AssCompact suche
Home

Investment

BMO wird zu Columbia Threadneedle

Columbia Threadneedle firmiert das Asset-Management-Geschäft von BMO für die EMEA-Region um. Ab Juli 2022 wird das übernommene Unternehmen ebenfalls als Columbia Threadneedle Investments auftreten. Der Name BMO verschwindet aus den Fondsprodukten und wird durch das Kürzel CT ersetzt.

2021 übernahm der Vermögensverwalter Columbia Threadneedle Investments das Asset-Management-Geschäft der Bank of Montreal (BMO) für die EMEA-Region (Europa, Naher Osten und Afrika). Dadurch erhöhten sich die Assets under Management des Vermögensverwalters um 113 Mrd. Euro (AssCompact berichtete).

Auch Umbenennung der Fondspalette

Nun hat Columbia Threadneedle bekanntgegeben, dass das übernommene Unternehmen im Juli 2022 vollständig in Columbia Threadneedle Investments integriert werden wird. Der Name und die Marke BMO werden entfernt. Die übernommene Fondspalette erhält das Kürzel CT, um die Zugehörigkeit zu Columbia Threadneedle widerzuspiegeln.

US-amerikanische Fonds behalten ihre Namen

Die europäische Threadneedle-Fondspalette soll ab Juli ebenfalls das Kürzel CT erhalten, um die Konsistenz der offenen Publikumsfonds in Europa, dem Nahen Osten und im asiatisch-pazifischen Raum sicherzustellen. Eine Veränderung der Namensgebung in den USA (Columbia Fonds) ist hingegen nicht geplant. (tku)

Bild: © Sushiman – stock.adobe.com

 

Rente: Und sie bewegt sich doch

Besteht doch noch Hoffnung für das deutsche Rentensystem? Die geplante Aktienrente wäre zumindest ein sinnvoller Ansatz, um das bisherige Umlageverfahren zu ergänzen. Wieso an Aktien bei der Altersvorsorge ohnehin kein Weg vorbeiführt, erklärt Thorsten Schrieber von der DJE Kapital AG.

<h5>Ein Artikel von Thorsten Schrieber, Vorstand für Marketing und Vertrieb bei der DJE Kapital AG</h5><p>Die Rente – sie ist so etwas wie die heilige Kuh der deutschen Gesellschaft. „Denn eines ist sicher: die Rente“, ließ der damalige Arbeitsminister Norbert Blüm 1986 landauf, landab an Litfaßsäulen plakatieren. Sie muss es auch sein, weil das Eingeständnis, dass unser Rentensystem auf tönernen Füßen steht, jede deutsche Regierung, egal welcher Couleur, in enorme Schwierigkeiten bringen würde. Allein angesichts der steigenden Anzahl an Rentnerinnen und Rentnern. Also spendieren deutsche Regierungen reichlich Steuergeld, weil die von Arbeitnehmern und Arbeitgebern eingezahlten Rentenabgaben nicht ausreichen. 2021 waren es rund 77 Mrd. Euro bzw. 18,6% des Haushalts. Zum Vergleich: Es handelt sich um den zweitgrößten Einzelposten im Bundeshaushalt – für Infrastruktur und Verkehr wird nur die Hälfte ausgegeben und für Bildung nur ein Viertel davon. Nur die Bürokratie, die „allgemeine Finanzverwaltung“, lässt sich Deutschland noch mehr kosten als die Rente. Man könnte meinen, nicht die Jugend und ihre Bildung seien unsere Zukunft, sondern der abgesicherte Lebensabend. </p><h5>Reformflaute seit den 1970ern</h5><p>Was allerdings zu denken gibt: Man weiß seit den 1970er-Jahren, dass das Umlageverfahren nicht mehr ausreicht, um die Rente zu finanzieren. Getan hat sich seither aber nicht viel, wenn man von der vermutlich gescheiterten Riester-Rente (2001), diversen Kürzungen und fantasievollen Finanzierungsinitiativen wie der Einführung der Ökosteuer absieht, die dem Haushalt seit 1999 zufließt, das Tanken teurer macht und die nicht zweckgebunden ist. Ein Schelm, wer hier an eine Querfinanzierung der Rente denkt. Und natürlich die Rentenreform der ersten Regierung Merkel: Diese hob 2007 die Regelaltersgrenze stufenweise an, sodass Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die nach 1964 geboren sind, ihre volle Rente erst mit 67 Jahren antreten können. Ohne diese Reform wäre die Schieflage im deutschen Rentensystem noch schlimmer. Aber all das reicht nicht aus, schließlich gehen immer mehr Menschen in Rente, als geboren werden bzw. neu ins Berufsleben eintreten – der demografische Wandel lässt grüßen. Die Überforderung der jüngeren Generationen zu stoppen oder zumindest zu mildern, ist daher eine der drängendsten gesellschaftlichen Aufgaben der nächsten Jahre. </p><!--text-long-pagebreak--><!--sub-title||Schweden als Vorbild--><h5>Schweden als Vorbild</h5><p>Mit dem Plan einer Aktienrente nach schwedischem Vorbild bringt die Ampelkoalition nun eine neue Initiative ins Spiel. In Schweden gibt es vereinfacht gesagt drei Arten staatlicher Rente: die Garantierente für Menschen, die nur ein geringes oder kein Einkommen hatten, die einkommensbasierte Rente, für die 16% des rentenfähigen Einkommens vom Lohn abgezogen werden, und die Prämienrente. Diese ist der springende Punkt: Denn für diese Rente zieht der Staat seit rund 20 Jahren zusätzliche 2,5% des rentenfähigen Einkommens ab. Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer haben die Wahl zwischen verschiedenen Fonds, in die dieser Anteil fließt. Wird keiner ausgewählt, landet das Geld im AP7 Såfa. Dieser offensive Mischfonds investiert überwiegend am Aktienmarkt und zu einem geringeren Teil in Anleihen. Seine Rendite von ca. 10% p. a. treibt vermutlich jedem verantwortlichen deutschen Arbeitsminister Tränen in die Augen. </p><h5>Kursgewinne mit laufenden Erträgen kombinieren</h5><p>Dabei ist es eigentlich keine Überraschung, dass ein solches Potenzial im Aktienmarkt steckt. Blicken wir weit zurück bis ins Jahr 1900: Auf US-Dollar-Basis haben weltweite Aktien seitdem für eine Rendite von 5,5% p. a. gesorgt – und das trotz zweier Weltkriege, mehrerer Wirtschaftskrisen und vor allem: nach Abzug der Inflation! Mögliche Kursgewinne sprechen langfristig für die Aktienanlage, aber kurzfristige Schwankungen kommen immer wieder.</p><p>Bringen wir darum noch eine weitere Komponente mit ins Spiel, die Aktien attraktiv macht, und zwar das Thema Dividenden. Viele Unternehmen beteiligen ihre Aktionäre direkt am Geschäftserfolg, indem sie einen Teil der Gewinne ausschütten. Wahrscheinlich ist nur wenigen Privatanlegern bewusst, dass diese freiwilligen Ausschüttungen einen wesentlichen Teil der Gesamtrendite von Aktien darstellen. Am stärksten gilt das für europäische (und auch deutsche) Aktien. Hier machen Dividenden seit 2001 über zwei Drittel der Aktienrendite aus, Kursgewinne etwa ein Drittel. Davon haben beide etwas, Unternehmen und Anleger: Unternehmen wollen Aktionäre an sich binden und zu weiteren Anteilskäufen motivieren. Für Anleger wiederum, die für ihr Alter vorsorgen wollen, ist eine hohe Dividendenrendite vor dem Hintergrund von Niedrigzins und der „sicheren“ gesetzlichen Rente vielversprechend. Zur Veranschaulichung: Unser ausgewogener Mischfonds DJE – Zins & Dividende setzt auf dieses Potenzial und kombiniert es mit laufenden Erträgen aus Dividenden und den Renditen hochwertiger Anleihen, wobei diese mindestens 50% des Portfolios ausmachen. Allein mit seiner Ertragskomponente sollte der Fonds 2022 geschätzt 2,9% Rendite erzielen. Hinzu kommen mögliche Kurs­gewinne, sodass der Fonds auf eine Rendite von rund 6,1% p. a. seit seiner Auflage kommt. Die durchschnittliche Inflationsrate betrug seit 2011 ca. 2,1% in Deutschland. Damit wäre also ein ordentliches Plus übrig geblieben. </p><h5>An Aktien führt kein Weg vorbei</h5><p>Für den als vorsichtig geltenden deutschen Anleger sollte dies eine mögliche Alternative zu Tagesgeld und Sparbuch sein. Blickt man auf die Zinsen, die ein Sparbuch heute hergibt, oder auf die gesellschaftsfähig gewordenen Strafzinsen für nicht angelegtes Geld auf dem Konto, kann man nur immer wieder betonen: Zur finanziellen Alterssicherung führt langfristig kein Weg an Aktien vorbei, egal in welcher Form. Und das gilt im Kleinen für Privatanleger wie im Großen – für die mögliche Rentenreform der Ampelkoalition.</p><p>Diesen Artikel lesen Sie auch in AssCompact 03/2022, S. 60 f., und in unserem <a href="https://epaper.asscompact.de/asscompact-03-2022/66454067&quot; target="_blank" >ePaper</a>.</p><p><i class="font-twelve-italic" >Bild: © ArTo – stock.adobe.com</i></p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/5F0E6CCA-DF15-4C83-9A53-1C4E7847CDEA"></div>

 
Ein Artikel von
Thorsten Schrieber

Fondsrating: Nur eine Peergroup notiert im Plus

Lediglich eine Fonds-Peergroup konnte den Februar mit einer winzigen Rendite von 0,1% abschließen. Alle anderen 49 Peergroups landeten wie im Vormonat im Minus. Das geht aus dem aktuellen Fondsrating-Update des Analysehauses Scope hervor. Auch ein paar Up- und Downgrades standen an.

Die Analysten von Scope haben die Ratings von mehr als 6.600 Fonds aktualisiert. Dabei ergaben sich unter anderem einige Upgrades.

Upgrades

Unter anderem erhält der BGF Fixed Income Global Opportunities sein Top-Rating (B) zurück. Hauptursache hierfür waren deutliche Verbesserungen auf der Performanceseite. Der Fonds investiert flexibel in verschiedene Arten von Zinspapieren wie Staats- und Unternehmensanleihen (Investment Grade und High Yield), Schwellenländeranleihen oder verbriefte Forderungen. Über drei und fünf Jahre konnte er mit einer Wertentwicklung von 3,2% und 1,2% p.a. seine Vergleichsgruppe deutlich übertreffen. Jedoch mussten die Anleger des Fonds mit höheren Risikokennzahlen leben.

Fidelity erobert Spitzenrating für Rentenfonds zurück

Ebenfalls nach oben ging es für den Fidelity Funds – Global Bond. Der Fonds erhält im März nach anderthalb Jahren sein Spitzenrating (A) zurück. Der ebenfalls in der Peergroup „Renten Globale Währungen“ geführte Fonds mischt Staats- und Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating in verschiedenen Währungen. Aktuell sind fast 70% des Fonds in Staatsanleihen investiert. Der etwas konservativere Ansatz hat sich in den vergangenen Jahren für Anleger ausgezahlt: Über drei und fünf Jahre fallen die Ergebnisse des Fonds mit 3,6% und 1,8% p.a. im Vergleich zur Peergroup mit 1,8% und 0,6% p.a. überdurchschnittlich aus.

 

Fondsrating: Nur eine Peergroup notiert im Plus

 

Einen Überblick über die zehn größten Fonds, die höhergestuft wurden, bietet die nebenstehende Tabelle.

Downgrades

Doch manche Fonds mussten auch Federn lassen. Beispielsweise wurde der Schroder ISF EURO Corp Bd von den Scope-Analysten von (A) auf (B) heruntergestuft. Nach mehr als fünf Jahren, in denen der Fonds fast in jedem Monat ein Spitzenrating trug, fiel er nun aufgrund einer leicht schwächeren Performance- und Risikobewertung auf ein (B) Rating zurück.

Schroders-Fonds muss leichten Downgrade hinnehmen

Der Schwerpunkt des Fonds liegt im Investment-Grade-Ratingbereich, bis zu 20% High-Yield-Papiere können beigemischt werden. Der aktive Ansatz führte zu einer hohen Outperformance des Fonds gegenüber der Peergroup, die allerdings auch mit höheren Risikokennzahlen einhergeht. Über drei und fünf Jahre steigerte der Fonds seinen Wert um 1,3% und 1,4% p.a., während die Peergroup im Durchschnitt auf 0,5% und 0,4% kam. Volatilität und maximaler Verlust des Fonds lagen über drei Jahre mit 6,7% und –8,5% deutlich über dem Peergroup-Durchschnitt.

Fondsrating: Nur eine Peergroup notiert im Plus

Einen Überblick über die zehn größten Fonds, die ein Downgrade erfahren haben, bietet die nebenstehende Tabelle.

Top- und Flop-Peergroups im Februar 2022

Genauso wie im Vormonat lagen im Februar 49 der 50 von Scope untersuchten Fonds-Peergroups im Minus. Das Feld der Verlierer führt erwartungsgemäß die Peergroup „Aktien Mittel-/Osteuropa“ mit –26,6% auf Monatssicht an, was dem hohen Russland-Anteil der Fonds in dieser Peergroup geschuldet ist. Ebenfalls hohe Verluste verzeichneten deutsche Aktien mit –6,1%, gefolgt von Schwellenländeranleihen in Hartwährung und europäischen Aktien. Zu den besten Peergroups gehörten „Aktien Nordamerika Mid/Small Caps“ mit einer neutralen Performance von 0,1% gefolgt von „Aktien Asien Pazifik ex Japan“ mit –0,7% und „Renten Euro kurz“ mit –0,8%.

Der komplette Bericht der Scope-Analysten ist hier zu finden. (tku)

Bild: © Rawf8 – stock.adobe.com

 

Russland: Ratingagenturen müssen wegsehen

Die EU-Kommission hat die großen Ratingagenturen angewiesen, die Bonität Russlands sowie russischer Unternehmen nicht länger zu bewerten. Diese Maßnahme tritt nach dem 15.04.2022 in Kraft. Gerade für institutionelle Investoren wie beispielsweise auch Versicherer ergeben sich daraus Konsequenzen.

Ratingagenturen sollen für die Kapitalmarktteilnehmer unter anderem die Bonität von Staaten einschätzen. Dieser Aufgabe können sie im Falle von Russland aktuell nur schwer nachkommen. Nach dem 15.04.2022 wird es jedoch voraussichtlich überhaupt keine Einschätzung zur Zahlungsfähigkeit Russlands und russischer Unternehmen mehr geben.

ESMA gibt Auskunft

Die EU-Kommission hat den großen Ratingagenturen nämlich untersagt, die Kreditwürdigkeit Russlands oder russischer Unternehmen zu bewerten. Nach Angabe der europäischen Wertpapieraufsicht ESMA gegenüber dem Handelsblatt, seien derartige Ratings nur noch bis zum 15.04.2022 gestattet.

Russland leistet Zinszahlungen nicht

Dieser Zeitplan ist auch deshalb von besonderer Bedeutung, da gestern, am 16.03.2022 Zinszahlungen auf zwei russische Anleihen fällig wurden. Diese Zahlungen, die zwingend in US-Dollar erfolgen müssen, wurden offensichtlich nicht bedient. Russland hätte zwar mehr als genug Devisen zur Verfügung, kommt gerade aufgrund der Sanktionen aber nicht an große Teile seiner Devisenreserven im Ausland heran.

Zeitplan fällt mit Gnadenfrist zusammen

Nachdem die Zinszahlungen nicht bedient wurden, beginnt nun eine 30 Tage dauernde Gnadenfrist, innerhalb derer die Zinszahlungen doch noch geleistet werden können. Kommt Russland seinen Zahlungsverpflichtungen jedoch nicht nach oder bedient die Zinsen in Rubel anstatt US-Dollar, wird das einem Zahlungsausfall gleichgesetzt – technisch gesehen eine Staatspleite.

Russland seit Kriegsbeginn auf Ramschniveau

Die großen Ratingagenturen hatten die Bonität Russlands bereits nach dem Einmarsch in der Ukraine auf Ramschniveau herabgestuft. Sollte sich die Situation bis Mitte April nicht verändert haben – beispielsweise durch ein Ende des Krieges in der Ukraine – wird keine Neubewertung der Bonität Russlands mehr erfolgen.

Kreditwürdigkeitsprüfung teilweise verpflichtend

Das Rating-Verbot ist auch deshalb von besonderer Tragweite, weil insbesondere institutionelle Investoren wie beispielsweise Versicherungsgesellschaften vielfach verpflichtet sind, die Kreditwürdigkeit bei ihren Investitionsentscheidungen zu berücksichtigen. (tku)

Bild: © adam121 – stock.adobe.com

 

Scalable Capital wächst und expandiert

Der Münchner Neobroker Scalable Capital hat mittlerweile mehr als eine halbe Million Kunden. Außerdem ist das Unternehmen mit seinen Diensten seit Kurzem auch in Spanien und Frankreich am Start.

<p>Seit dieser Woche bietet der Münchner Neobroker Scalable Capital seine Dienste auch Kunden in Frankreich und Spanien an. In wenigen Wochen sollen Italien und Österreich folgen, wie das Unternehmen mitteilt. Bei den Nutzerzahlen hat Scalable Capital derweil eigenen Verlautbarungen zufolge die Schwelle von 500.000 Nutzern überschritten. </p><h5>Alternativen zum Sparbuch</h5><p>„Wir wollen allen ermöglichen, zum Investor oder zur Investorin zu werden – und das europaweit“, sagt Erik Podzuweit, Co-Gründer und CEO von Scalable Capital. „Altersvorsorge und Sparen geht alle an. Der Bedarf nach einer günstigen und einfachen Art des Vermögensaufbaus reicht quer durch Europa. In beiden Märkten sehen wir einen großen Wunsch nach Anlagealternativen zum Sparbuch. Diesem Bedarf kommen wir mit unserem Broker- und Krypto-Angebot nach.”</p><h5>Handel mit Krypto-Wertpapieren</h5><p>Neben dem Scalable Broker gehört auch das kürzlich gestartete Krypto-Angebot (<a href="https://www.asscompact.de/nachrichten/trade-republic-expandiert-%E2%80%…; target="_blank" >AssCompact berichtete</a>) zur internationalen Offerte. Kunden können dabei über regulierte Börsen in Deutschland in Krypto-Wertpapiere investieren – auch in Form von Sparplänen. (tku)</p><p><i class="font-twelve-italic" >Bild: © Chris Titze Imaging – stock.adobe.com</i></p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/20CC9E6C-32F5-4315-AA50-76415A4E8803"></div>

 

VTB will Robo-Depots liquidieren

Die europäische Tochter der russischen VTB Bank wird ihren Robo-Advisor einstellen. Das berichtet das Branchenmagazin finanz-szene.de. Die Kunden werden demnach vor die Wahl gestellt, ihr Depot liquidieren zu lassen oder es auf den DJE-Robo Solidvest übertragen zu lassen.

Bei der russischen Bank VTB handelt es sich um eines der Finanzinstitute, die aus dem Zahlungsverkehrssystem Swift ausgeschlossen wurden (AssCompact berichtete: Swift-Sanktionen in Kraft – Sberbank kehrt Europa den Rücken). Die Maßnahme war ein Bestandteil der westlichen Wirtschaftssanktionen, die aufgrund von Putins Angriffskrieg gegen die Ukraine verhängt wurden.

Sanktionen treffen VTB-Tochter indirekt

Das europäische und in Frankfurt ansässige Tochterunternehmen, die VTB Bank (Europe) SE, ist von den Sanktionen hingegen nicht direkt betroffen. Doch auch an dem Frankfurter Geldhaus gehen die Sanktionen gegen den Mutterkonzern nicht spurlos vorüber.

VTB-Robo wird eingestellt

Nachdem man bereits das Kundentelefon abgeschaltet hat, weil man den Anfragen nicht mehr Herr wurde, und die BaFin der Bank mittlerweile verboten hat, neue Einlagen einzusammeln, wird nun auch der angebotene Robo-Advisor „VTB Invest“ eingestampft. Das berichtet das Branchenmagazin finanz-szene.de.

Übertrag auf DJE-Robo Solidvest

Den Kunden, die über den ETF-Robo investiert haben, wird wahlweise entweder eine Liquidation des Fondsguthabens oder ein Übertrag auf den DJE-Robo Solidvest angeboten. Da die depotführende Bank im Hintergrund bei beiden Anbietern die Baader Bank ist, sind größere technische Hindernisse bei diesem Schritt nicht zu erwarten. Nach Informationen von finanz-szene.de handelt es sich bei den Betroffenen um eine niedrige bis mittlere vierstellige Kundenzahl.

Liquidation birgt steuerliche Nachteile

Bei Aktien bzw. Fondsanteile handelt es sich um Sondervermögen, das bei einer etwaigen Insolvenz des Instituts ohnehin Eigentum des Kunden bleiben und nicht der Insolvenzmasse zugeschlagen würde. Eine Liquidation des Depots könnte jedoch steuerliche Nachteile für Kunden mit sich bringen und erscheint im aktuellen Bärenmarkt ohnehin nicht attraktiv.

Einlagen bis 750.000 Euro geschützt

Einlagen der Kunden wiederum sind bei der europäischen VTB-Tochter nicht nur bis zur gesetzlichen Grenze von 100.000 Euro abgesichert, sondern sogar bis zu 750.000 Euro. Das liegt daran, dass das Institut auch Mitglied im Einlagensicherungsfonds der deutschen Privatbanken ist. (tku)

Bild: © UncleFredDesign – stock.adobe.com

 

apoAsset bietet neue Megatrends-Fondsstrategie

apoAsset hat ihren Fonds apo Vivace INKA strategisch neu ausgerichtet und umbenannt: Der „apo Vivac Megatrends“ investiert künftig in ausgewählte Megatrends mit möglichst gutem Wachstumspotenzial – vor allem in Form von ETFs.

Die Fondsanlagegesellschaft Apo Asset Management GmbH (apoAsset) bietet eine neue Megatrends-Fondsstrategie namens apo Vivac Megatrends. Der Fonds investiert in Megatrends wie etwa neue Energien, Cybersicherheit, Automatisierung/Robotik, Inklusion/Diversität, nachhaltige Ernährung, sauberes Wasser sowie – in Form von aktiven Fonds – digitale Medizin und Biotechnologie. Besonders im Blick stehen dabei kleine und mittelgroße Unternehmen, die stark fokussiert sind und oft zu den Pionieren von Megatrends gehören.

Aktive und passive Fonds im Portfolio

Der apo Vivace Megatrends nutzt dafür vor allem Aktien-ETFs und aktive Aktienfonds, die auf das jeweilige Thema besonders spezialisiert sind. Damit kann er über mehr Themen und Unternehmen streuen als ein reiner Multi-Themen-Aktienfonds mit Einzeltiteln. „Aktuell investiert der apo Vivace Megatrends auf diese Weise direkt oder indirekt in rund 1.200 Unternehmen. Diese gestalten den Wandel und können von Megatrends oft besonders profitieren“, erläutert Dr. Heiko Opfer, Geschäftsführer der apoAsset. „Wir denken dabei unabhängig von herkömmlichen Branchen- und Sektorengrenzen. Diese können sich unter dem Einfluss der Megatrends in den kommenden Jahren deutlich verändern, zum Beispiel von der klassischen Autoindustrie zum breiteren Thema Mobilität.“ Das Portfolio kann stark von klassischen Aktienindizes abweichen und orientiert sich nicht an einer Benchmark. Trotz der grundsätzlich langfristigen Orientierung kann der Fonds bei Bedarf jederzeit flexibel angepasst werden. (as)

Bild: © Dzmitry – stock.adobe.com

 

Ökologisch ausgerichtete Fonds: Das sind die Top-Performer

Das Climetrics Fonds-Rating zeichnet einmal im Jahr diejenigen Fonds aus, die eine ausgezeichnete ökologische Gesamtperformance abliefern. Das Rating aus dem Hause CDP bewertet Fonds in den Kategorien Global, European, US und Emerging Markets.

CDP hat zum vierten Mal sein jährlich erscheinendes Climetrics Fonds-Rating veröffentlicht. Darin hat das gemeinnützige Unternehmen 20 Fonds ausgezeichnet, die die beste ökologische Gesamtperformance erzielen. Die vier betrachteten Fonds-Kategorien lauten Global, European, US und Emerging Markets.

18.000 Fonds ausgewertet

Die jeweils fünf besten Fonds in den Anlageklassen globale Aktien, europäische Aktien, Aktien aus Schwellenländern und US-Aktien wurden dabei aus insgesamt 18.000 globalen Fonds mit einem Gesamtwert von 15 Bio. Euro oder rund 30% des gesamten globalen Fondsmarktes ausgewählt.

Rein auf ökologische Aspekte konzentriert

CDP bewertet die Fonds ausschließlich nach ökologischen Gesichtspunkten. Die anderen beiden ESG-Kriterien spielen bei der Climetrics-Betrachtung keine Rolle. Bewertet werden im Einzelnen das Unternehmensportfolio, die Umweltmaßnahmen des Vermögensverwalters und seine Anlagepolitik.

Problemlösung wird belohnt

Unternehmen im Fondsportfolio, die sich mit größeren Umweltproblemen konfrontiert sehen, werden besser bewertet, wenn sie diese Herausforderungen gut managen oder stark in deren Lösungen investieren. Das kann beispielsweise so aussehen, dass Unternehmen in schwer zu dekarbonisierenden Branchen wissenschaftsbasierte Ziele aufweisen, die ihre Emissionsreduzierungen auf einen Pfad hin zum 1,5-Grad-Ziel ausrichten. (tku)

Die ökologischsten global anlegenden Fonds:
  • AXA Investment Managers – AXA WF ACT Framlington Clean Economy – LU1914342180
  • Mirova – Mirova Global Environmental Equity – LU2193677676
  • Schroders – Schroder ISF Global Climate Change Equity – LU0302445910
  • Storebrand Asset Management – Delphi Green Trends – NO0010911258
  • Swedbank Robur – Swedbank Robur Transition Energy – SE0000538969
Die ökologischsten Europa-Fonds:
  • Allianz Global Investors – Europe Equity SRI – LU0542502157
  • HSBC Global Asset Management – Europe Equity Green Transition – FR0000982449
  • La Banque Postale AM – Federis ISR Euro – FR0007045950
  • La Financiere de l‘Echiquier – Climate Impact Europe – Action – FR0013517273

Mirova – Europe Environmental Equity – LU0914733059

Die ökologischsten US-Fonds:
  • Aktia – America – FI0008806328
  • La Banque Postale AM – ISR Actions US – FR0013342326
  • La Banque Postale AM – ISR Actions Amerique – FR0000288094
  • Mirova – US Climate Ambition Equity – LU1911612627
  • Robeco – US Conservative Equities – LU1045434567
Die ökologischsten Schwellenländerfonds:
  • Aberdeen Standard Fund Managers – Emerging Markets Sustainable and Responsible Investments Equity – LU2153592121
  • Aberdeen Standard Fund Managers – Emerging Markets Sustainable Development Equity – LU1581387781
  • Fisher Investments – Investments Institutional Emerging Markets Responsible Equity ex-Fossil Fuels – IE00BKLTVJ19
  • Robeco – Sustainable Emerging Stars Equities – LU2035182851
  • Union Bancaire Privee – Positive Impact Emerging Equity – LU2051758147

Bild: © r_tee – stock.adobe.com

 

Private Equity kauft Unternehmen in Billionenhöhe

Die Private-Equity-Branche investierte 2021 mehr als 1,1 Bio. US-Dollar in die Übernahme von Unternehmen. Das durchschnittliche Volumen der Deals stieg auf über 1 Mrd. US-Dollar, wie eine aktuelle Studie zeigt. Die größte Transaktion war demnach die Übernahme des IT-Security-Anbieters McAfee.

Die globale Private-Equity-Branche investierte 2021 erstmals über 1 Bio. US-Dollar in Unternehmensübernahmen. Das durchschnittliche Transaktionsvolumen lag dabei zum ersten Mal bei mehr als 1 Mrd. US-Dollar. Das sind die zentralen Ergebnisse des diesjährigen „Global Private Equity Report 2022“ der internationalen Unternehmensberatung Bain & Company.

Mehr als 1 Bio. US-Dollar investiert
Private Equity kauft Unternehmen in Billionenhöhe

Weltweit investierten Buy-out-Fonds mit rund 1,1 Bio. US-Dollar nahezu doppelt so viel wie im Vorjahr, zugleich übertrumpften sie die Investments im bisherigen Rekordjahr 2006 um gut 300 Mrd. US-Dollar (siehe nebenstehende Grafik).

Das Volumen der Geschäfte steigt

Mehr Transaktionen wurden aber nicht getätigt, vielmehr erhöhte sich das jeweilige Dealvolumen. Und das Interesse an großen Transaktionen könnte 2022 noch steigen. Immerhin verfügte Private Equity mit Stand Ende 2021 über nicht-investiertes Kapital in Höhe von 3,4 Bio. US-Dollar. Das sind nochmals rund 300 Mrd. US-Dollar mehr als Ende 2020 und doppelt so viel wie vor fünf Jahren.

Börsengehandelte Firmen sind gefragt

Zunehmend nutzt die Branche Public-to-Private-Transaktionen, um höhere Summen zu investieren. Deren Wert stieg laut Studie binnen eines Jahres um 57% auf 469 Mrd. US-Dollar. Die größte Transaktion war hierbei die Übernahme des bis dahin börsennotierten IT-Security-Anbieters McAfee in den USA.

Tech-Sektor besonders interessant

Generell habe die Bedeutung des Technologiesektors und insbesondere der Softwareszene kontinuierlich zugenommen, so Bain & Company. 2021 fand in diesem Segment bereits jeder dritte Buy-out-Deal statt, vor zehn Jahren waren es noch nicht einmal 20%. Mittlerweile spiele bei mehr als der Hälfte aller Deals der Erwerb von technologischem Know-how eine entscheidende Rolle.

Zahlreiche Herausforderungen

Jedoch wird auch die erfolgsverwöhnte Private-Equity-Branche die ökonomischen Auswirkungen des russischen Angriffs auf die Ukraine zu spüren bekommen, glauben die Studienautoren. Darüber hinaus gibt es laut dem Bain-Report drei weitere Herausforderungen, die für die Branche und weit darüber hinaus zu beachten seien: die steigenden Inflationsraten, technologische Entwicklungen und die gesteigerte Bedeutung von Nachhaltigkeitskriterien bei der Auswahl von Investments. (tku)

Bild: © ra2 studio – stock.adobe.com