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Fort- & Weiterbildung

Wissen und Kontakte beim Forum bV 2022 für Makler und Aussteller

Wie facettenreich die bV ist, zeigte sich am 22.09.2022 wieder auf dem AssCompact Forum bV in Mannheim. Bei der Präsenzveranstaltung trafen sich Besucher und Aussteller zu Keynote Vorträgen, Workshops und zum Kontakteknüpfen. Dabei wurden aktuelle und nachhaltige Trends in der bV beleuchtet.

Am 22.09.2022 fanden sich Makler, Aussteller und weitere Interessierte im Mannheimer Congress Center Rosengarten zum Forum betriebliche Versorgung zusammen. Die AssCompact-Wissen-Veranstaltung konnte in diesem Jahr endlich wieder im Präsenzformat vor Ort stattfinden, was bei Ausstellern und Besuchern großen Anklang fand. Bei insgesamt 23 Ausstellern konnten sich die Messebesucher an deren Ständen rund um den Mozartsaal informieren und netzwerken. Den Besuchern war dabei ein breit gefächertes Programm geboten, bei dem viele Facetten zum Thema „Betriebliche Versorgung“ abgedeckt wurden. Durch Spezialisierungen in Workshops konnten sie zudem ihr Wissen vertiefen. Es konnten bis zu 3,5 Stunden Weiterbildungszeit gesammelt werden.

Begrüßung im Plenum

Im Mozartsaal wurden die Teilnehmer am Morgen von Jochen Leiber, Leiter Vertrieb und Prokurist bei der bbg Betriebsberatungs GmbH, begrüßt. Im Plenum ging es auch weiter, und zwar mit den Vorträgen zweier Referentinnen zur Einstimmung auf den Tag, der ganz im Zeichen der betrieblichen Versorgung stand.

Keynote Speakerin Kisters-Kölkes ging auf Rechtliches in der bAV ein

Die erste Keynote Speakerin Margret Kisters-Kölkes, Rechtsanwältin und Steuerberaterin, gab dem Publikum einen Überblick über „Aktuelle Rechtsprechungen und Gesetzesänderungen in der bAV“. Dabei ging sie auf verschiedene Aspekte ein, darunter Rentnergesellschaften, Gesellschafter-Geschäftsführer und Scheidung, Widerspruch bei einer Direktversicherung, Entgeltumwandlung, Unterstützungskassen und den Anstieg der Lebenshaltungskosten. Bei ihrem Ausblick ging sie noch auf die Aktienrente und den Entwurf eines Gesetzes zur Umsetzung der Umwandlungsrichtlinie ((EU-)Richtlinie 2019/2121 in Bezug auf grenzüberschreitende Umwandlungen, Verschmelzungen und Spaltungen) ein.

Dr. Meissner sprach über derzeitige „Verkehrslage“ und Änderungen in der bAV

Danach ging Dr. Henriette M. Meissner, Geschäftsführerin der Stuttgarter Vorsorge Management GmbH, auf „Veränderung in der bAV: Risiken und Chancen für Makler“ ein. Mit Verkehrsbildern stellte sie in Ihrer Präsentation die momentane „Landschaft“ in der bAV dar, beim Thema „Nachweisgesetz“ z. B. als Verkehrschaos bzw. Baustelle. Einen wichtigen Teil nahm in ihrem Vortrag die „Zeitenwende Babyboomer“ ein. Denn in dieser Generation sieht sie für Berater und Makler besonders viele Möglichkeiten. Des Weiteren sprach sie auch über die Bedeutung der Abfrage der Nachhaltigkeitspräferenzen. Die bAV ist davon eigentlich nicht betroffen, allerdings auch nicht ausgeschlossen. Für viele Arbeitgeber sei Nachhaltigkeit interessant, z. B., um sich in Zeiten des Arbeitskräftemangels auch für Arbeitnehmer attraktiv zu machen. Auch das Nachweisgesetz kam zur Sprache. In diesem Zusammenhang gab Dr. Meissner dem „Makler als Sachverwalter“ schließlich vier Tipps an die Hand. Kurz ging die Referentin noch auf das Thema „Courtage“ ein – in Zusammenhang mit den Entwicklungen in Deutschland und Europa. Nach den jeweiligen Vorträgen kam es zudem zu regen Fragerunden in Interaktion mit dem Publikum, denen sich die Referentinnen stellten.

Workshop-Runden für Besucher zur Vertiefung spezieller Themen

Im weiteren Verlauf des Tages hatten die Besucher die Möglichkeit, an insgesamt vier Workshop-Sessions teilzunehmen. In jedem halbstündigen Slot fanden jeweils sechs Workshops statt, aus denen die Teilnehmer wählen konnten. Dort wurden neue Lösungen, Ideen und Produkte im Rahmen der betrieblichen Versorgung vorgestellt und diskutiert. Die Teilnehmer konnten sich dort unter anderem Präsentationen zur betrieblichen Altersvorsorge, zur betrieblichen Krankenversicherung, zu BU und Einkommensschutz, zu digitalen Vorsorgelösungen, z. B. auch digitalen Zeitwert- und Kapitalkonten, zur kollektiven Hinterbliebenenabsicherung sowie zu Nachweisgesetz und Versorgungsordnungen ansehen. Auch hier gab es die Option, Fragen zu stellen, die von vielen genutzt wurde. Natürlich war es auch möglich, im Nachhinein mit den Referenten an den jeweiligen Ausstellerständen ins Gespräch zu kommen, Themen zu vertiefen und Kontakte zu knüpfen.

Prof. Dr. Ruß beleuchtete die Zukunft der Altersvorsorge in Deutschland

Den Ausklang des diesjährigen Forum bV läutete Prof. Dr. Jochen Ruß, Geschäftsführer der IFA Gesellschaft für Finanz- und Aktuarwissenschaften mbH, ein. Im letzten Keynote Vortrag stellte er „Thesen zur Zukunft der Altersvorsorge in Deutschland“ auf bzw. präsentierte diese aus seiner gleichnamigen Studie. Ihm geht es darum, dass Deutschland in der Rentenfrage nicht mehr nur an einer „Stellschraube“ drehen könne, z. B. an Rentenalter oder Beitragssatz, da dies einzelne Gruppen zu stark belasten würde. Zum Schluss gab Prof. Ruß dem Publikum als Ideen einige „Leitplanken für anstehende Reformen“ mit. Im Anschluss an diesen Talk gab es ebenfalls Fragen aus dem Publikum, beispielsweise zur Riester-Rente oder Garantien bei Aktien, die Prof. Ruß unter anderem aus seinen Forschungsergebnissen heraus beantwortete. Präsentationen zu den Vorträgen und Workshops stehen für Teilnehmer bereits zum Download zur Verfügung: https://www.asscompact.de/programm-bav

Bilder: © Muchnik

 

New Normal in der Assekuranz: Mobilarbeit in der Ausbildung

Die jährliche Ausbildungsumfrage von BWV und AGV zeigt, dass Mobilarbeit bereits in der Ausbildung eine wichtige Rolle spielt. Zudem bilden sich weitere Trends ab, die die Erstausbildung in der Versicherungswirtschaft prägen.

Das Berufsbildungswerk der Deutschen Versicherungswirtschaft (BWV) e. V. und der Arbeitgeberverband der Versicherungsunternehmen in Deutschland (AGV) e. V. haben die Ergebnisse ihrer diesjährigen Ausbildungsumfrage veröffentlicht. In der Befragung geht es hauptsächlich darum, welche Bedeutung der Mobilarbeit in der Ausbildung nach der Pandemie zugeschrieben wird, ob so genannte personale Kompetenzen für Berufseinsteiger wichtiger geworden sind. Gemeint sind die Fähigkeit und die Bereitschaft, sich weiterzuentwickeln und das eigene Berufsleben verantwortlich zu gestalten. Außerdem wurde nach der Ausbildungspraxis in den Vertriebseinheiten gefragt.

Fast 100% bestehen Abschlussprüfung

Der Assekuranz wird für das Jahr 2021 attestiert, sehr gut ausgebildet zu haben. Knapp 90% aller Ausbildungsplätze wurden besetzt, 99% aller Auszubildenden haben die Abschlussprüfung bestanden und 70% der Absolventen erhielten einen Anschlussvertrag. Viele der nicht übernommenen Auszubildenden bleiben in der Branche. Über die Hälfte machen sich laut Befragung im Außendienst selbstständig (§ 84 HGB). Einen unbefristeten Arbeitsvertrag gab es für rund 60% der übernommenen Auszubildenden. Als Hauptgrund für eine Nichtbesetzung von Ausbildungsplätzen wird in der Umfrage eine unzureichende Eignung der Bewerberinnen und Bewerber angegeben. Auf Platz 2 steht hier eine regional schlechte Bewerber-Situation.

Trends im New Normal

Als Trends für die Ausbildung werden ausgemacht:

  • Ein Großteil der Versicherer plant weiterhin, Mobilarbeit einzusetzen. Die entsprechenden Arbeitsmittel werden laut Umfrage dafür zur Verfügung gestellt.
  • Ausbilderinnen und Ausbilder übernehmen dabei wichtige Aufgaben. Damit der New-Work-Trend funktioniert, sind feste Austauschzeiten, eine sehr gute Erreichbarkeit und individuelle Einteilung der mobilen Arbeitsanteile gefordert.
  • Lerninhalte werden allerdings lieber in Präsenzform vermittelt.
Personale Kompetenzen sind gefragt

87% der Befragten geben außerdem an, dass personalen Kompetenzen mehr Bedeutung gegeben wird. Im Recruiting etwa liegt die Kompetenz „Eigeninitiative/-verantwortung“ auf Platz 1. Laut den befragten Unternehmen gilt diese Kompetenz z. B. bei der Mobilarbeit als besonders benötigt und wird daher gestärkt.

So wird die Ausbildungspraxis bewertet

Bei der Ausbildungspraxis in den Vertriebseinheiten wird dem Zusammenspiel zwischen Versicherungsunternehmen und Vertriebseinheiten eine wichtige Rolle zugeschrieben. Bewertet wird es als gut. Mit ein Grund dafür dürfte sein, dass der Vertrieb häufig von finanzieller Unterstützung bei der Qualifizierung der Ausbilderinnen und Ausbilder sowie beim Auswahlverfahren und der Einstellung der Auszubildenden profitiert.

Informationen zur Umfrage

Die Umfrage gehört zu den Bildungsumfragen der Versicherungswirtschaft, erscheint jährlich und präsentiert Standardzahlen und Benchmarks zu aktuellen Trends in der beruflichen Erstausbildung. In diesem Jahr gab es Rückmeldungen von 62 Versicherungsunternehmen bzw. Unternehmensgruppen. Diese repräsentieren 92% der Beschäftigten im Innen- und angestellten Außendienst. Alle Ergebnisse der 19. Ausbildungsumfrage sowie eine Liste der teilnehmenden Unternehmen gibt es unter bildungsumfragen-versicherung.de (lg)

Bild: © Pixel-Shot – stock.adobe.com

 

Start der DKM Streaming-Days für Vermittler-Weiterbildung

Am 15.09.2022 findet der erste DKM Streaming-Day statt. An dem Tag gibt es Wissen, Vertriebstipps und Weiterbildung auf der digitalen Plattform DKM365 von den Unternehmen Allianz, Alte Leipziger, CyberDirekt, Markel, mydays sowie von der bAV-Expertin Cordula Vis-Paulus.

Die DKM 2022 findet vom 25. bis 27.10.2022 in der Messe Dortmund statt. Digital geht es aber schon am 15.09.2022 los. Ab dann gibt es jeden Donnerstag – vorerst bis zum DKM-Start – auf der digitalen Plattform DKM365 Vorträge der Aussteller bei den DKM Streaming-Days. Hier gibt es Wissen, Vertriebstipps und Weiterbildung für unabhängige Finanz- und Versicherungsvermittler und -Vermittlerinnen, die sich zur DKM angemeldet haben. Wenn man so will, ersetzen die DKM Streaming-Days die Workshops der DKM-Aussteller. Zuvor fanden diese im Rahmen der DKM in Dortmund statt.

Aktuelle Themen und Trends

Der erste DKM Streaming-Day am 15.09.2022 geht mit nachfolgenden Referenten und Themen an den Start. Beginn ist um 9 Uhr.

  • CyberDirekt: Cyberversicherung: Wie überwinde ich die Beratungs-Firewall meiner Gewerbekunden?
  • Alte Leipziger: Risiken der Unternehmen im Welthandel – Absicherung & Service der Warentransportversicherung
  • Markel: Cyber-Schadenbeispiele aus der Praxis
  • mydays: Dauerhafte Vertriebsprovision mit einem richtig emotionalem Finanzprodukt – so geht‘s!
  • bAV-Expertin Cordula Vis-Paulus: Die 7 verrücktesten bAV-Mythen und die drei dusseligsten Beratungsfehler der bAV-Flüsterin
  • Allianz Kranken: Der neue Zahnzusatztarif der Allianz Privaten Krankenversicherungs-AG

Jeder Vortrag dauert 30 Minuten. Im Anschluss treffen sich Referenten und Teilnehmer im sogenannten Breakout-Room. Dort kommen die Beteiligten zu einer Video-Schalte zusammen, um miteinander über das Gehörte und Gesehene zu diskutieren. Das komplette Programm zum 15.09.2022 findet sich hier.

Ein Großteil der Workshops ist IDD-konform. Bei Registrierung eines gut-beraten-Kontos wird die Weiterbildungszeit kostenfrei übertragen. Wer die Workshops live verpasst, der kann sich den Vortrag und die Präsentation auch später noch auf der Plattform ansehen.

Weitere Infos und Anmeldung

Alle Informationen zu den DKM Streaming-Days gibt es unter die-leitmesse.de/streaming-days. Teilnehmen können alle unabhängigen Finanz- und Versicherungsvermittler, die zur DKM 2022 angemeldet sind. Wer noch nicht angemeldet, ist, kann dies auf der Website von die-leitmesse.de tun.

Die DKM Streaming-Days selbst finden auf der Plattform dkm365.de statt.

Bild: © 68design – stock.adobe.com

 

Forum betriebliche Versorgung am 22.09.2022 in Mannheim

Der Klassiker endlich wieder live vor Ort: Das AssCompact Forum betriebliche Versorgung lädt zum 22.09.2022 nach Mannheim. Mit seinem breit gefächerten Vortragsprogramm bietet das Weiterbildungsevent vielfältige Einblicke rund um bAV, bKV und betrieblichen Einkommensschutz.

Das AssCompact Forum betriebliche Versorgung ist für die Fachwelt der bAV und bKV längst zum jährlichen Pflichttermin avanciert. Seit vielen Jahren bringt der Klassiker unter den AssCompact Wissen Veranstaltungen die Branche zum Austausch rund um betriebliche Versorgungslösungen zusammen. Das Weiterbildungsevent bietet die ideale Gelegenheit, sich über aktuelle Entwicklungen sowie zeitgemäße Lösungen rund um bAV, bKV und betrieblichen Einkommensschutz zu informieren und Branchenkontakte zu pflegen. Das diesjährige Forum betriebliche Versorgung findet am 22.09.2022 in Mannheim im Congress Centrum Rosengarten statt.

Die Keynote-Speaker und ihre Themen im Überblick
  • Margret Kisters-Kölkes, Rechts­anwaltskanzlei Kisters-Kölkes
  • Dr. Henriette M. Meissner, Geschäftsführerin, Stuttgarter Vorsorge Management GmbH
  • Prof. Dr. Jochen Ruß, Geschäftsführer, IFA Gesellschaft für Finanz- und Aktuarwissenschaften mbH
Breites Themenspektrum mit Impulsen für die Praxis

Im weiteren Verlauf der Veranstaltung spannen die Experten der mitwirkenden Gesellschaften in ihren Vorträgen einen weiten Bogen über den Bereich der betrieblichen Versorgung. Die Themen reichen von Konzepten für kleine und mittlere Unternehmen über innovative Einkommensschutz-Lösungen bis hin zu Budgettarifen in der bKV.

Das komplette Programm gibt es hier im Überblick.

Persönlicher Austausch und Networking

Das AssCompact Forum betriebliche Versorgung ist nicht nur eine gute Gelegenheit, Fachwissen zu tanken, sondern auch, das berufliche Netzwerk zu erweitern. Das Weiterbildungsevent findet bewusst wieder als reine Präsenz­veranstaltung statt, um die Vernetzung und den persönlichen Kontakt innerhalb der Branche zu stärken. Vor und nach den Vorträgen können Vermittlerinnen und Vermittler mit Branchenkollegen und Produktanbietern ins Gespräch kommen und sich an den Ständen der Aussteller über aktuelle Entwicklungen, Lösungen und Konzepte rund um bAV und bKV informieren. Angesprochen sind sowohl Vermittlerinnen und Vermittler, die ihr Port­folio um den Bereich betriebliche Versorgung erweitern wollen, als auch Profis, die sich auf den neuesten Stand bringen möchten.

Weiterbildungszeit sammeln

Neben den fachlichen Impulsen, die das Programm für die Beratungspraxis bietet, können teilnehmende Vermittlerinnen und Vermittler mit dem Besuch der Vorträge bis zu 3,5 Stunden Weiterbildungszeit sammeln. Im Anschluss besteht die Möglichkeit, die Weiterbildungszeit an die Initiative „gut beraten“ zu übermitteln. Der Teilnahmepreis beträgt 95 Euro (inkl. MwSt.).

Weitere Informationen zum Forum betriebliche Versorgung finden sich unter www.asscompact.de/forum-betriebliche-versorgung.

Zur Anmeldung geht es hier.

Mitwirkende Gesellschaften

Allianz | ALH Gruppe|Barmenia | die Bayerische |Canada Life | Continentale |DMA | Dialog | HDI | LV 1871 |NÜRNBERGER | PensExpert |Plug.InSurance | R+V |Rechtsanwaltskanzlei Guse |die Stuttgarter | Swiss Life |Versicherungskammer Maklermanagement | VOLKSWOHL BUND | Württembergische| WWK | Xempus

 

DIVA stärkt seine Finanzkraft und Kompetenzen

Das DIVA hat neue Mitgesellschafter, die das Wachstum und die Forschungstätigkeit des Instituts weiter fördern sollen. In diesem Jahr ist das Meinungsforschungsinstitut auch an einen neuen Standort umgezogen.

<p>Das Deutsche Institut für Vermögensbildung und Alterssicherung (DIVA) erweitert den Kreis seiner Träger. Mitgesellschafter des Instituts sind nun der Bundesverband Finanzdienstleistung AfW, der Bundesverband der Assekuranzführungskräfte VGA und der VOTUM Verband sowie der Bundesverband Deutscher Vermögensberater BDV. Unter anderem werden sie einen jährlichen Förderzuschuss beitragen. Zudem soll es weitere Forschungsaufträge geben. </p><p>Das DIVA ist Teil der Fachhochschule der Wirtschaft (FHDW) und versteht sich als Meinungsforschungsinstitut für finanzielle Verbraucherfragen. Es führt repräsentative Befragungen zu Themen der Vermögensbildung und der Alterssicherung sowie zur persönlichen Beratung durch. Im Sommer 2022 ist das Institut von Marburg nach Frankfurt umgezogen. (lg)</p><p><i class="font-twelve-italic" >Bild: © Andrii Yalanskyi – stock.adobe.com</i></p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/9F639CBC-FC5A-49F5-8554-2AFCEF52762D"></div>

 

Assekuranz-Club Ulm: Zukunft der Altersvorsorge im Blick

Am 15.09.2022 findet der 15. Tag der Versicherungswirtschaft des VGA-Assekuranz-Club Ulm statt. Im Fokus der Veranstaltung sowie der Vorträge stehen die Zukunft der Altersvorsorge und die Herausforderungen in der Lebens- und Rentenversicherung.

Unter dem Titel „Zukunft der Altersvorsorge – Mit den Herausforderungen richtig umgehen“ geht am 15.09.2022 der 15. Tag der Versicherungswirtschaft des VGA-Assekuranz-Club Ulm an den Start. Hintergrund sind die Notwendigkeit privater Altersvorsorge, angestrebte politische Reformen und der stetige Produktwandel in der Lebens- und Rentenversicherung.

Informationen gibt es unter anderem zur Reform der Altersvorsorge einschließlich der Stärkung der bAV und zur Aktienrente, wie sie im Koalitionsvertrag der Bundesregierung vereinbart wurde. Zudem geht es um Lösungsansätze für die Lebensversicherung in Zeiten hoher Inflation.

Zu den Referenten zählen Klaus Stiefermann, Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft für betriebliche Altersversorgung e.V. (aba), Prof. Dr. Jochen Ruß, Geschäftsführer des Institut für Finanz- und Aktuarwissenschaften (ifa) und Michael H. Heinz, Präsident des Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute e.V. (BVK). Es moderiert AssCompact-Chefredakteurin Brigitte Horn.

Veranstaltungsort ist die IHK Ulm. Die Veranstaltung startet um 12:00 Uhr. Hier geht es zum Programm und zur Anmeldung.

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„ESG-Profiler“ steht ab sofort zur Verfügung

Das Tool zur normkonformen Abfrage von Nachhaltigkeitspräferenzen im Vermittlungsgeschäft namens „ESG-Profiler“ steht ab sofort zur Nutzung zur Verfügung. Das Instrument richtet sich schwerpunktmäßig an Vertriebe, Pools, Makler und Vermittler.

Der „ESG-Profiler“ – ein Tool zur Abfrage von Nachhaltigkeitspräferenzen im Vermittlungsbetrieb – steht Vertrieben, Pools, Maklern und Vermittlern ab sofort zur Verfügung. Das Tool bietet eine kurze fachliche Einführung, die normkonforme Abfrage der ESG-Präferenzen sowie die daran anknüpfende Auswahl kompatibler Versicherungsanlageprodukte. Interessierte Nutzer finden unter www.esg-profiler.de weiterführende Informationen.

Verbraucherschutzministerium: „Praktischer Leitfaden“

Der „ESG-Profiler“ ist eine Gemeinschaftsproduktion der fünf Marktteilnehmer Going Public! Akademie für Finanzberatung AG, der Defino Institut für Finanznorm AG, der iS2 Intelligent Solution Services AG, der Zielke Research Consult GmbH sowie der MORGEN & MORGEN GmbH. Dr. Christiane Rohleder, Staatssekretärin im Bundesministerium für Verbraucherschutz (BMUV) würdigte das im ESG-Profiler verarbeitete DIN 77230-Modul für die Abfrage der Nachhaltigkeitspräferenzen: „Ich begrüße, dass mit Unterstützung des DIN-@verbraucherrat|s ein praktischer Leitfaden dafür entwickelt wurde.“ Bereits Ende Juli haben die fünf Kooperationspartner den Launch des „ESG-Profiler“ angekündigt, wie AssCompact bereits berichtete. (as)

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(Un-)Gesunde Führung? Dunkle Triade erkennen und handeln

Die dunkle Triade am Arbeitsplatz verursacht große Schäden. Unternehmen sollten dies erkennen und gegensteuern, denn ein gesundes Betriebsklima, das Raum für Engagement und Kreativität lässt, ist wichtig.

Ein Artikel von Dr. Linda Dahm, Business Coach, Personal- und Organisationsentwicklerin

Die „dunkle Triade“ als (sub)klinische Form narzisstischer, psychopathischer und machiavellistischer Persönlichkeitsstörungen ist mir in 30 Berufsjahren oft begegnet: Professoren, Geschäftsführer international erfolgreicher Unternehmen, Bereichsleiter, Berater oder Vorstände beleidigten, schikanierten, erpressten oder manipulierten Mitarbeiter, Kunden und Kollegen. Viele hatten „nur“ die Bodenhaftung verloren, einige riskierten Compliance-Verstöße oder begingen kriminelle Handlungen. Ja, es waren überwiegend Führungskräfte, die psychische Gewalt anwendeten. Andere zeigten dieses Verhalten deutlich seltener. Und es waren überwiegend Männer. Selbstredend sind mir auch die vielen integren Persönlichkeiten in Erinnerung, denen ich begegnen und von denen ich lernen durfte. Mein Dank geht an meine Mentoren, Geschäftspartner und meine wunderbaren Kollegen und Kolleginnen – jede und jeder von ihnen weiß, dass er oder sie gemeint ist.

Großer Schaden: 42 Mrd. US-Dollar Verluste

Im Jahr 2019 betrug der Verlust, den Unternehmen weltweit aufgrund betrügerischer Aktivitäten hinnehmen mussten, 42 Mrd. US-Dollar (vgl. M. Heidbrink, V. Berg, F. Feltes, 2021: Die Jungbullen kommen; in Harvard Business manager 5/2021, S. 39–53). Hier ist die dunkle Triade am Werk. Im Arbeitsalltag tragen Führungskräfte mit einem hohen „Dark Factor“ zu einem schlechten Betriebsklima bei und treiben Mitarbeiter in den Krankenstand. Starke Menschen setzen Grenzen oder verlassen das Unternehmen – koste es, was es wolle. (Personal-)Entscheider bis hin zu Aufsichtsräten sind uninformiert, nennen das Kind selten beim Namen und reden Probleme klein – solange die Zahlen (vermeintlich) stimmen.

Grandiosität, Gefühlskälte und Machtstreben

„A Narcissist, a Psychopath and a Machiavellian walk into a bar. The bartender asks: ‚Who has he darkest personality out of you three?‘ The Narcissist says: ‚Me‘, the Psychopath says: ‚I don’t care‘, and the Mach says: ‚It’s whoever I want it to be.‘“ (Raj Chopra 2013; zitiert nach K. Externbrink, M. Keil, 2018: Narzissmus, Machiavellismus und Psychopathie in Organisationen. Wiesbaden)

Größenwahn und Egomanie kennzeichnen den Narzissten, Gefühlskälte typisieren den Psychopathen und fehlende humanistische Werte gepaart mit Macht- und Kontrollstreben den Machiavellisten. Gemeinsam ist allen ein antisoziales Verhalten, dabei zeigen die einzelnen Typen jeweils auch Merkmale der anderen. Insbesondere Narzissten und Psychopathen sind besonders gefährlich, denn sie bestechen durch eine oft sehr charmante Fassade. Und sie haben tatsächlich auch eine „helle“ Seite: Sie sind intelligent, durchtrainiert, gut gekleidet, belastbar, durchsetzungsstark, eloquent, unterhaltsam, charismatisch – und gleichzeitig sind sie rücksichtslos, hochgradig manipulativ und berechnend – wahre Meister im Blenden.

Zunehmender Narzissmus in der Gesellschaft

Gesunde Selbstliebe ist wichtig, damit wir uns behaupten können. Gleichzeitig beobachten Wissenschaftler eine Zunahme (schädlichen) narzisstischen Verhaltens. Die heutige Generation junger Menschen hat höhere Narzissmuswerte als frühere Generationen junger Menschen. Spitzenwerte finden sich bei jungen Männern und bei Führungskräften bis hin zu Extremwerten im Top-Management. Top-Managerinnen sind weniger narzisstisch als ihre männlichen Kollegen. Diese Ergebnisse zeigt die weltweit größte repräsentative Studie mit 10.000 Befragten aus dem Jahr 2020 (vgl. Heidbrink u. a. 2021).

Die vier E kennzeichnen die narzisstische Persönlichkeit

Der international anerkannte Wiener Psychiater Reinhard Haller beschreibt die narzisstische Persönlichkeit anhand der vier E (vgl. R. Haller, 2013: Die Narzissmusfalle: Anleitung zur Menschen- und Selbstkenntnis. Salzburg – München):

  • Egomanie
  • Entwertung
  • Empathie-Mangel und
  • Kritik-Empfindlichkeit

Narzissten kreisen um sich selbst: „ich, icher, am ichsten“. Der Hunger nach Bewunderung ist unstillbar. Tatsächlich fehlt es ihnen an Selbstwert und sie können es kaum ertragen, wenn andere gelobt oder bewundert werden. Ihre Reaktion: kritisieren und schlechtreden – also: entwerten. Damit einher geht, dass Narzissten unfähig sind, sich in die Situation anderer Menschen hineinzuversetzen. Mitgefühl oder auch Lob sind gespielt und dienen nur dazu, andere zu manipulieren, um die eigenen Ziele zu erreichen. Die bemerkenswerteste Eigenschaft des Narzissten ist jedoch die ausgeprägte Kritik-Empfindlichkeit. Er schäumt vor Wut bei der kleinsten Kritik und holt sofort aus zum „atomaren Gegenschlag“.

Best Practice im Umgang mit der dunklen Triade am Arbeitsplatz

Es gilt, Narzissten, Psychopathen und Machiavellisten auszubremsen und, besser noch, erst gar nicht einzustellen oder schnellstmöglich zu entlassen, denn die wirtschaftlichen Folgen sind verheerend. Unternehmen wie Lufthansa oder Lange & Söhne haben das Thema bereits auf der Agenda und setzen im Recruiting spezifische Tools ein. Gleichzeitig pflegen sie eine ausgeprägte Feedback-Kultur, in der Menschen mit hohem Dark-Factor in ihre Schranken verwiesen, in ihrer Entwicklung gebremst oder ausselektiert werden.

Günter Blaschke, ehemaliger CEO des Großküchenausrüsters Rational AG, besetzt als Vorsitzender mehrerer Aufsichtsräte immer wieder Spitzenpositionen. „Er verwendet eine breite Palette von (KI-basierten – Anmerkung der Autorin) Analyseinstrumenten (…), mit denen sich die kulturelle Passung und soziale Verträglichkeit der Kandidaten messen lassen“ (vgl. Heidbrink u. a. 2021, S. 46).

Der Weg in eine bessere Arbeitswelt

Ungeachtet der grundsätzlichen Bedeutung humanistischer Werte: Die Herausforderungen der modernen Arbeitswelt und die Belastung durch gesellschaftliche Krisen erfordern ein gesundes Umfeld. Nur dann sind Menschen fähig, sich kreativ zu entfalten und Höchstleistungen zu erbringen.

Narzissmus ist auf dem Vormarsch. Unternehmen sollten ihre Instrumente zur Auswahl und Entwicklung von Mitarbeitern und Führungskräften überarbeiten. Der renommierte Organisationspsychologe und Stanford-Professor Robert I. Sutton hat es in seinem Bestseller „Der Arschlochfaktor“ so formuliert: „Machen Sie Ihr Unternehmen zu einer arschlochfreien Zone.“ Seine Wortwahl mag irritieren, in der Sache ist die Empfehlung richtig und wichtig.

Zum Selbsttest

Harvard Business manager und das People-Analytics-Unternehmen Zortify bieten einen Narzissmus-Test an: abo.harvardbusinessmanager.de/narzissmus. Den eigenen Dark-Factor kann man unter qst.darkfactor.org testen.

Über die Autorin

Dr. Linda Dahm war als Wissenschaftlerin für Stiftungen und Ministerien und danach über 20 Jahre als Führungskraft in unterschiedlichen Unternehmen und Positionen in der Finanzdienstleistungsbranche tätig. Sie hat sich zum zertifizierten Business Coach und zur Gesundheitsmanagerin qualifiziert. Ihr Arbeitsschwerpunkt liegt heute in der Personal- und Organisationsentwicklung und hier im Bereich New Leadership und Resilienz.

Diesen Artikel lesen Sie auch in AssCompact 08/2022, S. 84 f., und in unserem ePaper.

Bilder: © rudall30 – stock.adobe.com; © Die Stuttgarter

 
Ein Artikel von
Dr. Linda Dahm

Die lernende Organisation – Hinweise für Unternehmen

Unternehmen sehen sich in immer kürzeren Abständen mit neuen Problemen und Herausforderungen konfrontiert. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen sie sich stetig weiterentwickeln. Eine konstant lernende Organisation ist eine Voraussetzung dafür. Marlen Ellen Tetun erklärt, was das bedeutet.

<h5>Ein Artikel von Marlen Ellen Tetun, Head of Learning & Development der BUHR & TEAM AG für mehr Unternehmenserfolg</h5><p>In der digitalisierten Welt sind Märkte globalisiert: Zulieferer und Abnehmer sind schon lange über verschiedenste Zeitzonen verteilt, sodass auch gesellschaftliche Entwicklungen und ökonomische Krisen anderer Länder Einfluss auf Unternehmen in entfernten Regionen, Ländern und Kontinenten nehmen. Der dafür geprägte Schlüsselbegriff: VUKA. Um in diesen immer kürzeren „Problemzyklen“ wettbewerbsfähig zu sein und zu bleiben, sind Organisationen dazu aufgefordert, sich der Dynamik anzupassen. Es gilt, die konstante (Weiter-)Entwicklung des Unternehmens und seiner Mitarbeitenden zu fördern und durch Vernetzung von Fachbereichen zu neuen, unkonventionellen Lösungen zu kommen. Die Voraussetzung dafür: Eine konstant lernende Organisation, die als kritischer Erfolgsfaktor dient.</p><h5>Was sind die Vorteile einer lernenden Organisation?</h5><p>Wie der Name schon sagt, ist einer der Erfolgsfaktoren einer lernenden Organisation, dass ihre Mitarbeitenden sich konstant weiterbilden und weiterentwickeln. Damit gelangen immer mehr Wissen und Kompetenz in das Unternehmen. Doch der echte Wettbewerbsvorteil entsteht aus dem, was mit diesem Wissen geschieht: Mitarbeitende werden durch Unternehmensstruktur und -kultur dazu ermutigt, ihre Kompetenz zu teilen und – einzeln oder mit Kollegen – innovative Ideen zu erarbeiten und umzusetzen. Damit schafft das Unternehmen einerseits hochgradig involvierte und engagierte Mitarbeitende, die sich mit der Organisation identifizieren. Andererseits entstehen auch eine überdurchschnittliche Lösungskompetenz und Anpassungsfähigkeit, die es gerade unter volatilen, unerwarteten Umständen ermöglichen, am Markt zu bestehen – und erfolgreich zu sein, wo Konkurrenten scheitern.</p><h5>Wie wird das Konzept der lernenden Organisation umgesetzt?</h5><p>Der Weg zur lernenden Organisation ist in sich schon ein Lernprozess: Klassische Unternehmensstrukturen fördern eher die Weiterentwicklung von Mitarbeitenden in ihren Fachbereichen. Damit forcieren sie unwillentlich immer auch „Wissensinseln“, also Mitarbeitende, die Experten sind, aber deren Know-how nicht die Grenzen der eigenen Abteilung verlässt. Dabei entstehen unkonventionelle, innovative Lösungen meistens, wo unterschiedliche Kompetenzen, Denkweisen und sogar Meinungen aneinandergeraten. Um das zu erreichen, helfen die fünf Kern-Disziplinen lernender Organisationen als Leitplanken für die Unternehmensentwicklung.</p><!--text-long-pagebreak--><!--sub-title||Personal Mastery--><h5>Personal Mastery</h5><p>Personal Mastery beschreibt die Disziplin der Selbstführung und Persönlichkeitsentwicklung. Sie umfasst den Prozess des lebenslangen Lernens in Bezug auf persönliche Ziele und Visionen, individuelles Wachstum und kreative Lebensansichten.</p><h5>Mentale Modelle</h5><p>Mentale Modelle sind explizite und implizite Grundannahmen: Eigene Gedanken über Situationen und Zustände entsprechen nicht unbedingt den Ansichten anderer. Mentale Modelle beschreiben damit Glaubenssätze, die im Unterbewusstsein verankert sind und die eigene Handlungsfähigkeit beeinflussen und beeinträchtigen können. Daher ist es wichtig, sie zu entdecken, zu hinterfragen und (wo nötig) gemeinsam zu ändern. Dafür benötigen Führungskraft und Mitarbeitende ein hohes Maß an Selbstreflexion, Offenheit und auch Flexibilität, um mit verschiedensten Meinungen und Mindsets konstruktiv umzugehen.</p><h5>Gemeinsame Vision</h5><p>Eine gemeinsame Vision, die auf das Unternehmenswohl ausgelegt ist, ist die Voraussetzung für Gestaltungsfreiheit und -kompetenz von Mitarbeitenden. Aus ihr lassen sich Prioritäten, Ziele und Bewertungskriterien für Ideen und Lösungen ableiten, an denen Teams ihre Aufgaben und Handlungen messen können – und müssen. Diese Zielklarheit schafft damit Fokus, den Raum zur Mitgestaltung und damit Identifikation der Mitarbeitenden mit dem Unternehmen.</p><h5>Team-Lernen</h5><p>Team-Lernen schafft im Kern Synergien zwischen dem Wissen verschiedener Mitarbeitender und Teams. Durch das Entwickeln, Zusammentragen und den Austausch unterschiedlicher Experten werden so Ideen und Denkansätze entwickelt, die in ihrer Qualität und Innovation über die Leistung der Einzelnen weit hinausgehen. Team-Lernen ist dann erfolgreich, wenn durch Selbstreflexion und Anpassung (mentale Modelle) und ein übergeordnetes, klares Ziel (gemeinsame Vision) die Rahmenbedingungen für einen offenen, konstruktiven Austausch geschaffen wurden.</p><h5>Systemdenken</h5><p>Das Systemdenken hebt die vorhergegangenen Disziplinen auf die Ebene des Gesamtunternehmens. Der Grundgedanke ist es, jeden unternehmensinternen und -externen Einflussfaktor zu kontextualisieren: Welche Ursachen liegen zugrunde? Welche Konsequenzen ergeben sich? Wie beeinflusst ein Zustand, eine Tätigkeit, eine Information etc. alle anderen Unternehmensbereiche und -prozesse?</p><p>Jede Organisationsstruktur und -kultur muss anhand ihrer ökonomischen Resultate gemessen werden. Also ist eine lernende Organisation nicht erfolgreich, wenn sie engagierte Mitarbeitende hervorbringt, die durch interdisziplinären Wissensaustausch innovative Ideen entwickeln, sondern erst dann, wenn diese Ideen interne Prozesse effizienter machen. Wenn sie Produktneuheiten entwickeln, die von Kunden nachgefragt werden. Oder wenn sie durch ein tiefgreifendes Verständnis für Trends und Marktdynamiken proaktive Lösungen für Krisen entwickeln, die Konkurrenten noch nicht absehen können.</p><!--text-long-pagebreak--><!--sub-title||Wie kann man eine lernende Organisation aufbauen?--><h5>Wie kann man eine lernende Organisation aufbauen?</h5><p>Lernende Organisationen bieten Mitarbeitenden nicht einfach die Möglichkeit, an externen Trainings und Weiterbildungen teilzunehmen. Vielmehr verbinden sie die tägliche Arbeit mit kontinuierlichem, bewusstem und unbewusstem Lernen. Damit sind Aufbau und Pflege einer lernenden Organisation Aufgaben, die auf allen Ebenen des Unternehmens vorangetrieben und „gesponsort“ werden sollten.</p><h5>Die folgenden Punkte sollte man beim Aufbau einer lernenden Organisation beachten:</h5><ul><li>Damit die Mitarbeitenden den Organisationswandel als echte, langfristige Veränderung begreifen können, muss das Management als Befürworter der Entwicklung auftreten und die Entscheidung auch durch ihr Handeln im Alltag unter Beweis stellen.</li><li>Um echte Veränderung zu bewirken, braucht es eine vom Ende her gedachte Strategie. Dafür sollte man sich, basierend auf den Anforderungen, ein klares Zielbild schaffen und die einzelnen Umsetzungsphasen definieren und terminieren.</li><li>Es sollten Verantwortliche zur Unterstützung bei der Umsetzung des Zielbilds bestimmt werden. Hier empfiehlt es sich, Repräsentanten aus allen relevanten Unternehmensbereichen einzubinden, um strukturelle und emotionale Voraussetzungen zu schaffen.</li><li>Damit Mitarbeitende stets die richtigen Informationen parat haben und ihr eigenes Wissen speichern und weitergeben können, muss dafür geeignete Technologie zur Verfügung gestellt werden.</li><li>Interne Netzwerke sollten unterstützt und Räume für Austausch und auch Spannungsverhältnisse sollten gebildet werden. Diese bilden die Grundlage für Kreativität. Wichtig hierbei: Die Schaffung eines internen Netzwerks darf nicht durch traditionelle Denkweisen und Hierarchien behindert werden. Das verhindert den Erfolg Ihrer lernenden Organisation.</li><li>Und zuletzt: Für eine lernende Organisation gibt es keine Blaupause. Man entscheidet selbst, was für das Unternehmen, die Kultur, Branche und Mitarbeitenden das Ziel des Wandels ist.</li></ul><p>Man muss offen dafür sein, Ziele zu überdenken und neu zu entscheiden. Denn das ist, was eine lernende Organisation im Kern ausmacht!</p><p><i class="font-twelve-italic" >In dieser Serie stellt Buhr & Team zusammen mit Experten die „New Ways of Learning“ und damit verbundene Vertriebsthemen der Branche vor.</i></p><p>Diesen Artikel lesen Sie auch in AssCompact 08/2022, S. 78 f., und in unserem <a href="https://epaper.asscompact.de/de/profiles/53e4066999da-asscompact/editio…; target="_blank" >ePaper</a>.</p><p><i class="font-twelve-italic" >Bild: © Me studio – stock.adobe.com</i></p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/CFC3D04B-D3B1-4689-B267-8273CAB0E5EF"></div>

 
Ein Artikel von
Marlen Ellen Tetun

ESG-Profiler: Unternehmen entwickeln neues Tool für Makler

Die fünf Unternehmen Defino, Going Public!, iS2, MORGEN & MORGEN und Zielke Research Consult haben gemeinsam ein Tool zur Abfrage von Präferenzen zur Nachhaltigkeit entwickelt. Es kann von Vertrieben, Pools, Maklern und Vermittlern genutzt werden. Am Ende der Abfrage stehen nachhaltige Produktvorschläge.

In einer Kooperation launchen die Defino Institut für Finanznorm AG, die Going Public! Akademie für Finanzberatung AG, das Softwarehaus iS2 Intelligent Solution Services AG, das Analysehaus MORGEN & MORGEN GmbH sowie die Zielke Research Consult GmbH ein nach eigenen Angaben leicht handhabbares Tool zur Abfrage von Nachhaltigkeitspräferenzen. Der ESG-Profiler stehe Vertrieben, Pools, Maklern und Vermittlern ohne großen technischen Aufwand zur Verfügung und biete Haftungssicherheit für die ab 02.08.2022 geltenden Neuerungen.

Erst Schulung, dann Fragebogen

In einer zweistündigen Online-Schulung werden Beratende durch die Themen Nachhaltigkeit, Nachhaltigkeitspräferenzen und nachhaltige Anlageberatung geführt. Die Weiterbildung ist IDD-konform. Nach der Qualifizierung wird zum Online-Fragebogen weitergeleitet. Der Fragebogen ist in der DIN-Norm 77230 zertifiziert und mit dem ESG-Modul konform. Er soll einfacher handhabbar und zugleich rechtssicher sein, da DIN-Normen geeignet seien, fehlende oder unklare Regulatorik zu ersetzen. Es folgen sieben Frageschritte, die in der Beratung meist auf drei Schritte zusammengefasst werden können.

Ergebnis: Auswahl nachhaltiger Versicherungsprodukte

Anschließend werden Berater und Kunden in eine von MORGEN & MORGEN bereitgestellte Auswahl von kompatiblen Produkten geleitet. Nach eigenen Angaben ist das haftungssichere Produktmatching auf dem gemeinsam von Zielke Research Consult und MORGEN & MORGEN entwickelten Produktlabel für nachhaltige Versicherungsprodukte aufgebaut.

Nachhaltigkeitspräferenz in PDF-Form

Alle Beteiligten erhalten schließlich mehrere PDF-Dateien mit der Dokumentation der Präferenzabfrage sowie den Produktvorschlägen, die ausschließlich von Gesellschaften mit Nachhaltigkeitslabel stammen. Die Dokumentation kann mit einer elektronischen Signatur unterzeichnet werden.

Über Daten zur Weiterentwicklung beitragen

Um mehr Klarheit über Nachhaltigkeitspräferenzen zu erlangen, sollen die in der Befragung erhobenen Daten anonymisiert genutzt werden, um die Präferenzen der Kundinnen und Kunden zu begreifen und so passende Produkte zu entwickeln.

So sind die Aufgabengebiete der fünf Unternehmen verteilt

Going Public! ist bei dem gemeinschaftlich entwickelten Tool für eine schnelle und effektive fachliche Einführung zuständig. Inhaltlich verantwortlich für die Abfrage der Nachhaltigkeitspräferenzen ist Defino, technisch liegt diese Verantwortlichkeit bei iS2. Die Auswahl der Produkte beruht auf der Vergleichssoftware von MORGEN & MORGEN in Zusammenarbeit mit Zielke Research Consult.

Weitere Informationen finden sich z. B. hier oder hier. (lg)

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