitik in Kauf nehmen, wenn sie die Nachfrage so stark drücken wollen, dass der Preisauftrieb fast zum Erliegen kommt.

Ohne Aktien geht es nicht

Ob sie Erfolg haben werden bei der Inflationsbekämpfung, steht angesichts der zuvor beschriebenen Risiken und potenziellen Kollateralschäden in den Sternen. Die Investoren werden sich deshalb von einer Notenbanksitzung zur nächsten hangeln; sie werden immer wieder versuchen, das Ende des Zinserhöhungszyklus auszuloten. Mal wird es gefühlt nah sein, so wie zu Beginn des Jahres, und die Kurse steigen, mal in weiter Ferne, und sie fallen. Ein ständiges Auf und Ab – ohne verlässlichen Trend. Deutlichere Rücksetzer nicht ausgeschlossen.

Nichtsdestotrotz braucht es für den Kapitalerhalt langfristig die Aktien guter Unternehmen. Stand heute entsprechen deren Bewertungen in etwa dem derzeitigen Zins- und Renditeniveau. Höhere Zinsen würden die Bewertungen abermals drücken. Umso mehr kommt es für langfristig denkende Investoren darauf an, die richtigen Titel auszuwählen und das Portfolio möglichst intelligent zu diversifizieren – einerseits.

Andererseits dürfte das aktuelle Umfeld immer wieder Gelegenheiten bieten. Das gilt nicht nur für Aktien, sondern auch für Anleihen. Deren Chance-Risiko-Profil hat sich in den vergangenen zwölf Monaten spürbar verbessert. Als langfristig denkende Investoren sind wir deshalb zuversichtlich, dass die Zukunft wieder bessere Jahrgänge für Anleger bereithält, auch wenn der Weg dorthin erst einmal steinig sein wird.

Diesen Artikel lesen Sie auch in AssCompact 04/2023, S. 68 f., und in unserem ePaper.

Bild: © mimadeo – stock.adobe.com

 
Ein Artikel von
Dr. Bert Flossbach

apoBank: DZ Bank übernimmt Verwahrstellengeschäft

Die apoBank überträgt ihr Verwahrstellengeschäft mit einem Volumen von 21 Mrd. Euro an die DZ Bank, wie das Unternehmen am Donnerstag, 30.03.2023, mitteilte. Die Übernahme passe genau in die Wachstumsstrategie der DZ Bank.

Um 21 Mrd. Euro erhöht die Frankfurter DZ Bank das Volumen ihres Verwahrstellengeschäftes. Hintergrund ist die Übertragung der Verwahrstellenfunktion der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (apoBank) an die DZ Bank. Die apoBank hatte die Übernahme in einer Mitteilung am Donnerstag, 30.03.2023, verkündet.

Thomas Ullrich, Vorstand der DZ Bank und zuständig für den Bereich Transaction Banking, freue sich laut der Mitteilung sehr über das Vertrauen der apoBank, da die Übernahme „sehr gut in unsere Wachstumsstrategie im Geschäftsfeld“ passen würde.

Weiterer Schritt im Rahmen der Agenda 2025

Matthias Schellenberg, Vorstandsvorsitzender der apoBank, sehe darin außerdem einen „weiteren Schritt im Rahmen unserer Agenda 2025, mit der wir in den kommenden Jahren die Bank konsequent auf die Bedürfnisse unserer Kundinnen und Kunden ausrichten und uns als verlässlicher und leistungsfähiger Partner positionieren“.

Im Rahmen der Übertragung erhalten die Mitarbeiter der apoBank-Verwahrstelle außerdem die Möglichkeit, zum Zentralinstitut der genossenschaftlichen FinanzGruppe zu wechseln. Allerdings berichten derzeit mehrere Medien übereinstimmend, dass Schellenberg perspektivisch auch über Personalkosten sprechen müsse – jedoch „mit Augenmaß“. Zuerst müssten die Prozesse nachhaltig effizienter aufgestellt werden, erst dann würde man personalwirtschaftliche Maßnahmen umsetzen.

DZ Bank eine der größten deutschen Verwahrstellen

Laut Fondsverband BVI war die DZ Bank Ende 2022 auf Platz 4 der größten deutschen Verwahrstellen geordnet nach Fondsvermögen – mit 297 Mrd. Euro. Nun gesellen sich weitere 21 Mrd. Euro dazu und die DZ Bank wächst in diesem Bereich weiter. Der Mitteilung der apoBank zufolge sei die DZ Bank die „Nummer eins“ bei den Immobilien- und Sachwertefonds. Die Vereinbarung zur Übertragung des verwahrten Vermögens soll zum Ende des Jahres 2023 greifen.

Die apoBank ihrerseits werde sich im institutionellen Kundengeschäft zukünftig auf spezialisierte Lösungen für verpflichtungsorientierte Anlegende konzentrieren.

Helaba gibt Verwahrstellengeschäft an LBBW

Wie außerdem Bloomberg berichtet, hatten im Sparkassensektor zuvor die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) und die Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) vereinbart, dass die Helaba bis Ende 2022 das Verwahrstellengeschäft für Spezial- und Publikumsfonds beendet und ihren Kunden den Wechsel zur LBBW empfiehlt. Im Herbst 2022 sei laut Bloomberg bei der LBBW von einer hohen „hohen Wechselquote“ die Rede gewesen.

Hintergrund für die Vereinbarung zwischen den beiden Landesbanken seien Bemühungen gewesen, Doppelstrukturen im deutschen Sparkassensektor abzubauen und so effizienter arbeiten zu können. (mki)

Bild: © DZ Bank

 

Der Fondskongress 2023 im Rahmen der Zeitenwende

In Zeiten volatiler Wirtschaft traf sich am 29. und 30.03.2023 zum 21. Mal der Fondskongress in Mannheim. Im Congress Center Rosengarten gab es zahlreiche Vorträge zu hören – u. a. von „Dr. Doom“. Weiterhin ging es um die „4 Ds“, die die Kapitalmärkte in Zukunft beschäftigen werden.

Die Kapitalmärkte sind unruhig, die Wirtschaft derzeit verunsichert – doch auch, oder vielleicht gerade in solchen Zeiten sollte man sich seiner Anlagemöglichkeiten bewusst sein. Denn der Kapitalmarkt wartet nicht, sondern ist stets in Bewegung. Auch vor diesem Hintergrund kam am 29. und am 30.03.2023 mittlerweile zum 21. Mal der Fondskongress im Congress Center Rosengarten in Mannheim zusammen.

Die Vorträge fanden im großen Mozartsaal und in zwölf weiteren Vortragssälen statt. Die Themen waren gar vielseitig: Multi-Asset-Strategien, Impact Investing, Value vs. Growth, Infrastruktur, Anlage in Krisenzeiten, der wiedererlangte Wert der Anleihen, Nachhaltigkeit … und auch ein makroökonomischer Blick auf die Branche darf natürlich nicht fehlen. Dieser wurde gleich zu Beginn des Kongresses geliefert, nämlich von dem namhaften Ökonomen Prof. Nouriel Roubini, der auch die Finanzkrise 2008 vorhergesagt hatte, was ihm den Spitznamen „Dr. Doom“ einbrachte.

„Dr. Doom“ am Fondskongress in Mannheim

Etwa 45 Minuten dauerte Roubinis Eröffnungsrede, in der er diverse Gefahren aufzeigte, die in den kommenden Jahren und Jahrzehnten auf die Welt zukommen, in erster Linie aus wirtschaftlicher Sicht. Die aktuellen Zeiten seien hochinteressant, noch nie da gewesen, unsicher und ungewöhnlich. In seiner Kindheit habe es für ihn keine Sorgen um einen nuklearen Winter gegeben – keine Schuldenkrise, keine Pandemien, keine Angst vor einer neuen großen Depression oder Künstlicher Intelligenz.

Heute aber gebe es eine Reihe an wirtschaftlichen und finanziellen Risiken. Schon bald dürfe sich die Weltwirtschaft in eine Phase der Stagflation bewegen mit nur geringem Wirtschaftswachstum weltweit. Vor nur wenigen Jahren machten wir uns Sorgen um zu niedrige Zinsen, jetzt um zu hohe. Die Hyperglobalisierung stand im Mittelpunkt der Bedenken, jetzt die Deglobalisierung mit Restriktionen für den Handel. ESG und Nachhaltigkeit seien nicht so bedeutsam für die Märkte wie eigentlich gedacht, da es zu viel Greenwashing und „Greenwishing“ gebe.

Auf politischer Ebene macht sich Roubini in erster Linie Sorgen um die autoritären Staaten – um deren Versuche, die von den USA und Europa etablierte Weltordnung nach dem 2. Weltkrieg zu destabilisieren. Bei der Inflation erwartet Roubini auf Dauer eine Rate von 5% bis 6% p. a. und sieht daher die Anlagezukunft beim Investment in Sachwerte. Mit diesen werde es noch möglich sein, gute Renditen zu generieren.

„Kapitalmärkte in 4D“

Allianz Global Investors, kurz AllianzGI, widmete sich derweil in einem Gespräch zwischen Andreas Fruschki, Leiter des Teams Thematic Equity, und Dr. Hans-Jörg Naumer, Director Global Markets & Thematic Research, den „4 Ds“, die die Kapitalmärkte in den nächsten Jahren beeinflussen werden: Demografie, Digitalisierung, Dekarbonisierung und Deglobalisierung. Fruschki ging in dem Gespräch vor allem auf die Themenallokation seines Fonds „Allianz Thematica“ ein.

In den letzten fünf Jahren sei die Themenverteilung im Portfolio recht einfach gewesen, so Fruschki. USA, Tech und Growth habe die Devise gelautet – doch die kommenden Jahre würden anders werden. Vor allem aber solle man sich bei der Themenallokation nicht Dezember 2023 als Ziel setzen, sondern eher Dezember 2030, da es „tausende Dinge“ gebe, die passieren könnten. Große Wetten einzugehen bei den wenigen Informationen, die wir über die kommenden Jahre haben, sei fahrlässig.

Der Fondskongress 2023 im Rahmen der Zeitenwende

Ein großes Thema in den nächsten Jahren werde, so Fruschki, auch die Infrastruktur sein. In letzter Zeit habe diese das Image bekommen, sie sei eher „unsexy“ und „langweilig“. Doch bei Infrastruktur handle es sich weiterhin um einen Teil unserer Versorgung, bspw. im Bereich E-Mobilität, weswegen sie auch in den nächsten Jahren einen höheren Anteil im Portfolio haben dürfe.

Im Bereich Dekarbonisierung blicken Fruschki und Naumer auf die ständig wachsende Weltbevölkerung. Bis 2100 soll die Anzahl der Menschen auf der Erde um 3 Milliarden zunehmen. Dass daraufhin Ressourcenknappheit herrschen soll, unterstelle, so Fruschki, dass „uns nix Besseres einfällt“. Doch mehr Menschen heiße auch mehr Wachstumspotenzial, und das müsse man mit „grünem Wachstum hinbekommen“, sodass grüne Energien in den nächsten Jahren in jedem Fall auch zunehmen würden und eine gute Anlageklasse seien.

Ansonsten müsse man auch den demographischen Wandel beachten. Das „Schöne“ hierbei sei, dass man diesen prognostizieren könne. Älter werdende Menschen müssten mehr Vorsorge betreiben – auch bei der Gesundheit, was die Gesundheitstechnologie zu einem wichtigen Bereich mache, denn dort werde nicht gespart. Die Wahrscheinlichkeit, dass er bereuen werde, Gesundheitstechnologien ins Portfolio aufzunehmen, schätze er nicht sehr hoch ein. Die Digitalisierung werde in den nächsten fünf bis zehn Jahren enorme Fortschritte im Bereich Intelligente Maschinen machen, um die Deglobalisierung abzufedern, weshalb auch Anlagen in diese Branche sinnvoll seien.

Geschäftiges Treiben am Fondskongress

Insgesamt erstreckten sich auf drei Ebenen über 200 Stände namhafter Unternehmen der Investmentbranche, z. B. DJE, Union Investment, DWS, Amundi, BlackRock, Edmond de Rothschild AM oder Goldman Sachs AM. Neben Branchengrößen wie Bert Flossbach, Jens Ehrhardt und Frank Thelen waren auch der frühere Vizekanzler Sigmar Gabriel und Ex-Top-Schiedsrichter Urs Meier vor Ort.

Der Fondskongress 2023 im Rahmen der Zeitenwende

Es herrschte geschäftige, aber lockere Stimmung bei den Besuchern und Ausstellern. Im Allgemeinen erfreute man sich am Zuspruch der Teilnehmer, denn es war wieder mehr los im Rosengarten als im letzten Jahr. Inwiefern der Andrang wieder auf „Vor-Corona-Niveau“ gebracht werden kann, wird sich wohl am Fondskongress 2024 zeigen. (mki)

 

DWS startet Fonds für Metaverse-Aktien

Die DWS hat kürzlich den DWS Invest Metaverse aufgelegt. Der Fonds investiert weltweit in Firmen, die zum Auf- und Ausbau des Metaverse beitragen. Japanische Aktien spielen dabei eine besondere Rolle.

<p>Die DWS zeigt sich von der steigenden Bedeutung des Metaverse überzeugt und hat kürzlich den Aktienfonds DWS Invest Metaverse gestartet. Dieser investiert in Unternehmen, die wichtige Beiträge zum Aufbau und Betrieb des Metaversums leisten oder künftig von diesem profitieren könnten. </p><p>Das Fondsmanagement wählt die 40 bis 80 Aktien für den Fonds aus einem weltweiten Universum aus, in Frage kommen dabei sowohl Large Caps als auch Small und Mid Caps. Wichtige Kriterien sind dabei das Wachstumspotenzial im Metaverse, quantitative Kennziffern wie Bewertung und Momentum sowie fundamentale Einschätzungen der Nachhaltigkeit des Geschäftsmodells und der Qualität des Managements. </p><p>Der Fonds verfügt über keine Benchmark und ist vergleichsweise hoch in Japan gewichtet, teilt das Fondsmanagement mit. In Japan sei das Metaverse-Thema vor allem in der Pop-Kultur bereits weiter fortgeschritten als in anderen Ländern.</p><h5>Drei Investitionsbereiche: Medien, Technologie, Konsumprodukte</h5><p>Insgesamt fließen die Investitionen in drei Bereiche. Zum einen sind dies Medienwerte, dazu zählen beispielsweise Ersteller von virtuellen Inhalten, Software, Filme und Videos. Ein zweiter Schwerpunkt sind Technologie-Unternehmen, etwa Hersteller von Grafikkarten, Anbieter von Hardware für Cloud-Dienste sowie auf Netzwerksicherheit spezialisierte Firmen. Die dritte Gruppe besteht aus den Herstellern von Geräten zur Verbindung mit dem Metaverse wie Virtual-Reality-Brillen, den Anbietern von Zahlungssystemen sowie von Blockchain-Technologie und Konsumunternehmen mit Bezug zum Metaverse. </p><p>Die Währung des DWS Invest Metaverse ist der Euro. Der Ausgabeaufschlag für die ausschüttende LD- (WKN DWS3HX) und die thesaurierende LC-Tranche (WKN DWS3HW) liegt jeweils bei bis zu 5%, die Verwaltungsgebühr beträgt jeweils 1,5%.</p><p><i class="font-twelve-italic" >Bild: © DIgilife – stock.adobe.com</i></p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/BD429C48-282E-4E62-A0A5-44D3A5658A0A"></div>

 

Alarmstufe Grün für Investments

Nachhaltige Investments sind der wichtigste Trend der Finanzbranche. Gleichzeitig wächst die Gefahr, auf Greenwashing hereinzufallen und in einem öffentlichen Shitstorm unterzugehen. Dagegen kann man jedoch vorsorgen. Für den Datenprovider Mountain-View ist dies ein Herzensprojekt.

<h5>Ein Artikel von Fabienne Polanz, Head of Content Management bei der Mountain-View Data GmbH</h5><p>Der spürbare Klimawandel und damit einhergehend der achtsame Umgang mit unserer Umwelt sowie der verantwortungsvolle Einsatz unserer Ressourcen sind die prägenden Themen unserer Zeit. In der Finanzbranche sind nachhaltige Fonds und Wertpapierprodukte von der Nische in den Mittelpunkt gerückt. Die Zuwachsraten für nachhaltige Wertpapiere sind hoch zweistellig und übertreffen jene für nicht nachhaltige bei Weitem.</p><p>Die sogenannten „ESG“- oder „Sustainability“-Fonds zählen auf allen Linien zu den Branchengewinnern. Doch auf der grünen Wiese der nachhaltigen Investments tummeln sich nach wie vor schwarze Schafe. Manche Fondsmanager versuchen, ihren Produkten mit veralteten Herangehensweisen wie dem Best-in-Class-Ansatz oder gar Greenwashing einen grünen Anstrich zu verpassen. Sieht man genau hin, verstecken sich in attraktiv klingenden Fonds auch kritische Aktien wie beispielsweise Kohle- oder Erdöltitel.</p><p>Abgesehen davon, dass man sich keinen grünen Bären aufbinden lassen will, lauert besonders für institutionelle Anleger eine weit größere Gefahr. Stellt sich ein als nachhaltig angepriesenes Finanzprodukt als Förderer versteckter Klimasünder heraus, droht der öffentliche Pranger in Form eines Shitstorms in den sozialen Medien. Ein ruinierter Ruf in der Finanzbranche kann schwere Folgen haben. </p><h5>Datenbank als Schlüssel</h5><p>Die gesetzlichen Verpflichtungen greifen derzeit noch zu kurz. Auch die im März 2021 in Kraft getretene „EU-Offenlegungsverordnung“ ist nur ein Anstoß für Fondsgesellschaften, schrittweise klimaneutralere Wege einzuschlagen. Wer heute investiert, verlangt eine viel weitergehende Transparenz von Fondsprodukten. Anlegerinnen und Anleger wollen teilhaben am aktuell wohl einzig wahren Pfad, und zwar jenem des Impact-Investings.</p><p>Der Schlüssel, um bei der aktuellen Bandbreite an vermeintlich nachhaltigen Produkten auf dem Markt den Überblick zu bekommen, heißt Transparenz. In Verantwortung sind hier Datenanbieter, die Klimafreundlichkeit und nachhaltige Ansätze in Fondsprodukten quantifizierbar machen. Dies gelingt durch detaillierte fonds- oder portfoliospezifische Nachhaltigkeitsauswertungen. </p><p>Der Datenprovider Mountain-View Data nimmt sich des Themas Nachhaltigkeit bereits seit 2004, als Greta Thunberg gerade ein Jahr alt wurde, als Herzensprojekt an. Dies passt zu einem Unternehmen, das im Kärntner Diex und damit in der ersten von der EU anerkannten Bio-Region Europas ansässig ist.</p><!--text-long-pagebreak--><!--sub-title||Portfoliodurchrechnung--><h5>Portfoliodurchrechnung</h5><p>Als Antwort auf den wachsenden Bedarf hat Mountain-View Data Produkte entwickelt, um Fonds und ETFs näher zu durchleuchten. Durch direkte Schnittstellen zu über 770 Finanzproduktanbietern und Asset-Managern bietet der Provider u. a. den am Finanzmarkt immens gefragten Einblick in das Einzeltitel-Universum von Fondsprodukten. Nur so gelingt es, unabhängige und faktenbasierte Auswertungen unter Ausschluss jeglicher Greenwashing-Falle zu generieren. Ein eigenes In-House Research Team sorgt bei Mountain-View so nicht nur für den quantitativen, sondern vor allem für einen qualitativen Ansatz, die notwendige Transparenz zu ermöglichen. </p><p>Herzstück und Hauptwerkzeug, um die optimale Transparenz der Fondsdaten bereitstellen zu können, bildet Mountain-View Datas hauseigene und kontinuierlich gewartete Fonds- und ETF-Datenbank. Diese beinhaltet Daten zu über 70.000 Fonds und ETFs und umfasst aktuell ein Fondsdatenvolumen von 8 Bio. Euro. Durch die direkten Schnittstellen zu den einzelnen Kapitalverwaltungsgesellschaften kann Mountain-View die optimale Qualität und Aktualität für Kunden und Partner vorweisen. Neben Kurs-, Performance- und Stammdaten kann der Datenprovider so auch Veränderungen und beispielsweise aufgrund der Mittelzu- und -abflüsse aktuelle Marktbewegungen in bestimmten Ländern, Branchen und Emittentengruppen tagesaktuell erkennen. </p><h5> <div class="zoomImage clearfix"><a href="https://www.asscompact.de/sites/asscompact.de/files/styles/zoom_large/p…; rel="prettyPhoto" title=""><img alt="Alarmstufe Grün für Investments" height="114" src="https://www.asscompact.de/sites/asscompact.de/files/styles/zoom/public/…; typeof="Image" width="200" /><img class="zoomIcon" src="/sites/asscompact.de/themes/asscompact/gfx/zoom_icon.png" width="54"></a></div></h5><p><i class="font-twelve-italic" >Die MVD-Bewertungen von Tabakunternehmen im Vergleich</i></p><p><i class="font-twelve-italic" >Viele Tabakunternehmen schneiden bei den ESG-Bewertungen von MVD schlecht ab.</i></p><h5>Greenwashing entlarven </h5><p>Basierend auf der hauseigenen ESG-Datenbank können mittels besonders strenger und umfangreicher Ausschlusskriterien Unternehmen und Länder ermittelt werden, die gegen die von Kunden individuell definierbaren Nachhaltigkeitskriterien verstoßen. Das Research zu den Wertpapieren erfolgt durch ein eigenes Finance & Ethics Research Department und stützt sich neben internen Branchenstrukturen auf öffentlich zugängliche Quellen. </p><p>Nicht nur auf Fondsebene, sondern auch im Bereich der Einzel­titel kann dank hoher Datenvielfalt auf Herz und Nieren geprüft werden. Nicht selten schneiden Unternehmen aus kontroversen Branchen wie zum Beispiel der Tabakindustrie bei Nachhaltigkeitsratings einiger Agenturen relativ gut ab (siehe Tabelle), was Zweifel hinterlässt. </p><p>Mountain-View Datas Lösung hierzu ist das ESG Company Rating, wodurch klar ersichtlich wird, dass sich nachhaltig orientierte Fondsmanager nicht von einem „grünen Anstrich“ überzeugen lassen sollten. Der MVD ESG SCORE 0–100 mit ESG COMPANY RATING 1–5 GREEN MOUNTAINS bewertet alle global agierenden Small-, Mid- und Large Caps im Fondsmarkt und zeigt auf, in welche Unternehmen explizit von Nachhaltigkeitsfonds investiert wird. Greenwashing wird entlarvt, denn nur die wirklich nachhaltig handelnden Konzerne erhalten die höchsten Scores. </p><h5>Mountain View Fund Award</h5><p>Um besonders herausragende Leistungen von Einzelfonds zu honorieren, wurde der Mountain View Fund Award ins Leben gerufen. In 80 verschiedenen Kategorien werden die besten Investmentfonds prämiert. In diesem Jahr hat Mountain-View Data 70.000 Investmentfonds automatisiert und rein datenbasiert überprüft, ausgewertet und gereiht. Besonders hohes Interesse besteht an den Nachhaltigkeitsrubriken, weshalb es auch 2023 wieder eine eigene ESG-Kategorie gibt. Mit drei marktrelevanten Award-Schwerpunkten (Rendite-Risiko, ESG und Megatrends) erhalten Investoren und Kapitalanlagegesellschaften einen noch detaillierteren Überblick. Mehr Informationen zum Mountain View Fund Award unter <a href="https://mountain-view.com/awards/&quot; target="_blank" >mountain-view.com/awards</a>.</p><p>Diesen Artikel lesen Sie auch in AssCompact 03/2023, S. 52 f., und in unserem <a href="https://epaper.asscompact.de/de/profiles/53e4066999da-asscompact/editio…; target="_blank" >ePaper</a>.</p><p><i class="font-twelve-italic" >Bild: © Montri – stock.adobe.com; Grafik: © Mountain-View Data GmbH</i></p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/15540703-39A8-4D11-A5F2-C4F6F197DD99"></div>

 
Ein Artikel von
Fabienne Polanz

Markt für ELTIFs verzeichnet 2022 starkes Wachstum

Laut einer Studie von Scope zur Marktentwicklung von European Long Term Investment Funds konnten ELTIFs im Jahr 2022 gehörig Volumen einsammeln. Die EU-Gesetzesnovelle dürfte dem Markt demnach weiteren Schwung geben, was solche Produkte auch vertrieblich attraktiver machen könnte.

Wie das Analysehaus Scope Fund Analysis in einer neuen Umfrage unter Asset-Managern nun herausgefunden hat, gab es im Jahr 2022 deutliche Volumenzuflüsse bei European Long Term Investment Funds, kurz ELTIFs. Das Vermögen betrug Ende des Jahres rund 11,3 Mrd. Euro und ist somit um etwas mehr als 50% gegenüber dem Vorjahr gewachsen.

Auch wenn das Wachstum in Deutschland zwar noch nicht derart signifikant ausgefallen ist, dürfte es sich bei ELTIFs um einen Markt handeln, der weiterhin starkes Wachstum verspricht. Vor dem Hintergrund der vom EU-Parlament beschlossenen Vereinfachung der Abfrage-, Aufklärungs- und Dokumentationspflichten und der gesenkten Anforderungen in Richtung Anleger stellt sich die Frage, ob ELTIFs auch bei Privatanlegern beliebter werden und somit auch vertrieblich mehr Beachtung finden sollten.

 

Markt für ELTIFs verzeichnet 2022 starkes Wachstum
77 ELTIFs zur Auswahl

Insgesamt 77 ELTIFs standen Anlegern Scope zufolge am Jahresende zur Verfügung – 23 Produkte mehr als 2021. Unter den Anbietern sind sieben Gesellschaften, die 2022 ihren ersten ELTIF aufgelegt haben. Zu den aktivsten Asset-Managern, die ihre Produkte auch Privatanlegern anbieten, gehören Amundi, Azimut, BlackRock, Commerz Real, Generali Investments, Eurazeo (die 2018 ID Invest akquiriert hat), Muzinich, Neuberger Berman und Partners Group. Die meisten ELTIFs, nämlich 44, sind bei der Luxemburger Aufsichtsbehörde registriert.

So ist das Volumen verteilt

Wie schon im Vorjahr ist das platzierte Volumen „relativ gleichmäßig“ auf die Asset-Klassen Private Equity, Infrastruktur und Private Debt verteilt. Bei der Anzahl der Produkte dominieren Private Equity (32,3%) und Private Debt (27,4%). ELTIFs auf Infrastruktur wurden größtenteils für institutionelle Kunden aufgelegt und sind entsprechend großvolumig (31,3%). 9% fallen unter „sonstige“ Assetklassen.

Produkte, die auch an Privatanleger vertrieben werden dürfen, haben an Bedeutung gewonnen, so Scope. Mit einem platzierten Kapital von 2,5 Mrd. Euro im vergangenen Jahr ist ihr Anteil am Gesamtmarktvolumen von 54% auf 60% gestiegen. In rein institutionelle Produkte flossen 1,5 Mrd. Euro. Sie machen damit 40% aus, nachdem ihr Gewicht 2021 noch bei 46% lag.

Italien und Frankreich stehen ganz oben

Der größte Markt nach platziertem Volumen ist Frankreich, denn dort hat sich das Volumen auf rund 3,8 Mrd. Euro verdoppelt. Zum einen aufgrund der Prägung durch Produkte, die ausschließlich für institutionelle Kunden vorgesehen sind, zum anderen, weil der Vertrieb von ELTIFs an Privatkunden in Form von fondsgebundenen Lebensversicherungen an Fahrt aufgenommen habe.

Allein bezogen auf das Retailgeschäft bleibt Italien der größte Markt. Rund 95% des Gesamtvolumens von 2,6 Mrd. Euro stecken in Produkten, die vornehmlich an Privatkunden vertrieben werden. Auf den Vertrieb von ELTIFs in Italien wirken sich außerdem Steuererleichterungen weiterhin positiv aus.

 

Markt für ELTIFs verzeichnet 2022 starkes Wachstum
Keine große Weiterentwicklung in Deutschland

Vergleichsweise wenig sichtbar weiterentwickelt habe sich der Scope-Studie zufolge der deutsche Markt. Der klimaVest werde weiterhin erfolgreich vertrieben. Auch Private-Banking-Einheiten von Großbanken platzieren ELTIFs bei ihren Kunden. Viele neue Vertriebsnetzwerke oder Privatbanken seien aber nicht erschlossen worden.

Der Ausblick sei allerdings weit positiver, denn viele Produkte würden derzeit lanciert oder sind in Planung und mehr Stiftungen, Family Offices und auch erste Maklerpools interessieren sich für die Langzeitanlageprodukte. Allein in den letzten Wochen eröffneten Schroders Capital sowie Neuberger Berman einen ELTIF.

ELTIF-Geschäft soll in Zukunft weiter steigen

Auch die Verabschiedung der ELTIF-Gesetzesnovelle sorge für Schwung. Marktteilnehmer erwarten infolge der signifikanten Erleichterungen für Asset Manager und Distributoren viele neue Produkte und auch auf der Abwicklungsseite sei Besserung in Sicht. Drittanbieter machen mit ihren digitalen Plattformen die bislang weitgehend manuellen Prozesse von Kunden-Onboarding und Verbuchungen skalierbar.

Außerdem würden die Erfahrungen in Italien und Frankreich zeigen, dass steuerliche Anreize für Privatkunden für Investitionen in ELTIFs sehr förderlich seien. Daher wäre es, so formuliert es Scope, sinnvoll, wenn weitere Nationen wie Deutschland steuerliche Anreize für ELTIFs einführen würden, um so signifikante Investitionen aus Privatvermögen in den Transformationsprozess der europäischen Wirtschaft in Richtung CO2-Neutralität zu initiieren. (mki)

Weitere Informationen aus der Studie gibt es hier.

Bild: © Pakin – stock.adobe.com;

Grafiken: © Scope Fund Analysis (Quelle: ESMA und Scope Research, Stand: 31.12.2022)

 

Robo-Advisor growney bietet Tages- und Festgeld bis 3,6% Zinsen

Der zur LAIQON-Gruppe gehörende Robo-Advisor growney steigt in die Vermittlung von Tages- und Festgeld ein. Angeboten werden deutsche und europäische Banken mit einer Einlagensicherung bis mindestens 100.000 Euro. Der aktuell höchste Zinssatz liegt bei 3,6% p. a.

Ab dem 27.03.2023 startet der Robo-Advisor growney mit der Vermittlung von Tages- und Festgeldangeboten. Neu- und Bestandskunden können sich sodann auf der zur LAIQON-Gruppe gehörenden Plattform entsprechende Angebote deutscher und europäischer Banken einholen. Möglich werde dies dem Unternehmen zufolge durch eine Kooperation von growney mit Raisin, das für die Zinsplattform „Weltsparen“ verantwortlich zeichnet.

Tages- und Festgeld bei growney

Aktuell liegt der höchste Zinssatz bei 3,6% p. a. Angeboten werden sowohl Festgeld mit Laufzeiten von sechs Monaten bis zu fünf Jahren als auch jederzeit verfügbares Tagesgeld. Auf seinen Partnerplattformen stellt growney alle Angebote auch Maklerpools und Versicherungen zur Verfügung.

Berücksichtigt werden bei den Angeboten ausgewählte Banken aus dem Europäischen Wirtschaftsraum, sodass eine Einlagensicherung bis mindestens 100.000 Euro je Kunde besteht. growney lege außerdem bei der Vermittlungen Wert auf dauerhaft gute Zinsangebote, die nicht nur für Neukunden oder für einen Zeitraum von wenigen Monaten gelten. Für Kunden entstehen dabei keine Kosten. Die Geldanlagen lassen sich wie von growney zusammengestellte ETF-Portfolios im growney-Account verwalten.

Diese Zinssätze gibt es

Die ausgewählten Zinsangebote europäischer Banken kommen zum Start etwa aus Norwegen, Italien, Estland, Malta und Deutschland. growney liefert dabei auch Angaben zur möglichen Quellensteuer im Ausland, zu Zinseszins, zur Bonität und zur Einlagensicherung.

Der derzeit höchste Festgeld-Zinssatz von 3,6% p. a. (nominal) stammt von der italienischen „Banca Progetto“ bei einer Vertragslaufzeit von 36 Monaten. Die höchsten deutschen Angebote liegen bei 3,2% p. a., einmal von Creditplus bei 60 Monaten Laufzeit und einmal von PEAC ebenfalls bei 60 Monaten. Tagesgeldangebote starten bei 1,51% p. a. von der norwegischen „Komplett Bank“. Alle Angebote stehen Neu- und Bestandskunden gleichermaßen zur Verfügung.

Ergänzung zur Kapitalmarktanlage

Thimm Blickensdorf von der Geschäftsleitung bei growney erläutert, dass Tages- und Festgeld gerade bei einem kürzeren Anlagehorizont eine sinnvolle Ergänzung zum Investment an den Kapitalmärkten seien. Allerdings lasse sich die aktuell hohe Inflation damit nicht ausgleichen. Mittel- und langfristig werde man nicht am Kapitalmarkt vorbeikommen, wenn man mit seiner durchschnittlichen Rendite die Inflation schlagen will – insbesondere in den Bereichen Altersvorsorge und Vermögensbildung. (mki)

Bild: © zapp2photo – stock.adobe.com

 

Wasserfonds: Investitionen in einen steigenden Bedarf

Am 22.03.2023 war der Weltwassertag der Vereinten Nationen, an dem auf die kritische Wasserversorgung in vielen Regionen aufmerksam gemacht wurde. Des Themas können sich auch Anleger annehmen, nämlich über spezielle Aktienfonds. So haben diese sich entwickelt.

<p>Das Analysehaus Scope Fund Analysis hat einige Zahlen zur Entwicklung von Wasserfonds veröffentlicht. Hintergrund ist der Weltwassertag der Vereinten Nationen, der am 22.03.2023 stattfand. An diesem Tag sollte die Aufmerksamkeit auf die kritische Wasserversorgung in vielen Regionen gelenkt werden.</p><p>Auch im Investmentbereich gibt es spezielle Aktienfonds, in die Anleger investieren können, um Wasserversorgung auf der Welt mit Kapital zu unterstützen.</p><h5>Investments in Wasserinfrastruktur</h5><p>1,2 Milliarden Menschen leben Schätzungen zufolge in ländlichen Gebieten, die unter sehr hohem Wasserstress oder sehr häufigen Dürren leiden, meldet Scope. Diese Zahl werde sich laut Schätzungen der Vereinten Nationen bis 2050 mindestens verdoppeln, bedingt durch das Bevölkerungswachstum und den zunehmenden Wohlstand.</p><p>Die bestehende Wasserinfrastruktur sei größtenteils stark veraltet und erneuerungsbedürftig. Insbesondere Wasserverluste seien ein großes Problem. Folglich sei der Investitionsbedarf in die Infrastruktur hoch, so Scope. Es müssten intelligente Wassermanagementsysteme entwickelt werden, um die Verluste bei der Wasserverteilung zu reduzieren oder sogar zu verhindern. Außerdem nehme die Nachfrage nach Wasserreinigungs- und Abwasseraufbereitungstechnologien zu. Auch Meerwasserentsalzungsanlagen würden immer wichtiger.</p><h5>Aktienfonds zum Thema Wasser</h5><p>Anlegern, die in das Thema Wasser investieren möchten, stehen in Deutschland derzeit 21 Investmentfonds zur Verfügung. Scope fasst sie in der Peergroup „Aktien Wasser“ zusammen. Die Fonds dieser Peergroup müssen überwiegend in Unternehmen des Wassersektors investiert sein. Dazu gehören Unternehmen, die Technologien, Produkte oder Dienstleistungen mit Bezug zur Wertschöpfungskette Wasser anbieten.</p><h5>Deutliche Mehrheit für aktive Fonds</h5><p>Die Fonds dieser Peergroup verwalten per Ende Februar 2023 rund 25,7 Mrd. Euro. Die Vergleichsgruppe wird von aktiv gemanagten Produkten dominiert. 85% (etwa 22 Mrd. Euro) des verwalteten Vermögens entfallen auf 16 aktiv gemanagte Fonds, während fünf ETFs einen Anteil von 15% (rund 3,8 Mrd. Euro) ausmachen. Binnen fünf Jahren hat sich das Vermögen der Peergroup beinahe verdreifacht.</p><p>Von den 21 in Deutschland zugelassenen Wasserfonds weisen 17 eine Historie von mehr als drei Jahren auf, heißt es von Scope. Per Ende Februar 2023 beträgt ihre durchschnittliche Performance auf Dreijahressicht 8,7% p. a. nach Kosten. Einen Track Record von mindestens fünf Jahren haben 13 Wasserfonds. Die Performance über fünf Jahre liegt bei durchschnittlich 8,4% p. a. nach Kosten. Sämtliche Produkte investieren in nahezu alle global bedeutenden Märkte. Regionaler Schwerpunkt der meisten Fonds sind jedoch eindeutig die Vereinigten Staaten, was Scope zufolge daran liege, dass zahlreiche global agierende Konzerne im Bereich Wassertechnologie und -infrastruktur ihren Sitz in den USA haben. Dazu gehören Unternehmen wie Xylem, Danaher, American Water Works oder Thermo Fisher Scientific, die in fast allen Fonds zu finden sind.</p><h5>Nicht alle Wasserfonds achten auf Nachhaltigkeit</h5><p>Scope weist in seiner Mitteilung noch darauf hin, dass die Nachhaltigkeitskriterien nicht immer eingehalten werden. Sieben Fonds sind nach Artikel 8 der EU-Offenlegungsverordnung (SFDR) klassifiziert, elf nach Artikel 9. Bei drei Fonds liegt keine Klassifizierung vor. Damit berücksichtigen die meisten aktiven Fonds im Rahmen ihrer Titelselektion ökologische, ethische/soziale und/oder Governance-Aspekte (ESG), wenn auch in unterschiedlicher Ausprägung. Alle fünf passiven Produkte bilden Nachhaltigkeitsindizes ab. </p><p>Dennoch seien Scope zufolge nicht alle Wasserinvestments per se nachhaltig. Anleger, denen die Berücksichtigung von Nachhaltigkeitskriterien wichtig ist, müssten selektiv vorgehen und die Ansätze der einzelnen Anbieter genau unter die Lupe nehmen.</p><h5>Bedarf wird weiter steigen</h5><p>Scope erwartet vor dem Hintergrund der wachsenden Weltbevölkerung und der zunehmenden Verknappung von Süßwasser einen steigenden Bedarf im Bereich der Wasserversorgung. Für Anleger bieten sich interessante Investitionsmöglichkeiten in Form von Themenfonds wie Wasseraktienfonds, Ökologiefonds oder Impact-Fonds. Wasseraktienfonds erzielten in der Vergangenheit solide Renditen, so Scope. Die Performance-Aussichten in diesem Segment seien somit langfristig weiterhin positiv. (mki)</p><p>Genauere Informationen zur Untersuchung von Scope gibt es <a href="https://www.scopegroup.com/dam/jcr:df9d3afc-e595-4c68-8ec3-432418d69a03…; target="_blank" >hier</a>.</p><p><i class="font-twelve-italic" >Bild: © peter – stock.adobe.com</i></p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/62DEFD83-6FB6-4356-9E5F-1BE652D66F78"></div>